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Chibiusas Reise in die Zukunft

Galaxias nächstes Opfer
von

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Die Unschuld siegt

Hallo ihr Lieben!
 

Willkommen zum letzten Kapitel dieser Geschichte! Danach folgt nur noch der Epilog und ich bin fertig. Fertig? Huch, das ging aber schnell ^^

Das hier ist das Finalkapitel der Geschichte und deswegen auch dementsprechend lang... Es sind 10 Din A4-Seiten, also nehmt euch jetzt ein bisschen Zeit mit!

Vielen Dank wieder an Zea, maryjoa3004, EL-CK, Troja13 und anime_love1988 für eure lieben Kommis!! :-) Habe mich wie immer sehr gefreut!

So... jetzt will ich euch nicht länger auf die Folter spannen, los geht's mit dem Finale!!
 

Ganz liebe Grüße und bis bald,
 

Lisa-Marie91
 

PS: Chibiusa bekommt in diesem Kapitel ihre Eternal-Kräfte! Wenn ihr sehen wollt, wie ich sie mir vorstelle in ihrer neuen Verwandlung, dann macht dieses Bild hier auf (Ist momentan übrigens mein Bildschirmhintergrund):

http://fc02.deviantart.net/fs26/f/2008/161/9/0/Super_Sailor_ChibiMoon_by_kaminary_san.jpg
 

Kapitel 6: Die Unschuld siegt
 

Helios hatte Sailor Chibi Moon sanft aufgefangen und sie lächelnd in seine Arme gehoben. „Du hast mich gerettet…“, flüsterte er und sah zu, wie sie sich vor seinen Augen in die Mondprinzessin verwandelte, anscheinend fehlte ihr sämtliche Energie für ihre Super Verwandlung.

Der Wächter des goldenen Kristalls sah aus wie immer, das goldene Horn leuchtete hell auf seiner Stirn und seine Lippen umspielten ein sanftes Lächeln.

„Du hast es geschafft. Ich bin so stolz auf dich“, flüsterte er, doch Chibiusa wachte nicht auf. Helios schloss kurz die Augen, dann leuchtete sein Horn auf, Chibiusa hörte auf zu fallen und fand sich in einem wunderschönen Traum wieder.

Der Wächter des goldenen Kristalls ging mit der Mondprinzessin in den Armen die Treppen seines Tempels hoch und brachte sie in sein bisher unbenutztes Gästezimmer.
 


 

*
 

„Ich bin sehr enttäuscht von dir“, sagte Galaxia und Sailor Phoenix ließ den Kopf hängen. „Es war doch nicht meine Schuld - der goldene Kristall ist so mächtig, er hat mich geblendet... Er hat doch selbst Euch geblendet, Präsidentin...“

„Wie kannst du es wagen?“, schrie Galaxia. „Mich dafür verantwortlich zu machen, dass dir beide Sternenkristalle entkommen sind? Sie befinden sich nun an einem Ort, wo noch nicht einmal ich sie finden kann... Alles dank dir!“

Sailor Phoenix warf sich zu Boden, er war glatt und kalt. „Es tut mir so Leid! Ich trage natürlich die volle Schuld! Aber ich verspreche Ihnen Galaxia, dass ich die beiden Sternenkristalle zurückholen werde! Sie können nicht ewig an diesem sicheren Ort bleiben!“, sagte Sailor Phoenix. „Bitte... gebt mir noch eine Chance! Ich werde Euch nicht noch einmal enttäuschen!“, versicherte die Sailor Kriegerin.

„Also schön. Du bekommst noch eine letzte Chance! Dann geh!“, rief Galaxia und Sailor Phoenix verschwand hastig in ihrer Telefonzelle, knallte die enge Tür zu und verschwand augenblicklich mit einem Lichtblitz.

Leises Kichern ertönte aus den Schatten. Zwei Gestalten traten ins Licht und Galaxias Laune schien sich sofort etwas zu heben.

„Sailor Alumina Siren, Sailor Red Claw, tretet näher“, forderte Galaxia sie auf und die Sailor Kriegerinnen verbeugten sich anmutig.

Sailor Red Claw trug ein kupferfarbenes Kostüm, dazu sehr lange Stiefel und ein geschnürtes Oberteil. Auf ihrer Stirn war ein gelber Stern zu sehen und ihre Haare waren sehr lang.

Sailor Alumina Siren war ganz in hellblau gekleidet und hatte über dem ganzen Körper geschnürte Fäden hängen, die sie sehr kunstvoll aussehen ließen. Ihre Haare reichten ihr bis fast zu den Knien und beide Sailor Krieger sahen Galaxia unterwürfig an, um den Grund ihres Erscheinens zu erfahren.

„Ihr habt uns rufen lassen, Präsidentin Galaxia?“, wagte Sailor Red Claw zu sagen und Galaxia nickte.

„Ja, und zwar aus gutem Grund. Sailor Phoenix hat versagt. Sie war nicht in der Lage, mir einen echten Sternenkristall zu holen und sie wird im Kampf gegen Sailor Chibi Moon und Helios garantiert erneut versagen, sie ist zu schwach, um sie besiegen zu können.

Doch nicht nur das. Auch Sailor Iron Mouse hat versagt. Sie wird die Konsequenzen für ihr Verhalten noch zu spüren bekommen.

Ich möchte euch bitten, in Bereitschaft zu bleiben, ich werde euch sehr wahrscheinlich bald brauchen“, sagte Galaxia und die Sailor Kriegerinnen lächelten. „Aber gerne doch, Majestät“, sagte Sailor Alumina Siren.

„Und jetzt werde ich Sailor Iron Mouse einen kleinen Besuch abstatten!“, sagte Galaxia und verschwand augenblicklich.

