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Sound of a broken Heart

ZoSa
von

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Sound of a broken Heart

Du bist fort.

Gegangen.

Wegen einer Unachtsamkeit.

Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Du warst doch der Mittelpunkt meines Lebens.

Du warst mein Leben.

Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.

Ich will ein Leben ohne dich nicht leben.

Doch du hast mir verboten, dir zu folgen.

Ich soll weiterleben, hast du gesagt.

Aber wie?
 

Du lagst in meinen Armen.

Hast mich mit deinen wunderschönen, blauen Augen angesehen.

Gesagt, ich soll stark sein.

Hast mir die Tränen aus dem Gesicht gewischt.

Du warst stärker, als ich.

Ich hab mich noch nie so schwach gefühlt.

Außer jetzt, wo ich an deinem Grab stehe.

Der einzige Ort, an dem ich dich noch besuchen kann.

Dein Tod hat nicht nur mir das Herz gebrochen.

Auch der alte Sack, wie du ihn nanntest, ist nicht mehr derselbe.

Ich glaube, er zerbricht daran.

Er ist kaum noch ansprechbar, zieht sich immer mehr zurück.

Er starrt nur noch das Bild an, das aufgenommen wurde, als ihr das Baratie eröffnet habt.

Ob er dahin zurück will, ist auch fraglich.
 

Du fehlst ihm.

Du fehlst mir.

Du fehlst uns allen.
 

Nichts ist mehr, wie es war.

Niemand von uns lacht mehr.

Usopp hat aufgehört, Lügenmärchen zu erzählen.

Luffy schreit nicht mehr nach Futter.

Robin liest keine Bücher mehr.

Nami zeichnet keine Karten mehr.

Franky bastelt nicht mehr an der Sunny herum.

Brook spielt keine Lieder mehr auf seiner Violine.

Chopper hat sich in seinem Arztzimmer verschanzt und hält sich für einen schlechten Doc.

Weil er dich nicht retten konnte.

Dabei war es offensichtlich, dass er nichts mehr für dich tun konnte.

Aber das akzeptiert er nicht. Und ich schätze, das wird er nie tun.

Ein Mensch, der ihm was bedeutet hat, ist trotz seiner Behandlung gestorben.

Das Gefühl hatte er zuletzt bei Doc Bader.

Und ich. Ich hab seit deinem Tod kein Auge mehr zu getan.

Ich bin stiller geworden, noch stiller als sonst.
 

Jeden Tag stehe ich hier und starre auf das kleine Holzkreuz.

Franky hat es gebastelt, Usopp hat es verziert.

Dein Name ist darin eingraviert.

Dein Alter – 19.

Und eine blaue Rose, mein erstes Geschenk an dich.
 

Liebevoll ist dein Grab geschmückt, mit vielen bunten Blumen.

Lange hab ich mich dagegen gewehrt, hier her zu kommen.

Und als ich das erste Mal hier war, wollte ich nicht wieder weg.

Seit diesem Tag ankern wir hier.

Es ist so endgültig.

Es gibt kein Zurück.

Für keinen von uns.

Unsere Träume sind in weite Ferne gerückt.

All unsere Ziele wollten wir gemeinsam erreichen.

Doch ein Gemeinsam gibt es nicht mehr.

Denn deine Abwesenheit hat einen tiefen Graben gezogen, in unser aller Herzen.

Keiner traut sich, die Frage zu stellen, wie es weitergehen soll.

Denn niemand weiß, wie es weitergehen soll.

Es ist, als hätten wir alle aufgegeben.
 

Auf einer Sommerinsel haben wir dich zur Ruhe gebettet.

Du hattest es lieber warm, als kalt.

Doch heute ist es auch hier nicht warm.

Es regnet.

Wie passend.

So fallen die Tränen nicht auf, die mir übers Gesicht laufen.

Ich spüre die Blicke der anderen in meinem Rücken.

Sie machen sich Sorgen.

Doch nicht um dich, denn du bist jetzt in einer besseren Welt.

Weit weg von Gewalt und Gefahr.

Um mich sorgen sie sich.

Langsam begreife ich auch, warum.

Ich kapsle mich ab, niemand spricht mich mehr an.

Sie haben wohl Angst, etwas falsches zu sagen.

Sie wissen schließlich, wie viel du mir bedeutest.

Noch immer.

Das wird sich auch nie ändern.
 

Irgendwie spüre ich deine Anwesenheit trotzdem.

Sie streichelt mir die Seele, erwärmt mein Inneres ein wenig.

