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Chibiusas Reise in die Zukunft

Galaxias nächstes Opfer
von

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Neue Feinde

Hallöchen an alle!
 

Hier bin ich wieder mit einer neuen, dieses Mal kleineren Geschichte!

Ich hoffe, ihr habt viel Spaß beim Lesen und schreibt doch ein paar nette Kommis, ich würde mich freuen!

So, nun aber ran an den Prolog,
 

Lisa-Marie91
 

Prolog: Neue Feinde
 

„Glaubst du, es wird endlich funktionieren, nachdem Nehelenia jetzt ihren größten Traum leben kann?“, fragte Chibiusa und sah zweifelnd in den blauen Himmel empor.

Um sie herum plätscherte es leise, da das Wasser des Sees an den Steg unter ihr hoch schwappte.

Hier war sie das erste Mal in der Vergangenheit gelandet, genauer gesagt in Mamorus Armen.

So viel hatte sich seitdem geändert. Sie hatte so viele Abenteuer hier erlebt, sie war ein Stück erwachsener geworden. Und doch war es klar, dass sie in naher Zukunft nach Hause zurückkehren musste. Irgendwann endete jedes Abenteuer, und das ihre endete hier und jetzt.

Das kleine Mädchen fühlte, wie sich eine warme Hand auf ihre linke Schulter legte.

„Bestimmt. Diana ist schließlich auch vor zwei Wochen in die Zukunft zurückgekehrt, dann wird es bei dir auch funktionieren“, antwortete Bunny Tsukino sanft und lächelte.

Chibiusa verstärkte ihren Griff um den Raum Zeit Schlüssel, ein seltenes Artefakt, welches sie von der Wächterin der Zeit, Sailor Pluto, geschenkt bekommen hatte.

„Bis... bis bald Bunny!“ Chibiusa drehte sich noch einmal kurz um und umarmte ihre zukünftige Mutter.

„Wir werden auf dich warten“, sagte Usagi und Tränen bildeten sich langsam in ihren Augenwinkeln.

„Machs gut!“, sagte Chibiusa und hob ihren Raum Zeit Schlüssel in die Höhe, dann holte sie einmal tief Luft, bevor sie die heiligen Worte sprach:

„Wächter der Zeit, öffne jetzt das Tor zu Raum und Zeit für mich! Ich rufe dich in deinem Namen! Allmächtiger Gott des Raumes... Vater der Zeit Kronos, schütze mich und führe mich! Auf dem Weg des Lichtes in mein Zuhause, Neo Tokio!!“

Ein rosafarbenes Licht erhellte die Landschaft und tauchte die winzigen Wolkenkratzer der fernen Innenstadt in ein mysteriöses Licht.

Chibiusa wurde bereits von der Macht der Zeit in den Strudel gezogen, der sie nach Hause bringen sollte.

„Eine gute Reise!“, rief ihr Bunny mit Tränen in den Augen nach, auch Chibiusa konnte sich nicht zusammenreißen.

„Auf Wiedersehen Bunny!“, schrie sie über die Schulter zurück und winkte noch, dann war sie verschwunden.

„Ich werde auf dich warten, Chibiusa“, flüsterte Bunny noch, bevor das Licht des Raum Zeit Tunnels für immer erlosch.
 


 

*
 

„Galaxia.“ Die beiden Frauen verneigten sich.

Galaxia wandte sich ihnen zu.

„Mein Plan hat funktioniert.

Nehelenia hat versagt und dadurch die Sailor Krieger so abgelenkt, dass wir uns auf der Erde einquartieren konnten. Du solltest gleich damit anfangen, dich nach dem ersten Sternenkristall umzusehen, Sailor Phoenix“, merkte die Herrscherin der Galaxie an und die größere Frau trat aus dem Schatten heraus, ihre goldenen Armreifen glänzten kurz auf, als sie mit dem Licht in Berührung kamen.

Sailor Phoenix war groß und hatte mittellange, rötliche Haare.

Auf ihrer Stirn funkelte ein roter Stern und ihre Kostümierung war in Rot-, Gelb- und Orangetönen gehalten worden.

„Oh, welch ein Zufall. Uns wird geradezu einer auf dem Silbertablett präsentiert“, sagte Galaxia plötzlich hoch interessiert und betrachtete die Welt hinter dem Vorhang, der sich von hinten an ihren Thron schmiegte.

„Siehst du dieses helle Licht? Der Tunnel zu Raum und Zeit wurde geöffnet.

Es muss eine mächtige Person durch die Tore von Raum und Zeit schreiten, ich kann es spüren. Hol sie mir, ich will ihren Sternenkristall!“, sagte Galaxia und konzentrierte sich, schwarze Blitze zuckten aus ihren Händen und verschwanden in dem Zeitportal.

„Ich habe dir eine Zwischenwelt erschaffen. Sie ist von deiner Energie abhängig. Sollte sie erlöschen, wird auch die Zwischenwelt zerstört. Als nimm dich in Acht und ermüde dich nicht! Locke das Mädchen dort hinein und sie wird nie wieder dort herauskommen. Dann kannst du sie dir holen. Ich verlasse mich auf dich, Sailor Phoenix. Du, als Zugehörige der Sailor Animamates, wirst mich nicht enttäuschen..., oder?“

„Natürlich nicht, Präsidentin Galaxia! Ich werde mir dieses Mädchen schnappen!“, rief Sailor Phoenix hastig aus und verschwand eilig in einer Telefonzelle.

„So, jetzt zu dir, Sailor Iron Mouse, trete ruhig näher“, forderte Galaxia sie mit einem wohlwollenden Lächeln auf und die junge Sailor Kriegerin verbeugte sich anmutig, nachdem auch sie ins Licht getreten war.

Sie war komplett in weiß gekleidet und trug zwei große Mausohren auf ihrem Kopf. Einen langen, dünnen Schwanz besaß sie ebenfalls, der sich am Ende anmutig kringelte. Dennoch war sie ein Mensch mit durchdringenden, hellblauen Augen und einer kleinen Stupsnase. Auf ihrer Stirn und um die Ohren herum trug sie goldene Ketten, ihr Kostüm war außerdem über und über mit schwarzen Fäden geschnürt.

„Ihr habt mich rufen lassen, Präsidentin Galaxia?“

„Ja, und zwar aus gutem Grund. Auf diesem Planeten gibt es noch jede Menge Sternenkristalle, die ich noch in meine Sammlung aufnehmen möchte. Ich will, dass du sie mir holst!“, sagte Galaxia und Sailor Iron Mouse lächelte.

„Sehr gerne, Präsidentin. Ich weiß auch schon, wer mein erstes Opfer sein wird!“, sagte sie und Galaxia hob die rechte Augenbraue, was sie erstaunt aber auch zugleich furcht erregend aussehen ließ.

„Ach wirklich?“, hakte sie nach und ihre Dienerin nickte eifrig.

„Oh ja! Sie heißt Alice Itzuki, sie ist eine berühmte Schauspielerin und dreht momentan für eine berühmte Fernsehserie! Sie hat ganz bestimmt einen reinen Sternenkristall, da bin ich mir sicher!“, erwiderte Iron Mouse hastig und setzte ein halb gezwungenes, halb selbstsicheres Lächeln auf, um damit ihre Herrscherin überzeugen zu können, doch Galaxia durchschaute ihr Vorhaben.

„Dann hole ihn mir! Begib dich zu unserem Stützpunkt auf der Erde und hole mir ihren Sternenkristall! Und beeil dich! Ich warte ungern. Aber das muss ich bestimmt nicht mehr erwähnen…“

„Nein! Natürlich nicht, Präsidentin! Ich… mache mich sofort auf den Weg, damit Sie den Kristall auch bald bekommen!“

Hastig kniete Iron Mouse noch einmal vor Galaxia nieder, stand danach sofort auf und drehte sich um.

Ihre Telefonzelle materialisierte vor ihr, sie sprang mit einem Satz hinein und verschwand mit ihr.

Bevor sie sich auflöste, sah sie noch Galaxias wache Augen, welche absolut ausdruckslos in ihre eigenen Augen blickten und sie scharf fixierten, als ob sie ihre Loyalität testen wollten.
 


 

*
 

Chibiusa fand sich auf einer Schicht aus Wolken wieder.

Um sie herum war es trüb und dunkel. Selbst die Wolken unter ihr hatten sich dunkelblau gefärbt.

„Ach, warum kann mich nicht Pegasus nach Hause führen?“, fragte sich Chibiusa laut und erinnerte sich an das helle Strahlen, mit welchem das beeindruckende Fabelwesen immer erschienen war, dann an all die langen Gespräche, die sie mit ihm geführt hatte.

„Und jetzt... bin ich alleine“, seufzte Chibiusa und tat den ersten Schritt in Richtung der großen Zeittore.

In diesem Moment hielt sie auch schon wieder inne. Sollte sie wirklich weiter gehen?

Ja, sie wollte zu ihrer Mama und zu ihrem Papa.

Chibiusa lief etwa zehn Minuten auf dem Weg des Lichtes. Bald müssten eigentlich die Tore zu sehen sein... Ob wohl Sailor Pluto dort auf sie wartete? Ob wohl irgendjemand auf sie wartete?

„Chibiusa... Chibiusa... Wir brauchen dich! Bitte komm zurück! Schnell! Wir sind in großer Gefahr... Chibiusa!“

Eiskalt lief es dem Mädchen den Rücken herunter, als sie diese bekannte Stimme vernahm.

Das war Bunny! Aber was war passiert? Warum rief sie sie zurück? Musste sie sich beeilen?

‚Sie würde mich nicht rufen, wenn es nicht dringend wäre...’, dachte Chibiusa, drehte sich um und rannte los.

Wo war sie doch gleich hergekommen?

Chibiusa zögerte. War sie von links oder von rechts gekommen? Oder war es doch von geradeaus?

„Chibiusa...“

Natürlich! Sie musste einfach Bunnys Stimme nachlaufen, die würde sie sicher zurückführen!

Die kleine Lady keuchte, während sie immer weiter rannte. So weit konnte sie doch gar nicht gelaufen sein in zehn Minuten?

Chibiusa entschied sich für rechts und rannte, so schnell sie ihre Beine trugen.

‚Sie brauchen meine Hilfe, sie sind in Gefahr...’, dachte das Mädchen verzweifelt und ihre Haare flogen nur so hinter ihr her.

Auf einmal flammte hinter ihr ein Feuer auf und die Umgebung veränderte sich, ein Schleier aus Farben umhüllte sie.

„Und das Vögelchen ist in die Falle geflogen.“ Die Stimme von Sailor Phoenix klang aalglatt und gehässig auf einmal.

Chibiusas Nackenhaare stellten sich auf. Falle?

Sie drehte sich um, wollte umkehren, doch hinter ihr war nur Feuer, welches nach ihr schnappte. Chibiusa wich sofort zurück. Sie hatte Angst vor Feuer.

„Oh nein, hier kommst du nicht mehr heraus... Du bist jetzt in meiner Welt. Hier werde ich dich überall finden, du kannst mir nicht entkommen!“, sagte die Sailor Kriegerin.

„Was willst du von mir?“, fragte Chibiusa und schaute ihre Gegnerin böse an.

„Oha, da ist aber jemand ganz mutig. Ich stelle mich erst einmal vor: Ich bin Sailor Phoenix, die erste der Sailor Animamates und ich bin hier, um mir deinen Sternenkristall zu holen.“

„Sternenkristall?“, fragte Chibiusa sichtlich verwirrt.

‚Kann das möglich sein... Dass das hier... neue Feinde sind?’, fragte sich das kleine Mädchen und ihre Augen verengten sich, sie hatte einen Entschluss gefasst.

Wenn das so war, dann...

„Macht der Mondherzen, macht auf!“, rief Chibiusa entschlossen und spürte, wie ihre Brosche sie verwandelte, sie spürte, wie die Macht von Pegasus durch ihren Körper floss und sie stärkte.

„Oh, sie ist auch eine Sailor Kriegerin, welch ein Zufall. Und was willst du jetzt machen, meine Kleine?“

„Zuckerherzen, für die Gerechtigkeit, fliegt und siegt!“, rief Sailor Chibi Moon und schleuderte ihre Zuckerherzen in Richtung des neuen Feindes.

Hell flogen die Herzen zu ihrem Ziel... und verschwanden in einem Loch.

Sailor Phoenix lachte.

„Du bist wirklich naiv. Glaubst du wirklich, dass du mich damit aufhalten könntest? Das ist lächerlich! Einfach nur lächerlich! Gib auf! Du schaffst es nicht gegen mich wenn das schon alles war, was du zu bieten hast!“

Helles Licht schoss aus den Armreifen und Chibiusa sprang zur Seite und rollte sich unter einen großen Stein, der leicht angehoben im Raum lag. Angehoben? Wie seltsam. In diesem eigenartigen Gefängnis schien wohl die Anziehungskraft anderen Gesetzen zu unterliegen.

Die weißen Lichter prallten an dem Stein ab und hatten sie verfehlt.

Chibi Moon sah sich unauffällig um. Die „Wände“ der Zwischenwelt bestanden aus sich immer bewegenden Farben, Grün- und Blautöne verschwammen ineinander und bildeten einen verwirrenden Teppich von verschiedenen Mustern. Dann fanden sich in dieser sonderbaren Welt die seltsamsten Gegenstände... Ruinen, Steine, ein altes Haus. Mehr konnte das kleine Mädchen aus ihrer Position heraus nicht erkennen.

Auf einmal bemerkte sie, dass der Stein um sie herum wohl der Eingang zu einem Tunnel war, der nach hinten hin in die Tiefe führte.

Schnell kroch sie hinein, während sie die wütende Stimme der Sailor Kriegerin vernehmen konnte:

„Wo bist du, du kleine Rotzgöre? Zeig dich! Du wirst mir sowieso nicht entkommen! Ich werde dich finden, und wenn ich dich erst morgen finde, desto schwächer wirst du sein! Du kannst dich nicht ewig verstecken!“

Chibiusa kroch lautlos tiefer in die Nische und drückte sich zu Boden, als sie das Gesicht von Sailor Phoenix nah an ihrem Versteck vorbeihuschen sah.

Auf einmal war es still.

Chibiusa zählte in Gedanken bis dreihundert und ließ kurz ihre Brosche aufleuchten, als sie sich zurückverwandelte.

Es rührte sich weiterhin nichts.

Sie war fort! Welch ein Glück!

Das kleine Mädchen zitterte, es lag nicht nur an der Kälte hier unter der Erde, sie hatte einen Schock davongetragen. Noch nie, wirklich niemals hatte sie jemand im Raum und Zeittunnel angegriffen! Dieser Feind schien ihr zu allem Überfluss auch noch weit überlegen zu sein.

‚Was mache ich denn jetzt? Ich kann den goldenen Kristall nicht benutzen, weil er nicht da ist... Pegasus kann ich auch nicht mehr rufen, weil er nicht mehr da ist... Oder kann ich es doch? Soll ich es riskieren, ihn zu rufen?’ Die Gedanken überschlugen sich in dem Mädchen.

Ihr rasender Herzschlag beruhigte sich allmählich und ihre Atmung verlangsamte sich.

Chibiusa gewann immer mehr Kontrolle über die Panik, welche ihre Gedanken noch bis vor Kurzem beherrscht hatte. Sie sah die Situation nun endlich mit klarer: Sie hatte sich neuen Feinden entgegenzustellen. Aber wer waren sie? Was wollten sie? Und was bitte um alles in der Welt war ein Sternenkristall? Wozu brauchten die Feinde ihn? Und warum waren sie so mächtig? Wo kamen die neuen Feinde her? Und: Die wichtigste Frage wohl von allen: Wie sollte sie, Chibiusa, nur aus diesem Gefängnis kommen, um den anderen von dieser neuen Bedrohung zu berichten?

Würde sie hier jemals fliehen können? Oder würde sie sterben, ehe sie jemanden warnen konnte?

‚Pegasus, ich wünschte du wärst bei mir... Helios...’

Chibiusa schloss langsam die Augen, um den Gedanken an ihren geliebten Pegasus nicht aus lauter Verzweiflung zu verlieren.

Es war zu viel gewesen. Voller Erschöpfung glitt sie in einen unruhigen Schlaf, mitten in der kalten Erde und mitten auf dem Territorium der neuen Feinde.

Kreisende Gedanken

Hallöchen ihr Lieben!!

Vielen Dank an Zea, EL-CK und Neimount für eure lieben Kommis, ich habe mich sehr gefreut! Jetzt geht es weiter mit meiner Geschichte, ich wünsche euch viel Spaß beim nächsten Kapitel und würde mich über Kommis freuen! Ich bin nicht perfekt und höre mir immer gerne Verbesserungsvorschläge an!!

So, nun plaudere ich aber nicht mehr länger, viel Spaß mit dem ersten Kapitel!
 

Ganz liebe Grüße
 

Lisa-Marie91
 


 

Kapitel 1: Kreisende Gedanken
 

Neo Queen Serenity erhob sich.

Schweigen legte sich über den Saal, keiner wagte es, weiter miteinander zu sprechen.

Die junge Königin rang um Fassung, als sich eine warme Hand auf ihren Unterarm legte.

König Endymion sah sie beruhigend an.

Serenity wandte sich nun an alle Anwesenden:

„Ich habe diese Versammlung heute einberufen, weil Sailor Pluto mir mitteilte, dass es eine Verzerrung in Raum und Zeit gegeben hat. Außerdem haben wir bereits heute Morgen die Ankunft der Kleinen Lady erwartet. Sie ... wollte heute Morgen kurz nach Sonnenaufgang bei uns sein. Es scheint etwas vorgefallen zu sein und wir müssen herausfinden, was es ist. Ich...“Plötzlich ließ die Königin all die Förmlichkeiten fallen und Tränen bildeten sich in ihren Augen:

„Ich will wissen, was mit meiner Chibiusa ist!“, rief sie verzweifelt aus und ihr Körper erbebte vor Schluchzern.

Die untergehende Sonne malte wunderschöne Lichtrefflektionen auf den Kristallpalast, doch niemand würdigte diesem atemberaubenden Schauspiel einen einzigen Blick.

Die Anwesenden sahen ernst drein, auch sie waren von den Neuigkeiten erschüttert.

Sailor Pluto stand auf, ihr Stab mit dem Schlüssel zu Raum und Zeit klapperte leicht, als er auf dem Boden aufsetzte.

Endymion hielt seine Gemahlin leicht im Arm, als alle zu der Wächterin der Zeit aufsahen.

„Ich habe heute Morgen eine Erschütterung im Raum Zeit Tunnel wahrgenommen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob das Chibiusa war oder diese seltsame Verzerrung, vielleicht waren es auch beide...“ Sie fasste sich gedankenverloren an ihr Diadem. „Ich weiß es nicht...“

„Sollen wir sie suchen, Euer Hoheit?“, fragte Sailor Jupiter und alle wandten sich an Bunny, um ihre Antwort abzuwarten.

„Nein. Nicht ihr“, sagte Serenity, sie hatte sich zusammengerissen und mit dem Weinen aufgehört. Dies war eines ihrer Stärken, die mit zunehmenden Alter kam: Sie war erwachsen geworden und konnte ihre Gefühle besser kontrollieren.

Die vier Sailor Krieger stutzten.

„Ich brauche euch hier. Wer weiß, wer diese Verzerrung herbeigerufen hat. Vielleicht sind es neue Feinde. Falls ja, brauche ich euch dringend hier. Ich kann es nicht riskieren, angegriffen zu werden, während ihr weg seid und Neo Tokio schutzlos bleibt“, sagte die Königin und ihre vier Sailor Krieger nickten, als sie die Umstände verstanden.

„Aber Ihr selbst könnt doch auch nicht gehen! Wer soll denn dann nach ihr suchen?“, fragte Sailor Saturn.

„Sollen wir gehen, Majestät?“, fragte Sailor Uranus und Neptun blickte erwartungsvoll in die Runde.

„Nein. Auch euch brauche ich hier.“

„Können wir es machen, königliche Hoheit?“ Sailor Para Para hatte sich erhoben und kurz verbeugt. „Wir sind schließlich die Leibgarde der Prinzessin!“, fügte sie noch an und ihre drei Mitstreiterinnen murmelten leise zustimmend.

Serenity musste lächeln.

„Ich weiß, ihr habt hart trainiert, seit Sailor Chibi Moon euch erweckt hat und ihr habt euch als äußerst würdig erwiesen. Ihr seid vier gute Sailor Kriegerinnen geworden, während die Kleine Lady in der Vergangenheit war und sich mit den Death Busters und Nehelenia herumgeschlagen hat. Aber ich denke trotzdem, es sollte sie jemand suchen, der sie sehr gut kennt. Ich glaube, dass dieser Jemand es bereits weiß, dass er es sein wird, der die Kleine Lady suchen wird. Erhebe dich. Ich sehe es dir an, dass du es bereits weißt“, sagte Serenity und Helios zuckte kurz zusammen, als er ihren Blick auf sich spürte.

Er hatte die komplette Sitzung über auf den steinernen Boden gestarrt, sein goldenes Horn auf dem Kopf war leicht verblasst, eine lästige Nebenwirkung, wenn er sich um irgendetwas sorgte.

Er stand sofort auf, seine Statur wirkte groß und mächtig, er ging zwei Schritte vor und sank vor dem Königspaar auf die Knie.

„Traust du dir diese Aufgabe zu, Helios?“, fragte Endymion, der Wächter des goldenen Kristalls sah auf und seine Stimme klang entschlossen:

„Ja, Euer Majestät. Ich werde die Kleine Lady zurückholen.“

„Weißt du auch schon, wie du vorgehen wirst?“, fragte Serenity.

„Ich werde zuerst die Vergangenheit überprüfen, ob sie überhaupt in den Raum Zeit Tunnel gekommen ist. Danach werde ich dort nach Anhaltspunkten suchen. Neo Tokio kann ich auslassen, da Sailor Pluto die Kleine Lady gesehen haben müsste, wenn sie das Raum Zeit Portal durchschritten hätte, richtig?“, fragte der Wächter und sah die Sailor Kriegerin an.

„Das ist richtig. Sie ist nicht bis zu den Portalen gekommen“, bestätigte sie und Neo Queen Serenity schaute bei diesen Worten erneut traurig drein.

„Ich wünsche mir, dass deine Mission von Erfolg gekrönt sein wird, Pegasus“, sagte sie und Helios nickte zustimmend, er hatte das Codewort verstanden.

„Ihr habt denselben Gedanken wie ich, Euer Majestät“, sagte Helios und verneigte sich kurz.

„Ja. Ich bin wie du der Meinung, dass du als Pegasus getarnt bessere Nachforschungen anstellen kannst“, bestätigte die Königin.

Die Sonne war bereits untergegangen und nur der Mond und die Sterne erleuchteten den Palast, als sich Helios verwandelte.

Sein Horn leuchtete hell auf und tauchte die ganze Umgebung in ein blendendes Gelb, er selbst wuchs in die Höhe, als sich seine Arme und Beine verlängerten und er sich schließlich wiehernd aufbäumte.

Helios war zu Pegasus geworden, der Traumgestalt, die den Menschen schöne Träume schenkte.

„Ich wünsche dir viel Glück, Helios“, sagte Endymion.

„Ja, pass auf dich auf. Und auf meine Tochter“, sagte Serenity und Pegasus neigte leicht den Kopf.

„Keine Sorge, das werde ich.“

Mit einem erneuten Wiehern schwang er sich in die Lüfte und flog dem Horizont entgegen.

„Ich werde ihn durch Raum und Zeit führen“, sagte Pluto und rannte los, weg von den Anderen.

„Hiermit ist die Sitzung geschlossen“, sagte Königin Serenity und erhob sich, bevor sie einen letzten Blick auf das helle Strahlen warf, mit welchem Pegasus gerade verschwand.

‚Finde sie. Enttäusche mich nicht!’, sagte sie und seufzte, denn ihre Gedanken würden heute nur noch um Chibiusa kreisen, das war sicher. Schlaf finden würde sie wohl kaum.
 


 

*
 

‚Chibiusa... Wo bist du nur?’, fragte sich Pegasus und schlug noch einmal mit den gewaltigen Flügeln, um an Höhe zu gewinnen.

Plötzlich tat sich vor ihm ein großer Tunnel auf, der seine Umgebung rosa beleuchtete.

„Folge mir“, sagte die Frau, die vor ihm stand.

Helios sah auf. Es war Sailor Pluto.

„Führe mich sicher durch Raum und Zeit, Sailor Pluto“, bat der Wächter, es war ein Brauch in Neo Tokio, jeder sagte diesen Satz, er soll Glück bringen. Er folgte ihr danach in den Tunnel hinein, den sie für ihn offen hielt.

„Du musst dicht hinter mir bleiben, im Labyrinth des Raumes haben sich schon so Einige verirrt und sind nie wieder daraus entkommen“, erklärte Sailor Pluto, doch Helios hörte ihr nicht zu.

„Pegasus... Ich möchte gerne dein Freund sein!“, sagte Chibiusa und ein Stich des Bedauerns durchzuckte ihn.

„Ich kann aber nicht mit dir befreundet sein...“, erwiderte er traurig und sah zu Boden

„Das... das dachte ich mir schon fast...“, sagte Chibiusa enttäuscht und sie ließ entmutigt den Kopf hängen.

Pegasus schüttelte den Kopf. An so etwas durfte er jetzt einfach nicht denken... Nicht jetzt!

Ein gewaltiger Gegenwind verlangte für einen unendlich langen Augenblick seine Aufmerksamkeit.

‚Ich muss sie finden... Ich muss es einfach...’, dachte er und er redete es sich immer und immer wieder ein, während er versuchte, mit seinen Hufen am Boden zu bleiben und nicht von dem gewaltigen Strom der Zeit davon geweht zu werden.

Er erinnerte sich an ihren ersten Kuss und es wurde ihm abwechselnd heiß und kalt zumute.

‚Ich darf sie nicht im Stich lassen... Sie braucht mich, sie hat mich auch gerettet, wo ich sie gebraucht habe! Ich muss ihr einfach helfen!’

Warum dachte er die ganze Zeit an sie? Warum konnte er solch nervende Gedanken nicht einfach ausschalten und sich auf das Wesentliche konzentrieren?

Nach einer halben Ewigkeit, wie Helios schien, gingen sie durch das Raum Zeit Portal.

„Ab hier findest du den Weg alleine. Du musst einfach immer geradeaus gehen und dann nach links abbiegen und du bist in der Vergangenheit“, sagte Pluto.

„Vielen Dank, dass du mich geführt hast!“, sagte Pegasus und galoppierte mit einem hellen Wiehern los.

Seine Hufe trommelten regelmäßig auf den Wolken unter ihm, die trotz ihres weichen Aussehens nach ein fester Untergrund waren und Geräusche zurückwerfen konnten.

Doch die Gedanken des Wächters waren wieder bei Chibiusa.

„Pegasus... Warum sind Menschen immer eifersüchtig, wenn sie doch einen Menschen lieben?“, fragte Chibiusa, sie lag gerade auf ihrem Bett und sah in die große Kristallkugel, zu ihm. Helios wusste noch genau, was er ihr geantwortet hatte:

„Wenn man von jemandem geliebt wird hat man Angst, dass man diese Liebe wieder verlieren könnte...“

Ja! Ja verdammt! Er hatte solche Angst um sie, Angst, seine Liebe wieder verlieren zu können. Er hätte Chibiusa schon einmal fast verloren, damals, als sie von Nehelenia in den ewigen Schlaf geschickt wurde. Glücklicherweise war sein eigener Traum so stark gewesen, dass er sie mit einem Kuss von diesem trostlosen Schicksal befreien konnte.

‚Hier muss ich entlang, hier komme ich in die Vergangenheit’, dachte er sich und atmete einmal tief ein, bevor er den Sprung in die Tiefe wagte.
 

Die Abendluft war kalt, als Pegasus ankam.

Er versuchte, kurz zu lokalisieren, wo er sich befand und spürte einen weiteren schmerzlichen Stich im Herzen: Er war genau auf der Wiese gelandet, wo er Chibiusa verlassen hatte...