Erneut kichernd gingen die beiden Sailor Krieger wieder in den Schatten, der sie beide völlig verschluckte und mit ihren Körpern verschwand auch sofort ihr Kichern.
 


 

*
 

Chibiusa wurde von den hellen Sonnenstrahlen geweckt. Sie öffnete blinzelnd die Augen und seufzte leise. Wo war sie? Sie konnte sich nicht erinnern... Nur noch, dass sie Helios wieder haben wollte... Sie blickte auf einen weißen Betthimmel, sah danach an sich herab und stellte fest, dass sie sich in die Mondprinzessin verwandelt hatte. Ihr Blick glitt auf ihre linke Hand, die sich irgendwie wärmer anfühlte wie ihre rechte und erblickte eine zweite Hand, die sich um die ihre geschlossen hatte. Sie folgte dem Verlauf eines Arms und sah in das Gesicht von Helios, der sich an sie geschmiegt hatte und ihre linke Hand festhielt. Er schien tief und fest zu schlafen.

Chibiusa lächelte und Tränen des Glücks stiegen in ihr auf. Sie hatte es geschafft, er war tatsächlich wieder da!

Das Mädchen drehte sich behutsam zu ihm um, sie wollte ihn auf keinen Fall aufwecken.

Seine Gesichtszüge waren entspannt und er lag nur halb neben ihr, was Chibiusa zu der Vermutung brachte, dass er wohl eingeschlafen war, während er über sie gewacht hatte.

Er war einfach nur niedlich... Sein Mund war durch die Entspannung seiner Gesichtszüge einen Spalt weit geöffnet, seine Augen bewegten sich ein wenig unter den Lidern und sein Kopf war direkt neben ihr auf das Kissen gebettet. Ab und zu zuckten auch seine Hände, was sie in ihrer linken Hand spürte. Wovon er wohl gerade träumte? Es musste ein wahrhaft schöner Traum sein...

Chibiusa wusste nicht, wie lange sie dalag und ihn betrachtete, wie er ruhig neben ihr schlief.

Sie war noch nicht wirklich erholt, weshalb sie irgendwann wieder in den Schlaf sank. Als sie das nächste Mal erwachte, war Helios neben ihr verschwunden.

Sie drehte sich zur anderen Seite und sah ihn durch eine Tür kommen, in seinen Händen hielt er ein großes Tablett.

„Helios...“, sagte Chibiusa erfreut und er strahlte sie über das ganze Gesicht an.

„Chibiusa! Endlich bist du wieder aufgewacht!“, freute er sich, stellte eilig das Tablett ab und zog sie überglücklich in seine Arme.

„Ich möchte dir danken, für alles!“, sagte Helios und Chibiusa lächelte.

„Ich muss mich bei dir bedanken! Ohne dich wäre ich jetzt tot...“

„Gleichfalls“, sagte der Wächter und beide fingen an zu lachen, sie waren sich beide überaus bewusst, dass es nicht wirklich komisch war, aber die Ironie der Situation war wahrhaft amüsant.

„Das stimmt nur teilweise. Ich hatte Hilfe. Da war auf einmal so ein kleines Mädchen, ich kannte sie nicht, sie hat Galaxia geblendet und ich habe die Situation genutzt.

Aber ich danke dir ebenfalls. Ohne dich hätte ich meinen Sternenkristall nicht wieder bekommen“, sagte Chibiusa.

„Und ich ohne dich nicht meinen Körper. So, genug bedankt, ich habe hier etwas für dich!“

Helios holte das Tablett hervor, es stand ein dampfender Kakao darauf.

„Oh lecker! Eine heiße Schokolade!“, freute sich Chibiusa, nahm die warme Tasse entgegen und nippte an dem Getränk.

„Geht es dir besser?“, fragte Helios und sah sie ernst an.

„Ja, schon. Es hat mich viel Kraft gekostet, so lange in dieser Zwischenwelt eingesperrt zu sein und dann die ganzen magischen Duelle und dieses Schweben zwischen Leben und Tod. Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte sie und trank einen Schluck.

„Zwei volle Tage“, antwortete Helios.

„Und wie lange hast du geschlafen?“, fragte Chibiusa und erfreute sich an dem verdutzten Gesicht ihr gegenüber.

„Ich weiß nicht... Ich bin mir nicht sicher... Vielleicht einen halben Tag, warum fragst du das? Und vor allem: Woher weißt du das überhaupt?“

Chibiusa musste unwillkürlich grinsen. „Ich habe dich schlafen sehen, ich bin zwischendurch einmal aufgewacht und du hast so friedlich neben mir gelegen“, erinnerte sie sich und wurde etwas rot, ebenso wie Helios.

„Ja, ich bin eingenickt, als ich dich beobachtet habe. Du bist... so friedlich im Schlaf. Das habe ich früher nie gemerkt, weil ich immer in deinen Träumen war anstatt dir von außerhalb beim Schlafen zuzusehen. Hast du etwas Schönes geträumt?“, fragte er und Chibiusa versuchte sich zu erinnern, um ihm eine ehrliche Antwort zu geben.

„Ich bin mir nicht sicher... Anfangs bin ich immer gefallen und gefallen und dann hatte ich plötzlich einen Traum, das stimmt, aber ich weiß nicht mehr, worum es ging“, gestand sie ehrlich.

„Es muss ein sehr bedeutender Traum gewesen sein, ein sehr... unschuldiger Traum. Du hast wunderschön geleuchtet. Ich habe dir zwar geholfen, einen wunderschönen Traum zu bekommen, aber was du schlussendlich träumst wusste ich nicht. Darauf habe ich keinen Einfluss, wenn ich mich nicht in deinem Traumspiegel befinde“, sagte Helios und strich Chibiusa liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht.