Aber nichts davon ist greifbar.

Nicht wie früher.

Erinnerst du dich?

Immer, wenn eine Winterinsel nahte, hast du bei mir nach Wärme gesucht.

Warst noch anhänglicher als sonst.

Immer hatte ich deine kalten Füße zwischen meinen Beinen.

Und deine kalten Hände auf meinem Rücken.

Du bist eine fürchterliche Frostbeule.
 

Warst.
 

Wie soll ich damit fertig werden?

Ich habe den zweiten Menschen, den ich liebte, zu Grabe getragen.

Lange hat es gedauert, bis ich dir mein Herz geöffnet habe.

Du hattest Geduld mit mir – als einziger.

Auf deine verquere Art und Weise.

Ich verstehe gar nicht, warum wir uns immer die Köpfe einschlagen wollten.

Als wir endlich zu unseren Gefühlen standen, war unser Verhältnis harmonischer, wie kaum ein anderes.

Doch dieser letzte Kampf.

Ich hatte ein ungutes Gefühl. Von Anfang an.

Doch ich habe es ignoriert, das kleine Stimmchen.

Der Kampf war gut verlaufen – für uns.

Die anderen haben mächtig einstecken müssen, einer nach dem anderen ist gefallen.

Ich wollte in deiner Nähe sein, dich notfalls schützen.

Doch die ließen mich nicht und außerdem brauchten auch Nami und Usopp Schutz.

Nur langsam hatten sich die Reihen gelichtet.

Alle glaubten, es wäre vorbei.

Du kamst auf mich zugelaufen.

Etliche Schrammen im Gesicht, aus einer Platzwunde am Kopf blutend.

Angelächelt hast du mich, froh, dass alles so gut verlaufen war.

Wir alle halbwegs unversehrt waren.

Diesen Schuss werde ich nie vergessen.

Dein überraschtes Gesicht ebenso wenig.

Du fielst mir direkt in die Arme.

Noch immer nicht wissend, was geschehen war.

Ich hab nach Chopper gebrüllt.

Stumm gefleht, dass du bei mir bleibst.

Die anderen haben mich von dir weggezerrt.

Sie meinten, das wäre besser.

Sonst hätte Chopper sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren können.

Doch sein Gesichtsausdruck gab mir nicht sehr viel Hoffnung.

Und endgültig zerstört hat er diese, als er nach der OP sagte, du würdest wahrscheinlich nicht mehr erwachen.

Da ist in mir etwas zerbrochen.

Das müssen die anderen mitbekommen haben, denn seitdem haben sie nicht mehr mit mir gesprochen. Aus Angst, ich könnte ausrasten oder eine Dummheit begehen.
 

Nichts dergleichen habe ich getan.

Ich hab mich nur zurückgezogen.

Irgendwer hatte Jeff informiert und der ist dann auch so schnell es ging, hierher gekommen.

Chopper zerstörte auch dessen Hoffnung.

Es gäbe keine Chance mehr.

Es wäre nur noch eine Frage der Zeit, bis du uns verlässt.
 

Ich war so stolz auf dich, als du trotz aller Widerworte deine Augen geöffnet hast.

Doch du hast so elendig schwach ausgesehen.

Blass im Gesicht.

Selbst deine Haare hatten Farbe verloren.

Deine wunderschönen blauen Augen hatten keinen Glanz mehr.

Der Kampfgeist war daraus verschwunden.

Du hast aufgegeben.

Ich wollte es nicht wahr haben.

Ich kann es jetzt noch immer nicht glauben.

Wie kannst du einfach aufgeben?

Mich allein lassen?

Du bist – warst – mein Leben.

Sanji…

Deine Hand hast du nach mir ausgestreckt.

Mir gesagt, dass du gehen musst.

Dass ich nicht traurig sein soll.

Es fiel mir extrem schwer, ruhig zu bleiben.

Ich wollte das nicht akzeptieren.

Und du hast das in meinen Augen mit Sicherheit auch gesehen.

Trotzdem hast du mich nur angelächelt.

Ich hab dich in meine Arme gezogen, wollte dich bei mir haben.

In den Tiefen meines Herzens wusste ich, dass es die letzte Umarmung sein würde.

Doch mein Verstand wollte es nicht akzeptieren.

Du hast mir ins Ohr geflüstert, dass du mich liebst.

Hast mich ein letztes Mal geküsst, so schwach und doch so liebevoll.

Geduldig hast du auf meine Antwort gewartet, Tränen in den Augen gehabt.