‚Ich weiß, wie ich zu Sailor Moon komme. Nur sie kann mir sagen, ob die Kleine Lady in das Zeitportal gegangen ist oder nicht... Aber wie stelle ich es am Geschicktesten an, ohne sie womöglich zu beunruhigen?’ Pegasus musste lächeln. Aber natürlich. Die Möglichkeit, das Problem zu lösen war so einfach. Was konnte er denn schließlich besser, als in den Traum eines Menschen einzudringen?

‚Es wäre nur unmöglich, wenn dieser Mensch einen bösen Traum hätte. Aber Sailor Moon hat gute Träume. Ich kann sie fragen, ohne, dass sie etwas merkt. Sie wird unsere Begegnung nach dem Aufwachen am nächsten Tag bereits vergessen haben. Perfekt.’

Helios kannte den Weg noch genau.

Er lokalisierte Bunnys Traum und ließ sich davon leiten, der Traum erfüllte ihn komplett und wies ihm den Weg.

‚Chibiusas Traumlicht damals war so viel stärker... Nein, du darfst nicht wieder an sie denken!’ Womit hatte er es nur verdient, dass seine ganzen Gedanken nur um Chibiusa kreisten?

Natürlich, er liebte sie und es war nur natürlich, dass er sich Sorgen machte, doch er musste unbedingt einen kühlen Kopf bewahren und alles richtig machen. Sonst wäre sie womöglich verloren!

Da war es. Das Haus der Tsukinos. Ruhig lagen die Einfahrt und das Gebäude da.

Pegasus flog langsamer.

‚Ich könnte auch zuerst nachsehen, ob Chibiusa nicht in ihrem Zimmer liegt und schläft’, dachte er sich und flog deshalb auf die Fenster des Dachzimmers zu und kam mit seiner Magie hindurch, als ob gar kein Glas das Haus von der Außenwelt trennen würde.

Das Zimmer war verwaist und dunkel.

Das Bett war ordentlich gemacht und auf dem Nachtisch stand ein Bild von Chibiusa, Bunny und Mamoru, alle strahlten in die Kamera.

‚Hier haben wir uns immer unterhalten...’, dachte Helios und sah sich weiterhin in dem Raum um.

Eine Truhe stand ganz links in der Ecke und der Schreibtisch war sauber und aufgeräumt.

Sogar einige Stifte standen noch in einem Becher. Es sah alles so aus, als sei Chibiusa einfach nur spazieren gegangen und käme gleich wieder die Treppe hochgelaufen.

‚Sie ist nicht mehr hier... Das sagt mir mein Gefühl.’

Helios schwebte die Treppe herunter und ging nach rechts in Bunnys Zimmer.

Die Katze namens Luna lag zusammengerollt neben dem blonden Mädchen.

Pegasus blieb vor dem Bett stehen und betrachtete die schlafende Bunny Tsukino.

„Ich hoffe, du hast die Antworten auf meine Fragen“, sagte Pegasus leise, bäumte sich auf und sprang in den Körper der Sailor Kriegerin hinein, direkt in ihren Traum. Luna hob kurz verschlafen den Kopf, sie hatte ein kurzes Leuchten gesehen, es jedoch für eine Spiegelung gehalten.
 

Bunny träumte gerade von Chibiusa, wie sie ihr lächelnd hinterher rannte oder wie sie in Mamorus Armen lag... Sie vermisste die Kleine so sehr!

Auf einmal spürte Bunny, wie noch jemand bei ihr war, es war ein seltsames Gefühl, als ob sie ein warmer Schatten verfolgte.

Ein helles Licht erschien und Pegasus stand plötzlich neben Chibiusa.

Er schaute sie traurig von der Seite her an. Fühlte er etwa genauso wie Bunny? Spürte er, wie real die Kleine für sie war?

„Hallo zukünftige Königin Serenity“, begrüßte Helios die Blondine.

„Pegasus? Was machst du denn hier? Bist du... ist das ein Traum?“, fragte Bunny zögernd.

„Ich bin in deinem Traum. Doch keine Angst, wenn du morgen früh erwachst, wirst du dich hieran nicht mehr erinnern können.

Ich bin gekommen, um dir eine wichtige Frage zu stellen: Ist Chibiusa noch hier in der Vergangenheit oder ist sie in die Zukunft zurückgekehrt?“, fragte Helios und merkte, wie Bunny Angst empfand, wodurch die Traum-Chibiusa sich in Luft auflöste und Helios alleine auf der Wiese stand.

„Sie... ist in die Zukunft zurückgekehrt!“, antwortete sie zögernd.

„Hast du es gesehen? Ist sie in den Raum Zeit Tunnel gegangen?“, hakte Helios nach.

„Ja, ich habe gesehen, wie sie in ihm verschwunden ist! Warum?“, fragte Bunny und ihre Sorge wuchs, wodurch auch die Umgebung ihres Traums verblasste und nur noch Helios in der Dunkelheit zurückließ, der diese Finsternis jedoch durch seine bloße Anwesenheit vertreiben konnte.

„Sie ist nicht in der Zukunft angekommen und wir haben uns alle Sorgen gemacht. Ist euch in eurer Umgebung irgendetwas... Ungewöhnliches aufgefallen seit sie weg ist?“

„Nein, seit Nehelenia besiegt wurde, leben wir alle in Frieden. Es ist alles in Ordnung. Wir haben keine neuen Feinde gesichtet!“, sagte Bunny und Helios nickte bedauernd.

„Vielen Dank. Du hast mir eine Menge wichtiger Informationen gegeben, Sailor Moon. Ich wünsche dir Alles Gute“, sagte Pegasus.

„Halt! Warte! Suchst du sie? Weiß man, was mit ihr passiert ist?“, fragte Bunny, auch sie wollte nun Antworten haben.

„Nein. Man weiß es noch nicht. Neo Queen Serenity hat mich geschickt, nach ihr zu suchen“, antwortete Helios.

Bunny lächelte auf einmal.

„Das hätte ich auch getan. Du kennst sie von uns allen wohl am Besten, du liebst sie schließlich und sie liebt dich. Finde sie. Suche sie mit deinem Herzen und du wirst sie finden!“, riet Usagi und Pegasus bäumte sich strahlend auf.

„Das werde ich! Lebe wohl, Sailor Moon!“

„Viel Glück Helios!“, rief Bunny ihm nach, dann war er verschwunden und ohne ihn war ihr Traum auf einmal völlig dunkel und leer.
 

Pegasus flog über den Wolken. Hier war er auch mit Chibiusa gewesen, einmal in ihrem Traum, hoch über dem dunklen Tokio. Kleine Lichter blitzten ihm entgegen. Er stieg höher, brach durch die Wolkendecke.

Hier hatte sie Flügel bekommen und hatte damit noch viel schöner ausgesehen, ihr Strahlen hatte ihn geblendet, sie hatte ihn allein mit ihrem Aussehen betört. Helios schüttelte den Kopf, um wieder in die Realität zu gelangen und sich der Frage zu widmen, wo Chibiusa sich momentan wohl aufhielt.

„Sie muss irgendwo im Raum Zeit Tunnel sein!“, sagte er laut und ließ seinen Kristall hell erstrahlen. Vor ihm öffnete sich der Tunnel, durch den auch Chibiusa gegangen war.

‚Wo steckst du nur? Chibiusa, kannst du mich hören?’, dachte Helios angestrengt, doch es kam keine Antwort.

Das Portal hinter ihm schloss sich und Stille umgab ihn. Stille und Dunkelheit.

Wo konnte sie aber auch nur stecken? Pluto hatte etwas von einer Verzerrung in Zeit und Raum gesagt...

Helios konzentrierte sich und konnte diese fremdartige Schwingung tatsächlich ein wenig spüren.

‚Ich muss diese Verzerrung untersuchen. Sie muss hier irgendwo sein...’

Unsicher wendete Pegasus und schritt langsam voran.

‚Ich habe keine Ahnung, wo ich langgehen soll... Aber wie soll ich sie nur finden?’

Auf einmal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

‚Mit meinem Herzen’, antwortete er sich selbst in Gedanken und ging zielstrebig nach rechts.

Nachdem er eine ganze Weile gelaufen war, spürte er plötzlich ein Ziehen an seinem Körper und er hörte die lang ersehnten Worte: „Pegasus... hilf!“

Das war Chibiusa! Sie rief nach ihm und hatte ihm dadurch ein Zeichen gesendet, wo sie zu finden war!

Helios sah das helle Leuchten in der Ferne, wieherte erfreut über diesen Wegweiser, erhob sich in die Lüfte und flog eilig auf dieses strahlende Licht zu... und sah Feuer.

Eine Wand aus Flammen war da, mitten im Tunnel, einfach so!

Pegasus biss die Zähne zusammen und flog hindurch. Er schützte sich sofort mit der Macht des goldenen Kristalls, denn dies war, wie er gleich bemerkte, keine gewöhnlichen Flammen.

Ein magisches Feuer wie dieses war äußerst zerstörerisch.

Helios flog nach links und fand sich auf einem Schlachtfeld wieder.

Es kokelte um ihn herum, aber es war niemand zu sehen.

„Chibiusa?“, rief er laut. „Chibiusa!!“ Sein Ruf hallte in der Ferne wider und Bruchteile des Wortes kamen wieder an sein Ohr zurück, bis schließlich auch das „...usa“ verhallte.

‚Wo kann sie nur sein? Ich muss sie finden... Ich... muss es einfach!’ Halt! Woher kannte er diese Gedankengänge? Oh ja, er hatte sie schon einmal gedacht. Manchmal wurden gedankliche Selbstgespräche wie ein Teufelskreis, wenn schon selbst die Gedanken immer um eine einzige Person kreisten.

„Chibiusa?“ Dieses Mal schrie er den Namen in die Welt hinaus, irgendjemand musste ihn einfach hören, verdammt noch mal?!

Helios wartete angespannt.

Doch er erhielt immer noch keine Antwort. Nichts. Rein gar nichts.

Die Stille um ihn herum wurde immer größer und füllte seine Seele, die vor Kurzem noch so voller Tatendrang war, mit Leere.

Nur seine Gedanken waren nicht mit dieser Totenstille gefüllt: Sie kreisten immer noch um eine einzige Person, die gleichzeitig die wichtigste seines Lebens war:

Chibiusa.

Ein verheerender Fehler

Hallo ihr Lieben!

Nochmal vielen herzlichen Dank für eure Kommis und ENS, ich habe mich sehr gefreut!! Ihr seid total lieb!! *Kekse verteil*

Ich hoffe, ihr habt momentan eine stressfreiere Zeit als ich und ich wünsche euch allen eine wunderschöne Vorweihnachtszeit und viel Spaß beim Lesen des nächsten Kapitels!!
 

Ganz liebe Grüße,
 

Lisa-Marie91
 


 

2. Kapitel: Ein verheerender Fehler
 

Eine Stunde vorher:
 

Chibiusa erwachte langsam, ihr Körper war steif geworden vom harten Untergrund, und sie fror bitterlichst.

„Wo bin ich?“, fragte sich das Mädchen, doch langsam kehrte ihre Erinnerung zurück.

Sie war von einer ihr fremden Sailor Kriegerin in eine Zwischenwelt gelockt worden, richtig!

‚Ich muss... ihn rufen... Ich muss es wenigstens versuchen!’, dachte die Kleine Lady und versuchte, unter dem Stein hervorzukriechen. Sie hatte große Schwierigkeiten. Huch? Waren etwa ihre Beine länger geworden? Nein, das war nicht möglich...

Chibiusa sah sich genau um, bevor sie sich an die Oberfläche wagte.

Sie verwandelte sich in Sailor Chibi Moon und hielt kampfbereit die Glocke in der Hand.

‚Soll ich? Soll ich nicht...? Aber ich muss! Ich will hier wieder rauskommen! Und Mama muss herausfinden, wer diese neuen Feinde sind!’

Chibiusa atmete tief ein, trotz ihres Entschlusses mangelte es ihr doch an Mut, sie hatte Angst, die fremde Sailor Kriegerin könnte sie erneut angreifen. Schließlich hob sie die Glocke hoch, der Schlägel fühlte sich schwer an. Es kam ihr so vor, als sei es erst gestern gewesen, als sie Helios das letzte Mal gerufen hatte:

Chibiusa schwang die Glocke hoch über ihren Kopf, wirbelte einmal herum während sie laut läutete und rief:

„Pegasus, hilf!“

In diesem Moment schoss ein heller Lichtstrahl aus der Glocke und bahnte sich einen Weg aus der Zwischenwelt hinaus.

Chibiusa strahlte über das ganze Gesicht.

„Prima! Wenn ich dem Licht folge, wird es mich bestimmt herausführen und wenn ich dann draußen bin, werde ich auch Helios finden!“, freute sich das kleine Mädchen und wollte sich gerade auf den Weg machen, als sie hinter sich eine bekannte Stimme hörte:

„Vielen Dank für das Lichtsignal. So habe ich dich endlich wieder gefunden, du kleine Rotzgöre!“

Chibiusa lief es eiskalt den Rücken hinunter. Das war Sailor Phoenix!

Es war ein großer Fehler gewesen, Pegasus zu rufen! Damit hatte sie ihren Aufenthaltsort preisgegeben!

Das Mädchen wirbelte herum, um der Angreiferin ins Gesicht blicken zu können.

„Wirst du mir deinen Sternenkristall jetzt freiwillig geben oder wie sehe ich das?“, fragte sie und Chibiusas Gesichtsausdruck verhärtete sich.

„Niemals!“, rief sie laut aus.

„Gut, dann werde ich dich eben gefügig machen! Feuer des Phönix flieg!“

„Macht des Silberkristalls, beschütze mich!“, schrie Chibiusa laut, ihre Brosche öffnete sich und helles, gleißendes Licht trat daraus und raste auf den Feuerstrahl ihrer Gegnerin zu.

Beide Kräfte prallten aufeinander und es entstand ein Kräftemessen zwischen Gut und Böse.

„Du... kleine... freche... Göre! Du glaubst doch nicht wirklich... mich besiegen zu können? Ich werde... dir zeigen, wie man mit kleinen unartigen Mädchen... umgeht!“ Sailor Phoenix verstärkte ihre Kraft durch die Armreifen Galaxias, Chibiusa verwendete ebenfalls mehr Macht.

Auf einmal gab es eine riesige Explosion. Strahlen von Chibiusas Silberkristall verbanden sich mit dem Feuer und umgekehrt.

Chibiusa, aber auch Sailor Phoenix wurden in die Luft geschleudert und mit einer gewaltigen Macht voneinander weg katapultiert.

Sailor Phoenix landete auf dem Boden, während Chibiusa mit dem Rücken gegen eine Ruine krachte, die kurz danach über ihr zusammenstürzte.

Die Kleine Lady war bewusstlos geworden und hatte nicht einmal von dem Aufprall etwas mitbekommen.

Sailor Phoenix war für einen Moment benommen, dann richtete sie sich auf und fixierte sofort ihre Umgebung, um nicht in einen Hinterhalt gelockt zu werden.

Überall um sie herum brannte es, doch es war ihr gleichgültig. Schließlich war das Feuer ihr Element und konnte ihr nichts anhaben. Wo war nur dieses Mädchen wieder hin? Galaxia hätte ihr die Macht geben sollen, das Mädchen wenigstens lokalisieren können. Da aber ihre Herrscherin diese Welt erschaffen hatte, blieb ihr nichts anderes übrig, als auf normalem Wege nach ihr zu suchen.

„Du kannst dich nicht verstecken... Ich werde dich finden, das verspreche ich dir...“, flüsterte sie leise und machte sich erneut auf die Suche.
 


 

*
 

Helios sah sich um.

‚Es ist so still hier... Es ist einfach... zu still. Irgendetwas muss hier passiert sein! Wo bist du Chibiusa? Wo steckst du nur?’, fragte sich das Fabelwesen und betrachtete die Umgebung um sich herum immer wieder von Neuem.

Hinter ihm befand sich eine eingestürzte Ruine, was jedoch keine Seltenheit war. Fast überall um ihn herum war Zerstörung zu finden.

Pegasus breitete seine Flügel aus und erhob sich in die Lüfte.

Die Rufe der Glocke waren erloschen. Er konnte die Kleine Lady nicht mehr lokalisieren.

Egal, wie sehr er sich konzentrierte, er hatte ihre Spur verloren, er konnte es nicht leugnen. Er konnte Chibiusa auch nirgends mehr fühlen. Es war nicht nur die Glocke, die ihn nicht mehr rief, sondern ihr Körper, ihre Seele, war für ihn verschwunden...

Sie war doch nicht etwa... tot?
 


 

*
 

Die Welt ist so wunderbar leicht, beinahe so, als ob man Flügel hätte...

Man treibt in der Luft und spürt die warmen Strahlen der Sonne und die angenehme Brise.

Man atmet tief ein und ist frei... Wunderbar frei, wenigstens für einen Moment.

Dann breitet man seine Flügel aus und steigt empor... Man sieht plötzlich die Sterne, wie sie immer näher kommen, der Mond zieht dich magisch an, alles um dich herum wird dunkler und dunkler, die Sterne verschwimmen zu einer unerkennbaren Masse, gehen sie etwa unter?

Und auf einmal bis du von Dunkelheit umgeben und fühlst dich so einsam, schrecklich einsam. Es ist kalt und düster und plötzlich verspürst du die Schmerzen, nicht nur, dass es dir vor lauter Kummer die Seele in Brand setzt, auch dein Körper ist zerschunden. Im ersten Moment denkst du, du bist im Himmel, es ist alles so leicht und unbeschwert. Doch im nächsten Moment bist du im Leben, voller Schmerzen, Schattenseiten und Dunkelheit.
 

Chibiusa stöhnte, als sie langsam aus ihrer Trance erwachte, halb zwischen Leben und Tod. Dann spürte sie, dass ein ungeheures Gewicht auf ihrem Rücken lastete.

Die Kleine Lady bemerkte, wie ihr jeder Atemzug Dreck in die Lunge brachte, ihr jeder Atemversuch immer schwerer fiel.

Sie versuchte, sich ein wenig aufzurichten.

Wo war sie? Was war passiert?

Sie konnte sich nur noch an die Explosion erinnern, dann an nichts mehr.

Die Ruine musste über ihr eingestürzt sein und sie unter sich begraben haben.

Chibiusa blinzelte ein wenig und versuchte, etwas um sie herum zu erkennen.

Zuerst sah sie alles verschwommen, dann wurden die Hände vor ihr scharf.

Verwirrt blinzelte sie erneut. Warum waren ihr Hände so groß und schlank?

Mit einem gewissen Kraftaufwand schaffte sie es, sich unter dem großen Gebäudestück weg zu rollen.

Warum war sie auf einmal so stark?

Sie versuchte, ihre Beine zu sich zu ziehen.

Noch mehr Verwirrung machte sich in ihr breit. Warum musste sie so lange ziehen? Waren ihre Beine etwa länger geworden?

Chibiusa sah das erste Mal wirklich an sich hinab und unterdrückte einen lauten Aufschrei.

Sie war erwachsen geworden! Wie war das möglich? Wie konnte das sein?

Ihre Beine, Arme und Hände waren in die Länge gewachsen, ebenso wie ihre Haare, ganz zu schweigen von ihrer Oberweite, die ebenfalls um Einiges gewachsen war.

Sie hatte sich schon immer gewünscht, erwachsen zu sein.

Chibiusa kroch aus den Trümmern heraus und klopfte sich den Staub von den Kleidern, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Sailor Phoenix nirgends zu sehen war.

Dreck regnete von ihr herunter, doch das war nun unwichtig.

‚Ich bin tatsächlich gewachsen! Aber wie ist das nur möglich? Aber vielleicht... ist mit meinem Körper auch meine Kraft gewachsen! Soll ich es noch einmal versuchen? Soll ich mich Sailor Phoenix noch einmal stellen? Aber wie rufe ich sie her?’

Doch Chibiusa beantwortete sich die Frage selbst: ‚Natürlich. Indem ich wieder meine Glocke läute. Auch, wenn ich Helios nicht herbeirufen kann, kann ich sie damit herbeirufen und vielleicht kann ich sie jetzt besiegen’, dachte Chibiusa und sah an sich herab. Der Silberkristall befand sich immer noch in ihrer Brosche.

„Macht der Mondherzen, macht auf!“, rief sie entschlossen und verwandelte sich in Super Sailor Chibi Moon.

‚Ich... bin bereit, Sailor Phoenix. Jetzt heißt es leben oder sterben’, dachte Chibiusa und sah ein letztes Mal auf die Glocke in ihren Händen hinab.

Sie lag schwer in ihren Handtellern und funkelte sie hoffnungsvoll an.

‚Mein liebster Pegasus. Vielleicht werde ich jetzt das letzte Mal nach dir rufen... Hoffentlich mache ich nicht wieder einen Fehler. Hoffentlich werde ich sie besiegen können... Hoffentlich... werde ich dich wiedersehen.’

Chibiusa schluckte ein letztes Mal, bevor ihre Miene hart wurde, sie die Glocke entschlossen hochhob und sie schwang, während sie sich im Kreis drehte.

Die Bewegung war ihr zwar vertraut, doch mit der neuen Körpergröße war das Ritual etwas komplizierter geworden.

Sie hatte Angst. Als sie das letzte Mal erwachsen war, das war damals als sie und Bunny die Rollen getauscht hatten, war es ihr nicht gelungen, Pegasus zu sich rufen. Was, wenn es jetzt ebenfalls nicht funktionierte? Schließlich hatte es schon als Kind nicht in dieser seltsamen Zwischenwelt funktioniert.

Was, wenn sie gar keine Macht mehr besaß, weil sie jetzt erwachsen war? Dann würde sie einerseits Helios nicht mehr wiedersehen und andererseits Sailor Phoenix nicht auf ihre Spur locken können.

Chibiusa versuchte, nicht daran zu denken und konzentrierte sich wie früher mit ihrer gesamten Kraft darauf, Pegasus zu rufen.

„Pegasus, hilf!“, rief sie hinaus und das helle, rosafarbene Licht erstrahlte von Neuem.

‚Bitte, bitte komm! Hilf mir, Helios!’, dachte Chibiusa verzweifelt, doch als sie das Lachen hörte, verließ sie ihr kleiner Funke von Hoffnung und auch der Lichtstrahl der Glocke verebbte, was ihr hoffnungsloses Gefühl nur noch verstärkte.

„Zweimal den gleichen Fehler zu machen ist aber nicht sonderlich klug. Du enttäuschst mich. Ich habe wirklich mehr erwartet“, sagte Sailor Phoenix und Chibiusa wurde nun wütend. Sie machte sich über sie lustig!

„Ich zeige dir gleich, was du mehr erwarten kannst!“, rief sie ihr entgegen und baute sich in ihrer vollen neuen Größe auf.

„Oh, wie ich sehe, hast du schon auf die Zwischenwelt reagiert!“, sagte Sailor Phoenix amüsiert.

Chibiusa stutzte für einen Moment und ihre Entschlossenheit schwankte.

„Reagiert? Auf die Zwischenwelt?“, fragte sie erstaunt und die Sailorkriegerin ihr gegenüber lachte.

„Ja, aber natürlich! Wusstest du nicht, dass man in einer Zwischenwelt, die eine Verzerrung in Raum und Zeit mit sich bringt, schneller altert? Deswegen habe ich nicht ständig nach dir gesucht, schließlich will ich noch keine Falten haben, das steht meinem Teint nicht... Bist du jetzt bereit, mir endlich deinen Sternenkristall zu geben? Oder muss ich ihn mir wirklich gewaltsam holen?“

Chibiusa verstand. Dies hier war keine Einbildung, sie war wirklich erwachsen!

„Ich befürchte, dass du ihn dir schon gewaltsam holen musst!“, rief sie entschlossen und bewunderte in diesem Augenblick des wohl sicheren Todes ihren eigenen Mut. Würde sie etwa erneut einen verheerenden Fehler begehen?

Vergiftete Seelen

Hallo ihr Lieben!
 

Heute stelle ich das Kapitel mal einen Tag früher online! Warum?

Keine Ahnung, vielleicht weil ich euch einen besseren Tag bescheren möchte als meiner heute war.

Naja, ich weiß nicht, ob ihr mich nach diesem Kapitel noch mögt... "We will see" heißt es doch so schön!! Achja, nochmal vielen Dank für eure Kommis, ich habe mich wie immer sehr gefreut!! Da einige von euch die erste Begegnung von Helios und Chibiusa so herbeigesehnt haben, kann ich an dieser Stelle verraten, dass das Warten ein Ende hat! Aber eventuell ist das erste Aufeinandertreffen nicht so, wie ihr es euch gedacht habt...
 

Achja! Wichtig! Ich habe für euch extra wichtige Szenen der Pegasus Staffel auf youtube gestellt, weil die für dieses Kapitel wichtig sind, weil ich von der Handlung her darauf zurückgegreife!! Am Besten schaut ihr sie euch an, bevor ihr jetzt los lest! Ich hoffe, sie gefallen euch und das Kapitel danach natürlich auch! :-)
 

Chibiusas erster Flug auf Pegasus: http://www.youtube.com/watch?v=jRf03cDGCzY
 

Der erste Kuss von Helios und Chibiusa: http://www.youtube.com/watch?v=jwGn7H743kM
 

Ganz liebe Grüße und ich würde euch raten, am Heiligen Abend hier mal so ein bisschen online zu sein, ich hab ein Weihnachtsgeschenk für euch *nichts weiter verrat*,
 

Lisa-Marie91
 

3. Kapitel: Vergiftete Seelen
 

„Gut, dann werden wir kämpfen!“, rief Sailor Phoenix und sandte einen Feuerstrahl ab. Chibiusa hob ihre Glocke zur Abwehr empor, da sie keine andere Waffe vorzuweisen hatte.

Als der Feuerstrahl darauf traf, machte sich Chibi Moon schon auf die Schmerzen gefasst, welche das magische Feuer mit sich bringen würden. Doch sie blieben zu ihrem eigenen Überraschen aus.

Stattdessen strahlte ihre Glocke hell auf. Zuerst erschien ein Griff, der die Glocke in der Mitte trennte, danach weitete sich der Griff nach oben hin aus und wurde zu einer Schwertklinge.

Mit großen Augen starrte Sailor Chibi Moon ihre neue Waffe an.

Ihre Glocke hatte sich vor ihren Augen in ein gewaltiges Schwert verwandelt!

Nun selbstsicherer und entschlossen fixierte sie ihre Feindin, nahm die Waffe etwas fester in die Hand und stellte sich ihrem Schicksal.

Das Schwert schien mächtig zu sein, da sie endlich der Angriffe ihrer Feindin etwas entgegenzusetzen hatte.

Das Schwert lenkte den nächsten Feuerstrahl von Sailor Phoenix zu Boden und blockte weitere Versuche ab, Chibiusa zu überwältigen oder zu verletzten.

Sailor Phoenix jedoch schien an Stärke zu gewinnen. Sie ließ ihre Armreifen aufleuchten und Chibiusa ging vor der gewaltigen Energie in die Knie.

‚Ich schaff es nicht. Ich schaffe es einfach nicht... Oh Helios, wo steckst du nur?’, dachte sie mit zusammengebissenen Zähnen, in diesem Moment hörte sie das helle Wiehern, was sie so sehnsüchtig erwartet hatte...

Sie fuhr herum, auch Sailor Phoenix schien für einen Augenblick die Konfrontation einzustellen, um nach der Ursache des Geräusches Ausschau zu halten.

Chibiusa brachte ein Lächeln zustande, ihre Augen wurden feucht. Da war er! Pegasus! Endlich... Sie hatte ihn noch nie so sehr gebraucht...

Sailor Chibi Moon sprang auf, um zu ihrem geliebten Helios zu laufen, als sie plötzlich eine ihr fremde Stimme hörte.

„Tu es jetzt!“, befahl Galaxia und ihre Stimme hallte in der Zwischenwelt wider.

„Jawohl“, sagte Sailor Phoenix und ließ ihre Armreifen aufleuchten. Chibiusa reagierte zu langsam.

Gerade als sie sich zu der Sailor Kriegerin herumdrehte, nahm sie im Augenwinkel noch die beiden Lichtbälle wahr, die auf sie zuflogen, dann wurde sie von ihnen getroffen und schrie vor Schmerzen.

Sie war von einem goldenen Licht umgeben, als sich ihr Sternenkristall offenbarte, hell rosa leuchtend und wunderschön.