„Ich habe geleuchtet?“, fragte die junge Frau sichtlich verwirrt.

„Ja. Vielleicht hast du dich dadurch selbst geheilt, deine Wunden sind seither nämlich verschwunden. Und... du warst so wunderschön, natürlich auch schon bevor du geleuchtet hast, aber als dann dieses helle weiße Licht kam... habe ich erst gesehen, was für ein Glück habe, dass so eine hübsche Frau mich liebt. Sieh dich an! Deine Haare sind viel länger und du bist so erwachsen…“, setzte Helios an, verstummte schließlich und senkte den Kopf, während er seine Augen schloss, als er diese Erinnerung wieder vor sich sah.

Chibiusa betrachtete ihre langen Haarsträhnen. Stimmt. Sie waren tatsächlich noch länger als in der Zwischenwelt geworden, da hatte er recht. Sie war erwachsen geworden. Endgültig.

Chibiusa stellte lautlos die Tasse Kakao auf den Nachttisch und lauschte Helios weiterhin.

„Ich weiß nur nicht, ob ich so einer Frau würdig bin. So schön und unschuldig und so voller Träume!“, fügte er noch hinzu und spürte auf einmal, wie Chibiusas Hände seinen Nacken umschlossen und ihre Lippen die seinen berührten.

Zuerst war die Berührung zaghaft und vorsichtig, als könnte Chibiusa nicht glauben, was sie da selbst tat, doch als Helios seine Arme um sie schlang wurde die Berührung intensiver.

Chibiusa hatte die Augen geschlossen und wurde sich allmählich bewusst, dass sie Helios wirklich küsste, es war nicht ein Kuss in einem Traum, wo er sie als Geist geküsst hatte, es war nicht der lebensrettende Kuss, um sie aus dem tödlichen Schlaf Nehelenias zu erwecken, das hier war real, ungezwungen, und doch voller tiefer und inniger Gefühle, die beidseitig erwidert wurden. Sie spürte den warmen Körper dicht an ihrem und merkte, wie warm Helios' Lippen waren und wie sanft sie sich auf den ihren bewegten.

Als sie sich nach einer undefinierbaren Zeit voneinander lösten, lächelte Chibiusa, als er sie anblickte.

„Du bist meiner würdig, würdiger als jeder Andere auf dieser Welt. Du hast mich auf eine Art kennengelernt, die dir niemand nachmachen kann. Du hast mich absolut wehrlos und schutzlos gesehen. Und doch hast du wohl zugleich die schönste Seite an mir kennengelernt, als wir uns immer in meinen Träumen trafen. Ich träume für mein Leben gerne, und mit niemandem konnte ich bisher so intensiv meine Träume teilen wie mit dir.

Ich hatte mich bereits in dich verliebt, als ich dich das erste Mal gesehen habe! Ich weiß nicht wieso, du warst einfach so wunderschön wie du auf dieser Lichtung standest... Ich war so fasziniert und mir hat es den Verstand geraubt, dich so zu sehen, auf einem See stehend, alles um dich herum in Dunkelheit getaucht, über dir funkelnde kleine Sterne.

Und natürlich du selbst, wie du elegant dagestanden bist, hell strahlend und so wunderschön. Vielleicht hinderte dich damals unser Altersunterschied an einer wirklichen Beziehung, ich weiß es nicht. Aber jetzt ist das kein Problem mehr“, sagte Chibiusa und die Worte kamen aus ihrem Herzen, aus ihrem tiefsten Inneren. Helios spürte, dass jedes einzelne ihrer Worte wahr war.

„Du willst wissen, warum ich weggegangen bin?“, fragte er langsam, ganz so, als wollte er ungern die Wahrheit offenbaren. Chibiusa nickte zaghaft.

„Es lag nicht an dem Altersunterschied. Es lag an meinen Gefühlen.“ Chibiusa zog fragend die Augenbrauen hoch.

„Ich habe dich geliebt und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich habe noch nie jemanden vor dir geliebt musst du wissen. Ich wollte dich vergessen, mich wieder in meine Pflicht stürzen, den goldenen Kristall bewachen und meditieren, um wieder zu mir Selbst zu finden, aber ich konnte es einfach nicht. Ständig erinnerte ich mich an unsere gemeinsame Zeit, an unsere vielen Gespräche und so wollte ich zur Königin gehen, um sie darum zu bitten, mich in ihr Königreich aufzunehmen. Ich wollte nicht mehr länger in Elysion leben, einem Ort, wo mich keiner jemals finden konnte und wo ich der Einsamkeit ausgesetzt war.“

„Aber was wäre dann mit all den Träumen der Menschheit geworden?“, fragte Chibiusa dazwischen.

„Endymion hat mir einmal gesagt, dass die Träume der Menschen gar nicht beschützt werden müssen. Sie können alleine wachsen und gedeihen. Ich habe sie nur beschützt, weil ich selber gerne träume und weil es einmal mein größter Traum war, die Träume der Menschen zu schützen.

Ich träume auch heute noch gerne, aber ich weiß, dass mein Leben in der Realität spielt und nicht in Wunschvorstellungen. Das habe ich nur durch dich gelernt, Chibiusa. Du hast mich am wahren Leben teilhaben lassen und ich habe die andere Welt kennengelernt und somit eine andere Möglichkeit gesehen, wie ich mein Leben noch führen könnte. Und es hat mir gefallen. Mein größter Traum ist es jetzt, mit dir zusammen zu sein.