Erst als du hörtest, was du hören wolltest, bist du gegangen.

Du sahst aus, als würdest du nur schlafen.
 

Ich habe es nicht fertig gebracht, etwas zu sagen.

Stumm habe ich an deinem Bett gesessen.

Stundenlang.

Bis Chopper mich fand.

Er brauchte nicht fragen.

Mein Gesichtsausdruck sprach wohl Bände genug.

Irgendwie hat er es fertig gebracht, mich aus dem Zimmer zu schaffen.

Hat mich in meine Hängematte verfrachtet und mir ein Kissen in die Arme gedrückt.

Ich hab nur noch einen kurzen Schmerz in meinem Arm gespürt.

Neben dem lang anhaltenden in meinem Herzen.

Es war dein Geruch, mit dem ich schließlich einschlief.

Dein Kissen, das ich festhielt.

Meine Tränen, die ich deinetwegen vergoss.

Noch immer vergieße.

Es vermutlich auch immer tun werde.
 

Wie soll ich nur weiter machen?

Allein und ohne dich?

Ich weiß nicht, wie oft ich mich das jetzt schon gefragt habe.

Ich weiß auch nicht, ob ich jemals in ein normales Leben zurückkehren kann.

Wohl kaum, denn Normalität bedeutet für mich, dass du an meiner Seite bist.

Mich trittst und triezt.

Mich anspornst zu besseren Leistungen.

Mich leidenschaftlich liebst.

Nichts davon ist mir geblieben.

Nur die Erinnerung.
 

Ich glaube, wir vergessen, wie vergänglich das Leben ist.

Wie allgegenwärtig der Tod.

Dass es jeden trifft.

Doch ich verstehe immer noch nicht, warum ausgerechnet du daran glauben musstest.

Langsam wird es jedoch Zeit.

Zeit, Abschied zu nehmen.

Es fällt mir schwer.

Verdammt schwer.

Doch es muss sein.
 

Ich schaffe es kaum, mich zu erheben.

Oder meinen Blick von deinem Grab abzuwenden.

Meine Haare versperren mir die Sicht, ein eisiger Wind pfeift mir um die Ohren.

Ich liebe dich.

Das ist eindeutig deine Stimme.

Auch du sagst, dass es Zeit wird, nicht wahr?

Lange genug haben die anderen gewartet.

Viel Geduld bewiesen.

Ein letztes Mal streifen meine Augen die Umgebung.

Dein Grab.

Ich werde wiederkommen.

Das verspreche ich dir.
 

Leb wohl, Geliebter.

Mein Sanji.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dixie96
2011-04-14T16:12:04+00:00 14.04.2011 18:12
T.T *nimmt sich ein Taschentuch*
Das... ist so verdammt traurig. Man kann richtig den Schmerz herauslesen, den er verspürt. Dieser One-Shot ist einfach Wahnsinn. *schnieft* Sehr ergreifend und wunderschön.
Von:  SailorCherryknoedel
2011-03-19T12:36:15+00:00 19.03.2011 13:36
Ich muss zustimmen, dass diese FF wirklich sehr traurig ist und einen zu Tränen rührt. Ich habe ebenfalls dieses feuchte Gefühl in den Augen verspürt, obwohl ich eigentlich nicht auf zwangsverschwulte Pairings wie ZorroxSanji stehe. Bei deinen Formulierungen wirkt es aber alles so nachvollziehbar und logisch.
Ich mag deinen Stil! Du schreibst mit dem Herzen, so kommt es mir vor. Deine Wortwahl ist total alltäglich und dennoch romantisch und urtraurig, ein wunderbarer Mix. Hier fühle ich mich wiederum sehr an meine eigenen Texte erinnert... Auch, was die vielen neu angesbrochenen Zeilen angeht. Hier möchte ich dir dennoch dazu raten, etwas sparsamer zu werden. Ein bisschen mehr Blocksatz sorgt dafür, dass du wichtige Stellen oder neue Gedankengänge besser durch einen Zeilensprung hervorheben kannst!
Mir ist aber noch etwas aufgefallen...
"Luffy schreit nicht mehr nach Futter.
Robin liest keine Bücher mehr.
Nami zeichnet keine Karten mehr.
Franky bastelt nicht mehr an der Sunny herum.
Brook spielt keine Lieder mehr auf seiner Violine."
Hier benutzt du andauernd "nicht mehr". Ich weiß, dass du damit die dramatische Veränderung im Leben von Sanjis Freunden unterstreichen willst, aber durch andere Satzkonstruktionen kannst du dies ebenso präzise darstellen... und dabei hört es sich sogar noch besser an! Und du kannst das, wie mir Sätze wie "Usopp hat aufgehört, Lügenmärchen zu erzählen." und "Chopper hat sich in seinem Arztzimmer verschanzt und hält sich für einen schlechten Doc." zeigen.
Alles in allem aber eine sehr ergreifende Story. Vielen Dank also für deine Teilnahme an meinem Wettbewerb! ^^