„NEIN! CHIBIUSA!“ Der nun in einen Menschen zurückverwandelte Helios fing sie auf, als sie kraftlos zu Boden glitt.

„Na bitte. Ich sagte doch, dass du verlieren wirst“, sagte Sailor Phoenix gleichgültig und nahm den Sternenkristall ehrfürchtig an sich.

„Wahnsinn! Ein echter Sternenkristall! Wie wunderschön er leuchtet! Galaxia wird zufrieden mit mir sein!“

„Helios... ich... wusste, dass du kommst. Ich wusste... es einfach“, flüsterte Chibi Moon und lächelte schwach, während sie begann, sich langsam aufzulösen.

„Mein kleines Mädchen, endlich habe ich dich gefunden...“, sagte Helios und hielt sie in seinen Armen.

Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, der goldene Kristall leuchtete hell auf, erlosch dann aber wieder, ohne, dass etwas geschehen war.

„Oh nein es geht nicht... Sag mir, wie kann ich dir helfen? Bitte Chibiusa... es... muss doch eine Lösung geben! Du darfst nicht einfach gehen! Ich habe dich so lange gesucht und dich nun endlich gefunden... Bitte verlass mich nicht!“ Seine Augen hatten sich während seiner Worte mit Tränen gefüllt.

„Keine Sorge... mir geht es gut... Ich fühle mich so frei... Kannst du dich noch erinnern, wie wir gemeinsam geflogen sind? Ich auf deinem Rücken, und danach mit dir zusammen...?“

Helios lächelte schwach, diese Mimik war Zeichen genug, er erinnerte sich noch sehr gut daran.

„Das war wunderschön. So leicht fühle ich mich auch jetzt. Als ob ich fliegen könnte... Es tut so gut, in deinen Armen zu liegen. Aber, meine schönste Erinnerung war, als wir uns das erste Mal geküsst haben. Das war... noch viel schöner...“

Helios schniefte, Chibiusa wurde immer durchsichtiger.

Sein Blick glitt über ihren nun erwachsenen Körper, der immer mehr an Konsistenz verlor.

„Du bist ja richtig groß geworden, während wir uns nicht gesehen haben“, bemerkte er lächelnd.

Chibiusa brachte ebenfalls ein schwaches Lächeln zustande.

„Ich liebe dich...“, sagte sie zum ersten Mal und schloss flatternd ihre Augen. Helios’ Augen weiteten sich leicht, nach ihrem Geständnis und in seinen folgenden Worten lag Angst in seiner Stimme:

„Ich liebe dich doch auch! Bitte bleib bei mir! Nein... bitte nicht... Bitte tu mir das nicht an!“, flehte er und sah sich nach Sailor Phoenix um, doch sie war verschwunden.

„Gute Arbeit, Sailor Phoenix, aber gib ihr die hier. Ich will sie behalten“, sagte Sailor Galaxia und ein paar Armreifen erschienen wie aus dem Nichts.

Sailor Phoenix hielt den Sternenkristall in einer Hand, während sie mit der anderen die Armreifen entgegennahm und sie mit einer geschickten Armbewegung der sterbenden Sailor Chibi Moon hinwarf.

Die Reifen prallten jedoch nicht gegen ihren Körper, sie flogen auch nicht hindurch, sondern sie legten sich an ihre Handgelenke an, als würden sie schon immer dort hingehören.

Helios hatte sie sanft zu Boden gelegt und er rannte los. Er musste den Sternenkristall unbedingt Chibiusa zurückgeben! Er wusste zwar nicht, was dieser Kristall eigentlich bedeutete, aber er hatte begriffen, dass Chibiusas Leben davon abhing.

Als Sailor Phoenix seine Absicht durchschaut hatte, griff sie sofort an. Helios wich ihren Feuerbällen geschickt aus und streifte augenblicklich seinen Körper ab und hob sich als Pegasus in die Lüfte, um den Sternenkristall von Chibiusa erreichen zu können, der verführerisch rosa leuchtend hinter der Sailor Kriegerin in der Luft schwebte, unschlüssig, wo er denn nun hingehörte.

Er erreichte den Sternenkristall und wurde von erneuten Angriffen attackiert, die allerdings schlagartig aufhörten, als Sailor Phoenix ein Wutschrei entwich, da sie bemerkt hatte, dass es ihm gelungen war, den Kristall zu holen.

„Na warte... Das wirst du mir büßen!“, rief sie wütend und setzte ihre gefährlichste Waffe ein: Den Flug des Phönix.

Pegasus sah, wie Feuerstrahlen von allen Seiten auf seinen nahezu leblosen Körper zurasten und war zu langsam, um zu handeln. Die Flammen erwischten seinen Körper und er schrie von Schmerzen geblendet auf.

Plötzlich hörte die Sailor Kriegerin mit ihren Angriffen auf. Irgendetwas schien ihre Aufmerksamkeit auf sich gelenkt zu haben. Pegasus nutzte diese einmalige Chance und kehrte in seinen verletzten Körper zurück. Jedoch verschwand nicht nur das Traumbild Pegasus in der menschlichen Hülle, sondern auch der Sternenkristall von Chibiusa.

Als Helios stöhnend die Augen aufschlug, wurde er sich der starken Schmerzen bewusst, er spürte sie überall in seinem Körper und sie betäubten sein Wahrnehmungsvermögen.

Als dieses hilflose Gefühl etwas gewichen war, spürte er etwas Spitzes auf seiner Brust ruhen.

Er schlug die Augen auf und konnte seine Umgebung wieder einigermaßen scharf erkennen.

Was er auf seiner Brust spürte, war die Spitze eines Schwertes.

Sein Blick wanderte an der Klinge entlang zu ihrem Besitzer.

Ein Paar kalte Augen schauten in die seinen.

Vor ihm stand eine Sailor Kriegerin, groß, schlank und ihre rosafarbenen Haare wiegten sich leicht im Wind.

Ihr Körper hatte wieder eine feste Kontur, der Stein in ihrem Diadem war nicht mehr rosa, sondern schwärzlich, als hätte er seine strahlende Farbe verloren. Pegasus fragte sich, ob das wohl mit dem Fehlen ihres Sternenkristalls zusammenhing.

An ihren Handgelenken glänzten außerdem goldene Armreifen, die ihm gerade erst aufgefallen waren.

In ihrer Hand hielt sie die ursprüngliche Glocke, mit der sie ihn immer gerufen hatte, sie hatte sich nun in ein Schwert verwandelt.

Plötzlich blendete ihn ein helles Licht und eine weitere Gestalt erschien: Sie war ganz in Gold gekleidet und trug so etwas wie eine Panzerung. Es war Galaxia.

„Gut gemacht, Sailor Chibi Moon und nun hole mir seinen Sternenkristall!“, befahl die Herrscherin der Galaxie.

„Sein Sternenkristall ist garantiert nichts wert!“, sagte Sailor Phoenix und Galaxia lachte über ihren Kommentar.

Sie drehte sich wieder zu Helios und Chibiusa um.

„Weißt du denn nicht, wer hier vor dir steht, Sailor Phoenix? Das hier ist der Wächter von Elysion, der „Traumwelt“, welche die Menschen wohl brauchen, um ihre unrealistischen Fantasien auszuleben. Doch das ist nicht das Besondere an ihm. Er ist auch der Wächter des goldenen Kristalls“, sagte Sailor Galaxia abschätzig, doch den letzten Satz hatte sie herausragend betont.

„Der goldene Kristall? Was ist das?“, wagte Sailor Phoenix zu fragen.

„Es ist sein eigener Sternenkristall. Das Besondere an ihm ist, dass er außerhalb eines menschlichen Körpers platziert ist! Siehst du ihn? Er trägt ihn auf der Stirn... Wird er ihm weggenommen, löst er sich auf, ebenso wie alle, deren Sternenkristalle weggenommen werden.

Aber er ist auch besonders, weil er unglaubliche Macht besitzt. Nicht nur sein goldenes Leuchten lässt ihn meiner Sammlung würdig werden, sondern auch seine Macht. Man könnte mit ihm einen kompletten Planeten zerstören, wenn man möchte. Und ich werde sicherlich in der Lage sein, ihn zu benutzen. Jetzt hol ihn dir, Sailor Chibi Moon! Gehorche meinem Befehl!“, sagte Galaxia, sie hatte die Arme verschränkt und wartete.

„Gibst du mir deinen Sternenkristall freiwillig oder muss ich ihn mir holen?“, fragte Sailor Chibi Moon, ihr Gesichtsausdruck war die ganze Zeit hin ungerührt gewesen und blieb es auch weiterhin, ihre Augen waren seltsam leer geworden, fremd, unnahbar.

„Nein... Bitte nicht…“, hauchte Helios und seine Stimme klang brüchig, er konnte nicht wahrhaben, dass sie ihn wirklich angreifen wollte.

„Hast du... denn alle deine Träume vergessen? Hast du...“, er zögerte, „...mich vergessen?“, fragte er bestürzt und Chibi Moon nahm das Schwert wieder an sich.

Helios lächelte, doch bei ihren nächsten Worten änderte sich das schlagartig.

„Ich habe nicht die Zeit für Diskussionen. Ich will nicht mehr als nötig von meiner kostbaren Zeit verschwenden.“ Sie warf das Schwert zur Seite und stellte sich aufrecht hin.

Helios sprang auf die Füße und ließ Chibiusas Sternenkristall frei, damit er in ihren Körper zurückkehren und ihr ihre Besinnung wiedergeben konnte.

Doch der hell leuchtende Sternenkristall schwebte nutzlos vor ihrem Körper, er drang nicht in sie ein.

„Warum funktioniert es nicht?“, fragte er verzweifelt und Galaxia lachte.

„Wenn Menschen ohne Sternenkristall dank meiner Armreifen erst einmal meiner Macht unterstehen, dann kann sie ihr Sternenkristall nicht mehr finden, wusstest du das etwa nicht?“

Helios nahm den Sternenkristall in seine Hände, er fühlte sich ganz warm an.

Helios sah Chibiusa noch einmal lange und durchdringend mit einem Seitenblick an, bevor er seine Frage stellte.

„Und was passiert, wenn man diese Armreifen anlegt, während man seinen Sternenkristall noch trägt?“, fragte Helios und sah zu seiner Feindin empor.

Galaxia schaute ihn überrascht an, doch sie fing sich augenblicklich wieder und belächelte ihn.

„Soll das ein Angebot sein, dich als mein Diener zu unterwerfen?“, fragte sie spöttisch und Helios sah sie entschlossen an.

Der Sternenkristall lag immer noch in seinen Händen und wärmte sein Gemüt. Trotzdem. Er steckte in Schwierigkeiten. Er war ganz allein, Chibiusa hatte ihn verlassen. Für immer.

„Ich weiß, wann ich verloren habe. Ihr seid in der Überzahl und ich bin schwer verwundet. Wenn Ihr mir die Armreifen gebt, während ich den goldenen Kristall als Horn auf meiner Stirn trage, werde ich umso mächtiger sein und kann Euch gute Dienste erweisen. Ich ergebe mich“, sagte er und schaute bedrückt zu Boden.

„Na sieh’ mal einer an. Da ist jemand wahrlich sehr klug. Du musst wissen, Wächter des goldenen Kristalls, ich bin auf sehr vielen Planeten gewesen und es gab nur wenige, die sich mir sofort unterworfen haben. Du scheinst mir vernünftig zu sein“, sagte Galaxia und trat einen Schritt auf ihn zu.

„Ich habe noch eine Frage: Wenn ich die Armreifen trage, wird dann auch meine Liebe zu Chibiusa verschwinden?“, fragte der Wächter und es schnürte ihm die Kehle zu über Chibiusa zu reden, als sei sie nicht da, es zerriss ihm beinahe das Herz.

„Oh ja. Du wirst keinerlei Gefühle mehr haben. Du wirst frei sein, frei von allen Schmerzen, welche die Liebe mit sich bringt“, sagte Galaxia, ein weiteres Paar Armreifen erschien vor ihren Händen und sie schwebten vor dem Wächter in der Luft.

In Helios Augen standen Tränen, doch er versuchte, sie verschwinden zu lassen, bevor er antwortete und sich seinem Untergang stellte.

„In Ordnung. Dann bin ich bereit, Euer Untergebener zu sein“, sagte Helios und beobachtete, wie die Armreifen auf ihn zuflogen und sich an seine Handgelenke fügten.

Pegasus spürte, wie ihn auf einmal eine Macht durchströmte, die alles, was er bisher erfahren hatte, in den Schatten stellte, es war nahezu unglaublich.

Er stand auf und sein Blick trübte sich augenblicklich.

Sailor Chibi Moon verzog leicht das Gesicht, sie war neidisch um seine Gunst bei Galaxia.

„Schade, ich hätte mich zu gern mit ihm duelliert“, sagte sie etwas bedauernd und wandte sich ab, da sie sich neben Sailor Phoenix stellte.

„So, Helios. Als Beweis deiner Loyalität gib mir nun den Sternenkristall von Sailor Chibi Moon, der Frau, die du einmal geliebt hast“, befahl Sailor Galaxia, Helios kniete vor ihr nieder und hielt ihr den leuchtend rosafarbenen Sternenkristall entgegen.

Er schwebte auf Sailor Galaxia zu, die ihn süffisant lächelnd zu ihrer Sammlung der anderen Sternenkristalle gab, wo er unter anderen leuchtenden Kristallen verschwand.

„Ich finde es immer wieder bewundernswert zu sehen, wie meine Macht die Menschen verändern kann. Sie kann Liebe in Gleichgültigkeit oder gar Hass verwandeln und die widerspenstigsten Menschen fügsam machen. Und jetzt Helios, küsse meine Hand und beweise mir so deine vollständige Untergebenheit.“

Helios ergriff vorsichtig die ihm hingestreckte, zierliche Hand von Galaxia und führte sie mit ausdruckslosem Blick zu seinem Mund. Als seine Lippen die Handoberfläche berührten, lachte Sailor Galaxia laut auf. Sie lachte so laut, dass es in der Zwischenwelt widerhallte, laut und gnadenlos. Sie genoss diesen Augenblick des Siegs.

Sie verspürte Triumph darüber, dass sie einen weiteren Sternenkristall gefunden hatte und dass ihm mit dem ersten quasi auch ein zweiter auf dem Silbertablett serviert wurde, wobei dieser zweite Sternenkristall wohl der mächtigste von bisher allen war.

Dann verspürte sie Triumph, weil sie zwei weitere Seelen vergiftet hatte. Sie hatte sie gefügig gemacht, ihr zu eigen gemacht. Es lief alles so wunderbar!

Galaxia lachte und lachte.

Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, die wohl unschuldigsten Seelen dieses Universums zu unterwerfen und ihre Liebe zu zerbrechen. Sie hatte es geschafft, die Seelen zu knechten, sie ganz allein.

Der größte Schatz auf Erden

Hallo ihr Lieben!
 

Ich wünsche euch Frohe Weihnachten und mein Geschenk für euch wartet einige Zeilen unter mir :-)

Ich wünsche euch ein paar friedsame Tage und eine schöne Bescherung!!

Nochmals vielen Dank an euch für eure Kommentare auf das letzte Kapitel! *Weihnachtsplätzchen verteil*
 

Für dieses Kapitel sind die beiden Filmszenen aus Kapitel 3 wichtig, aber vor allem diese Szene hier:
 

Ein Spiegel reflektiert immer die Wahrheit: http://www.youtube.com/watch?v=OCBPBiF_GLM
 

Die Szene ist in das Kapitel eingebaut, also schaut sie euch bitte vorher an, sie geht auch nur knapp eine Minute!

Dies ist das bisher längste Kapitel und vor allem habt ihr mich eingeholt! Weiter als bis dahin, wo ihr gleich lesen werdet, habe ich noch gar nicht geschrieben (wegen Weihnachtsgeschenken machen keine Zeit gefunden weiterzuschreiben ^^)

Jetzt wünsche ich euch nun viel Spaß beim Lesen und bis bald,
 

Lisa-Marie91
 

4. Kapitel: Der größte Schatz auf Erden
 

Helios stand auf, sein ausdrucksloser Blick war zu Boden gerichtet.

Chibiusa funkelte ihn im Hintergrund wütend an.

„Kehre in die Zukunft zurück, Wächter des goldenen Kristalls. Finde heraus, wie wir sie alle vernichten können! Falls du jetzt schon die Gelegenheit bekommen solltest, mir ihre Sternenkristalle zu holen, dann nutze sie!“, befahl Galaxia. „Du weißt schließlich, wie man die Armreifen einsetzt, nicht wahr?“

Ein böses Lächeln umspielte Helios’ Lippen und seine Augen verengten sich.

„Sehr wohl“, antwortete er und ließ sich seinen innerlichen Tatendrang nicht anmerken.

„Wollt Ihr mir diese Aufgabe nicht übertragen, Gebieterin? Schließlich erwartet man mich in der Zukunft. Ich könnte mich problemlos umhören!“, bot sich Sailor Chibi Moon an und verneigte sich leicht, ihr Blick galt dem glatten Boden.

„Nein, ich brauche dich für etwas Anderes, Sailor Chibi Moon. Ich brauche dich, um die Barriere dieser Zwischenwelt zu stärken, da bereits feindliche Mächte versuchen, diese Welt zu zerstören. Wir müssen sie jedoch aufrechterhalten. Ich befehle dir, deine Macht dazu beizusteuern!“, sagte Galaxia und Chibiusa verneigte sich. „Sehr gerne“, sagte sie etwas geknickt und half Sailor Phoenix, mit der Macht ihrer Armreifen die Barriere zu stärken.

Helios stand auf und vor ihm erschien die schwarze Telefonzelle, mit deren Hilfe sich alle Helfer von Galaxia weg beamen konnten. Dank der Armreife hatte er eine solch gewaltige Macht bekommen, dass er einfach so von einem Ort zu einem anderen teleportieren konnte.

Als die Welt um Helios herum wieder Gestalt annahm und sich die Telefonzelle hinter ihm auflöste, stand die Sonne hoch am Himmel.

Neo Tokio glitzerte unter ihm und er ging mit gezielten Schritten zum Königspalast.

Obwohl sein Körper schmerzte und er nicht der Heilfähigkeiten vertraut war, ließ er sich davon nicht beirren.

Der Kristallpalast leuchtete hell. Glitzernd reflektierten die hellen Strahlen der Sonne daran und tauchten das Gebäude in ein magisches Licht.

Helios trat in die Vorhalle und spürte, wie sich alles um ihn herum auf einmal drehte.

Seine Wunden waren zu stark. Er konnte einfach nicht mehr, er hatte in den letzten Stunden einfach zu viel Energie verbraucht. Die Reise in die Zukunft war zu viel für ihn gewesen.

Die Welt um ihn herum versank im Nichts.
 

„Da, er scheint wieder zu sich zu kommen!“

„Setzt ihn auf! Aber ganz vorsichtig!“

Helios vernahm besorgte Stimmen um sich herum.

„Helios, kannst du mich hören?“

Der Wächter glaubte die Kraft zu besitzen, seine Augen zu öffnen und probierte es aus, jedoch nicht ohne bei dieser anstrengenden Bewegung zu stöhnen.

„Ganz ruhig. Es wird alles gut. Du bist in meinem Behandlungszimmer. Ich bin schon dabei, dich wieder zusammenzusetzen.“ Wie beruhigend. Zusammenzusetzen, das klang nicht wirklich ermutigend...

Die Welt hörte sich endlich auf zu drehen und Helios nahm fünf besorgte Gestalten um ihn herum wahr: Sailor Jupiter, die ihn halb im Arm hielt, damit er aufrecht saß, Sailor Venus, die seine linke Hand gedrückt hielt, Sailor Mars, welche der Ärztin assistierte, die Königin Serenity, die ihn erleichtert anlächelte und schließlich die Ärztin selbst, Sailor Merkur. Sie tippte wild auf ihren praktischen Computer ein, den sie schon seit einigen Jahren besaß.

„Ich berechne gerade die Medikamentenmenge, die ich dir verabreichen muss! Du hast schwere Verbrennungen davongetragen.“ Sie klappte entschlossen den Computer zusammen und legte ihn auf den Tisch. „Wasserstrahl – flieg und heile!“, sagte sie und der Wächter spürte, wie sich beruhigend kaltes Wasser auf seine brennenden Wunden legte und sie langsam heilten.

„Vielen Dank“, sagte er, das Sprechen fiel ihm schwer. So viel war passiert.

„Ich gebe dir jetzt eine Spritze. Sie wird dir die Schmerzen nehmen. Am Besten gebe ich sie dir in dein Bein. Deine Arme sind zu sehr verbrannt“, verkündete Sailor Merkur und zog ein gewisses Maß an Medikament in die Spritze hinein, bevor sie diese an ein Bein des Verwundeten ansetzte und ihm das Medikament einflößte.

Helios spürte allmählich, wie die Schmerzen nachließen. Er wusste nicht, wie lange er schon so dasaß, immerzu von Makoto gestützt.

Er spürte, wie sie ihn vorsichtig hochhob und bekam nur noch nebenher mit, wie Ami sagte: „Es war nicht nur ein Schmerzmittel, sondern auch ein Schlafmittel. Er braucht diese Nacht völlige Ruhe. Morgen früh wird er wieder genesen sein. Gebt ihm Zeit, bevor ihr ihn mit Fragen bombardiert.“

„In Ordnung. Wohin mit ihm, Majestät?“, fragte Sailor Jupiter.

Neo Queen Serenity überlegte. „Die Gästezimmer sind leider von unserem Staatsbesuch besetzt... Sollen wir ihn in seinen Palast nach Elysion bringen?“, fragte die Königin und Rei schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Du weißt doch, dass der Ort nur für jene zugänglich ist, die wissen, wo er ist. Helios hat uns nie dorthin geführt. Wir wissen nicht, wo der Palast ist“, erwiderte sie und Bunny nickte.

„Ja, richtig, ich vergaß. Dann... dann bring ihn...“

„Ja?“, hakte Makoto nach.

Zweifellos um würdevoller zu wirken straffte Serenity die Schultern ein wenig, bevor sie antwortete:

„Bringt ihn in Chibiusas Schlafgemach“, sagte sie und ihren Freundinnen fielen die Münder auf.

„Was? Du willst ihn in Chibiusas Bett legen?“, fragte Minako verblüfft und Ami war rot geworden.

„Es ist wohl das einzige freie Bett im Palast und Chibiusa... braucht es gerade nicht. Also warum sollten wir ihn auf dem Boden schlafen lassen, wenn er doch dringend ein Bett und völlige Ruhe braucht?“, fragte Serenity und wandte sich ab. In ihrem Gesicht lagen schon seit Tagen Sorgenfalten, die ihr Gesicht irgendwie leblos und ernst erscheinen ließen.

Helios machten die sanften Auf- und Abbewegungen der Schritte noch schläfriger als er ohnehin schon war und er spürte schon gar nicht mehr, wie er abgelegt wurde und ihn Minako zudeckte.

„Hoffentlich hast du gute Neuigkeiten“, sagte sie, als sie neben ihn am Bettrand saß.

„Wohl eher nicht, sonst wäre er doch mit Chibiusa zurückgekehrt?“, warf Makoto ein und Rei seufzte resignierend.

„Da hat sie recht. Außerdem wissen wir nicht, was ihn so zugerichtet hat. Wir müssen wohl Schlimmes befürchten“, sagte sie und schaute bedauernd in das ruhige Gesicht des schlafenden Wächters.

„Kommt, lassen wir ihn schlafen!“, flüsterte Makoto, alle erhoben sich lautlos und verließen das Gemach, welches sacht vom Vollmond bestrahlt wurde und den Wächter in ein mysteriöses Licht tauchte.
 

Helios wurde vom hellen Licht der Sonne geweckt, das ihm ins Gesicht schien.

Er öffnete langsam die Augen und blinzelte verwirrt an einen weißen Betthimmel.

Wo war er? Was war passiert?

Stöhnend setzte er sich vorsichtig auf, seine nackten Füße berührten den kalten Parkettboden und er spürte ein unangenehmes Ziehen an seinem Arm.

Stimmt, er war verletzt worden und Sailor Merkur hatte ihn geheilt.

Und er hatte sich Galaxia unterworfen. Er war in der Zukunft mit dem Auftrag, das Sailor Team endgültig auszuschalten, ihnen die Sternenkristalle zu entreißen und damit die komplette Zukunft mitsamt Neo Tokio zu vernichten.

Der Wächter erhob sich. Chibiusas Zimmer war sehr groß und geräumig. Auf der rechten Seite stand ein Schreibtisch mit einem Bild darauf. Als Helios näher trat, konnte er die Kleine Lady und ihre Freundin Hotaru erkennen, wie sie lächelnd in die Kamera winkten und sich spielerisch in den Armen lagen.

Auf der linken Seite befand sich ein Computertisch und daneben standen einige Bücherregale, welche voller Lesestoff waren. Beachtlich, da Chibiusa doch erst sechs Jahre alt war, zumindest war sie das noch, als sie das letzte Mal in der Zukunft war und hier gelebt hatte. Einige Poster hingen an der Wand. Sie waren von einer Musikband, die sich die „Threelights“ nannten, welche Helios jedoch unbekannt waren. Er interessierte sich jedoch auch nicht dafür.

Er sah noch einmal kurz aus dem hellen Fenster, welches ihn einen fantastischen Blick auf den Palastgarten werfen ließ und drehte sich zur Tür um.

‚Ich muss zu den Sailorkriegern, und zwar schnell. Ich muss meinen Auftrag erfüllen’, dachte er und eilte hastig aus dem Zimmer, seine Schmerzen vom Vortag waren verschwunden, Sailor Merkur hatte ganze Arbeit geleistet.

Als er aus der Tür trat, lief ihm Sailor Mars über den Weg.

„Helios! Schön dich wohlauf zu sehen! Wie geht es dir?“, fragte sie und lächelte ihn an.

Die Macht in Helios’ Armreifen vibrierte und ließ seine Hände kribbeln. Er könnte ihren Sternenkristall entreißen, hier und jetzt sofort.

„Ich muss zur Königin. Kannst du mich zu ihr führen? Es ist dringend!“, sagte Helios und schaute besorgt drein.

„Natürlich. Ich muss sowieso zu ihr.“ Das Lächeln verschwand augenblicklich von Sailor Mars’ Lippen, sie hielt Dokumente in der Hand, die offensichtlich für die Königin waren.

„Folge mir!“, sagte sie und rannte los, Helios hinterher.

Der Thronsaal war groß und prächtig, genauso, wie ihn der Wächter in Erinnerung hatte.

Er war nur selten hier gewesen. Normalerweise durften ihn nur Menschen betreten, die enge Vertraute der Königin waren oder eine sehr wichtige Nachricht zu überbringen hatten.

In seinem Fall traf wohl beides zu.

Sailor Mars und er blieben vor dem Thron stehen und verneigten sich synchron.

Neo Queen Serenity blickte auf, sie hatte sich gerade mit ihrem Gemahl unterhalten, der neben ihr saß.

„Helios! Schön dich wieder wohlauf zu sehen! Ich hoffe, es geht dir jetzt besser? Was hast du mir zu berichten?“, fragte sie, ihre blauen Augen musterten ihn durchdringend.

Jetzt war seine Chance gekommen. Endlich stand er vor der Königin persönlich!

Helios erhob sich und sah das Königspaar traurig an.

„Ich habe völlig versagt“, sagte er.

„Was willst du damit sagen?!“, fragte König Endymion.

„Ich habe die Kleine Lady gefunden. Aber wir sind neuen Feinden in die Quere gekommen und sie haben Chibiusa irgendetwas weggenommen. Ich habe mit dieser Sailor Kriegerin gekämpft, aber sie haben mich überwältigt.“

„Was ist mit Chibiusa?“, fragte Sailor Mars bestürzt.

„Sie hat angefangen sich aufzulösen. Ich wollte ihr das zurückgegeben, was sie ihr genommen haben, diesen Sternenkristall oder so ähnlich und dann...“

„Sternenkristall?“ Die Königin hatte gesprochen und es klang mehr als geschockt. Es klang entsetzt, verzweifelt, ungläubig, als hätte Helios ihr die Todesnachricht ihrer Tochter übermittelt.