Doch als ich zur Königin ging, um ihr mein Anliegen zu unterbreiten, winkte sie mich nur knapp in eine wichtige Sitzung, sie wollte offensichtlich, dass ich bei dieser Besprechung anwesend war. Dort habe ich dann erfahren, dass du verschwunden warst. Ich wurde auserwählt, dich zu suchen und ich habe dich gefunden. Der goldene Kristall hat dich in Sicherheit gebracht, nämlich hierher, nach Elysion“, schloss Helios.

Chibiusa sah ihn weiterhin an, sie hatte ihm sehr gut zugehört.

„Das heißt... du willst meine Mutter fragen, ob du nach Neo Tokio ziehen und für immer mit mir zusammen sein darfst?“, wiederholte sie, denn sie konnte es noch nicht wirklich glauben.

„Ja. So ist es“, bestätigte Helios etwas schüchtern und hatte gleich darauf einige rosafarbene Haare im Gesicht, als sich Chibiusa jubelnd in seine Arme gestürzt hatte.

„Oh Helios! Das freut mich ja so sehr! Du hast keine Ahnung, wie langweilig es als Prinzessin sein kann! Deswegen bin ich immer wieder in die Vergangenheit gereist, weil es einfach viel mehr zu sehen und zu erleben gab! Aber wenn du bei mir bist dann bleibe ich hier! Für immer!“

„Dann sind wir uns ja einig!“, freute sich auch Helios, sie küssten sich erneut, dieses Mal war der Kuss länger und intensiver.

Helios löste sich von ihr, bevor er die Beherrschung verlor. Es lag ihm noch etwas Wichtiges auf dem Herzen.

„Vorher haben wir allerdings noch etwas Anderes zu erledigen!“, warf er ein und Chibiusa sah ihn fragend an, ihre Lippen kribbelten noch von dem schönen Kuss, sie war noch etwas irritiert. Ihre Gefühle waren durchgerüttelt, ihr Verstand neblig.

„Was denn? Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich noch einmal zu dieser Galaxia zurückkehre... Hier sind wir in Sicherheit! Wir haben sowieso nicht die Macht, sie zu besiegen!“, warf sie ein und der Wächter nickte.

„Da hast du recht. Auch deiner Mutter schien der Name „Galaxia“ nicht fremd zu sein. Vielleicht sollten wir sie fragen, was wir tun sollen? Ich finde, dass wir uns nicht mit Galaxia, sondern noch einmal mit Sailor Phoenix beschäftigen sollten“, sagte Helios und Chibiusa holte ihre Brosche hervor.

„Dann fragen wir sie“, sagte sie und schloss konzentriert die Augen.

„Schade, dass ich Luna P nicht mehr habe. Seit ich mich das erste Mal in Super Sailor Chibi Moon verwandelt habe, ist sie verschwunden.“

„Wer ist denn Luna P?“, hakte Helios nach.

„Eine alte Freundin von mir. Sie hatte die Gestalt eines Katzenkopfes und konnte sich in alles verwandeln, was ich gebraucht habe. Aber sie war auch meine Verbindung in die Zukunft. Jetzt muss ich eben den Silberkristall benutzen... Mutter? Kannst du mich hören?“

Der Silberkristall leuchtete hell auf und eine kleine Ausführung von Neo Queen Serenity erhob sich aus dem Silberkristall und stand darauf, als sei der Kristall ein Podest. Ihr Körper war etwas durchsichtig, aber man konnte genauestens ihre aufgeregte Miene sehen.

„CHIBIUSA! Gott sei Dank! Wie geht es dir? Wo bist du? Und warum in Gottes Namen bist du so schnell so groß geworden? Oh... Hallo Helios!“, begrüßte sie noch nebenbei den Priester, welcher den Gruß erwiderte.

„Du musst dir keine Sorgen machen, ich bin in Elysion, uns geht es gut!“, sagte Chibiusa und sah förmlich, wie ihrer Mutter ein Stein vom Herzen fiel.

„Da bin ich aber erleichtert! Warum hast du dich nicht früher gemeldet?“, fragte Serenity und schaute ihre Tochter beinahe schon etwas vorwurfsvoll an.

„Ich konnte nicht. Das Signal ist nicht aus der Zwischenwelt herausgekommen, ich war völlig gefangen!“, erklärte die Mondprinzessin.

„Ich verstehe“, erwiderte ihre Mutter knapp und nickte wissend.

Es dauerte fast eine Stunde, bis Chibiusa die ganze Geschichte erzählt und ihrer Mutter das Problem geschildert hatte, vor dem sie und Helios jetzt standen.

„Mmmh. Wahrhaft schwierig. Galaxia könnt ihr auf keinen Fall besiegen und selbst wenn ihr es könntet dürftet ihr es auf keinen Fall tun!“, sagte Serenity entschieden.

„Was? Aber warum denn nicht?“, fragte Chibiusa verwundert.

„Weil ihr damit die Zukunft erheblich verändern würdet. Galaxia muss die Erde zerstören, damit alles so kommen kann, wie es im Endeffekt auch geschehen ist. Sonst würde sich Neo Tokio erheblich verändern. Das wäre äußerst problematisch! Allerdings gebe ich Helios recht, ihr müsst euch Sailor Phoenix noch einmal stellen. Ich kenne sämtliche Sailor Animamates, aber von Sailor Phoenix habe ich noch nie etwas gehört. Sie muss wohl die Erste der Animamates sein.

Deswegen wusste ich noch nichts von ihr, bis Helios mir von ihr erzählt hat. Die erste Gehilfin Galaxias, welcher das Sailorteam und ich gegenüber gestanden sind, war Sailor Iron Mouse. Doch ihr müsst nicht nur Sailor Phoenix befreien, sondern auch die Zwischenwelt zerstören, die sie in Zeit und Raum erschaffen hat. Trotz größter Bemühungen haben es Sailor Uranus, Sailor Neptun und Sailor Pluto seit zwei Tagen nicht geschafft, diese Dimension zu zerstören. Ihr müsst die Zwischenwelt vernichten, sonst breitet sich in Zeit und Raum ein völliges Chaos aus!“, sagte Serenity und Chibiusa verdrehte die Augen.