Fanworks
Von:  HathorCat
2011-02-27T19:56:22+00:00 27.02.2011 20:56
*nigarrafälle heul*

mein gott wie kann man zorro nur so quälen?!
Von: abgemeldet
2010-12-28T11:20:48+00:00 28.12.2010 12:20
*schnief*

eine schööne FF *nach Taschentuchpackung tast*
auch schon leer *seufz*

wegen deinen FF's hab ich noch die Polizei am Hals.
Ich verbrauch schon bei HtS pro Kapitel 7 Packungen...
aber das ...

TT^TT das is so traaurig ... *Neue Taschentücher brauch*
aber auch sooooo schööööön TT^TT

Ich kann nix schreiben TT^TT mir fehlen die Worte *schnief*
Verzeih *heul*

lg
Von: abgemeldet
2010-12-26T22:14:06+00:00 26.12.2010 23:14
o.O
die FF ...
die ist richtig traurig ...
da leidet man richtig mit Q.Q
der arme sanji QoQ

Von:  Clint-the-Archer
2010-12-24T12:10:02+00:00 24.12.2010 13:10
*heul*
Oh Goooooooott!!!!!!
Ich dreh durch!!!!!
Das ist ja so traurig!!!!!!!!
Und ich heule wirklich...
keine Taschentücher mehr...
Eigentlich wollte ich mittendrin aufhören, weil ich nicht lesen wollte, wie Sanji gestorben ist... ich hab's aber dann trotzdem gemacht...
Eine wunderschöne FF!
Ganz großes Lob, auch wenn ich auf ein Wunder gehofft hatte. Q___Q
Schniefende Grüße und schöne, schneereiche Weihnachten,
dein eingeschneites, heulendes Super-P-chan
Von: abgemeldet
2010-12-18T15:44:21+00:00 18.12.2010 16:44
*tief durchatme* Wow ... wahnsinnig traurig und ich gebe zu, ich kämpfe gerade ein bisschen mit den Tränen aber ich reiße mich zusammen sonst kann ich kein kommi schreiben.

Wunderschön beschrieben, auch wenn ich nicht so der Drama typ bin muss ich echt sagen, es hat mir super gefallen.
Es ist soo traurig, da spüre ich richtig einen kleinen Schmerz in mir. Der ärmste.
Und Sanji, ruhe in Frieden.

buhuu jetzt heule ich wirklich, dabei hab ich mir so fest vorgenommen, es nicht zu tun.
Jetzt seh ich leider nichts mehr ._.
Toller, schöner, trauriger, sprachlich guter OS.
Ich hab ihn gern gelesen ^^

lg
Inchen

PS: Wo hab ich nur meine Taschentücher?
Von:  Janachen2811
2010-12-12T15:09:42+00:00 12.12.2010 16:09
*schnief*
Gib es zu. Du hast einen Vertrag mit der Papiertaschentücherindustrie ... *nochmehrschnief*
So schön ... traurig.
Einfach nur ... perfekt.
Weiß gar nicht, was ich dazu noch sagen soll.
Echt klasse geworden. Auch wenn ich schon immer ein paar Ausschnitte gelesen habe, ist es doch etwas komplett anderes, dass alles im Zusammenhang zu lesen.
Und ich bin stolz auf dich ^^ Du hast es tatsächlich geschafft, einen One-Shot zu schreiben. *dich-knuddel*
LG
Von:  _-Kay-_
2010-12-12T14:51:20+00:00 12.12.2010 15:51
*wieder in Tränen zerfliess*
TT^TT
*unter Taschentuchberg vergraben lieg*

Es ist... Oh Gott. Mir fehlen die Worte. So voller Schmerz und Trauer und glücklicher Erinnerung, und zugleich so wunderschön geschrieben... Es ist perfekt TT^TT
Ich LIEBE diese FF, auch wenn ich Melancholie normalerweise etwas weg lasse im Moment. EIn Traum, diese FF *///*
*knuffz*
Du kennst meine Meinung, Schnuggi, es ist... WAHNSINN!!! TT^TTv


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