„Was ist dann geschehen? Sprich!“ Serenity klang energisch, befehlerisch. Das war sonst nur selten der Fall und Helios ahnte, dass die Königin bereits etwas über diese mysteriösen „Sternenkristalle“ wusste.

„... dann habe ich der Sailor Kriegerin Chibiusas Sternenkristall abgenommen und dann erschien diese Herrscherin, sie hat Chibiusa Armreifen angelegt und sie war plötzlich so verändert, sie wollte mich töten, mir auch meinen Sternenkristall entreißen, es scheint wohl jeder Mensch einen zu besitzen. Ich habe versucht, Chibiusa ihren eigenen Kristall wiederzugeben, aber es hat nicht funktioniert.

Galaxia hat sie davon abgehalten, mich zu töten, weil ich wohl einen besonderen Sternenkristall besitze, ich trage meinen nämlich auf der Stirn.“ Er neigte leicht seinen Kopf, damit man sein schimmerndes Horn noch besser sehen konnte.

„Galaxia“, hauchte Serenity ungläubig und schüttelte den Kopf, als ob sie diese Geschichte nicht weiter hören wollte.

„Mein Sternenkristall ist der goldene Kristall. Wenn ich ihn trage und mich Galaxia unterwerfe, bin ich mächtiger als alle Sailor Animamates zusammen. Sie hat mir den Auftrag gegeben, euch alle zu töten“, endete Helios und sah auf.

„Du hast dich ihr unterworfen?“, fragte Endymion ungläubig und Helios hob seine Ärmel an, damit seine Armreifen zu sehen waren.

„Ja, das habe ich. Ich musste Galaxia zum Zeichen meiner Loyalität Chibiusas Sternenkristall überlassen, mir blieb leider nichts Anderes übrig!“ Helios sah auf, da die Königin beim Anblick seiner Armreifen empört aufgesprungen war.

„Ich habe mich nur zum Schein ergeben! Ich weiß nicht, irgendwie hat ihre böse Macht nicht bei mir gewirkt, vielleicht hat mich der goldene Kristall davor bewahrt, ich weiß es nicht. Vielleicht unterliegen Galaxia Menschen, die ihren Sternenkristall vorher abgegeben haben eher, weil sie einfach geschwächt und angreifbar sind, aber bei mir hat es vielleicht gerade mein Sternenkristall verhindert!“

„Du Verräter! Ich glaube dir kein Wort!“, schrie Sailor Mars, sie hatte die Dokumente fallen lassen, die sie der Königin überbringen wollte.

„Ich werde die Königin und den König beschützen! Kämpfe mit mir!“, rief sie aus und hatte schon ihre Feuerwaffe parat, der Pfeil zielte auf Pegasus’ Herz.

Helios wich etwas zurück. Feuer hatte er in den letzten Stunden wahrlich genug zu spüren bekommen... Wobei... Jetzt wo er Galaxias Macht in sich hatte, wurde es Zeit, sie auszuprobieren.

„Macht des Feuers, sieg!“, schrie Sailor Mars und feuerte ihre Waffe ab.

Helios ließ kurz sein Horn aufleuchten und erstrahlte plötzlich in einem warmen gelblichen Licht, welches das Feuer an sich abprallen ließ.

„Ich bin durch Galaxia stärker geworden, du kannst mich nicht besiegen“, sagte er ruhig und das Leuchten um ihn herum verblasste, als sich der Schutzschild wieder auflöste.

„Was-?“ Sailor Mars wich ein wenig vor dem Wächter zurück.

„Du hast uns alle verraten!“, flüsterte sie. „... sogar... sogar Chibiusa hast du damit verraten! Wie konnten wir dir nur vertrauen?“

„Nein, das stimmt nicht! Ich bin nicht böse! Ich bin immer noch auf eurer Seite! Und ich bin gekommen, um euch zu warnen und eure Hilfe zu erbitten!“

„Ich glaube ihm“, sagte Königin Serenity ruhig und Sailor Mars starrte sie an.

„Das ist nicht dein Ernst!“, sagte sie tonlos, doch Bunny lächelte.

„Doch Rei. Uranus und Neptun haben es auch geschafft, Galaxias Macht zu entgehen. Doch um dich zu beruhigen, würde ich Helios gerne bitten, seine Aussagen auf die Wahrheit hin überprüfen zu dürfen.“ Die Königin neigte leicht den Kopf in Richtung des Wächters, der sich vor ihr auf die Knie fallen ließ.

„Alles, was ihr wünscht, Euer Hoheit“, sagte er und senkte demütig das Haupt.

„Du willst also wirklich deinen größten Schatz mit mir teilen?“, fragte die Königin und Helios sah auf.

„Meinen größten Schatz?“, fragte er und Serenity lächelte.

„Ja. Deine Erinnerungen. Sie sind der größte Schatz, der ein Mensch besitzt, wusstest du das etwa nicht?“, fragte sie und Helios sah sie nachdenklich an.

„Nein, das war mir nicht bewusst. Ich dachte immer, dass die Träume das Wichtigste im Leben wären. Vielleicht täusche ich mich auch.“

„Träume sind wichtig, ja. Aber die Realität ist auch wichtig. Es ist wichtig, Erinnerungen zu haben, die deinen Alltag gestalten können und dich leben lassen“, sagte Serenity und Helios schaute in ihre wunderschönen blauen Augen.

„Ich bin damit einverstanden, dass Ihr meine Erinnerungen überprüft, Hoheit“, sagte er und senkte den Kopf erneut.

„Sehr gut“, sagte Bunny freundlich, ging auf ihn zu, legte ihre schlanken Hände an seine Schläfen und schloss die Augen.

Erinnerungen durchzuckten die Königin, doch es waren nicht ihre eigenen: Die lange Suche nach Chibiusa, die Angst um sie, welche sie als Mutter selbst zu spüren bekommen hatte, daher konnte sie Helios sehr gut verstehen.

Dann sah sie Feuer, durch welches sie hindurch sprang, dann die erwachsene Chibiusa, wie sie von zwei Energiebällen getroffen wurde und sich in ihren Armen auflöste.

Tränen rannen der Königin über die Wangen, als sie Helios’ Gefühle in sich spürte. Sie verspürte Wut, Trauer und Verzweiflung, all dies schien ihr Innerstes so sehr aufzuwühlen, dass Serenity für einen Moment dachte, die Welt stehe Kopf.

Die Königin sah ihre eigene Tochter, wie sie auf einmal vor ihr stand und sie mit einem Schwert bedrohte. Sie war böse geworden. Bunny erkannte die goldenen Armreife nur zu gut.

Dann sah sie, wie Helios sich Galaxia unterwarf, den Hass, den er gegen sie verspürte, als sie Chibiusas Sternenkristall in ihre Sammlung gab und diesen Ekel, den er empfand, als er ihre Hand küssen musste.

Serenity schlug die Augen auf und bemerkte, dass Helios ebenfalls weinte. Es musste schrecklich für ihn gewesen sein, all diese Erinnerungen noch einmal zu durchleben.

„Es tut mir so Leid, Hoheit. Ich habe versagt. Doch meine Hoffnung ist meine Tarnung und mein größter Traum ist es, Chibiusa zu befreien!“, sagte er und erhob sich, nachdem er sich mit den langen Ärmeln seine Tränen getrocknet hatte.

„Ich glaube dir. Ich... wusste bis heute nicht, wie stark deine Gefühle ihr gegenüber wirklich sind. Hätte ich früher um sie gewusst hätte ich... hätte ich...“

„Schon gut“, erwiderte der Wächter und lächelte die Königin an.

„Ich bin hier, um mit Euch einen Plan zu schmieden, die Kleine Lady am Besten zu befreien, da Ihr und Eure Sailorkrieger wohl schon Erfahrungen mit Galaxia gesammelt habt.“

„Ich werde eine Versammlung einberufen lassen!“, sagte Serenity leicht abwesend und nickte, während sie kurz nachdenklich aus dem Fenster sah, in Erinnerungen versunken.
 

„Bring sie doch her, Königin Serenity kann sie bestimmt wieder auf die gute Seite ziehen!“, schlug Seele Seele vor. „Nein, man kann sie nicht einfach herbringen, so einfach geht das nicht!“, sagte Sailor Venus und alle überlegten fieberhaft, was nun zu tun war.

„Und du bist dir sicher, dass sie ihre Boshaftigkeit nicht spielt, ebenso wie du?“, fragte Sailor Neptun nachdenklich. Sie und Sailor Uranus hatten schließlich schon Erfahrungen gemacht, was es hieß, Galaxia zwar zu dienen, aber ihr nicht unterworfen zu sein.

„Ja. Ich habe es an ihren Augen gesehen. Sie waren ausdruckslos. Absolut leblos. Meine Chibiusa war aus ihnen verschwunden, ich habe sie nicht mehr darin finden können.“

„Und wenn du versuchst, sie mit deiner Liebe auf die gute Seite zu ziehen?“, fragte Sailor Mars und Helios schüttelte bedauernd den Kopf. „Das geht nicht. Galaxia hat behauptet, sobald man diese Armreifen trägt, würde man keinerlei Gefühle mehr hegen. Ich halte es demnach auch für unwahrscheinlich, diese Gefühle in ihr wieder erwecken zu können!“, sagte der Wächter und die Anwesenden grübelten erneut.

„Was ist mit deiner Macht, Helios?“, fragte Endymion.

„Meiner... meiner Macht?“, fragte Pegasus und sah den König an.

„Du hast die Macht der Träume. Versuche, in Chibiusas Träume zu gelangen und sie von der Dunkelheit zu befreien! Wenn ihre Träume wieder frohen Mutes sind, wird die dunkle Aura von Galaxia bestimmt wieder von ihr weichen!“, schlug der König vor und Helios sah ihn lange an, während er nachdachte.

„Das... könnte sogar funktionieren! Ich muss es versuchen!“, sagte er aufgebracht und sah in die Runde.

„Ich danke euch allen. Dafür, dass ihr mich geheilt und mir Ratschläge erteilt habt. Ohne euch wäre ich nicht soweit gekommen“, sagte Helios und lächelte dankbar, es wurde ihm überall erwidert.

„Eine Sache solltest du noch wissen bevor du losgehst, Helios. Sailor Pluto und Sailor Saturn haben die Zwischenwelt gefunden und kämpfen gegen die Barriere an, jedoch bisher ohne Erfolg. Sie scheint sehr stark geschützt zu werden“, sagte Serenity.

Helios sah sie scharf an, denn er begriff:

Jetzt verstehe ich es! Galaxia hat Chibiusa befohlen, den Schutzschild gemeinsam mit Sailor Phoenix aufrecht zu erhalten, da er angegriffen wird! Also greifen ihn Pluto und Saturn an? Interessant. Vielleicht kann uns das noch von Nutzen sein!“, sagte Pegasus und hob den Kopf, als er die Stimme von Sailor Uranus vernahm:

„Sei nur vorsichtig, dass Galaxia nicht herausfindet, dass du auf der falschen Seite stehst. Sie ist sehr gefährlich! Sie ist die gefährlichste Gegnerin, mit der wir es je zu tun hatten! Pass auf dich auf, denn du scheinst unsere einzige Hoffnung zu sein, du bist schließlich schon sehr weit gekommen!“ Alle Anwesenden nickten bestätigend.

„Ich würde dir gerne noch etwas mitgeben, Pegasus. Das hier ist einer der Raum Zeit Schlüssel. Wenn du in eine akute Notsituation geraten solltest, bitte Sailor Pluto, die Zeit anzuhalten. Das funktioniert jedoch nur einmal, also nutze den Moment geschickt zu deinen Gunsten!“, sagte Serenity, Helios nahm den kleinen Schlüssel mit Ehrfurcht entgegen und bedankte sich.

„Ich habe Vertrauen zu dir, du schaffst es, ich verlasse mich auf dich. Deine Gefühle zu meiner Tochter sind so stark, dass du sie retten kannst. Da bin ich mir sicher, aber pass bitte auf dich auf“, sagte Serenity und Pegasus erhob sich mit einem hellen Wiehern in die Lüfte, nachdem er sich in einem gleißenden Licht in das Fabelwesen verwandelt hatte und mitten am Himmel einfach in einer schwebenden Telefonzelle verschwand, da er sich zu Galaxia teleportierte.
 

Pegasus musste Chibiusa nicht lange in der Zwischenwelt suchen. Sie war mit Sailor Phoenix dabei, den Schutzschild zu erhalten. Von Galaxia selbst war weit und breit nichts zu sehen. Sehr gut.

Helios erschien direkt vor der Kleinen Lady und glitt sofort aus seinem Körper, nachdem er durch den Raum Zeit Schlüssel Sailor Pluto gebeten hatte, die Zeit anzuhalten. Sein Moment war gekommen. Es wurde Zeit, Chibiusas momentanen Albtraum in einen schönen Traum zu verwandeln.

Der Geist in Gestalt von Pegasus sprang auf Chibiusa zu, alles um ihn herum stand still – und er sprang hindurch.

Chibiusa jedoch regte sich und schrie, als der Geist ihres Gegenübers durch sie hindurch sprang.

„Was soll das? Willst du mich herausfordern?“, schrie sie ihn an und wollte schon ihre Armreifen gegen ihn einsetzen.

Helios war geschockt. Warum funktionierte es nicht? Warum konnte er nicht in ihren größten Traum eindringen, sei er nun gut oder böse?

Pegasus versuchte es noch einmal, doch wieder konnte er nur durch Chibiusa hindurchspringen.

Er schloss kurz die Augen und weitete seine Sinne aus.

Er spürte nichts.

Auf einmal begriff er.

Sie hatte gar keinen größten Traum mehr. Sie hatte gar keine Träume mehr.

Pegasus stand der Schock ins Gesicht geschrieben.

Sie hatte keine Träume mehr! Er konnte ihr nicht helfen mit seiner Macht. Aber was sollte sie bitte wieder in die Welt der Guten zurückholen?!

Auf einmal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, als er sich an Serenitys Worte erinnerte:
 

„Meinen größten Schatz?“, fragte Helios und Serenity lächelte.

„Ja. Deine Erinnerungen. Sie sind der größte Schatz, der ein Mensch besitzt, wusstest du das nicht?“
 

Das war seine letzte und einzige Chance. Pegasus nutzte noch die Zeit, während Plutos Macht auf die Zeit noch wirkte und glitt in Chibiusas Körper hinein, doch dieses Mal versuchte er nicht, in ihren Traum zu gelangen. Er musste einfach nur in ihr Innerstes und musste ihre Erinnerungen wecken!
 

Leere und Dunkelheit umhüllten Chibiusas Bewusstsein. Sie war sich einzig und allein dessen bewusst, dass sie Galaxia dienen musste. Der Rest, was auch immer dieser Rest darstellen sollte, war verschwunden. Sie hatte alles vergessen, wer sie war, wer einmal ihr Freund und wer ihr Feind war. Sie war wie ein weißes Blatt Papier. Sauber und gehorsam, wenn man es mit Befehlen beschrieb. Sie wusste, dass sie zu atmen hatte, um am Leben zu bleiben und sie wusste, dass sie Galaxia gehorchen musste, da sie sonst vernichtet werden würde...
 

„Erinnere dich, mein kleines Mädchen... Erinnere dich an mich, und an unsere Zeit!“
 

Was war das für eine fremde Stimme?
 

„Erinnere dich an mich...“

Das Bild eines Pegasus blitzte in Chibiusas Gedächtnis auf. Er bäumte sich wiehernd auf und zeigte ihr Träume, etwas, das ihr momentan so fremd war, wie sie selbst es für sich war. Sie war sich selbst fremd, wusste nicht mehr, was wahr und was falsch war. Sie sah ein kleines Mädchen, das sie selbst sein konnte, die auf einem Pegasus ritt, der sich als der Wächter von Elysion herausstellte, er war ihr Pegasus, ihr ganz alleiniger Pegasus!

Sailor Chibi Moon spürte, wie sich etwas in ihr regte. All ihre Gedanken drehten sich um Galaxia, doch da war noch etwas Anderes, tief in ihr, was sich allmählich bemerkbar machte.
 

„Ja, dich suche ich! Komm zu mir! Komm in meine Arme!“, lockte Pegasus diese kleine Etwas und konfrontierte Chibiusa mit weiteren Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit.

Ihre erste Begegnung in dem dunklen, verlassenen Wald, all ihre Gespräche und Gedanken, die sie einmal miteinander geteilt hatten. Dann ihr erster Flug gemeinsam, ihr erster Kuss und ihre tiefen Gefühlen zueinander.
 

„Es ist der größte Schatz auf Erden, den du dir hast nehmen lassen. Ich gebe ihn dir wieder! Deine Erinnerungen sind das Schönste, was du hast! Verliere sie nicht wieder! Lasse sie zu! Besinne dich Chibiusa, ich bitte dich... Mein kleines Mädchen...“
 

Chibi Moon sah einen Spiegel vor sich. Das sollte sie sein? Ihre Augen waren ausdruckslos und hart, als ob sie keinerlei Gefühle in sich hegte.

Dieses kleine Etwas tief in ihr fing an zu schreien und gegen Galaxias Macht anzukämpfen.

Aber nein! Sie musste Galaxia gehorchen, sie musste...

Chibiusa schrie ihren Schmerz laut hinaus. Ein innerer Kampf tobte in ihr, zwischen Galaxias Macht, die immens groß war, und ihrer Selbst, das durch Galaxias Armreifen zu einem kleinen Funken, beinahe zu einem Nichts geschrumpft war.

„Erinnerst du dich noch an unser Gespräch über einen selbst?“, fragte Helios in ihr, seine Stimme hallte in ihr wider, als ob ihr Körper ein bloßer Hohlraum wäre.

Chibiusa starrte in den Spiegel, während sich die Erinnerung in ihrem Kopf abspielte:
 

„Ein Spiegel verrät immer die Wahrheit. Sag mir, wie siehst du dich selbst, wenn du in einen Spiegel schaust?“, fragte Pegasus.

Chibiusa stützte nachdenklich ihr Gesicht in ihre beiden Handteller. „Ähm... Wenn ich das nur wüsste!“

„Mmh...“, machte Helios nachdenklich.

„Weißt du Pegasus, es gibt viele Menschen, die sehr oft nicht wissen, wer sie eigentlich wirklich sind.“

Pegasus ließ den Kopf sinken. „Wahrscheinlich.“

„Ich glaube das Mädchen, das ich im Spiegel sehe, das bin nicht ich!“

„Doch, das bist du!“ Chibiusa schaute ihn wieder durch die Kristallkugel an.

„Ein Spiegel reflektiert immer die Wahrheit, aber die Menschen wollen die Wahrheit oft gar nicht sehen, verstehst du?“
 

Chibiusa schaute in den Spiegel, die Worte von Helios noch in den Ohren: „Ein Spiegel reflektiert immer die Wahrheit...“ War sie wirklich so geworden? War das Spiegelbild sie selbst? Nein! Das war nur ein dunkler Schatten, ein Schatten, der Überhand genommen hatte...

Chibiusa schrie lauter, sie krümmte sich zusammen vor Schmerz.

Wer würde den inneren Kampf gewinnen? Sie fühlte sich zu schwach, um gegen Galaxias Kraft anzukämpfen.

Doch auf einmal stieg noch eine Erinnerung in ihr auf. Die Erinnerung an ein ganz bestimmtes Gefühl.

Chibiusa wurde warm ums Herz und sie wurde sich plötzlich dieses Gefühls bewusst:

Es war Liebe.

Ein Spiel ohne Chancen?

Hallo ihr Lieben!
 

Erstmal wünsche ich euch allen ein Frohes neues Jahr 2011! Mögen all eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen!

Es ist mal wieder soweit, Zeit für ein neues Kapitel! Wie ihr vielleicht auf der Hauptseite gesehen habt, habe ich mich dazu entschlossen, noch ein weiteres Kapitel zu schreiben! Ich halt mich ran, bald bin ich fertig :-)

An meine Kommischreiber dieses Mal ein persönliches Wort:
 

@ Zea: Jaaaa Zea, du hast recht gehabt!! Musste sofort grinsen, als ich deinen Kommi gelesen habe, weil ich schon voraus geschrieben hatte :-)
 

@ maryjoa3004: Ich lasse mir die Zeit!! Stress schieben nützt gar nichts beim Geschichtenschreiben!
 

@ Troja13: Meine Liebe... DU wusstest es ja schon, dass Helios nicht böse war, bevor du das Kapitel überhaupt gelesen hast (das ist der Vorteil, meine beste Freundin zu sein, aber mehr verrate ich dir trotzdem nicht ^^)
 

@ Neimount: Ja, ich hatte schöne Weihnachten, danke. Ich hoffe du auch?
 

@ EL-CK: Du liebst meinen Schreibstil?? *rot werd* Danke dir!! Du bist voll süß ^^
 

An euch alle ein Dankeschön für eure Kommis und ob eure Vermutungen sich bestätigen werden oder nicht, das lest ihr JETZT!
 

Viel Spaß mit dem Kapitel!!
 

Liebe Grüße,

Lisa-Marie91
 

5. Kapitel: Ein Spiel ohne Chancen?
 

Chibiusas Augen verengten sich im Spiegelbild und sie sah, wie die Glasscheibe vor ihr plötzlich mit einem lauten Knall zersplitterte. Es glich fast schon einer Explosion, überall regneten die scharfen Bruchstücke ihres ehemaligen Spiegelbildes herunter.

Der Zerstörung ihres dunklen Ichs war von einem hellen Schrei des Mädchens begleitet.

Auf einmal war um sie herum alles bläulich. Bäume wuchsen neben ihr in die Höhe und vor ihr lag ein glitzernder See. Alles war in ein mysteriöses Licht getaucht, der Vollmond strahlte hell herab.

„Mein kleines Mädchen...“

Chibiusas Blick galt ganz allein dem See, wo plötzlich ein wunderschönes Licht erschien, das immer heller wurde. Kleine Sternchen schienen vom Himmel zu regnen und vor ihr nahm Pegasus Gestalt an, von den langen, zierlichen Hufen über den Rumpf bis hin zu seinem Kopf, welchen er majestätisch dem Himmel zugewendet hatte.

In Chibiusas Augen standen Tränen, als Pegasus auf dem See landete. Er stand auf dem Wasser und war so wunderschön das man es nicht in Worte fassen konnte, er bezauberte sie einfach.

Elegant warf das weiße Wesen seinen Kopf umher und blickte sie an, seine Augen strahlten vor Glück.

Chibiusa hatte kein Halten mehr. Sie rannte auf Helios zu und schloss ihn weinend in die Arme.

„Pegasus! Mein Pegasus...“ Von seinen Gefühlen überwältigt drückte das Fabelwesen seine lange Schnauze an ihren Rücken, auch er weinte.

„Ich habe es geschafft... ich bin so glücklich“, flüsterte er tränenerstickt.

Chibiusa löste sich nach einem kurzen, intensiven Moment wieder von ihm.

„Ich auch, Helios. Aber sag, wo sind wir hier eigentlich?“, fragte sie und sah sich um.

„In der Traumwelt“, sagte Pegasus lächelnd. „Du hast wieder Träume, deine Erinnerungen sind zurück und du hast dich erfolgreich Galaxias Macht widersetzt. Doch wir müssen dafür sorgen, dass sie es nicht sofort merkt!“, sagte Helios und musterte sie nun ernst.

„Wir müssen versuchen, Sailor Phoenix zu besiegen! Mit Galaxias Macht in dir kannst du es schaffen! Wir müssen es einfach versuchen, ja? Du musst einfach nur...“ Helios unterbrach sich selbst, als plötzlich ein Beben die Traumwelt erschütterte.

„Oh nein, der Zauber von Sailor Pluto hält nicht mehr an! Sie hat die Zeit angehalten, damit ich überhaupt eine Chance hatte, dich wieder auf den rechten Weg zu führen. Schnell, wir müssen uns beeilen, Galaxia kann jeden Moment kommen!“

Helios verschwand nahezu sofort und die Welt um Chibiusa herum wurde pechschwarz, bis sie die Augen öffnete und vor ihr Galaxia schwebte. Rechts von ihr lag der geistlose Körper von Helios, der in einem großen Käfig eingesperrt war, wie sie plötzlich feststellte.

Galaxia betrachtete die Mondprinzessin etwas misstrauisch.

Chibiusa fing an zu lachen. „Hast du wirklich gedacht, dass du mich mit deinen Kräften wieder zurückverwandeln könntest? Mein Herz schlägt nur noch für Galaxia!“, sagte sie verächtlich zu dem Traumgeist Pegasus, der vor ihr schwebte, während Sailor Phoenix langsam in ihre Reichweite kam. Sehr gut.

Chibiusa hob blitzschnell ihre Armreifen und sandte all ihre Energie aus, ein mächtiges Licht erstrahlte und die Sailor Kriegerin schrie vor Schmerz geblendet auf. Im Augenwinkel sah Chibi Moon, wie Helios in seinen Körper zurückkehrte.

„So? Du greifst meine Sailor Animamates an, Sailor Chibi Moon? Das wirst du noch bereuen, doch vorher muss ich noch jemanden bestrafen…“, sagte Galaxia und wandte sich nun böse lächelnd an Helios, der ihr in dem gigantischen Käfig völlig wehrlos ausgeliefert war.

„Du hast mein Vertrauen einmal enttäuscht und ich verspreche dir du wirst mich nie wieder enttäuschen. Dein Licht soll diese Welt niemals mehr erblicken, ich werde dich auslöschen! Verabschiede dich von deinem Sternenkristall!“, rief Galaxia und hob ihre Hände hoch, doch Sailor Chibi Moon war schneller. Sie lenkte ihre Macht, die sie eben noch gegen Sailor Phoenix einsetzte, auf den Käfig von Helios um, wodurch die Käfiggitter zersprangen und der Wächter befreit wurde.

„Ach so, darf ich das so verstehen, dass ich dir zuerst die Armreifen wegnehmen sollte, weil du mich soeben doppelt verraten hast, Sailor Chibi Moon? Du wolltest es so haben!“

Die beiden Lichter kamen wie beim letzten Mal so schnell, dass die erwachsene Kleine Lady keine Chance hatte, ihnen auszuweichen.

Chibiusa schrie, sie fühlte, wie es ihr Galaxias Macht entzog, ihre eigene Kraft entzog. Die Armreifen fingen an zu glühen und von ihren schlanken Handgelenken zu verschwinden.

In dem Moment als ihre Lebensenergie erlosch, fühlte sie wieder diese Leere in sich, sie sah mit Schrecken und Hoffnungslosigkeit, dass sie bereits anfing, sich aufzulösen.

In der Zwischenzeit hatte sich Helios in Pegasus verwandelt und hatte sich von hinten an Galaxia angeschlichen, während diese beschäftigt war, Chibiusa die Armreifen zu entziehen. Er hatte sich in die Luft geschwungen und flog auf das rosafarbene Licht zu, welches über Galaxia schwebte: Da sie eigentlich ihm zuerst seinen Sternenkristall rauben wollte, hatte sich der Raum, indem sich ihre Sammlung befand, schon über sich geöffnet. Helios sah Chibiusas Sternenkristall und war gerade dabei, ihn zurückzuholen, als sich Sailor Phoenix offenbar von Chibiusas Angriff erholt hatte und ihn an seinem Vorhaben zu hindern versuchte. Doch sie war zu langsam, Pegasus hatte den rosafarbenen Kristall bereits erreicht, er funkelte ihn magisch an. Er schnappte ihn sich, setzte zum Sturzflug an und flog auf die sterbende Chibiusa zu.

Plötzlich spürte er, wie um ihn herum eine mächtige Energie wirkte und an ihm zerrte. Verzweifelt versuchte er sich zu wehren, doch es misslang kläglich, als er seinen eigenen leuchtenden Sternenkristall vor sich schweben sah. Sein Horn war verschwunden. Hell leuchtete der goldene Kristall vor ihm und Helios sank erschöpft zu Boden, Chibiusas Sternenkristall immer noch in der Hand, durch den Entzug seines Sternenkristalls hatte er sich in seine menschliche Gestalt, den Wächter von Elysion, zurückverwandelt.

Chibiusa lag etwa einen Meter neben ihm. Helios versuchte, Luft zu bekommen, alles fing an sich zu drehen, er wurde immer schwächer und merkte, wie seine Lebensenergie immer geringer und geringer wurde...