„Verteile nur nicht zu wenige Aufträge, das ist so typisch, du bist wie immer, Bunny! Befehlerisch, dickköpfig und fantasiereich! Kannst du mir bitte mal sagen, wie ich Sailor Phoenix besiegen soll? Sonst habe ich auch immer gegen sie versagt!“, fragte Chibiusa und Serenity sah sie ernst an.

„Ich bin nur realistisch, meine Liebe. Wie du sie besiegen sollst? Habe ich etwas von besiegen gesagt? Du sollst ihr natürlich helfen!“

„Ich soll ihr helfen? Nach allem, was sie angerichtet hat? Nach allem, was sie Helios und mir angetan hat? Das war ein Witz, oder?“, fragte Chibiusa.

„Nein, das war kein Scherz. Chibiusa, Galaxia zwingt allen Menschen, die ihre Armreifen tragen, ihren Willen auf. Nach der Geschichte, die du mir eben erzählt hast, müsstest du das aber gerade am Besten wissen. Du musst ihr die Armreifen abnehmen! Damit befreist du sie!“, erklärte die Königin.

„Aber dadurch stirbt sie doch auch? Dann ist es doch eigentlich egal, wie ich sie besiege!“, sagte Chibiusa.

„Oh nein! Wenn du sie heilst, versteht sie, dass sie einmal gut war und wird sich selbst ergeben. Ihre Unschuld wird siegen! Wenn du sie jedoch bekämpfst, wird sie nur noch mehr gedemütigt, als sie es ohnehin bereits ist und stirbt in Scham und Schande, wenn ihr Galaxia die Armreifen entzieht. Das hat niemand verdient! Ich habe schon mit ansehen müssen, wie die Herrscherin der Galaxie mit ihren Animamates umgegangen ist!

Du merkst also, das ist ein Unterschied, wie man stirbt. Aber du hast recht, sie wird auf jeden Fall sterben. Aber wichtig ist, dass du die Unschuld in ihr wieder erweckst, denn nur so kann sie in Frieden gehen! Sie wird dann später mit allen anderen wieder leben, keine Sorge! Wenn ich die Welt rette, werden alle verlorenen Sternenkristalle wieder dorthin zurückkehren, wo sie hingehören und alle werden wieder leben!“

„Ich weiß aber nicht, ob ich ihr verzeihen kann!“, sagte Chibiusa und knirschte etwas mit den Zähnen.

„Du musst! Wenn du ihr nicht verzeihst und dich an ihr rächst, wird deine Unschuld vergehen! Bisher hast du dich in allen Kämpfen nur gewehrt, weil du selbst angegriffen wurdest. Selbst Galaxia bist du in einer Notwehrsituation gegenüber getreten.

Damit hast du deine eigene Unschuld erhalten, da du dich nur selbst verteidigt hast. Rächst du dich an Sailor Phoenix jedoch, indem du sie tötest, hast du deine eigene Unschuld zerstört!

Wenn du das tust, dann kannst du in niemandem mehr Unschuld erwecken und Liebe weitergeben.

Denn merke dir, Chibiusa: Nur wer selbst unschuldig ist, kann in jemand anderem Unschuld hervorrufen! Das ist sehr wichtig!

Nun muss ich gehen! Ich wünsche dir viel Glück! Und ich erwarte euch beide in meinem Palast, wenn ihr meinen Auftrag erledigt habt!“, sagte die Königin und lächelte.

„Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist! Bis bald ihr beiden! Ach ja, Chibiusa? Es heißt ab jetzt: Macht der Mondlichts, mach auf!“ Die Königin löste sich mit einem kurzen Leuchten auf und Chibiusa starrte noch auf die Stelle, wo ihre Mutter soeben verschwunden war.

„Was meinte sie gerade eben mit dem Mondlicht?“, fragte Chibiusa.

„Vielleicht eine Weiterverwandlung?“, vermutete Helios und sie sah ihn an.

„Das würde auch das Leuchten erklären, was du beobachtet hast! Vielleicht habe ich zu diesem Zeitpunkt ja neue Kräfte bekommen?“ Chibiusa wiegte bedächtig ihre Brosche in den Händen.

„Versuche es“, riet Helios.

„Macht des Mondlichts, mach auf!“, rief Chibiusa laut und hielt die Brosche empor.

Sie spürte plötzlich eine neue, starke Kraft in ihr, mächtiger als alles, was sie bisher gespürt hatte.

Es war eine Macht, die sie so plötzlich überfiel, dass sie beinahe vor Freude weinte. Sie verwandelte sich tatsächlich weiter... Gerade zum rechten Zeitpunkt, wo ihr doch noch der schwere Kampf gegen Sailor Phoenix bevorstand!

Helles Licht umflutete die Erbin von Neo Tokio, sie fühlte, wie die Energie in ihrem Körper nur darauf wartete, benutzt zu werden. Sie gab sich diesem warmen Gefühl hin und spürte, wie ihr plötzlich Flügel wuchsen und sie in ein neues Kostüm gehüllt wurde.

Weiche, weiße Schwingen streichelten kurz ihre Hüften, bevor sie sich am Rücken weiteten und in die Länge zogen.

Sie hatte sich in Eternal Chibi Moon verwandelt.

