Prolog
Mit leerem Blick sieht sie in die Ferne. Innere Bilder erscheinen ihr vor den Augen und um nicht wieder an die Vergangenheit zu denken, kneift sie kopfschüttelnd die Augen zusammen, als ob sie die Erinnerungen einfach abschütteln wollen würde. Erneut blickt sie auf in die Ferne und sieht der untergehenden Sonne entgegen. Sie schließt die Augen wieder und lässt die letzten wärmenden Sonnenstrahlen auf ihre helle Haut fallen und streicht ihre Gedanken mit der leichten Brise die ihr durchs Haar weht davon. Von der Klippe aus, auf der sie steht sieht die Welt orange-rot aus. Ruhig. Friedlich. Als ob alles Böse überstanden wäre.
Die Sonne verschwindet endgültig am Horizont und das Licht erlischt. Durch die plötzliche Kälte und dem stärker werdenden Wind schaut sie sehnsüchtig in den Himmel, wo sich die letzten Wolken noch mit einem tief purpurnen Rot verfärben. Entschlossen und Ernst wird ihr Blick und sie wendet sich von dem Horizont ab und geht ihren Weg. Ihr lilablassblaues Kleid wirkt nun fast schwarz und flattert im Wind. Durch den etwas helleren, durchsichtigen Tüllstoff an ihren Armen kann sie die kühle Luft deutlich spüren, zeigt aber keine Reaktion auf die Kälte. Ihre schwarzen Katzen-Ohren sind gespitzt und aufmerksam, sodass sie jedes noch so kleine Geräusch gut erkennen kann. Ihren schwarzen Schweif hält sie knapp über den Boden und bewegt sich mit der Schritt-Bewegung hin und her. Ihre langen, dunkelblau-schwarzen Haare werden vom Wind verweht, bleiben aber trotzdem ordentlich durchgekämmt.
Zielstrebig geht sie Richtung Wald, biss sie irgendwann zwischen den Bäumen mit der Dunkelheit verschmilzt und ganz verschwindet.
Daylight, in your eyes
Daylight, in your smile
Darkness, when I’m not with you…
Moonlight, in the skies
Moonlight, feels so nice
Darkness, what am I without you?!
Daylight, in your eyes
Daylight, in blue eyes
Darkness, holding on to me!
Moonlight, midnight sun
Moonlight, here it come
Darkness, that’s what I’m without you!!