Mit letzter Kraft warf er den rosafarbenen Sternenkristall Chibiusa zu, doch was weiter mit ihr geschah, konnte er nicht weiter verfolgen, da er nahezu aufgelöst war und sich einfach nur dem warmen, warmen Licht hingeben wollte, es war so wohltuend und beruhigend...

Galaxia war währenddessen ein paar Schritte näher getreten, sodass ihre Silhouette hoch über Chibiusa und Helios aufragte.

„Versteht ihr es denn nicht? Wollt ihr es nicht verstehen? Es ist alles nur ein Spiel für mich... Und ihr seid die Spielfiguren! Und ich setze jeden Schachmatt! Obwohl der goldene Kristall ein sehr mächtiges Artefakt ist, kann er mich nicht besiegen! Das schafft niemand!“, rief Galaxia und fing an zu lachen.

Chibiusa erholte sich langsam wieder und setzte sich vorsichtig auf ihre Knie, als sie den goldenen Kristall in Galaxias Hand leuchten sah und begriff.

„Chibi... es tut mir so leid... Leb wohl...“, flüsterte der Wächter neben ihr und sie fing augenblicklich an zu weinen.

„Oh bitte nicht... Bitte bleib bei mir!“, schrie Sailor Chibi Moon und wiegte den hornlosen Kopf in ihren Händen, er war unglaublich leicht.

Helios verwandelte sich auf einmal in einige Sternchen, die sich nahezu sofort verflüchtigten und Chibiusa alleine zurückließen.

„Es ist vorbei!“, rief Galaxia und lachte erneut, während Chibiusa in verzweifelte Tränen ausbrach.

„Siehst du? Ihr habt keine Chance, kein Einziger von euch! Und jetzt werde ich den goldenen Kristall für immer zerstören!“, rief Galaxia und wollte sich gerade dem goldenen Sternenkristall in ihrer Handfläche widmen, als sie von einem Schrei unterbrochen wurde:

„NEEEEEEEEIN!!“ Chibiusa stürzte nach vorne und stach mit ihrem Schwert zu, was Galaxia jedoch sofort abblockte.

„Was kommt mir da zu Ohren? Hast du etwa was dagegen? Willst du nicht, dass ich den Sternenkristall deines geliebten Helios zerstöre? Willst du mich etwa aufhalten? Dass ich nicht lache! Ich habe schon wahrlich genügend stärkere Gegner als dich besiegt, du hast keine Chance. Du bist zwar erwachsen, aber ich sehe immer noch das kleine Mädchen in dir, Chibiusa!“

Sailor Phoenix stellte sich schon in Position, um Chibiusa ihren Sternenkristall wieder zu entreißen, dieses Mal war niemand mehr da, der ihn wieder zurückholen konnte...

„Nein, Sailor Phoenix, das kann noch warten. Wir bekommen ihren Sternenkristall sowieso. Wenn sie glaubt, sich mit mir anlegen zu wollen, dann lass sie gewähren. Es wird ihr eigener Untergang sein!“, sagte Galaxia lachend und nutzte die Macht des goldenen Kristalls in ihren Händen, um Chibiusas Angriffe zurückzuwerfen.

Sailor Chibi Moon wurde immer und immer wieder abgewehrt und krachte irgendwann mit dem Rücken erneut gegen eine Ruine. Mit zahlreichen Wunden übersät, rappelte sich die junge Frau auf. Sie durfte nicht aufgeben!

„Diese Augen... Das sind Augen von jemandem, der niemals aufgibt... Hat es dir nicht gereicht, dass ich deinen Helios getötet habe? Willst du, dass du noch mehr leiden musst? Wenn wir dir deinen Sternenkristall nehmen, wird es ganz schnell vorbei sein, ein gutes Beispiel war dein Freund hier. Er ist wirklich sehr schnell verschwunden.“
 

Tränen der Trauer verdunkeln den weißen, hell leuchtenden Mond.

Der Mond geht unter... Er verschwindet einfach! Doch wie kann das sein?

Ich verstehe... Mit Helios bin auch ich untergegangen. Meine Hoffnung ist gestorben, meine Seele so verletzt, dass sie allein nicht mehr lebensfähig ist.

Er hat mich verlassen, mich ganz alleine hier gelassen. So wie alle. Es ist mein Untergang, es stellt sich nur noch heraus, wie der Untergang zustande kommt.

Ich kann sie nicht besiegen. Sie ist viel zu stark, ich habe keine Chance. Oh Helios...

Er hat sich geopfert - für mich! Ich kann ihm noch nicht einmal dafür danken! Aber ich kann ihn rächen...

Er hätte nicht gewollt, dass ich aufgebe! Er hätte gewollt, dass ich weiterkämpfe, dass ich stark bleibe...

Doch ist Unbesiegbarkeit nicht einfach nur eine Illusion, ein Traum?
 

Chibiusa erinnerte sich daran, wie sie auf Pegasus geflogen war. Sie war so stark, sie war einfach unbesiegbar!

„Nein! Ich gebe nicht auf! Eher will ich kämpfend sterben, als mich dir zu ergeben!“ Chibiusas Augen funkelten vor Zorn, die Tränen waren verschwunden. Sie wollte Rache, Rache für Helios.

Sie griff erneut an und fluchte innerlich, dass ihre Kraft nicht mächtiger war als vorher. Wieder stürzte sie zu Boden und blieb benommen liegen. Sie hatte zahlreiche blaue Flecken davongetragen, das spürte sie, auch einige Schnittwunden waren darunter, doch Chibiusas Aufmerksamkeit erhielt wieder die Stimme in ihrem Kopf...

-Du hast keine Chance, Chibiusa... Sie ist einfach zu stark für dich!

-Aber was kann ich dann nur tun? Aufgeben kommt nicht infrage!

-Was würde Bunny tun? Sie würde auf ihre Kraft vertrauen und auf die Macht der Liebe und Gerechtigkeit!

Chibiusa beendete ihr geistiges Selbstgespräch, sie schaffte es mit letzter Kraft, sich zu erheben und aufzustehen.

„Was ist? Willst du endlich aufgeben?“, fragte Galaxia und sah sie scharf an.

Chibiusa ließ den Kopf sinken. Sie hatte verloren. Sie besaß einfach nicht die Kraft, auf die Liebe und die Gerechtigkeit zu vertrauen! Es gab keine Gerechtigkeit, oder wieso war Helios gestorben? Die Liebe in ihr war mit ihm gestorben.

Galaxia hielt immer noch den goldenen Kristall in den Händen und lachte erneut.

„Ich würde sagen, du hast mein Spiel verloren, Sailor Chibi Moon! Aber lass dich trösten, es kann nur eine Gewinnerin in meinem Spiel geben, und das bin ich selbst. Du hattest von Anfang an keine Chance!“

Helles Lachen drang an Chibiusas Ohren, doch es war ihr egal. Sollte doch nun geschehen, was geschehen musste: Sie wollte sterben, aufgeben, einfach alles hinter sich lassen und Helios wiedersehen...

In ihren Augenwinkeln sah sie plötzlich etwas leuchten, doch es war nur für einen kurzen Moment, sodass die erschöpfte Sailorkriegerin es für eine Lichtspiegelung gehalten hatte.

Chibiusa roch plötzlich etwas. Es roch angenehm gut und sie spürte, wie sie sich gleich besser fühlte.

Seltsam. Woran lag das? Die junge Frau blickte auf und sah einen Schatten am Himmel, wenn man den oberen Teil der Zwischenwelt überhaupt so nennen konnte...

Etwas schwebte hinab und landete vor ihren Füßen: Es war ein kleines Mädchen, welches sich an einen Regenschirm festgeklammert hatte.

„Wer bist du?“, fragte Chibiusa erstaunt und das Mädchen drehte sich strahlend zu ihr um, sie hatte hellblaue Augen und ihre leuchtend roten Haare waren zu zwei herzchenförmigen Odangos zusammengebunden.

„Wer bist du? Du? Chibi Chibi!“

„Diese Kraft... Ich kenne sie! Verschwinde von hier!“, schrie Galaxia und traf das kleine Mädchen mit ihrer dunklen Macht.

Chibiusa schrie, sie wollte das Mädchen zur Seite stoßen, doch es war nicht nötig: Chibi Chibi hatte sich plötzlich in eine Sailor Kriegerin verwandelt und leuchtete hell, was Galaxias Macht einfach an ihr abprallen ließ.

„Chibi Chibi helfen!“, sagte das kleine Mädchen und Chibiusa spürte plötzlich, wie aus ihren Schultern ein Paar Flügel wuchsen, sie waren lang und geschwungen, wie die Flügel von Pegasus.

Sailor Chibi Moon erhob sich in die Lüfte, sie war umgeben von warmem, hellem Licht.

Sie witterte ihre Chance. Das kleine Mädchen blendete Galaxia und Sailor Phoenix, das war vielleicht eine Möglichkeit, ihr den Sternenkristall von Helios zu entreißen und ihn an sich zu bringen!

Chibiusa sah Galaxia vor sich, sie hatte sich mit einem Unterarm die Augen verdeckt, um nicht geblendet zu werden und dem Mädchen einen Vorteil zu verschaffen. Galaxia schrie auf, als Chibiusa ihr auf die Hand schlug, um an den Sternenkristall zu kommen.

Alles war schneller vorbei, als die junge Frau gedacht hatte und es hatte funktioniert: Ihre Hände umgaben schützend den goldenen Kristall von Helios.

Sie flog wieder zurück zu Chibi Chibi, sie vermutete zumindest, dass das kleine Mädchen so hieß und landete vor ihr.

„Vielen Dank!“, sagte sie und Tränen des Glücks rannen ihre Wangen hinunter, als sie das kleine Mädchen anstrahlte:

„Chibi Chibi! Gern geschehen!“

„Komm mit mir mit! Wir müssen schnell hier raus!“, drängte Sailor Chibi Moon und Chibi Chibi sah sie mit großen Augen an.

„Chibi Chibi raus?“, fragte sie und nahm Chibiusas Hände.

Es ließ plötzlich einen Schlag und Chibiusa sah das magische Feuer direkt vor sich. Doch sie war nicht mehr in der Zwischenwelt. Sie stand im Raum Zeit Tunnel, sie war aus der Zwischenwelt draußen!

„Wie hast du das gemacht?“, frage sie verblüfft und sah sich hektisch nach dem Mädchen um, fand es aber nirgends.

„Chibi Chibi jetzt gehen!“ Kichernd flog das kleine Mädchen über Chibiusas Kopf, sie hatte wieder ihren Regenschirm aufgespannt.

Und ehe Chibiusa noch etwas sagen konnte, war sie verschwunden.

Auf einen Schlag wurde der Sailor Kriegerin bewusst, dass sie sich hier keinesfalls in Sicherheit befand. Sailor Phoenix konnte ihr selbst in den Raum Zeit Tunnel folgen.

Chibiusas Blick galt dem goldenen Kristall und sie wünschte sich sofort weit weg, an einen versteckten Ort, wo Galaxia sie niemals finden konnte.

Der goldene Kristall leuchtete hell auf und Chibiusa verschwand außerhalb von Raum und Zeit, sie hinterließ nichts, überhaupt nichts. Es war, als ob sie nie da gewesen wäre.
 

Stöhnend kam die junge Frau wieder zu Bewusstsein, in ihren Händen hielt sie immer noch der Sternenkristall des Wächters von Elysion. Doch wo war sie?

Chibiusa sah sich um, nachdem sie sich vorsichtig aufgesetzt hatte. Um sie herum wuchsen grüne Bäume in die Höhe und sie sah zu einer weißen Treppe hinauf, wo es zu einem Tempel ging, Wasser plätscherte dekorativ vom Dach herunter. Einige Vögel zwitscherten beruhigend. Irgendwoher kannte sie diesen Ort... Nur woher? Plötzlich erinnerte sich Chibiusa: Nehelenia hatte ihr diesen Ort in einer ihrer Erinnerungen gezeigt! Dies musste Elysion sein! Der Wohnort von Helios! Aber natürlich! Sie hatte sich an einen Ort gewünscht, den niemand erreichen konnte! Sie erinnerte sich an Pegasus' Worte: „Nur Menschen, die schon einmal dort waren, finden diesen Ort, für alle anderen ist er versteckt und unerreichbar.“

Chibiusa seufzte vor Erleichterung und Tränen der Erlösung strömten über ihre Wangen. Sie war so erleichtert, dass sie endlich Galaxia entkommen war! Der goldene Kristall wärmte ihre beiden Handflächen und sie sah traurig auf ihn hinab. Trotzdem hatte die Welt keinen Sinn mehr für sie, so ganz ohne Helios.

Chibiusa erhob sich, sie fühlte sich schwindelig. Trotz ihrer großen Macht, die ihr Pegasus vor langer Zeit verliehen hatte, hatte sie im Kampf gegen Galaxia viel Energie verbraucht. Außerdem hatte sie in den letzten Tagen Einiges durchleben müssen.

Die herzförmige Glocke erschien vor ihr, das Schwert war verschwunden.

Chibiusa ließ den Sternenkristall vor sich in der Luft schweben und sammelte sich.

‚Ich muss es versuchen. Ich muss es einfach. Vielleicht kann ich ihn zurückholen... Meinen Helios...’

Chibiusa atmete einmal tief durch, sammelte all ihre übrig gebliebene Macht in sich und ließ sie in die Glocke fließen.

„Macht des Mondes, hol ihn zurück!“, rief sie laut und kniff vor Anstrengung die Augen zusammen. Ein gleißend helles Licht ließ den Sternenkristall erstrahlen und Chibiusa konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten, so sehr strengte sie sich an. Sie spürte, wie all ihre Energie aus ihr heraus sickerte, als sei es Blut und sie hätte sich die Hauptschlagader aufgeschnitten. Ihr Wille hielt sie aufrecht, doch selbst Chibiusa musste lernen, loszulassen. Sie war der Kraft des Silberkristalls noch lange nicht gewachsen und so spürte sie, wie ihre Beine schlussendlich unter ihr nachgaben und sie fiel und fiel... und wurde von zwei starken Armen aufgefangen, was sie jedoch nicht mehr mitbekam.

Sie war weg, die Dunkelheit schlug über ihr zusammen und verschlang sie vollkommen.

Die Unschuld siegt

Hallo ihr Lieben!
 

Willkommen zum letzten Kapitel dieser Geschichte! Danach folgt nur noch der Epilog und ich bin fertig. Fertig? Huch, das ging aber schnell ^^

Das hier ist das Finalkapitel der Geschichte und deswegen auch dementsprechend lang... Es sind 10 Din A4-Seiten, also nehmt euch jetzt ein bisschen Zeit mit!

Vielen Dank wieder an Zea, maryjoa3004, EL-CK, Troja13 und anime_love1988 für eure lieben Kommis!! :-) Habe mich wie immer sehr gefreut!

So... jetzt will ich euch nicht länger auf die Folter spannen, los geht's mit dem Finale!!
 

Ganz liebe Grüße und bis bald,
 

Lisa-Marie91
 

PS: Chibiusa bekommt in diesem Kapitel ihre Eternal-Kräfte! Wenn ihr sehen wollt, wie ich sie mir vorstelle in ihrer neuen Verwandlung, dann macht dieses Bild hier auf (Ist momentan übrigens mein Bildschirmhintergrund):

http://fc02.deviantart.net/fs26/f/2008/161/9/0/Super_Sailor_ChibiMoon_by_kaminary_san.jpg
 

Kapitel 6: Die Unschuld siegt
 

Helios hatte Sailor Chibi Moon sanft aufgefangen und sie lächelnd in seine Arme gehoben. „Du hast mich gerettet…“, flüsterte er und sah zu, wie sie sich vor seinen Augen in die Mondprinzessin verwandelte, anscheinend fehlte ihr sämtliche Energie für ihre Super Verwandlung.

Der Wächter des goldenen Kristalls sah aus wie immer, das goldene Horn leuchtete hell auf seiner Stirn und seine Lippen umspielten ein sanftes Lächeln.

„Du hast es geschafft. Ich bin so stolz auf dich“, flüsterte er, doch Chibiusa wachte nicht auf. Helios schloss kurz die Augen, dann leuchtete sein Horn auf, Chibiusa hörte auf zu fallen und fand sich in einem wunderschönen Traum wieder.

Der Wächter des goldenen Kristalls ging mit der Mondprinzessin in den Armen die Treppen seines Tempels hoch und brachte sie in sein bisher unbenutztes Gästezimmer.
 


 

*
 

„Ich bin sehr enttäuscht von dir“, sagte Galaxia und Sailor Phoenix ließ den Kopf hängen. „Es war doch nicht meine Schuld - der goldene Kristall ist so mächtig, er hat mich geblendet... Er hat doch selbst Euch geblendet, Präsidentin...“

„Wie kannst du es wagen?“, schrie Galaxia. „Mich dafür verantwortlich zu machen, dass dir beide Sternenkristalle entkommen sind? Sie befinden sich nun an einem Ort, wo noch nicht einmal ich sie finden kann... Alles dank dir!“

Sailor Phoenix warf sich zu Boden, er war glatt und kalt. „Es tut mir so Leid! Ich trage natürlich die volle Schuld! Aber ich verspreche Ihnen Galaxia, dass ich die beiden Sternenkristalle zurückholen werde! Sie können nicht ewig an diesem sicheren Ort bleiben!“, sagte Sailor Phoenix. „Bitte... gebt mir noch eine Chance! Ich werde Euch nicht noch einmal enttäuschen!“, versicherte die Sailor Kriegerin.

„Also schön. Du bekommst noch eine letzte Chance! Dann geh!“, rief Galaxia und Sailor Phoenix verschwand hastig in ihrer Telefonzelle, knallte die enge Tür zu und verschwand augenblicklich mit einem Lichtblitz.

Leises Kichern ertönte aus den Schatten. Zwei Gestalten traten ins Licht und Galaxias Laune schien sich sofort etwas zu heben.

„Sailor Alumina Siren, Sailor Red Claw, tretet näher“, forderte Galaxia sie auf und die Sailor Kriegerinnen verbeugten sich anmutig.

Sailor Red Claw trug ein kupferfarbenes Kostüm, dazu sehr lange Stiefel und ein geschnürtes Oberteil. Auf ihrer Stirn war ein gelber Stern zu sehen und ihre Haare waren sehr lang.

Sailor Alumina Siren war ganz in hellblau gekleidet und hatte über dem ganzen Körper geschnürte Fäden hängen, die sie sehr kunstvoll aussehen ließen. Ihre Haare reichten ihr bis fast zu den Knien und beide Sailor Krieger sahen Galaxia unterwürfig an, um den Grund ihres Erscheinens zu erfahren.

„Ihr habt uns rufen lassen, Präsidentin Galaxia?“, wagte Sailor Red Claw zu sagen und Galaxia nickte.

„Ja, und zwar aus gutem Grund. Sailor Phoenix hat versagt. Sie war nicht in der Lage, mir einen echten Sternenkristall zu holen und sie wird im Kampf gegen Sailor Chibi Moon und Helios garantiert erneut versagen, sie ist zu schwach, um sie besiegen zu können.

Doch nicht nur das. Auch Sailor Iron Mouse hat versagt. Sie wird die Konsequenzen für ihr Verhalten noch zu spüren bekommen.

Ich möchte euch bitten, in Bereitschaft zu bleiben, ich werde euch sehr wahrscheinlich bald brauchen“, sagte Galaxia und die Sailor Kriegerinnen lächelten. „Aber gerne doch, Majestät“, sagte Sailor Alumina Siren.

„Und jetzt werde ich Sailor Iron Mouse einen kleinen Besuch abstatten!“, sagte Galaxia und verschwand augenblicklich.

Erneut kichernd gingen die beiden Sailor Krieger wieder in den Schatten, der sie beide völlig verschluckte und mit ihren Körpern verschwand auch sofort ihr Kichern.
 


 

*
 

Chibiusa wurde von den hellen Sonnenstrahlen geweckt. Sie öffnete blinzelnd die Augen und seufzte leise. Wo war sie? Sie konnte sich nicht erinnern... Nur noch, dass sie Helios wieder haben wollte... Sie blickte auf einen weißen Betthimmel, sah danach an sich herab und stellte fest, dass sie sich in die Mondprinzessin verwandelt hatte. Ihr Blick glitt auf ihre linke Hand, die sich irgendwie wärmer anfühlte wie ihre rechte und erblickte eine zweite Hand, die sich um die ihre geschlossen hatte. Sie folgte dem Verlauf eines Arms und sah in das Gesicht von Helios, der sich an sie geschmiegt hatte und ihre linke Hand festhielt. Er schien tief und fest zu schlafen.

Chibiusa lächelte und Tränen des Glücks stiegen in ihr auf. Sie hatte es geschafft, er war tatsächlich wieder da!

Das Mädchen drehte sich behutsam zu ihm um, sie wollte ihn auf keinen Fall aufwecken.

Seine Gesichtszüge waren entspannt und er lag nur halb neben ihr, was Chibiusa zu der Vermutung brachte, dass er wohl eingeschlafen war, während er über sie gewacht hatte.

Er war einfach nur niedlich... Sein Mund war durch die Entspannung seiner Gesichtszüge einen Spalt weit geöffnet, seine Augen bewegten sich ein wenig unter den Lidern und sein Kopf war direkt neben ihr auf das Kissen gebettet. Ab und zu zuckten auch seine Hände, was sie in ihrer linken Hand spürte. Wovon er wohl gerade träumte? Es musste ein wahrhaft schöner Traum sein...

Chibiusa wusste nicht, wie lange sie dalag und ihn betrachtete, wie er ruhig neben ihr schlief.

Sie war noch nicht wirklich erholt, weshalb sie irgendwann wieder in den Schlaf sank. Als sie das nächste Mal erwachte, war Helios neben ihr verschwunden.

Sie drehte sich zur anderen Seite und sah ihn durch eine Tür kommen, in seinen Händen hielt er ein großes Tablett.

„Helios...“, sagte Chibiusa erfreut und er strahlte sie über das ganze Gesicht an.

„Chibiusa! Endlich bist du wieder aufgewacht!“, freute er sich, stellte eilig das Tablett ab und zog sie überglücklich in seine Arme.

„Ich möchte dir danken, für alles!“, sagte Helios und Chibiusa lächelte.

„Ich muss mich bei dir bedanken! Ohne dich wäre ich jetzt tot...“

„Gleichfalls“, sagte der Wächter und beide fingen an zu lachen, sie waren sich beide überaus bewusst, dass es nicht wirklich komisch war, aber die Ironie der Situation war wahrhaft amüsant.

„Das stimmt nur teilweise. Ich hatte Hilfe. Da war auf einmal so ein kleines Mädchen, ich kannte sie nicht, sie hat Galaxia geblendet und ich habe die Situation genutzt.

Aber ich danke dir ebenfalls. Ohne dich hätte ich meinen Sternenkristall nicht wieder bekommen“, sagte Chibiusa.

„Und ich ohne dich nicht meinen Körper. So, genug bedankt, ich habe hier etwas für dich!“

Helios holte das Tablett hervor, es stand ein dampfender Kakao darauf.

„Oh lecker! Eine heiße Schokolade!“, freute sich Chibiusa, nahm die warme Tasse entgegen und nippte an dem Getränk.

„Geht es dir besser?“, fragte Helios und sah sie ernst an.

„Ja, schon. Es hat mich viel Kraft gekostet, so lange in dieser Zwischenwelt eingesperrt zu sein und dann die ganzen magischen Duelle und dieses Schweben zwischen Leben und Tod. Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte sie und trank einen Schluck.

„Zwei volle Tage“, antwortete Helios.

„Und wie lange hast du geschlafen?“, fragte Chibiusa und erfreute sich an dem verdutzten Gesicht ihr gegenüber.

„Ich weiß nicht... Ich bin mir nicht sicher... Vielleicht einen halben Tag, warum fragst du das? Und vor allem: Woher weißt du das überhaupt?“

Chibiusa musste unwillkürlich grinsen. „Ich habe dich schlafen sehen, ich bin zwischendurch einmal aufgewacht und du hast so friedlich neben mir gelegen“, erinnerte sie sich und wurde etwas rot, ebenso wie Helios.

„Ja, ich bin eingenickt, als ich dich beobachtet habe. Du bist... so friedlich im Schlaf. Das habe ich früher nie gemerkt, weil ich immer in deinen Träumen war anstatt dir von außerhalb beim Schlafen zuzusehen. Hast du etwas Schönes geträumt?“, fragte er und Chibiusa versuchte sich zu erinnern, um ihm eine ehrliche Antwort zu geben.

„Ich bin mir nicht sicher... Anfangs bin ich immer gefallen und gefallen und dann hatte ich plötzlich einen Traum, das stimmt, aber ich weiß nicht mehr, worum es ging“, gestand sie ehrlich.

„Es muss ein sehr bedeutender Traum gewesen sein, ein sehr... unschuldiger Traum. Du hast wunderschön geleuchtet. Ich habe dir zwar geholfen, einen wunderschönen Traum zu bekommen, aber was du schlussendlich träumst wusste ich nicht. Darauf habe ich keinen Einfluss, wenn ich mich nicht in deinem Traumspiegel befinde“, sagte Helios und strich Chibiusa liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht.

„Ich habe geleuchtet?“, fragte die junge Frau sichtlich verwirrt.

„Ja. Vielleicht hast du dich dadurch selbst geheilt, deine Wunden sind seither nämlich verschwunden. Und... du warst so wunderschön, natürlich auch schon bevor du geleuchtet hast, aber als dann dieses helle weiße Licht kam... habe ich erst gesehen, was für ein Glück habe, dass so eine hübsche Frau mich liebt. Sieh dich an! Deine Haare sind viel länger und du bist so erwachsen…“, setzte Helios an, verstummte schließlich und senkte den Kopf, während er seine Augen schloss, als er diese Erinnerung wieder vor sich sah.

Chibiusa betrachtete ihre langen Haarsträhnen. Stimmt. Sie waren tatsächlich noch länger als in der Zwischenwelt geworden, da hatte er recht. Sie war erwachsen geworden. Endgültig.

Chibiusa stellte lautlos die Tasse Kakao auf den Nachttisch und lauschte Helios weiterhin.

„Ich weiß nur nicht, ob ich so einer Frau würdig bin. So schön und unschuldig und so voller Träume!“, fügte er noch hinzu und spürte auf einmal, wie Chibiusas Hände seinen Nacken umschlossen und ihre Lippen die seinen berührten.

Zuerst war die Berührung zaghaft und vorsichtig, als könnte Chibiusa nicht glauben, was sie da selbst tat, doch als Helios seine Arme um sie schlang wurde die Berührung intensiver.

Chibiusa hatte die Augen geschlossen und wurde sich allmählich bewusst, dass sie Helios wirklich küsste, es war nicht ein Kuss in einem Traum, wo er sie als Geist geküsst hatte, es war nicht der lebensrettende Kuss, um sie aus dem tödlichen Schlaf Nehelenias zu erwecken, das hier war real, ungezwungen, und doch voller tiefer und inniger Gefühle, die beidseitig erwidert wurden. Sie spürte den warmen Körper dicht an ihrem und merkte, wie warm Helios' Lippen waren und wie sanft sie sich auf den ihren bewegten.

Als sie sich nach einer undefinierbaren Zeit voneinander lösten, lächelte Chibiusa, als er sie anblickte.

„Du bist meiner würdig, würdiger als jeder Andere auf dieser Welt. Du hast mich auf eine Art kennengelernt, die dir niemand nachmachen kann. Du hast mich absolut wehrlos und schutzlos gesehen. Und doch hast du wohl zugleich die schönste Seite an mir kennengelernt, als wir uns immer in meinen Träumen trafen. Ich träume für mein Leben gerne, und mit niemandem konnte ich bisher so intensiv meine Träume teilen wie mit dir.

Ich hatte mich bereits in dich verliebt, als ich dich das erste Mal gesehen habe! Ich weiß nicht wieso, du warst einfach so wunderschön wie du auf dieser Lichtung standest... Ich war so fasziniert und mir hat es den Verstand geraubt, dich so zu sehen, auf einem See stehend, alles um dich herum in Dunkelheit getaucht, über dir funkelnde kleine Sterne.