Ihre Flügel waren jedoch nicht kurz wie bei Eternal Sailor Moon, sondern lang und geschwungen und glichen jenen Flügeln, die auch Pegasus besaß.

Die Glocke in ihren Händen verlängerte sich zu einem Mondstab.

Eternal Chibi Moon sah an sich hinab.

Ihre Hände waren so lang und schlank, ihre Arme ebenfalls, ihre Beine schienen in den Himmel gewachsen zu sein.

„Es ist so ungewohnt, auf einmal einen so großen Körper zu haben!“, sagte Chibiusa und sah zu Helios, der auf ein Knie gesunken war.

„Was ist denn? Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie und nahm ihn an den Händen.

Er schaute sie ganz verzaubert an.

„Das war… das Schönste, was ich je gesehen habe“, brachte Helios heraus. „Diese Verwandlung war… atemberaubend. Dieses helle Strahlen, diese wunderbare Wärme… Es hat mich so glücklich gemacht, tief in meinem Herzen, es war ein wunderbares Gefühl…“, fügte er an, Chibiusa zog ihn in ihre Arme und küsste ihn erneut.

„Du erwärmst auch mein Herz!“, sagte sie lächelnd, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte.

Helios schien sich wieder gefangen zu haben.

Ein kurzes, helles Strahlen und Pegasus wieherte ihr zu.

„Dann wollen wir es zu Ende bringen?“, fragte sie und er nickte entschlossen.

„Ja, bringen wir es zu Ende. Steig auf!“

Eternal Chibi Moon schwang sich auf seinen Rücken und beide erhoben sich zugleich in die Lüfte.
 

Der Raum Zeit Tunnel schien in Bewegung zu sein. Rasch flogen wirre Farben und Formen an ihnen vorbei, als sie sich der Zwischenwelt näherten. Je näher sie an das fremde Objekt in Zeit und Raum kamen, umso schneller wurde diese Bewegung.

„Da vorne ist das Portal!“, sagte Helios und flog ein wenig langsamer, als das Feuer immer größer wurde.

„Und da hinten sind Uranus, Neptun und Pluto!“, sagte Chibi Moon und deutete in eine andere Richtung.

„Wohin? In die Zwischenwelt oder zu den Sailorkriegern?“, fragte Helios und Chibiusa überlegte nicht lange. „Zu den Sailorkriegern! Ich muss noch mit ihnen reden, bevor wir zu Sailor Phoenix gehen!“, sagte Chibiusa und Helios nickte.

„In Ordnung“, sagte er und steuerte auf die drei Sailor Krieger zu, die immer noch versuchten, die Zwischenwelt zu zerstören, jedoch ohne Erfolg.

„Hallo ihr drei“, begrüßte sie Chibiusa, nachdem sie von dem Rücken des zierlichen Fabelwesens gestiegen war.

Die drei waren so sehr beschäftigt, dass sie gar nicht auf ihre Rückfront geachtet hatten.

Sie hörten jedoch die Grußworte und drehten sich schlagartig um, als rechneten sie mit einem Angriff.

„Chibiusa! Bist du es wirklich?“, fragte Uranus verblüfft und hielt in ihren Attacken inne, ihr magisches Schwert blitzte in ihrer linken Hand.

„Kleine Lady?!“, rief Sailor Pluto ungläubig.

„Na sieh mal einer an. Du hast aber einen ganz schönen Wachstumsschub gehabt, was?“, sagte Sailor Neptun amüsiert und legte sich den schlanken Zeigefinger unter das Kinn, eine Geste, die sie immer zu tun pflegte, wenn sie etwas besonders witzig fand.

„Ja, das erkläre ich euch vielleicht später… Zuerst einmal möchte ich euch bitten, eure Angriffe einzustellen“, sagte Chibiusa ruhig und Helios trat an ihre Seite.

„Unmöglich! Die Königin hat uns befohlen, diese Barriere anzugreifen! Wir können uns ihrem Befehl nicht widersetzen, das weißt du doch!“, sagte Sailor Pluto.

„Pluto. Hör ihr doch erst einmal zu. Vielleicht hat sie einen triftigen Grund!“, warf Uranus ein und Chibiusa nickte.

„Das habe ich allerdings. Es gibt einen neuen Befehl meiner Mutter. Ich muss mich Sailor Phoenix stellen. Und wenn sie besiegt ist, dann wird auch die Zwischenwelt, die ihr zerstören sollt, nicht mehr existieren. Also stellt bitte eure Angriffe ein und lasst Helios und mich die Sache regeln“, sagte Chibiusa.

„Können wir dir behilflich sein, Chibiusa? Brauchst du unsere Hilfe?“, frage Sailor Neptun und hielt ihren Zauberspiegel demonstrativ etwas höher, als wollte sie zeigen, dass sie und ihre Waffe bereit wären, der Mondprinzessin zu dienen.

Chibiusa lächelte milde, sie hatte schon immer Neptuns liebevolle und zuvorkommende Art gemocht.

„Nein, ich fürchte, ihr kommt nicht durch das Portal in die Zwischenwelt. Man kann nur mit Hilfe des goldenen Kristalls durch das magische Feuer gelangen und ich glaube nicht, dass seine Macht so groß ist, dass Helios uns alle mitnehmen kann“, erwiderte Chibi Moon und Pegasus schüttelte den Kopf.

„Nein. Meine Macht reicht nur aus, eine einzige Person mitzunehmen, der ich nahe stehe. Und das bist du, Chibiusa“, erklärte Helios und die drei Sailor Krieger schauten sich untereinander vielsagend an.