Und natürlich du selbst, wie du elegant dagestanden bist, hell strahlend und so wunderschön. Vielleicht hinderte dich damals unser Altersunterschied an einer wirklichen Beziehung, ich weiß es nicht. Aber jetzt ist das kein Problem mehr“, sagte Chibiusa und die Worte kamen aus ihrem Herzen, aus ihrem tiefsten Inneren. Helios spürte, dass jedes einzelne ihrer Worte wahr war.

„Du willst wissen, warum ich weggegangen bin?“, fragte er langsam, ganz so, als wollte er ungern die Wahrheit offenbaren. Chibiusa nickte zaghaft.

„Es lag nicht an dem Altersunterschied. Es lag an meinen Gefühlen.“ Chibiusa zog fragend die Augenbrauen hoch.

„Ich habe dich geliebt und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich habe noch nie jemanden vor dir geliebt musst du wissen. Ich wollte dich vergessen, mich wieder in meine Pflicht stürzen, den goldenen Kristall bewachen und meditieren, um wieder zu mir Selbst zu finden, aber ich konnte es einfach nicht. Ständig erinnerte ich mich an unsere gemeinsame Zeit, an unsere vielen Gespräche und so wollte ich zur Königin gehen, um sie darum zu bitten, mich in ihr Königreich aufzunehmen. Ich wollte nicht mehr länger in Elysion leben, einem Ort, wo mich keiner jemals finden konnte und wo ich der Einsamkeit ausgesetzt war.“

„Aber was wäre dann mit all den Träumen der Menschheit geworden?“, fragte Chibiusa dazwischen.

„Endymion hat mir einmal gesagt, dass die Träume der Menschen gar nicht beschützt werden müssen. Sie können alleine wachsen und gedeihen. Ich habe sie nur beschützt, weil ich selber gerne träume und weil es einmal mein größter Traum war, die Träume der Menschen zu schützen.

Ich träume auch heute noch gerne, aber ich weiß, dass mein Leben in der Realität spielt und nicht in Wunschvorstellungen. Das habe ich nur durch dich gelernt, Chibiusa. Du hast mich am wahren Leben teilhaben lassen und ich habe die andere Welt kennengelernt und somit eine andere Möglichkeit gesehen, wie ich mein Leben noch führen könnte. Und es hat mir gefallen. Mein größter Traum ist es jetzt, mit dir zusammen zu sein.

Doch als ich zur Königin ging, um ihr mein Anliegen zu unterbreiten, winkte sie mich nur knapp in eine wichtige Sitzung, sie wollte offensichtlich, dass ich bei dieser Besprechung anwesend war. Dort habe ich dann erfahren, dass du verschwunden warst. Ich wurde auserwählt, dich zu suchen und ich habe dich gefunden. Der goldene Kristall hat dich in Sicherheit gebracht, nämlich hierher, nach Elysion“, schloss Helios.

Chibiusa sah ihn weiterhin an, sie hatte ihm sehr gut zugehört.

„Das heißt... du willst meine Mutter fragen, ob du nach Neo Tokio ziehen und für immer mit mir zusammen sein darfst?“, wiederholte sie, denn sie konnte es noch nicht wirklich glauben.

„Ja. So ist es“, bestätigte Helios etwas schüchtern und hatte gleich darauf einige rosafarbene Haare im Gesicht, als sich Chibiusa jubelnd in seine Arme gestürzt hatte.

„Oh Helios! Das freut mich ja so sehr! Du hast keine Ahnung, wie langweilig es als Prinzessin sein kann! Deswegen bin ich immer wieder in die Vergangenheit gereist, weil es einfach viel mehr zu sehen und zu erleben gab! Aber wenn du bei mir bist dann bleibe ich hier! Für immer!“

„Dann sind wir uns ja einig!“, freute sich auch Helios, sie küssten sich erneut, dieses Mal war der Kuss länger und intensiver.

Helios löste sich von ihr, bevor er die Beherrschung verlor. Es lag ihm noch etwas Wichtiges auf dem Herzen.

„Vorher haben wir allerdings noch etwas Anderes zu erledigen!“, warf er ein und Chibiusa sah ihn fragend an, ihre Lippen kribbelten noch von dem schönen Kuss, sie war noch etwas irritiert. Ihre Gefühle waren durchgerüttelt, ihr Verstand neblig.

„Was denn? Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich noch einmal zu dieser Galaxia zurückkehre... Hier sind wir in Sicherheit! Wir haben sowieso nicht die Macht, sie zu besiegen!“, warf sie ein und der Wächter nickte.

„Da hast du recht. Auch deiner Mutter schien der Name „Galaxia“ nicht fremd zu sein. Vielleicht sollten wir sie fragen, was wir tun sollen? Ich finde, dass wir uns nicht mit Galaxia, sondern noch einmal mit Sailor Phoenix beschäftigen sollten“, sagte Helios und Chibiusa holte ihre Brosche hervor.

„Dann fragen wir sie“, sagte sie und schloss konzentriert die Augen.

„Schade, dass ich Luna P nicht mehr habe. Seit ich mich das erste Mal in Super Sailor Chibi Moon verwandelt habe, ist sie verschwunden.“

„Wer ist denn Luna P?“, hakte Helios nach.

„Eine alte Freundin von mir. Sie hatte die Gestalt eines Katzenkopfes und konnte sich in alles verwandeln, was ich gebraucht habe. Aber sie war auch meine Verbindung in die Zukunft. Jetzt muss ich eben den Silberkristall benutzen... Mutter? Kannst du mich hören?“

Der Silberkristall leuchtete hell auf und eine kleine Ausführung von Neo Queen Serenity erhob sich aus dem Silberkristall und stand darauf, als sei der Kristall ein Podest. Ihr Körper war etwas durchsichtig, aber man konnte genauestens ihre aufgeregte Miene sehen.

„CHIBIUSA! Gott sei Dank! Wie geht es dir? Wo bist du? Und warum in Gottes Namen bist du so schnell so groß geworden? Oh... Hallo Helios!“, begrüßte sie noch nebenbei den Priester, welcher den Gruß erwiderte.

„Du musst dir keine Sorgen machen, ich bin in Elysion, uns geht es gut!“, sagte Chibiusa und sah förmlich, wie ihrer Mutter ein Stein vom Herzen fiel.

„Da bin ich aber erleichtert! Warum hast du dich nicht früher gemeldet?“, fragte Serenity und schaute ihre Tochter beinahe schon etwas vorwurfsvoll an.

„Ich konnte nicht. Das Signal ist nicht aus der Zwischenwelt herausgekommen, ich war völlig gefangen!“, erklärte die Mondprinzessin.

„Ich verstehe“, erwiderte ihre Mutter knapp und nickte wissend.

Es dauerte fast eine Stunde, bis Chibiusa die ganze Geschichte erzählt und ihrer Mutter das Problem geschildert hatte, vor dem sie und Helios jetzt standen.

„Mmmh. Wahrhaft schwierig. Galaxia könnt ihr auf keinen Fall besiegen und selbst wenn ihr es könntet dürftet ihr es auf keinen Fall tun!“, sagte Serenity entschieden.

„Was? Aber warum denn nicht?“, fragte Chibiusa verwundert.

„Weil ihr damit die Zukunft erheblich verändern würdet. Galaxia muss die Erde zerstören, damit alles so kommen kann, wie es im Endeffekt auch geschehen ist. Sonst würde sich Neo Tokio erheblich verändern. Das wäre äußerst problematisch! Allerdings gebe ich Helios recht, ihr müsst euch Sailor Phoenix noch einmal stellen. Ich kenne sämtliche Sailor Animamates, aber von Sailor Phoenix habe ich noch nie etwas gehört. Sie muss wohl die Erste der Animamates sein.

Deswegen wusste ich noch nichts von ihr, bis Helios mir von ihr erzählt hat. Die erste Gehilfin Galaxias, welcher das Sailorteam und ich gegenüber gestanden sind, war Sailor Iron Mouse. Doch ihr müsst nicht nur Sailor Phoenix befreien, sondern auch die Zwischenwelt zerstören, die sie in Zeit und Raum erschaffen hat. Trotz größter Bemühungen haben es Sailor Uranus, Sailor Neptun und Sailor Pluto seit zwei Tagen nicht geschafft, diese Dimension zu zerstören. Ihr müsst die Zwischenwelt vernichten, sonst breitet sich in Zeit und Raum ein völliges Chaos aus!“, sagte Serenity und Chibiusa verdrehte die Augen.

„Verteile nur nicht zu wenige Aufträge, das ist so typisch, du bist wie immer, Bunny! Befehlerisch, dickköpfig und fantasiereich! Kannst du mir bitte mal sagen, wie ich Sailor Phoenix besiegen soll? Sonst habe ich auch immer gegen sie versagt!“, fragte Chibiusa und Serenity sah sie ernst an.

„Ich bin nur realistisch, meine Liebe. Wie du sie besiegen sollst? Habe ich etwas von besiegen gesagt? Du sollst ihr natürlich helfen!“

„Ich soll ihr helfen? Nach allem, was sie angerichtet hat? Nach allem, was sie Helios und mir angetan hat? Das war ein Witz, oder?“, fragte Chibiusa.

„Nein, das war kein Scherz. Chibiusa, Galaxia zwingt allen Menschen, die ihre Armreifen tragen, ihren Willen auf. Nach der Geschichte, die du mir eben erzählt hast, müsstest du das aber gerade am Besten wissen. Du musst ihr die Armreifen abnehmen! Damit befreist du sie!“, erklärte die Königin.

„Aber dadurch stirbt sie doch auch? Dann ist es doch eigentlich egal, wie ich sie besiege!“, sagte Chibiusa.

„Oh nein! Wenn du sie heilst, versteht sie, dass sie einmal gut war und wird sich selbst ergeben. Ihre Unschuld wird siegen! Wenn du sie jedoch bekämpfst, wird sie nur noch mehr gedemütigt, als sie es ohnehin bereits ist und stirbt in Scham und Schande, wenn ihr Galaxia die Armreifen entzieht. Das hat niemand verdient! Ich habe schon mit ansehen müssen, wie die Herrscherin der Galaxie mit ihren Animamates umgegangen ist!

Du merkst also, das ist ein Unterschied, wie man stirbt. Aber du hast recht, sie wird auf jeden Fall sterben. Aber wichtig ist, dass du die Unschuld in ihr wieder erweckst, denn nur so kann sie in Frieden gehen! Sie wird dann später mit allen anderen wieder leben, keine Sorge! Wenn ich die Welt rette, werden alle verlorenen Sternenkristalle wieder dorthin zurückkehren, wo sie hingehören und alle werden wieder leben!“

„Ich weiß aber nicht, ob ich ihr verzeihen kann!“, sagte Chibiusa und knirschte etwas mit den Zähnen.

„Du musst! Wenn du ihr nicht verzeihst und dich an ihr rächst, wird deine Unschuld vergehen! Bisher hast du dich in allen Kämpfen nur gewehrt, weil du selbst angegriffen wurdest. Selbst Galaxia bist du in einer Notwehrsituation gegenüber getreten.

Damit hast du deine eigene Unschuld erhalten, da du dich nur selbst verteidigt hast. Rächst du dich an Sailor Phoenix jedoch, indem du sie tötest, hast du deine eigene Unschuld zerstört!

Wenn du das tust, dann kannst du in niemandem mehr Unschuld erwecken und Liebe weitergeben.

Denn merke dir, Chibiusa: Nur wer selbst unschuldig ist, kann in jemand anderem Unschuld hervorrufen! Das ist sehr wichtig!

Nun muss ich gehen! Ich wünsche dir viel Glück! Und ich erwarte euch beide in meinem Palast, wenn ihr meinen Auftrag erledigt habt!“, sagte die Königin und lächelte.

„Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist! Bis bald ihr beiden! Ach ja, Chibiusa? Es heißt ab jetzt: Macht der Mondlichts, mach auf!“ Die Königin löste sich mit einem kurzen Leuchten auf und Chibiusa starrte noch auf die Stelle, wo ihre Mutter soeben verschwunden war.

„Was meinte sie gerade eben mit dem Mondlicht?“, fragte Chibiusa.

„Vielleicht eine Weiterverwandlung?“, vermutete Helios und sie sah ihn an.

„Das würde auch das Leuchten erklären, was du beobachtet hast! Vielleicht habe ich zu diesem Zeitpunkt ja neue Kräfte bekommen?“ Chibiusa wiegte bedächtig ihre Brosche in den Händen.

„Versuche es“, riet Helios.

„Macht des Mondlichts, mach auf!“, rief Chibiusa laut und hielt die Brosche empor.

Sie spürte plötzlich eine neue, starke Kraft in ihr, mächtiger als alles, was sie bisher gespürt hatte.

Es war eine Macht, die sie so plötzlich überfiel, dass sie beinahe vor Freude weinte. Sie verwandelte sich tatsächlich weiter... Gerade zum rechten Zeitpunkt, wo ihr doch noch der schwere Kampf gegen Sailor Phoenix bevorstand!

Helles Licht umflutete die Erbin von Neo Tokio, sie fühlte, wie die Energie in ihrem Körper nur darauf wartete, benutzt zu werden. Sie gab sich diesem warmen Gefühl hin und spürte, wie ihr plötzlich Flügel wuchsen und sie in ein neues Kostüm gehüllt wurde.

Weiche, weiße Schwingen streichelten kurz ihre Hüften, bevor sie sich am Rücken weiteten und in die Länge zogen.

Sie hatte sich in Eternal Chibi Moon verwandelt.

Ihre Flügel waren jedoch nicht kurz wie bei Eternal Sailor Moon, sondern lang und geschwungen und glichen jenen Flügeln, die auch Pegasus besaß.

Die Glocke in ihren Händen verlängerte sich zu einem Mondstab.

Eternal Chibi Moon sah an sich hinab.

Ihre Hände waren so lang und schlank, ihre Arme ebenfalls, ihre Beine schienen in den Himmel gewachsen zu sein.

„Es ist so ungewohnt, auf einmal einen so großen Körper zu haben!“, sagte Chibiusa und sah zu Helios, der auf ein Knie gesunken war.

„Was ist denn? Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie und nahm ihn an den Händen.

Er schaute sie ganz verzaubert an.

„Das war… das Schönste, was ich je gesehen habe“, brachte Helios heraus. „Diese Verwandlung war… atemberaubend. Dieses helle Strahlen, diese wunderbare Wärme… Es hat mich so glücklich gemacht, tief in meinem Herzen, es war ein wunderbares Gefühl…“, fügte er an, Chibiusa zog ihn in ihre Arme und küsste ihn erneut.

„Du erwärmst auch mein Herz!“, sagte sie lächelnd, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte.

Helios schien sich wieder gefangen zu haben.

Ein kurzes, helles Strahlen und Pegasus wieherte ihr zu.

„Dann wollen wir es zu Ende bringen?“, fragte sie und er nickte entschlossen.

„Ja, bringen wir es zu Ende. Steig auf!“

Eternal Chibi Moon schwang sich auf seinen Rücken und beide erhoben sich zugleich in die Lüfte.
 

Der Raum Zeit Tunnel schien in Bewegung zu sein. Rasch flogen wirre Farben und Formen an ihnen vorbei, als sie sich der Zwischenwelt näherten. Je näher sie an das fremde Objekt in Zeit und Raum kamen, umso schneller wurde diese Bewegung.

„Da vorne ist das Portal!“, sagte Helios und flog ein wenig langsamer, als das Feuer immer größer wurde.

„Und da hinten sind Uranus, Neptun und Pluto!“, sagte Chibi Moon und deutete in eine andere Richtung.

„Wohin? In die Zwischenwelt oder zu den Sailorkriegern?“, fragte Helios und Chibiusa überlegte nicht lange. „Zu den Sailorkriegern! Ich muss noch mit ihnen reden, bevor wir zu Sailor Phoenix gehen!“, sagte Chibiusa und Helios nickte.

„In Ordnung“, sagte er und steuerte auf die drei Sailor Krieger zu, die immer noch versuchten, die Zwischenwelt zu zerstören, jedoch ohne Erfolg.

„Hallo ihr drei“, begrüßte sie Chibiusa, nachdem sie von dem Rücken des zierlichen Fabelwesens gestiegen war.

Die drei waren so sehr beschäftigt, dass sie gar nicht auf ihre Rückfront geachtet hatten.

Sie hörten jedoch die Grußworte und drehten sich schlagartig um, als rechneten sie mit einem Angriff.

„Chibiusa! Bist du es wirklich?“, fragte Uranus verblüfft und hielt in ihren Attacken inne, ihr magisches Schwert blitzte in ihrer linken Hand.

„Kleine Lady?!“, rief Sailor Pluto ungläubig.

„Na sieh mal einer an. Du hast aber einen ganz schönen Wachstumsschub gehabt, was?“, sagte Sailor Neptun amüsiert und legte sich den schlanken Zeigefinger unter das Kinn, eine Geste, die sie immer zu tun pflegte, wenn sie etwas besonders witzig fand.

„Ja, das erkläre ich euch vielleicht später… Zuerst einmal möchte ich euch bitten, eure Angriffe einzustellen“, sagte Chibiusa ruhig und Helios trat an ihre Seite.

„Unmöglich! Die Königin hat uns befohlen, diese Barriere anzugreifen! Wir können uns ihrem Befehl nicht widersetzen, das weißt du doch!“, sagte Sailor Pluto.

„Pluto. Hör ihr doch erst einmal zu. Vielleicht hat sie einen triftigen Grund!“, warf Uranus ein und Chibiusa nickte.

„Das habe ich allerdings. Es gibt einen neuen Befehl meiner Mutter. Ich muss mich Sailor Phoenix stellen. Und wenn sie besiegt ist, dann wird auch die Zwischenwelt, die ihr zerstören sollt, nicht mehr existieren. Also stellt bitte eure Angriffe ein und lasst Helios und mich die Sache regeln“, sagte Chibiusa.

„Können wir dir behilflich sein, Chibiusa? Brauchst du unsere Hilfe?“, frage Sailor Neptun und hielt ihren Zauberspiegel demonstrativ etwas höher, als wollte sie zeigen, dass sie und ihre Waffe bereit wären, der Mondprinzessin zu dienen.

Chibiusa lächelte milde, sie hatte schon immer Neptuns liebevolle und zuvorkommende Art gemocht.

„Nein, ich fürchte, ihr kommt nicht durch das Portal in die Zwischenwelt. Man kann nur mit Hilfe des goldenen Kristalls durch das magische Feuer gelangen und ich glaube nicht, dass seine Macht so groß ist, dass Helios uns alle mitnehmen kann“, erwiderte Chibi Moon und Pegasus schüttelte den Kopf.

„Nein. Meine Macht reicht nur aus, eine einzige Person mitzunehmen, der ich nahe stehe. Und das bist du, Chibiusa“, erklärte Helios und die drei Sailor Krieger schauten sich untereinander vielsagend an.

„Außerdem soll ich mich ihr alleine stellen, wenn ich meine Mutter richtig verstanden habe. Ich soll sie außerdem nicht bekämpfen, sondern zum Guten führen. Und ihr seid besser geeignet zum Kämpfen als zum Friedenstiften glaube ich. Aber trotzdem danke für euer Angebot! Es bedeutet mir wirklich sehr viel“, sagte Eternal Chibi Moon und lächelte den drei Kriegerinnen zu.

„Kehrt in die Zukunft zurück. Helios und ich werden bald nachkommen“, versicherte sie und die drei nickten.

„In Ordnung. Aber passt auf euch auf, ja?“, sagte Sailor Pluto.

„Keine Sorge. Noch einmal werde ich nicht versagen“, sagte Helios und schmiegte seinen Kopf an Chibiusas Arm.

„Ich werde sie beschützen“, fügte er noch feierlich hinzu und bäumte sich auf.

„Gut, dann warten wir auf euch in der Zukunft!“, sagte Neptun.

„Bis später dann!“, sagte Uranus, hob die Hand zum Gruß und die drei schritten von dannen.

‚Typisch Uranus. Immer macht sie einen auf cool, selbst in den heikelsten Situationen’, dachte Chibiusa lächelnd und wandte sich wieder Helios und dem Feuer zu.

„Bereit?“, fragte sie und er nickte.

„Bereit“, bestätigte er und hob die Flügel in die Höhe, während Chibiusa sich erneut auf seinen Rücken setzte.

„Auf geht’s!“, sagte sie und Helios erhob sich erneut in die Lüfte.

Der goldene Kristall leuchtete hell auf, strahlendes Licht raubte Chibiusa für einen Moment die Sicht, bis sie das Feuer um sich herum erkennen konnte, durch welches Helios nun flog.

Das Licht um Sailor Chibi Moon verschwand augenblicklich, als Pegasus lautlos landete.

„Leise jetzt. Sie muss hier irgendwo sein…“, flüsterte Chibiusa und streichelte noch beim Absteigen einmal kurz über Pegasus’ seidig weichen Hals. Ob diese Geste nun bewusst oder unbewusst war, konnte sie später nicht mehr sagen.

„Sucht ihr etwa mich?“, kam eine Stimme von hinten, Eternal Chibi Moon wirbelte herum.

„Also eins muss ich dir lassen: Der erwachsene Körper steht dir. Er lässt dich nicht mehr so schmächtig und klein aussehen wie du vorher warst. Es lässt dich so zumindest nach einem würdigen Gegner aussehen, was du natürlich durch deinen Wachstumsschub noch lange nicht geworden bist. Das Äußere täuscht. Aber du siehst immerhin danach aus, als ob du zu was herhalten würdest“, sagte Sailor Phoenix und trat näher.

„Ich will dir nicht wehtun“, sagte Chibiusa entschlossen und trat näher an sie heran.

Pegasus verwandelte sich neben ihr in den Wächter des goldenen Kristalls.

„Oh wie niedlich. Soll ich mich etwa ergeben? Weißt du eigentlich, was du mit deiner dummen Flucht angerichtet hast? Ich wurde als unbrauchbar hingestellt, als Nichtsnutz und das muss ich nun wieder gut machen! Und glaube mir, du wirst es büßen was du mir angetan hast!“

Chibiusa sprang zur Seite, um den Wurfgeschossen ihrer Gegnerin auszuweichen.

„Lass das! Ich will nicht mit dir kämpfen! Ich möchte dir helfen!“, rief sie, während sie sich erneut aufrichtete.

„Du willst mir helfen? Dann stirb! Damit hilfst du mir sogar sehr viel!“, schrie Sailor Phoenix und griff erneut an.

„Nein! Ich will dich von Galaxias Macht befreien! Du sollst wieder gut werden! Lass dir doch bitte helfen!“, rief Chibiusa verzweifelt.

„Das hat keinen Zweck, Chibiusa. Sie ist schwach. Ihr Innerstes wird sich nie gegen Galaxia wehren können, egal wie sehr du auf sie einredest. Du musst sie mit deiner Macht bezwingen!“, sagte Helios, der sich schützend vor sie geworfen hatte, um den nächsten Angriff von ihr abzuschirmen.

„Ich lenke sie ab! Dann kannst du dich ganz auf dich konzentrieren!“, sagte Helios und griff nun seinerseits an.
 

Chibiusa sammelte sich. Völlige Ruhe ergriff von ihr Besitz. Sie stand da und regte sich nicht, die Augen hatte sie entspannt geschlossen.

Sie horchte in sich hinein und spürte diese tiefe Macht in sich. Sie wärmte ihren ganzen Körper, füllte sie aus bis in die Fingerspitzen. Eine Stimme schien in ihrem Kopf zu flüstern, ihr Worte in den Mund zu legen, sie schmeckten süß auf ihrer Zunge… Sie spürte die Vibration des Mondstabes in ihren Händen als sie schon beinahe im Begriff war, diese magischen Worte auszusprechen...

Dann plötzlich streckten sich ihre Flügel, die Macht nahm Überhand, entlud sich in dem Stab und Chibiusa sprach nun die Worte dazu, die ihre Gefühle ihr wiesen:

„Macht des Silbermonds, schein und heile!“
 

Chibiusa spürte, wie all die Macht, die sie besaß, Sailor Phoenix mit voller Wucht traf.

‚Die Macht meiner Unschuld… wird siegen!’, dachte Chibiusa angestrengt und legte ihre ganze Kraft in dem Mondstab hinein.

Sailor Phoenix schrie, versuchte sich zu wehren, doch ihr Feuer traf Chibiusa noch nicht einmal, es prallte an einer unsichtbaren Barriere ab.

Plötzlich brach der Energiestrom des Mondstabs ab.

Eternal Chibi Moon sank erschöpft auf ihre Knie.

Sailor Phoenix hatte aufgehört zu schreien. Sie lag etwa fünf Meter von Chibiusa entfernt und hielt sich das linke Handgelenk, wo Galaxias Armreif verschwunden war.

„Was hast du nur mit mir getan? Was hast du angestellt? Sag es mir!

Nein – ich will dir danken! Du hast mich gerettet! Galaxia hat mich nicht mehr unter Kontrolle, du bist wirklich ein sehr nettes Mädchen, es war wirklich ungerecht was ich dir ange…

- Verschwinde! Bleib bloß von mir weg ich… Ahhhhhhhhhhh!“ Sailor Phoenix schrie laut auf.

„Was ist passiert?“, fragte Eternal Chibi Moon leicht verwirrt über die Dansagung und Verwünschungen, nachdem sie sich wieder etwas schwächelnd erhoben hatte.

„Du scheinst sie wohl zur Hälfte gut gemacht zu haben, aber sie ist eben auch noch zur Hälfte böse…“, sagte Helios und hielt Chibiusas rechte Hand.

„Aber was tue ich denn jetzt? Ich habe nicht mehr die Macht, ihr auch noch den anderen Armreif abzunehmen!“, rief Chibiusa panisch und ging in Abwehrposition, als sie ein halbherzig gemeinter Feuerstrahl traf.

„Sie leidet!“, sagte Helios mit zusammengekniffnen Augen, die Schreie der Sailor Kriegerin taten ihm in den Ohren und auch in der Seele weh.

Chibiusa betrachtete mitleidig die sich quälende Kriegerin, Sailor Phoenix krümmte sich vor Schmerzen, Tränen der Verzweiflung bahnten sich einen Weg durch ihre trüben Augen.

Plötzlich tauchte ein Licht auf.

Ein kleines Mädchen erschien, sie sah zuerst Chibiusa an, die sie sofort wieder erkannte.

Sie packte den Wächter am linken Unterarm und deutete auf die Kleine mit dem Regenschirm.

„Da! Siehst du, Helios? Das war das Mädchen, das Galaxia abgelenkt hat!“, sagte Chibi Moon und Helios sah das Mädchen genau an.

„Diese Kleine? Sie ist ja süß! Sie könnte glatt unsere gemeinsame Tochter sein“, sagte er lächelnd.

Chibiusa musterte ihn halb schockiert, halb errötend, bevor sie sich wieder dem eigentlichen Problem stellte.

„Chibi Chibi da! Du gut? Toll!!“ Lachend drehte sich das Mädchen zu der halb guten, halb bösen Sailor Kriegerin um.

„Chibi Chibi? Du krank? Chibi helfen!“ Chibi Chibi trat näher und nahm die Sailor Kriegerin bei der Hand. Der Schweiß stand der jungen Frau auf der Stirn und sie atmete nur noch schwerfällig.

„Mir… wird plötzlich so warm…“, seufzte sie erleichtert und schloss die Augen, ihre Schmerzen schienen nachgelassen zu haben.

„Los, gehen wir hin und helfen ihr soweit es in unserer Macht steht!“, sagte Helios und Chibiusa nickte zustimmend.

„Ihr Chibi helfen? Danke!!“ Chibi Chibi nahm Chibiusas Hand, diese nahm Helios’ Hand, der wiederum ergriff noch zusätzlich die andere Hand von Sailor Phoenix, sodass sie einen Kreis bildeten, alle hatten die Augen geschlossen und konzentrierten sich.
 

Sailor Phoenix hörte langsam auf, sich gegen ihren eigenen Verstand zu wehren und die körperlichen Krämpfe, welche sie enorm schwächten, ließen allmählich nach, bis sie schließlich ganz verschwanden.

Es war fast so, als würde ein kleiner Herzschlag von diesem Mädchen ausgehen, das sich auf sie übertrug, ihr den Rhythmus des Lebens einhauchte, ihr den richtigen Weg wies, den Weg des Lichtes. Auch nahm sie die Energie des goldenen Kristalls und die Energie von Unschuld und Liebe wahr. All diese wunderbar warmen Gefühle suchten einen Platz in ihrem Herzen und sprengten auch noch die letzte Kette, mit der Galaxia sie gefesselt hatte.

Das Armband zerbrach und löste sich augenblicklich in Nichts auf.

Phoenix’ Körper wurde sofort durchsichtig und sie begann, sich aufzulösen, ihre Seele wurde gerufen, an einen Ort des Friedens, der Freundschaft und vor allem des Lichtes.

Ihre Seele nahm diesen fernen Ruf wahr und folgte ihm, ganz friedlich, ganz still, ganz sacht, wie eine Feder, die zu Boden fällt und Erinnerungen in sich trägt, die sie mit sich nehmen möchte.
 

„Ich danke euch… für alles“, hauchte die Sailor Kriegerin schwach.

„Es ist okay… Es wird alles gut!“, sagte Chibi Moon beruhigend und kauerte sich neben der Sailor Kriegerin nieder, sie hielt ihren Arm fest.

„Ich habe endlich begriffen, dass ich im Grunde meines Herzens unschuldig bin… Galaxia hat mich einfach nur benutzt, nie war ich mehr für sie als ein Werkzeug. Und ihr wolltet mich retten… nein habt mich gerettet! Das werde ich euch niemals vergessen!“, sagte Sailor Phoenix und schloss flatternd die Augen.

Der kleine Herzschlag wurde immer schwächer, doch Chibi Chibi hielt weiterhin die Hand von Sailor Phoenix fest.

„Chibi gut? Alles gut! Helles Licht! Chibi auf Wiedersehen!“, sagte Chibi Chibi, während auch noch der letzte Rest der Sailor Kriegerin in lauter kleinen Flammen materialisierte, die schlussendlich verpufften.

Eternal Chibi Moon standen die Tränen in den Augen. Die Sailor Kriegerin hatte ihr so furchtbar Leid getan. Und nun war sie tot.

„Niemand kann ohne Sternenkristall überleben“, sagte der Wächter des goldenen Kristalls.

Chibiusa spürte, wie ihr jemand einen Arm um die Schultern legte. Helios.

„Sei nicht traurig. Sie wird doch wieder leben! Und vielleicht… Siehst du sie ja irgendwann wieder!“, sagte er aufmunternd und Chibiusa nickte, während sie sich mit der rechten Hand die Tränen aus dem Gesicht strich.

Plötzlich spürte sie eine warme, kleine Hand, welche die ihre umschloss.

„Chibi traurig? Nicht traurig! Sailor Phoenix jetzt… mh…“ Chibi Chibi schien nach einem passenden Wort zu ringen, „…glücklich! Ganz arg glücklich!“

Chibiusa lachte auf, die Kleine war einfach nur zu putzig, mit ihren großen schimmernden Äuglein, ihrem strahlenden Lächeln, ihren herzchenförmigen Odangos und ihrer warmen Ausstrahlung.

„Du bist wirklich süß… Komm her!“ Chibiusa nahm die kleine Chibi Chibi in ihre Arme und drückte sie fest an sich.

„Schau nur!“ Helios wies auf ihre Umgebung. Die Zwischenwelt hatte sich aufgelöst. Sie standen, beziehungsweise saßen im Raum Zeit Tunnel, um sie herum waberten und blubberten gemächlich die vielseitigen Formen und Farben umher, die Bewegung der Zeit hatte sich wieder normalisiert.

„Durch ihren Tod ist wohl auch schlagartig die Energie erloschen, die diese Zwischenwelt die ganze Zeit aufrecht gehalten hat“, vermutete Helios und Chibiusa stand auf, mit Chibi Chibi in ihren Armen.

Sie wollten soeben in Richtung Zukunft gehen, als plötzlich eine große Person vor ihnen stand, was sie schlagartig anhalten ließ.

Die drei weiteten vor Überraschung die Augen, als die Person aus den Schatten trat und ihnen den Weg versperrte.

Zurück in der Zukunft

Hallo ihr Lieben!
 

Das ist leider das letzte Kapitel meiner Helios und Chibiusa FF, ich hoffe es wird euch gefallen!

Ich möchte mich hier noch einmal ganz herzlich für eure lieben Kommis bedanken, die mich den ganzen Schreibprozess über begleitet haben.

Ihr seid die Besten!

Ich hoffe, dass ihr mir auch weiterhin treu bleibt und auch andere Geschichten von mir lest, ich würde mich freuen!

Hier noch eine Szene, die ich teilweise in den Epilog eingearbeitet habe und euch auf youtube online gestellt habe:
 

Wie Chibi Chibi zu Bunny kam: http://www.youtube.com/watch?v=Hkxcd0eZb8k
 

Ich erkläre im Epilog auch die Umstände und vor allem, warum um Chibi Chibi herum Federn fliegen, während sie auf die Erde kommt :-)
 

Ich habe euch ein paar Links in Klammern gestellt, das ist die Musik zu den einzelnen Szenen!

Damit ihr es euch besser vorstellen könnt! :-)

So, jetzt aber genug geplaudert, ran an den Epilog!
 

Liebe Grüße,

Lisa-Marie91
 

Epilog: Zurück in der Zukunft
 

„Ich habe gewusst, dass sie versagen werden“, sagte Galaxia verächtlich und nippte an einem Glas Wein.

Rot und schwer waberte die Flüssigkeit an den einen Rand des Glases, dann wieder an den anderen. Es spiegelten sich in dem Rot ein paar Lichtstrahlen, die Galaxia nun interessiert beobachtete.

„Sie waren beide unnütz. Versager“, sagte sie und packte das Glas etwas fester, es regnete Scherben, die rote Flüssigkeit sprühte umher, die Glasstücke fielen glitzernd zu Boden.

Die Herrscherin der Galaxie stand auf und trat mit ihren hohen Stiefeln in die Scherben hinein, die darunter zu Staub zermahlen wurden.

Galaxia öffnete den Raum, in dem sich ihre Sternenkristalle befanden und holte den von Sailor Iron Mouse, Sailor Phoenix und den von ihrer nächsten Helferin heraus: Sailor Alumina Siren.

Galaxia ließ die Scherben verschwinden und verschloss ihre Sammlung wieder hinter einen dichten Schleier von Dunkelheit.

Mit schlechter Laune ging sie wieder zu ihrem Thron zurück und setzte sich.

Sie spielte mit den drei Sternenkristallen in ihren Händen, sie knirschten, als sie aneinander rieben.

Ihr Blick spiegelte ihre Emotionen perfekt wider. Sie war enttäuscht, so schlechte Diener zu haben.

„Berichtet, Animamates!“, sagte sie und offenbarte für einen kurzen Moment die Sternenkristalle, die in ihrer Hand leuchteten.

„Jawohl, wie Sie befehlen Majestät!“, ertönten zwei Stimmen aus den Schatten, Sailor Red Claw und Sailor Alumina Siren traten aus der Dunkelheit.

„Wir haben bereits 80 % der Galaxie unter unsere Kontrolle gebracht“, begann Sailor Red Claw.

„Und wir waren sehr erfolgreich im Sammeln der reinen Sternenkristalle! Nur ein paar abgelegene Planeten und dieses Sonnensystem fehlen uns noch!“, berichtete Sailor Alumina Siren weiter.

„Gut zuhören! Wenn ich erstmal alle reinen Sternenkristalle habe, werde ich die einzige Herrscherin über die ganze Galaxie sein! Hör zu, Sailor Alumina Siren!“, forderte Galaxia erneut, die Angesprochene trat näher und verbeugte sich anmutig.

„Majestät?“

„Ich möchte, dass du mir alle reinen Sternenkristalle bringst, die es in diesem Sonnensystem noch gibt. Ein Versagen wie das von Sailor Iron Mouse wird nicht entschuldigt!“

Sailor Alumina Siren blickte auf.

„Klar! Ich werde Sie nicht enttäuschen, Majestät!“, sagte sie unterwürfig und sie und Red Claw verschwanden in dem Fahrstuhl, der sie auf den Stützpunkt auf der Erde bringen sollte.

Bevor sich die Tür vor ihr schloss, sah Alumina Siren noch Galaxias wache Augen.

Dann verschwanden die roten Augen hinter der Tür.

Galaxia war wieder alleine und betrachtete den Sternenkristall von Sailor Alumina Siren.

„Du wirst mich nicht enttäuschen?“, sagte sie zu dem Sternenkristall.

„Wir werden sehen…“, fügte sie noch an und ihre Augen verengten sich boshaft.
 


 

*
 

Chibiusa hielt Chibi Chibi immer noch in ihren Armen, sie und Helios schauten verdutzt die Person ihnen gegenüber an.

„Wolltest du nicht in der Zukunft sein und auf uns warten?“, brach Helios das Schweigen und der lange Stab, an dem sich der Schlüssel zu Raum und Zeit befand, setzte vorsichtig auf dem Boden auf.

Sailor Pluto trat nun endgültig aus den Schatten und lächelte entschuldigend.

„Ich weiß, das hatte ich auch eigentlich vor, aber die Königin hat mich wieder zu euch zurückgeschickt“, erklärte sie sich.

„Das wäre doch nicht nötig gewesen, wir hätten den Weg zurück schon alleine gefunden! Ich bin schließlich schon öfter zwischen Vergangenheit und Zukunft gewandert!“, sagte Chibiusa und Chibi Chibi bestätigte sie, indem sie sagte: „Chibi Chibi! Gewandert!!“ Danach kicherte das Mädchen wieder und Chibiusa streichelte ihr sanft über den Arm.

„Nein, Kleine Lady, das ist es nicht. Die Königin hat mich wegen diesem Mädchen geschickt!“, sagte Pluto und deutete auf Chibi Chibi.

„Wegen ihr?“, fragte Helios verwundert.

„Ja, ihr müsst sie in die Vergangenheit zurückbringen. Das ist sehr wichtig. Sonst wird die komplette Zukunft zerstört. Chibi Chibi ist das Licht der Hoffnung und Sailor Moon wird sie mehr als alles Andere brauchen, um den Kampf gegen Galaxia zu gewinnen.

Daher ist es sehr wichtig, dass ihr sie zurückbringt. Doch wundere dich nicht, Chibiusa: Es ist einige Zeit vergangen, während du in der Zwischenwelt gefangen warst.

Es ist in Tokio bereits heißer Sommer. Und es gibt noch eine Regel: Ihr beide…“, sie deutete auf Helios und Chibiusa, „…ihr dürft nicht gesehen werden.“

„Warum nicht?“, fragte Chibiusa sofort.

„Weil die Bunny in der Vergangenheit Chibi Chibi in keinster Weise mit euch in Verbindung bringen darf. Sie muss alleine herausfinden, was es mit ihr auf sich hat.

Hiermit ist mein Auftrag erledigt. Ich bin mir sicher, dass ihr diese kleine Aufgabe auch noch meistern werdet, nachdem ihr Großes geleistet und Sailor Phoenix befreit habt! Wir sehen uns dann später!“, sagte Pluto und ging wieder in Richtung Zukunft, wo sie von den wabernden Farben irgendwann verschluckt wurde.

„Und, Helios? Wie wollen wir diese letzte Aufgabe in Angriff nehmen?“, fragte Chibiusa.

„Na so wie die letzte auch: Wir fliegen natürlich!“, sagte der Wächter und verwandelte sich wiehernd in Pegasus.

Chibi Chibi fand diese Verwandlung mehr als entzückend und streckte sich gleich, um an den Pegasus heranzukommen:

„Mhhh! Chibi, Chibi streicheln!“, sagte sie und Chibiusa hob sie mit sich zusammen auf den Rücken, wo das kleine Mädchen ununterbrochen den Hals des Fabelwesens streichelte.

„Weich!“, kommentierte sie lachend.

„Es geht los!“, sagte Helios, breitete seine langen Flügel aus und erhob sich in die Lüfte.

Chibi Chibi bereitete das Fliegen größtes Vergnügen.

Sie quietschte beinahe die ganze Zeit vor sich hin, zeigte mit einem leisen „Ohhh…“ auf die linke Seite und mit einem „Ahhhh…“ auf die rechte Seite, wo sich langsam die Wolken lichteten und unter ihnen das Tokio der Vergangenheit erschien.
 

Die Luft war schwül und heiß, es war beinahe so, als würde dieser warme, unangenehme Druck Chibiusa und Pegasus vom Himmel herunterholen.

Chibi Chibi schien davon nichts mitzukriegen, sie bewunderte weiterhin die Stadt von oben, mit ihren vielen Wolkenkratzern, wie sie glitzernd das Sonnenlicht zurückwarfen.

„Wo ist Bunny denn? Kannst du sie irgendwo sehen?“, fragte Chibiusa und Helios kniff die Augen zusammen.

„Ja! Dort unten! Bei dem roten Briefkasten! Jetzt läuft sie zu ihren Freundinnen!“, sagte er erfreut und flog etwas näher heran, blieb jedoch größtenteils über den Bäumen, um nicht gesehen zu werden.

„Auf dem Nachhauseweg wird sie durch den Juban Park gehen müssen, setzen wir Chibi Chibi einfach da ab! Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die beiden verfehlen, ist dann nahezu ausgeschlossen!“, merkte Chibiusa noch an, sie hatte ihre zukünftige Mutter nun ebenfalls gesichtet.

„Dann wünschen wir dir Alles Gute, Chibi Chibi!“, sagte Chibiusa lächelnd und spannte den Regenschirm auf, den das kleine Mädchen noch immer in der Hand hielt.

„Mach’s gut!“, rief Chibiusa und warf Chibi Chibi in die Luft.

„Chibi Chibi? Du auch… gut!!“ Mit einem Kichern flog sie dem Erdboden entgegen, vor ihr ragte der riesige Tokio Tower auf.

„Bist du dir sicher, dass sie nicht abstürzt?“, fragte Helios und Chibiusa nickte.

„Klar. Ich habe sie doch schon einmal damit fliegen sehen. Lass uns noch in Reichweite bleiben, damit Bunny das Mädchen auch wirklich sieht.“

Helios beobachtete weiterhin Chibi Chibi, die immer weiter nach unten schwebte.

„Tatsächlich sie fliegt. Sieh sie dir an! Sie segelt ganz friedlich zu Boden“, merkte Pegasus noch an.

Chibi Chibi flog tatsächlich, ganz sanft und langsam setzten ihre Füße auf dem Boden des Parks auf und sie betrachtete die helle Sonne, in der sie immer noch Helios und Chibiusa entdecken konnte.

Doch die beiden verschwanden plötzlich aus ihrem Sichtfeld und hinterließen nur noch ein paar Federn, die um sie herum sachte zu Boden fielen und verschwanden.

Chibi Chibi nahm den Regenschirm und lief mit ihm leise summend den Weg entlang.

Chibiusa und Helios, welcher nun wieder in seine Menschengestalt gewechselt war, hatten sich unauffällig auf einen dicken Ast gesetzt, hoch oben über dem Geschehen, um im Notfall eingreifen zu können.

Chibi Chibi setzte sich auf eine Parkbank und betrachtete kichernd die umherfliegenden Vögel, welche sich vor ihren Füßen niederließen und nach Futter pickten.

„Da! Bunny ist auf dem Weg hierher! Oh nein! Was tut Chibi Chibi denn da?“, fragte Helios bestürzt, als das kleine Mädchen aufstand und den Weg weiter entlanglief, immer weiter weg von Bunny, anstatt ihr entgegen zu gehen.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Helios leicht panisch.

„Ich geh da jetzt runter!“, sagte Chibiusa und wollte schon springen, als sie der Wächter am rechten Arm festhielt.

„Nein! Du weißt doch, was Pluto gesagt hat! Wir dürfen nicht gesehen werden!“, sagte Helios und Chibiusa zog eine Grimasse. „Was sollen wir dann tun?“, fragte sie hektisch und der Priester lächelte auf einmal.

„Da! Bunny hat sich auf die Bank gesetzt! Und Luna ist auch bei ihr!“, flüsterte Chibiusa, welche das Geschehen weiterhin beobachtet hatte.

„Ich habe eine Idee… Pass gut auf!“, sagte Helios und schloss die Augen.

Sein Horn leuchtete kurz auf und Chibi Chibi lief immer noch unbeirrt weiter in die Gegenrichtung, bis sie sich plötzlich umdrehte, ihre blauen Augen schauten überrascht, genau in diesem Moment erfasste eine heftige Windböe ihren Regenschirm und ließ ihn hoch über ihren Kopf segeln.

Bunny bemerkte plötzlich etwas, es schien, als würde sie die Magie spüren, welche von Chibi Chibi ausging, dann sprang sie von der Bank auf und fing instinktiv den weißen Schirm mit den orangefarbenen Verzierungen auf.

Chibi Chibi sah sie erstaunt an und Bunny hob ihr den Schirm über den Kopf.

„Hier“, sagte sie liebevoll und reichte dem kleinen Mädchen den Schirm.

Chibi Chibi setzte ein strahlendes Lächeln auf, welches wohl jedem Menschen das Herz erwärmt hätte, so auch bei Bunny.

„Hey… Gut gemacht. Lass uns gehen, ich glaube unser Auftrag ist erledigt… Auf… Wiedersehen, Bunny.…“, flüsterte Chibiusa und sah ihre Mutter noch ein letztes Mal an, dann verwandelte sich Helios wieder in Pegasus und sie beide flogen der Sonne entgegen, bis sie schließlich wieder im Raum Zeit Tunnel standen.
 

(http://www.youtube.com/watch?v=Aolx6rlpQyk)

„Dann versuche ich es also erneut“, sagte Chibiusa, als sie von Dunkelheit umringt waren, die nur ab und zu von wabernden Formen um sie herum unterbrochen wurde.

„Was versuchst du noch mal?“, hakte Helios interessiert nach.

„In die Zukunft zu gelangen. Hoffentlich komme ich dieses Mal auch dort an“, hoffte Chibiusa und hatte einen ernsten Gesichtsausdruck angenommen.

„Mit meiner Hilfe sind wir schon bald da! Also! Machen wir uns auf den Weg!“

Helios breitete die Flügel aus und Chibiusa holte noch einmal tief Luft. Hoffentlich klappte es dieses Mal auch wirklich!

Das Fabelwesen lief los, die Hufe donnerten regelmäßig auf dem glatten Boden und als es genug Anlauf hatte, hob es wiehernd vom Boden ab.

„Irgendwie ist es ja schon lustig“, sagte Chibiusa und Helios drehte sich kurz zu ihr um.

„Warum?“, wollte er wissen.

„Bevor ich in die Zwischenwelt gelockt wurde, habe ich mich gefragt, warum du mich nicht in die Zukunft führst, warum ich den Weg allein antreten muss, warum du mich allein gelassen lässt. Und jetzt ist es wahr geworden, du führst mich nun schlussendlich nach Hause.“

„Stimmt. Jetzt bist du nicht mehr alleine! Dieses Mal reisen wir gemeinsam in die Zukunft!“, sagte Helios glücklich und wurde etwas schneller.

Chibiusa hatte das Gefühl, dass die Reise irgendwie länger dauerte als die ganzen letzten Male, welche sie hier entlang gelaufen war.

Die dunklen Wolken zogen an ihr vorbei und sie hatte das Gefühl, die Formen wollten ihr irgendetwas mitteilen, doch sie war unfähig, diese verborgene Botschaft zu entschlüsseln.

„Hast du Angst?“, fragte Pegasus, als sie mit einer enormen Geschwindigkeit durch das große Raum- Zeit- Tor flogen und mit dem starken Zeitstrom mitgerissen wurden.

Helios tat sich schwer, in die richtige Richtung zu fliegen, die ihm Chibiusa wies.

„Wovor?“, fragte Chibiusa um die Konversation am Laufen zu halten.

„Ich meine hast du Angst zurückzukehren, zurück in die Zukunft?“, ergänzte sich das Fabelwesen und Chibiusa schluckte lautlos.

„Etwas. Es ist seltsam, nach so langer Zeit zurückzukehren. Aber da ich mit dir zurückkomme, wird es schon nicht so schlimm werden. Ich habe Mama und Papa vermisst und ich freue mich, sie wieder zu sehen. Und doch, es ist irgendwie ein komisches Gefühl. Ich bin erwachsen geworden, ich habe mich verändert, weißt du“, antwortete Chibiusa ehrlich und Helios seufzte erleichtert, als der Raum Zeit Strom wieder nachließ und sie in ein ruhigeres Gebiet kamen.

Helios landete und schritt nun langsamer voran.

„Warum zögerst du plötzlich? Hast du etwa auch Angst?“, fragte Chibiusa und streichelte seinen schlanken Hals.

„Ich gebe zu, auch ich habe etwas Angst, zurückzukehren“, gestand er und blieb schlussendlich ganz stehen.

„Aber warum denn? Du hast doch deinen Auftrag erfüllt, du hast mich gerettet!“, sagte Chibiusa und ließ sich von seinem Rücken gleiten.

„Ja, das habe ich aber…“ Pegasus unterbrach sich selbst und schwieg.

„Du hast Angst vor dem Gespräch mit meiner Mutter, richtig?“, erriet Chibiusa und sah an Helios Augen, dass sie recht hatte.

Manchmal war er einfach zu leicht zu durchschauen.

„Deine Mutter ist eine starke Frau. Sie ist unglaublich liebenswürdig und so freundlich zu Allem und Jedem. Und doch ist diese Angst da, dich wieder zu verlieren“, sagte er und ließ den Kopf hängen.

„Nein, so darfst du nicht denken!“, sagte Chibiusa und ihre Hände legten sich an die Backen des Pegasus und richteten seinen Kopf wieder auf Augenhöhe.

„Ich werde dich nicht mehr hergeben und meine Mutter wird das bestimmt akzeptieren, da bin ich mir sicher! Da vorne ist das Tor… Bitte gehe mit mir hindurch, als Wächter von Elysion und nicht als Pegasus…“, bat Chibiusa und Helios verwandelte sich augenblicklich in seine menschliche Gestalt zurück, er hatte ihre Hand ergriffen.

„Ich muss mich auch verwandeln, so kann ich den Herrschern von Neo Tokio unmöglich unter die Augen treten…“, sagte Chibiusa und holte den Silberkristall aus ihrer Brosche empor.

Der Kristall leuchtete strahlend hell auf und ein rosafarbenes Kleid, passend zu den Haaren, schmiegte sich an Chibiusas Haut, es war hell strahlend und im selben Stil wie das weiße Serenity Kleid gemacht, eben nur mit dem Unterschied, dass es hellrosa statt weiß war.

„Du siehst… wunderschön aus! Wie eine richtige Prinzessin… Euer Hoheit.“ Helios ließ leicht den Kopf sinken, als Zeichen der Demut.

Chibiusa antwortete ihm auf eine spezielle Art und Weise: Sie packte ihn an den Schultern und küsste ihn so stürmisch, dass er im ersten Moment verdutzt war, angemessen zu reagieren.

„Ich liebe dich und du brauchst mich nicht wie eine Prinzessin zu behandeln, denn du bist mir näher als jeder Andere. Komm, lass uns nun gemeinsam gehen“, sagte Chibiusa und zog ihn leicht hinter sich her, als sie sich von ihm gelöst hatte.

Helios, noch leicht benebelt von dem stürmischen Liebesbeweis, schritt hinter der Prinzessin her. Das große Tor, das in die Zukunft führte, kam immer näher.

Chibiusa holte noch einmal tief Luft, dann trat sie hindurch, Helios kurz nach ihr.

Sie hatte das gewohnte Gefühl zu fallen, das ebenso plötzlich aufhörte, wie es gekommen war.

Der Kristallpalast hatte sich kaum verändert.

Hell und Groß stand das Gebäude vor ihnen, der große Schlossgarten drum herum war mit blühenden Blumen übersät. Chibiusa erinnerte sich an die Geschichte, die ihre Mutter ihr immer erzählt hat: Sie hatte den Garten wie den Schlossgarten des Silver Millenniums anpflanzen lassen, um die Vergangenheit in der Zukunft wieder zum Leben zu erwecken.

Chibiusa liebte den Garten über alles, sie hatte so viel Zeit ihrer Kindheit hier verbracht, mit Hotaru Verstecken gespielt und sich von ihrer Mutter sämtliche verschiedenen Blumenarten erklären lassen.

Über Blumen wusste ihre Mutter genaustens Bescheid, sie war darin eine wahre Expertin, hatte darin ihre Leidenschaft gefunden.

Chibiusa selbst hatte ihre Leidenschaft für alles um sie herum gefunden: Sie liebte es, in den klaren Himmel zu blicken, die Formen der Wolken zu entziffern und ihre Hand im klaren Wasser des großen Brunnens zu schwenken.

An heißen Sommertagen, wie sie in Tokio öfter der Fall waren, war das eine wunderbare Abkühlung und ein wunderschöner Zeitvertreib.

Chibiusa hatte immer noch Helios’ Hand ergriffen und beide gingen auf das Schloss zu.

„Ich bin so selten hier gewesen. Aber es ist wirklich wunderschön. Deine Eltern haben hier einfach ein tolles Reich aufgebaut“, staunte der Wächter des goldenen Kristalls und die Mondprinzessin lächelte.

„Ja, das haben sie. Manchmal tut Bunny wirklich auf ganz doof und manchmal ist sie unausstehlich, aber ich liebe sie trotzdem. Sie hat einfach eine warmherzige Art an sich! Und ich finde, diese warmherzige Art hat auch den Palast geprägt, von innen sowie von außen“, sagte Chibiusa und Helios nickte.

(http://www.youtube.com/watch?v=jjx4Udc9IlA)

„Vor allem hat sie diese warmherzige Art an dich weitervererbt“, sagte er und Chibiusa lief rot an.

„Danke“, sagte die Prinzessin kichernd und sah plötzlich mehrere Schemen auf der Treppe stehen, die in die Vorhalle des Palastes führte.

Als sie näher kamen, erkannte sie ihre Mutter und ihren Vater. Um sie beide herum standen die Sailor Krieger, so wie Chibiusa sie immer kannte:

Sailor Merkur, Sailor Mars, Sailor Jupiter, Sailor Venus, Sailor Uranus, Sailor Neptun, Sailor Pluto und Sailor Saturn.

Sie alle strahlten ebenso sehr wie ihre Eltern.

Chibiusa schritt langsam und elegant näher, Helios an ihrer Seite, der ihr schließlich den Vortritt überließ.

Beide verbeugten sich anmutig, Helios sank auf ein Knie und Chibiusa vollführte einen eleganten Knicks, den Kopf gesenkt.

„Willkommen zurück, Prinzessin des weißen Mondes und Wächter des goldenen Kristalls. Erhebt euch“, hörten sie Königin Serenity sagen, Chibiusa sah auf und konnte erkennen, dass ihre Mutter vor Freude weinte.

„Mama!“, rief Chibiusa, ebenfalls den Tränen nahe und rannte ihrer Mutter in die Arme.

„Meine Kleine…“, schluchzte Serenity und zog ihre Tochter fest an sich.

„Hey Chibiusa! Du bist aber ganz schön gewachsen!“, neckte Minako sie und Chibiusa lächelte ihr zu.

„Ja Minako, du bist auch ganz schön gealtert, während ich weg war!“, grinste sie und Minako verging augenblicklich das Lachen.

„Wo sie recht hat, hat sie recht!“, schmunzelte Rei und erntete dafür einen Seitenhieb ihrer Freundin.

„Ich habe es dir schon lange gesagt, dass du diese spezielle Faltencreme benutzen sollst…“, mischte sich noch Ami mit ein und selbst Makoto konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen:

„Ach komm schon Minako, immerhin hat Chibiusa dich noch erkannt! Das sollte man ihr doch hoch anrechnen…“

„Was willst du bitte damit sagen?“

„Minako komm… Sei doch nicht böse…“

„Nennt mir einen Grund, warum ich nicht auf euch böse sein sollte?!“

„Na weil wir doch deine Freunde sind… außerdem…“

Chibiusa hörte ab diesen Moment nicht mehr hin, die Vier bekamen sich aber auch immer wieder in die Haare, selbst nach all den friedlichen Jahren, in denen Neo Tokio von Feinden verschont geblieben war.