„Außerdem soll ich mich ihr alleine stellen, wenn ich meine Mutter richtig verstanden habe. Ich soll sie außerdem nicht bekämpfen, sondern zum Guten führen. Und ihr seid besser geeignet zum Kämpfen als zum Friedenstiften glaube ich. Aber trotzdem danke für euer Angebot! Es bedeutet mir wirklich sehr viel“, sagte Eternal Chibi Moon und lächelte den drei Kriegerinnen zu.

„Kehrt in die Zukunft zurück. Helios und ich werden bald nachkommen“, versicherte sie und die drei nickten.

„In Ordnung. Aber passt auf euch auf, ja?“, sagte Sailor Pluto.

„Keine Sorge. Noch einmal werde ich nicht versagen“, sagte Helios und schmiegte seinen Kopf an Chibiusas Arm.

„Ich werde sie beschützen“, fügte er noch feierlich hinzu und bäumte sich auf.

„Gut, dann warten wir auf euch in der Zukunft!“, sagte Neptun.

„Bis später dann!“, sagte Uranus, hob die Hand zum Gruß und die drei schritten von dannen.

‚Typisch Uranus. Immer macht sie einen auf cool, selbst in den heikelsten Situationen’, dachte Chibiusa lächelnd und wandte sich wieder Helios und dem Feuer zu.

„Bereit?“, fragte sie und er nickte.

„Bereit“, bestätigte er und hob die Flügel in die Höhe, während Chibiusa sich erneut auf seinen Rücken setzte.

„Auf geht’s!“, sagte sie und Helios erhob sich erneut in die Lüfte.

Der goldene Kristall leuchtete hell auf, strahlendes Licht raubte Chibiusa für einen Moment die Sicht, bis sie das Feuer um sich herum erkennen konnte, durch welches Helios nun flog.

Das Licht um Sailor Chibi Moon verschwand augenblicklich, als Pegasus lautlos landete.

„Leise jetzt. Sie muss hier irgendwo sein…“, flüsterte Chibiusa und streichelte noch beim Absteigen einmal kurz über Pegasus’ seidig weichen Hals. Ob diese Geste nun bewusst oder unbewusst war, konnte sie später nicht mehr sagen.

„Sucht ihr etwa mich?“, kam eine Stimme von hinten, Eternal Chibi Moon wirbelte herum.

„Also eins muss ich dir lassen: Der erwachsene Körper steht dir. Er lässt dich nicht mehr so schmächtig und klein aussehen wie du vorher warst. Es lässt dich so zumindest nach einem würdigen Gegner aussehen, was du natürlich durch deinen Wachstumsschub noch lange nicht geworden bist. Das Äußere täuscht. Aber du siehst immerhin danach aus, als ob du zu was herhalten würdest“, sagte Sailor Phoenix und trat näher.

„Ich will dir nicht wehtun“, sagte Chibiusa entschlossen und trat näher an sie heran.

Pegasus verwandelte sich neben ihr in den Wächter des goldenen Kristalls.

„Oh wie niedlich. Soll ich mich etwa ergeben? Weißt du eigentlich, was du mit deiner dummen Flucht angerichtet hast? Ich wurde als unbrauchbar hingestellt, als Nichtsnutz und das muss ich nun wieder gut machen! Und glaube mir, du wirst es büßen was du mir angetan hast!“

Chibiusa sprang zur Seite, um den Wurfgeschossen ihrer Gegnerin auszuweichen.

„Lass das! Ich will nicht mit dir kämpfen! Ich möchte dir helfen!“, rief sie, während sie sich erneut aufrichtete.

„Du willst mir helfen? Dann stirb! Damit hilfst du mir sogar sehr viel!“, schrie Sailor Phoenix und griff erneut an.

„Nein! Ich will dich von Galaxias Macht befreien! Du sollst wieder gut werden! Lass dir doch bitte helfen!“, rief Chibiusa verzweifelt.

„Das hat keinen Zweck, Chibiusa. Sie ist schwach. Ihr Innerstes wird sich nie gegen Galaxia wehren können, egal wie sehr du auf sie einredest. Du musst sie mit deiner Macht bezwingen!“, sagte Helios, der sich schützend vor sie geworfen hatte, um den nächsten Angriff von ihr abzuschirmen.

„Ich lenke sie ab! Dann kannst du dich ganz auf dich konzentrieren!“, sagte Helios und griff nun seinerseits an.
 

Chibiusa sammelte sich. Völlige Ruhe ergriff von ihr Besitz. Sie stand da und regte sich nicht, die Augen hatte sie entspannt geschlossen.

Sie horchte in sich hinein und spürte diese tiefe Macht in sich. Sie wärmte ihren ganzen Körper, füllte sie aus bis in die Fingerspitzen. Eine Stimme schien in ihrem Kopf zu flüstern, ihr Worte in den Mund zu legen, sie schmeckten süß auf ihrer Zunge… Sie spürte die Vibration des Mondstabes in ihren Händen als sie schon beinahe im Begriff war, diese magischen Worte auszusprechen...

Dann plötzlich streckten sich ihre Flügel, die Macht nahm Überhand, entlud sich in dem Stab und Chibiusa sprach nun die Worte dazu, die ihre Gefühle ihr wiesen:

„Macht des Silbermonds, schein und heile!“
 

Chibiusa spürte, wie all die Macht, die sie besaß, Sailor Phoenix mit voller Wucht traf.

‚Die Macht meiner Unschuld… wird siegen!’, dachte Chibiusa angestrengt und legte ihre ganze Kraft in dem Mondstab hinein.

Sailor Phoenix schrie, versuchte sich zu wehren, doch ihr Feuer traf Chibiusa noch nicht einmal, es prallte an einer unsichtbaren Barriere ab.

Plötzlich brach der Energiestrom des Mondstabs ab.

Eternal Chibi Moon sank erschöpft auf ihre Knie.