„Ich habe dich so vermisst“, flüsterte Serenity, sie hatte allmählich aufgehört zu weinen.

„Ich dich auch, Mama“, sagte Chibiusa und löste sich von ihr.

„Vielen Dank, Helios. Du hast sie uns zurückgeholt“, sagte Endymion gerade zu dem Wächter des goldenen Kristalls, auch er hatte Tränen in den Augen.

„Das war nicht allein mein Verdienst, mein König“, sagte der Priester und Chibiusa umarmte nun ihren Vater, der sie lächelnd an sich drückte.

„Du bist nun ganz schön groß. Ich denke, der Titel „Kleine Lady“ passt nicht mehr wirklich zu dir“, sagte der Herrscher von Neo Tokio und Chibiusa grinste ihn schelmisch an.

„Vielleicht sollten wir sie von heute an die „Große Lady“ nennen? Schließlich hat sie bisher auch Großes vollbracht?“, schlug Sailor Neptun vor und dem Königspaar stand der Stolz über ihre Tochter eindeutig ins Gesicht geschrieben.

„Du hast die Welt gerettet, Chibiusa. Schon wieder. Das werde ich dir nie vergessen, wirklich“, sagte Serenity und verneigte sich vor ihr, plötzlich gingen auch Endymion und alle Sailor Krieger vor ihr in die Knie, als Letztes Helios.

Chibiusa wusste gar nicht, was sie sagen sollte, ihr fehlten die Worte, eine Situation, die bei ihr nur sehr selten vorkam.

„Ich… Das habe ich gern getan. Ich diene meinem Land und meinem Volk“, sagte die Prinzessin und verneigte sich ebenfalls, nachdem ihre Freunde alle wieder aufgestanden waren.

„Doch da wäre noch eine Sache…“, fing Chibiusa langsam an während sie sich wieder aufrichtete, ihre Eltern musterten sie aufmerksam.

„Ja. Ich möchte gerne noch eine Bitte äußern!“, sagte Helios hastig und trat vor sie, da er ahnte, dass Chibiusa die Sache für ihn in die Hand nehmen wollte.

„Sprich, Helios!“, forderte ihn Serenity auf.

Helios schien sein Anliegen schwer auf dem Herzen zu liegen.

„Ich wollte fragen, ob ich wohl die Erlaubnis bekäme, hier in Neo Tokio leben zu dürfen. Die Träume der Menschen benötigen seit Nehelenias Befreiung keinen Wächter mehr und ich wäre in Elysion einsam. Hier jedoch hätte ich…“ Helios schwieg auf einmal.

„…Chibiusa“, beendete Endymion seinen Satz.

Überrascht sah der Wächter auf.

„Verzeiht mir die Frage, Euer Majestät, aber woher wusstet Ihr - ?“

„Oh ich habe es in deinen Augen gesehen, als wir die Sitzung hatten, wo wir über Chibiusas ausbleibende Rückkehr sprachen. Deine Augen haben gezeigt, wie sehr du sie liebst. Ich konnte alles aus ihnen herauslesen, deinen Schmerz, deine Sehnsucht...“, sagte der König, Helios lächelte ertappt und wurde leicht rot.

„Ihr besitzt sehr gute Menschenkenntnisse, Euer Majestät“, stellte der Wächter fest und sah Chibiusa an, die ihn anlächelte.

„Selbstverständlich wirst du in Neo Tokio leben dürfen. Da ich mir schon so etwas gedacht habe, habe ich ein Gemach für dich einrichten lassen, Helios. Es befindet sich direkt neben dem von Chibiusa“, eröffnete ihm die Königin und der Wächter sah sie überrascht an, er konnte immer noch nicht glauben, dass sie tatsächlich eingewilligt hatte.

„Oh ich freue mich ja so sehr! Danke Mama, danke Papa!“, rief Chibiusa überglücklich und stürzte sich in die Arme ihres Geliebten, der sie mit glücklich geschlossenen Augen an sich zog.

„Ihr seid so ein schönes Paar!“, merkte Minako an, der Streit der vier Sailorkrieger hatte sich schon lange wieder gelegt, auch das war üblich und schon beinahe nicht nennenswert.

„Ja! Und vor allem ist nun kaum mehr ein Altersunterschied zwischen euch da. Ihr werdet nun für immer glücklich sein und habt die Chance, in einer friedlichen Zeit zu leben“, sagte Rei, Ami und Makoto nickten lächelnd.

„Lasst uns reingehen, sonst verpasst ihr noch euer Fest!“, sagte Serenity gut gelaunt und alle folgten ihr in den Palast.
 

Der Abend war schon weit fortgeschritten, als Chibiusa in ihr dunkles Gemach kam.

Das Fest war wunderschön gewesen, sie war endlich richtig daheim angekommen, wurde von allen begrüßt und willkommen geheißen.

Und nun? Stand sie in ihrem großen Zimmer.

Soweit sie im Dunklen erkennen konnte, sah alles noch so aus, wie sie es verlassen hatte. Sie setzte sich auf ihr Bett und sah eine Weile zum Fenster hinaus.

Ein angenehmer Duft von Lilien und Krokussen wehte zu ihr hinein und betäubten ein wenig ihre Sinne.

(http://www.youtube.com/watch?v=YbX1y8sy8dI&feature=related)

Die Nacht war klar und die Sterne leuchteten hell vom Himmel.

Doch vor allem faszinierte Chibiusa der Vollmond, der sie in seinen silbrigen Schein tauchte.

„Er ist wunderschön, nicht wahr? Der Mond.“

Chibiusa war nicht erschrocken, sie drehte sich noch nicht einmal herum, sie spürte, dass er näher kam.

„Ja. Er ist wirklich wunderschön.“

„Fast so schön wie du“, sagte Helios und legte einen Arm um sie, als er sich zu ihr auf das große Bett setzte.

Chibiusa hatte ihn noch nicht einmal hereinkommen gehört, er war einfach in ihrem Zimmer gestanden.

„Wie lange bist du schon da?“, fragte sie und sah ihn an.

„Lange genug um festzustellen, dass du schöner bist als der Mond“, sagte er geheimnisvoll und beide versanken in einem langen, innigen Kuss.

„Komm mit, lass mich dich entführen, nur für eine kleine Weile…“, sagte Helios und stand auf, Chibiusa zog er mit sich.

„Wohin?“, fragte sie erstaunt, doch er küsste sie nur zur Antwort.

„Das wirst du dann sehen“, sagte er und verwandelte sich in Pegasus.

Chibiusa strahlte und schwang sich auf seinen Rücken.
 

(http://www.youtube.com/watch?v=zy7mN4cuiZ4 oder http://www.youtube.com/watch?v=f2me7DP3Ss0)

Beim Fliegen fühlt man sich unglaublich leicht, als wäre man schwerelos.

Man gleitet in der Luft, scheint alle Anziehungskraft hinter sich gelassen zu haben.

Alles, was noch zählt, sind die Gefühle, welche nun die Überhand gewinnen.

Man wird berauscht, der süße Duft von Freiheit verlangt die volle Aufmerksamkeit.

Alle Sorgen, alle Lasten sind verschwunden, sie werden von den großen Weiten des Himmels fortgespült.

Wenn man fliegt, hat man keinen Startpunkt, und auch kein Ziel.

Man ist auf der Reise, und das immer.

Die endlosen Weiten scheinen dich zu verschlingen, dich mit dem hellen Licht Eins zu machen.

Du merkst plötzlich, wie unwichtig du bist.

Du bist nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen.

Jeder ist im Grunde gleich, tief in seinem Herzen.

Wir alle tragen Licht in uns, der Eine mehr, der Andere weniger.

Wenn wir fliegen, vereint uns das Licht, lässt uns frei sein und vollkommen.

Wir spüren unsere Schwingen klar und deutlich, jede einzelne Feder, warm und weich.

Wir werfen alle Fesseln von uns, befreien unsere Seelen von jedem körperlichen Zwang.

Zuerst möchte man nicht glauben, dass man tatsächlich frei ist, es ist so ungewohnt, ein völlig neues Gefühl.

Der kleine Funke von Licht fängt an zu wachsen, erst ganz langsam, dann breitet er sich aus und füllt dich schließlich komplett mit Licht, du kannst ihm nicht widerstehen, gibst dich ihm ganz hin, völlig ohne Widerstand, ohne Gegenwehr.

Wer erst einmal fliegt, lässt sich ungern wieder Ketten anlegen.

Es ist fast so, als würde man versuchen, einen freien Vogel einzufangen, er wird seine Flügel nicht mehr hergeben, seine Freiheit nicht mehr aufgeben.

Nie mehr.

Wer das Fliegen einmal erlernt hat, kann diese Gabe, dieses Wissen nicht mehr verlieren.

Auch wir werden unsere wertvollen Flügel nicht mehr hergeben.

Niemals, bis in alle Zeit.
 

Chibiusa fühlte, wie der Wind ihre Haare sanft aus ihrem Gesicht strich und ihr immer wieder über die Wangen streichelte, ganz vorsichtig, um sie nicht zu verletzen, ihr nicht wehzutun.

Der Palast verschwand, alles um sie beide herum war weg, nur die Sterne wurden immer größer, sie schienen näher zu kommen.

Helios gewann immer mehr an Höhe.

Chibiusa streckte vorsichtig die Hand aus, sie konnte den immer näher kommenden Vollmond beinahe berühren.

Er schien immer heller zu werden, immer strahlender, Chibiusa fühlte sich wie in einem wunderschönen Traum, der niemals zu Ende gehen würde.

War das wirklich real oder träumte sie etwa?

Es gab hier kein Hindernis, die Mondprinzessin fühlte sich das erste Mal in ihrem Leben frei, wirklich frei, nichts hielt sie fest, niemand wollte sie einengen. Nichts fürchtete sie mehr als einen Käfig.

Ihr größter Traum war wahr geworden, sie flog mit Helios durch die Lüfte und er würde sie nie wieder verlassen, das wusste sie, das sagte ihr Gefühl, ihr Herz.

Noch niemals war sie sich einer Sache so sicher gewesen.

Sie schwebten wie Pendler zwischen den funkelnden Sternen und dem schimmernden Mond.

Und da werden sie auch für immer bleiben, die wunderschöne Große Lady und ihr über alles geliebter Pegasus.
 

ENDE
 

Ich hoffe es hat euch gefallen!!^^

So ihr Lieben, das war’s von mir ich wünsche euch eine schöne Zeit und hoffentlich bis zur nächsten Geschichte von mir!! (vorausgesetzt ich überlebe mein Abitur) ;-)

Bis bald!!

Liebe Grüße,
 

Lisa-Marie91



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Kommentare zu dieser Fanfic (42)
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Von:  Ami_Mercury
2011-08-25T22:43:04+00:00 26.08.2011 00:43
Eine wirklich sehr schöne Geschichte. Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Art wie du schreibst (und ich kann sagen, dass ich mich mit sowas auskenn^^).
Eine Geschichte zum Träumen, zum Erinnern und zum Lieben! RESPEKT *-*
Von:  Mona-Kaiba
2011-04-25T08:45:51+00:00 25.04.2011 10:45
Hier kommt nun die Auswertung meines WB's "5 Wörter = 1 Story"

Ich möchte zuvor kurz erläutern, wie die Bewertung von statten gehen wird: Zunächst werde ich prüfen, ob eure Story die Bedingungen für die Teilnahme am WB erfüllt, indem alle fünf vorgegebenen Wörter so verwendet wurden, wie sie sollten. Es wird darauf jedoch keinerlei Punkte geben. Ist allerdings ein Titel dabei, der fragwürdig klingt, so wird das in die Bewertung mit einbezogen, als ein Minuspunkt.
Anschließend werde ich die FF nach dem vorgegebenen Punktesystem Bewerten. Zur Erinnerung, dass System sieht so aus:
Zu 5 Punkten: Rechtschreibung und Grammatik
Zu 30 Punkten: Wie ihr die gewählten Kapiteltitel umgesetzt habt
Zu 20 Punkten: Ob die Emotionen gut und glaubhaft beschrieben werden
Zu 5 Punkten: Die Gestaltung der Dialoge
Zu 10 Punkten: Spannung
Zu 10 Punkten: Beschreibungen
Zusatzpunkte oder zusätzliche Minuspunkte können von mir frei vergeben werden, selbstverständlich werde ich den Grund dafür mit angeben.

Anschließend werde ich euch ggf. noch eine kurze Zusammenfassung meiner allgemeinen Bewertung mitteilen und euch anschließend euren Platz und euren Preis mitteilen. Den Preis werde ihr dann im Anschluss von mir überwiesen bekommen.

Bitte bedenkt, dass dies hier ein WB ist, dass heißt, dass ich zu einer kritischen Auswertung gezwungen bin. Es bedeutet also nicht, dass eure Story schlecht ist, nur weil ihr ausschließlich Kritik von mir bekommt.

Kommen wir nun zur Auswertung:

Bewertung von 'Chibiusas Reise in die Zukunft'

von Feuerblut

Wortpaket 8 mit folgenden Wörtern:
Schatz
Gift
Kreis
Unschuld
Feind

Wörter aus dem Zusatzpaket:
Fehler
Spiel
Zukunft

Zuerst möchte ich die Sachgemäße Verwendung der Wörter bewerten. Du hast alle 8 Wörter im Rahmen der Sondergenehmigung in jeweils einen Kapiteltitel gesteckt und die Titel ergeben auch Sinn, damit ist die Zugangsvorraussetzung für die Teilnahme am WB erreicht.

Nun das Punktesystem:

Punkte für Rechtschreibung und Grammatik: 4
Ab und zu sind ein paar Tippfehler oder Flüchtigkeitsfehler gewesen, aber ansonsten konnte ich nichts Störendes feststellen.

Punkte dafür wie ihr die gewählten Kapiteltitel umgesetzt habt: 30
Die Umsetzung der Titel war sehr gelungen, da gab es nichts zu meckern.

Punkte dafür ob die Emotionen gut und glaubhaft beschrieben wurden: 19
An sich haben mir deine Beschreibungen was Emotionen und Gefühle angeht sehr gut gefallen, allerdings hatte ich ab und zu das Gefühl, dass es doch etwas zu kitschig bzw. zu übertrieben war. Deswegen einen Punkt Abzug.

Punkte für die Gestaltung der Dialoge: 4
Im Prolog und auch im ersten Kapitel war es noch etwas holprig, aber in den folgenden Kapiteln ließen sich die Dialoge sehr schön lesen.

Punkte für Spannung: 5
Also ich muss sagen, so richtig Spannung wollte bei mir trotz allem nicht aufkommen. Irgendwie hat immer irgendetwas gefehlt. Also der Moment, wo ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht, weil es so spannend war, der ist vollkommen aus geblieben. Dennoch gab es einige Momente, wo man zumindest etwas gespannt war, wie du die Situation regeln würdest.

Punkte für Beschreibungen: 10
Also da gab es gar nichts auszusetzen. Es war alles ausreichend beschrieben.

Insgesamt waren 80 Punkte zu erreichen, davon hast du 72 Punkte erreicht, jedoch möchte ich noch 5 Punkte abziehen, wegen einiger Dinge, die ich nicht ganz logisch fand. Damit sind es nur noch 67 Punkte und demzufolge hast du den 2. Platz erreicht.



Ein wenig irritierend, fand ich im Prolog die Tatsache, dass nur Bunny Chibiusa verabschiedet hat, ich hätte doch zumindest noch mit Mamoru gerechnet und eigentlich auch mit den Inners und Hotaru.
Es treten (zu Beginn) immer mal wieder störende Wortwiederholungen auf. In einem kleineren Satz, stand zum Beispiel drei mal "ihr" und das stört dann ein wenig.
Das Chibiusa noch nie im Tunnel von Raum und Zeit angegriffen wurde, stimmt so nicht, die Familie des schwarzen Mondes hat diesen Versuch seinerzeit in der zweiten Staffel schon einmal gewagt.
Genau genommen, nennt Neo Königin Serenity ihre Tochter nicht Chibiusa... aber diese Kleinigkeit missachte ich selbst auch immer. Immerhin scheint es schwachsinnig, sein eigenes Kind immer nur mit 'kleine Lady' an zu reden.
Ich war etwas überrascht von dem auftauchen von Chibiusas Sailor Team, denn im Anime wurde nie gesagt, dass es sich bei dem Amazonen Quartet um Chibiusas zukünftige Leibwache handelt und ich hatte aufgrund des Prologes angenommen du beziehst dich hier auf die Geschehnisse im Anime.
Man mag es auf die Tatsache schieben können, dass Chibiusa gleich sterben wird... aber irgendwie redet sie sehr zusammenhangslos in der Szene, in der sie in Helios Armen liegt.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Helios so leicht nachgeben würde bzw. traue ich ihm auch nicht zu, die Seiten zu wechseln, auch nicht in der Hoffnung, damit noch etwas retten zu können. Das ist eher die Art von Haruka und Michiru. Das Helios die Welt des Lichts verlässt, egal aus welchem Grund, scheint mir nicht angemessen für seinen Charakter.
Zudem ist es ja Galaxias Ziel, ALLE Sternenkristalle zu besitzen und Macht hin oder her, sie hätte Helios sicherlich seinen Sternenkristall nicht gelassen.
Eigentlich hätte doch für alle logisch sein müssen, dass Chibiusa keine Träume mehr hat. Denn genau so wie die Kristalle des Herzens und der Traumspiegel, steht der Sternenkristall stellvertretend für das Herz und die Seele der betreffenden Person. Das ein Wesen ohne Herz/Seele keine Träume haben kann, ist meiner Meinung nach absolut klar.
Ich muss sagen, du hast Galaxia wirklich gut getroffen. Ein großes Lob dafür, dass du ihre gefühlskalte und gnadenlose Art so gut eingefangen hast.
Irgendwie kann ich mich nicht so recht damit anfreunden, dass Chibiusa jetzt einfach erwachsen bleibt. Natürlich ist mir der Nutzen für die Story klar, aber es ist irgendwie nicht gut.
Ich muss sagen, dass ich mich auch mit deiner Definition von Unschuld nicht ganz so anfreunden kann.

Letzten Endes muss ich dir noch sagen, dass mich deine Story wirklich inspiriert hat und das möchte schon etwas heißen, denn das schafft nicht jede Story.

Die 20 KT wirst du in kürze erhalten.
Von: Maryhase
2011-02-21T12:26:31+00:00 21.02.2011 13:26
Auch dieses Kapitel ist wirklich schön! ^///^
Klasse!
Gleich zum nächsten und Änderungen suchen ^^
Von: Maryhase
2011-02-20T13:46:55+00:00 20.02.2011 14:46
Naja, einen Großteil davon kennen wir ja schon, aber die Neuerungen springen einen auch ziemlich an.
^^ ich freu mich schon auf die Neuerungen des 1. Kapitels
Von: abgemeldet
2011-02-08T20:57:48+00:00 08.02.2011 21:57
So, erstens: Ich bitte untertänigst um Verzeihung, dass mein Kommentar erst jetzt auftaucht! Meine einzige Entschuldigung ist die Tatsache, dass eine Klausur für die Uni ungefähr so viel Stress bedeutet wie zwei Abiklausuren.

Zweitens: Das Ende dieser Fanfiction ist so toll! Ein Happy End rundum! Das ist ja heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, ich denke da nur an gewisse Bücher oder Filme... Und wie immer hast du es auch einfach so unglaublich lebendig beschrieben - also ich kann maryjoa3004 da nur beipflichten, das ist nicht verrückt, das ist das Ergebnis eines guten Schreibstils! Ansonsten, wenn ich den Epilog noch weiter lobe, befürchte ich, dass ich mich wiederhole, da ich bereits alles Nötige in meinen Kommentaren zu den übrigen Kapiteln geschrieben oder dir persönlich gesagt habe.

Drittens: Ich finde, dein Fehler mit Sailor Iron Mouse ist gar keiner: Wenn sie in die Vergangenheit zurückreisen, dann wäre es doch auch einfach möglich, dass sie nicht direkt zu Beginn des ganzen Schlamassels mit den Sailor Animamates auftauchen, sondern dass sie gewissermaßen einen Zeitsprung machen. Bei der Reise in die Vergangenheit kann man schließlich ankommen, an welchem Punkt man will. Ist aber jetzt auch nur so ein Gedanke, der mir gekommen ist, und ich finde, es wäre eine bequeme Lösung.

Sooo, damit wäre ich jetzt am Ende meines halben Essays angekommen... Jeder Spartaner würde mich für diese lange, umständliche Rede der Artemis Orthia opfern, aber die schöne lakonisch kurze Art lag mir noch nie. Tja. Dann hoffe ich, dass du vielleicht nach dem Abi an deiner anderen Fanfiction weiterschreibst (ich habe schließlich Semesterferien, hihi) und ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen: Gut gemacht!

Lg
Von:  -YuSa-
2011-01-28T13:30:33+00:00 28.01.2011 14:30
Dein FF war/ist mega hammer geil XD
tut mir leid für meine aussprache aber mir ist nichts besseres eingefallen>.<

ich bin fast wahnsinnig geworden als ich ich wusste das es endlich weiter geht....tja bin mittlerweile süchtig geworden nach den ff´s. Warum nur???? *kopf kratz*
tja ganz einfach wegen dir XDDDDD
Hut ab vor dem wie du es geschrieben hast^^
so viel gefühl dabei

ach....einfach alles perfekt^^

Von:  EL-CK
2011-01-26T08:58:25+00:00 26.01.2011 09:58
Hey
ein wunder schönes Ende für eine wunderschöne FF ^^
(und da mit dem Fehlerchen ist mal unwichtig ^.~)
ich find's schön dass die beiden Chibiusa und Helios nun für immer vereint sein drüfen...
einfach schön....

ich weiß mein Kommi ist im vergleich zu den anderen etwas (sehr) kurz aber....
ich bin einfach sprachlos wegen diesem wunderschönen ende ^^...
ja du hast mich sprachlos gemacht.... ^///^
Von:  mudblood
2011-01-25T22:10:31+00:00 25.01.2011 23:10
Huhu! (:

So, du wolltest wieder einen schönen Kommentar und nicht wundern wenn diese sehr lang wird x)
Ich habe gerade Zeit und erhole mich von gaaanz vielem Zettel umher sortieren und da kommt mir deine Geschichte ganz recht. (:

Erst mal im Allgemeinen. Du weißt ja, dass ich deine Geschichte liebe.
Du hast dir ein super schönes Paar ausgesucht, welches einfach von der ganzen Vorgeschichte her so traumhaft und so kA liebenswürdig ist?
Das ist einfach alles so zart und unschuldig und ich meine wer wünscht sich nicht Helios als Traumpartner? xD Besonders wie du ihn beschrieben hast (:

Du hast die Charas nach meiner Meinung sehr gut getroffen. Chibiusas unschuldige Art, ihre Selbstzweifel und später ihr Mut, den sie dank ihrer Mutter bekommen hat. Sehr toll!
Und Helios... die Sorge die er in den ganzen Kapiteln um Chibiusa hatte.. sehr schön. kA. Ich fand einfach, dass alles gepasst hat(:

Dein Schreibstil war von Anfang an sehr schön und flüssig zu lesen. Und jaa...ich liebe dein Auge für die kleinen Details (:
dann zum diesem Kapitel.
(:

Wie gesagt, du hast auf die kleinen Details geachtet, wie zB das Chibi Chibi wieder auf die Erde muss und Bunny Chibiusa und Helios nicht sehen darf;D
Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.
Der Streit von Mars, Venus, Merkur und Jupiter war auch toll… es erinnert einen echt an die alten Folgen und kA. Ich fand es sehr herzlich.

Und der Flug mit Pegasus und deinen Text dazu. Wundervoll und Traumhaft.
Aber es hat mich auch an Aladin erinnert. Hihi aber das ist davon auch eine Lieblingsszene von mir (;
Ich weiß nicht.. ich liebe deine Ideen, fand die Geschichte richtig schon und bin froh, sie von Anfang an gelesen zu haben (:

Und dein Fehler ist mir echt nicht aufgefallen… verdammt xD
Aber ich meine, wenn du ihn jetzt ausbesserst, läuft es doch (:

Dann würde ich sagen, vill liest man sich ja mal wieder (;
Dein Schreibstil gefällt mir auf alle Fälle und ich werde bei Gelegenheit in deinen anderen Werken herumschnüffeln.


Glg
Zea



ach ja....
zweite xD
tzzzz...:D
Den einen Kommentar übergehe ich jetzt :D
Von: Maryhase
2011-01-25T22:04:02+00:00 25.01.2011 23:04
halli hallo hallöchen!!!!!
bis gerade war ich noch erster, wenn jetzt nicht mehr, ist der kommentar schuld aber du wolltest einen schönen langen ^^

die Große Lady und ihr überalles geliebter Helios, endlich für immer vereint!
"...hier hätte Ich-"
"Chibiusa."
diese Stelle war wirklich auch einfach schön!^///^ und als serenity sagte, dass sie bereits ein zimmer für helios habe richten lassen, war ich auch irgendwie überrascht. ich dachte mir zuerst Chibiusa würde ihre eltern darum bitten bei helios bleiben zu dürfen, aber dass sie ihnen so entgegen kommen, damit hätte ich nicht gerechnet^^
der fehler mit mousi wäre sicherlich NICHT aufgefallen, hättest du es neulich nicht angedeutet (*hüstel*)
ist dir eigentlich aufgefallen dass meine vermutung wieder falsch war? wie schaff ich das bloß immer, daneben zu liegen? ich bin wirklich stolz auf mich°v^
den ausschnitt von deinem kapitel über deine gedanken war auch gut zu erkennen, da du ihn ja so schön kursiv gemacht hast!
das Chibiusa und Helios am Ende zum himmel fliegen, konnte man sich richtig schön vorstellen und die lieder/melodien haben auch spitzenmäßig dazu gepasst! die lustige szene die du angesprochen hattest, war doch sicherlich der streit der inners, oder? der war dir wirklich gut gelungen, ich habe sehr gelacht und mir diese stelle ein paar durchgelesen.
so.... so langsam geht mir der stoff aus über was ich noch schreiben könnte, hier als kommentar...

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ETZ HÄT I DOCH GLAD ES WICHTIGST VERGESSEN!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

deine ff war wirklich ein spannendes erlebnis und man konnte sich (wenn man genug fantasie hat...) die bilder richtig vorstellen!! während ich deine kapitel gelesen habe, ist vor meinen augen immer ein film abgelaufen, in dem es um deine ff ging... (hört sich vielleicht doof an, aber es sah einfach wie ein anime aus....) nenn mich ruhig verrückt, die anderen kommi schreiber dürfen es ruhig bestättigen, da ich mir die kommentare der anderen auch gerne noch durchles...

so.... für ein weiteres kommentar, musst du dann erst mal nach dem abi deine andere sailor moon ff weiter schreiben.... über die anderen kapitel weiß ich jetzt momentan auch nichts mehr, da ich diese kapitel einzeln kommentiert hab...

also noch einmal(!!!!):
es war eine fantastische ff und ich bin wirklich sehr erfreut dich freundin nennen zu dürfen -_-.... (darf ich das eigentlich?)
also ich wünsche dir eine gute nacht (s. uhrzeit) und dann sprechen oder schreiben wir uns morgen natürlich wieder!!

liebe grüße,
deine mj
Von: abgemeldet
2011-01-24T22:43:07+00:00 24.01.2011 23:43
Hi, endlich bin ich mal dazu gekommen, dein neues Kapitel zu lesen, wie du siehst... Und ich finde es wunderschön. Die neue Verwandlung hast du toll beschrieben und ich bin ja immer wieder begeistert davon, wie du es schaffst, die Charaktere so authentisch wirken zu lassen. Man kann sich wirklich vorstellen, dass sie genau so handeln würden, es passt immer zu ihnen.
Aber ja, wo Licht ist, ist auch Schatten, wie es so schön heißt - und deshalb muss die arme Phoenix sterben... Aber die Szene ist auch echt gelungen!

So, jetzt hab ich hoffentlich genug geschrieben, um meinen verspäteten Kommentar wieder gutzumachen... Ich freue mich auf den Epilog und hoffe doch sehr, dass ich ihn mal zwischendurch lesen kann, während ich lerne.

Lg


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