Sailor Phoenix hatte aufgehört zu schreien. Sie lag etwa fünf Meter von Chibiusa entfernt und hielt sich das linke Handgelenk, wo Galaxias Armreif verschwunden war.

„Was hast du nur mit mir getan? Was hast du angestellt? Sag es mir!

Nein – ich will dir danken! Du hast mich gerettet! Galaxia hat mich nicht mehr unter Kontrolle, du bist wirklich ein sehr nettes Mädchen, es war wirklich ungerecht was ich dir ange…

- Verschwinde! Bleib bloß von mir weg ich… Ahhhhhhhhhhh!“ Sailor Phoenix schrie laut auf.

„Was ist passiert?“, fragte Eternal Chibi Moon leicht verwirrt über die Dansagung und Verwünschungen, nachdem sie sich wieder etwas schwächelnd erhoben hatte.

„Du scheinst sie wohl zur Hälfte gut gemacht zu haben, aber sie ist eben auch noch zur Hälfte böse…“, sagte Helios und hielt Chibiusas rechte Hand.

„Aber was tue ich denn jetzt? Ich habe nicht mehr die Macht, ihr auch noch den anderen Armreif abzunehmen!“, rief Chibiusa panisch und ging in Abwehrposition, als sie ein halbherzig gemeinter Feuerstrahl traf.

„Sie leidet!“, sagte Helios mit zusammengekniffnen Augen, die Schreie der Sailor Kriegerin taten ihm in den Ohren und auch in der Seele weh.

Chibiusa betrachtete mitleidig die sich quälende Kriegerin, Sailor Phoenix krümmte sich vor Schmerzen, Tränen der Verzweiflung bahnten sich einen Weg durch ihre trüben Augen.

Plötzlich tauchte ein Licht auf.

Ein kleines Mädchen erschien, sie sah zuerst Chibiusa an, die sie sofort wieder erkannte.

Sie packte den Wächter am linken Unterarm und deutete auf die Kleine mit dem Regenschirm.

„Da! Siehst du, Helios? Das war das Mädchen, das Galaxia abgelenkt hat!“, sagte Chibi Moon und Helios sah das Mädchen genau an.

„Diese Kleine? Sie ist ja süß! Sie könnte glatt unsere gemeinsame Tochter sein“, sagte er lächelnd.

Chibiusa musterte ihn halb schockiert, halb errötend, bevor sie sich wieder dem eigentlichen Problem stellte.

„Chibi Chibi da! Du gut? Toll!!“ Lachend drehte sich das Mädchen zu der halb guten, halb bösen Sailor Kriegerin um.

„Chibi Chibi? Du krank? Chibi helfen!“ Chibi Chibi trat näher und nahm die Sailor Kriegerin bei der Hand. Der Schweiß stand der jungen Frau auf der Stirn und sie atmete nur noch schwerfällig.

„Mir… wird plötzlich so warm…“, seufzte sie erleichtert und schloss die Augen, ihre Schmerzen schienen nachgelassen zu haben.

„Los, gehen wir hin und helfen ihr soweit es in unserer Macht steht!“, sagte Helios und Chibiusa nickte zustimmend.

„Ihr Chibi helfen? Danke!!“ Chibi Chibi nahm Chibiusas Hand, diese nahm Helios’ Hand, der wiederum ergriff noch zusätzlich die andere Hand von Sailor Phoenix, sodass sie einen Kreis bildeten, alle hatten die Augen geschlossen und konzentrierten sich.
 

Sailor Phoenix hörte langsam auf, sich gegen ihren eigenen Verstand zu wehren und die körperlichen Krämpfe, welche sie enorm schwächten, ließen allmählich nach, bis sie schließlich ganz verschwanden.

Es war fast so, als würde ein kleiner Herzschlag von diesem Mädchen ausgehen, das sich auf sie übertrug, ihr den Rhythmus des Lebens einhauchte, ihr den richtigen Weg wies, den Weg des Lichtes. Auch nahm sie die Energie des goldenen Kristalls und die Energie von Unschuld und Liebe wahr. All diese wunderbar warmen Gefühle suchten einen Platz in ihrem Herzen und sprengten auch noch die letzte Kette, mit der Galaxia sie gefesselt hatte.

Das Armband zerbrach und löste sich augenblicklich in Nichts auf.

Phoenix’ Körper wurde sofort durchsichtig und sie begann, sich aufzulösen, ihre Seele wurde gerufen, an einen Ort des Friedens, der Freundschaft und vor allem des Lichtes.

Ihre Seele nahm diesen fernen Ruf wahr und folgte ihm, ganz friedlich, ganz still, ganz sacht, wie eine Feder, die zu Boden fällt und Erinnerungen in sich trägt, die sie mit sich nehmen möchte.
 

„Ich danke euch… für alles“, hauchte die Sailor Kriegerin schwach.

„Es ist okay… Es wird alles gut!“, sagte Chibi Moon beruhigend und kauerte sich neben der Sailor Kriegerin nieder, sie hielt ihren Arm fest.

„Ich habe endlich begriffen, dass ich im Grunde meines Herzens unschuldig bin… Galaxia hat mich einfach nur benutzt, nie war ich mehr für sie als ein Werkzeug. Und ihr wolltet mich retten… nein habt mich gerettet! Das werde ich euch niemals vergessen!“, sagte Sailor Phoenix und schloss flatternd die Augen.

Der kleine Herzschlag wurde immer schwächer, doch Chibi Chibi hielt weiterhin die Hand von Sailor Phoenix fest.

„Chibi gut? Alles gut! Helles Licht! Chibi auf Wiedersehen!“, sagte Chibi Chibi, während auch noch der letzte Rest der Sailor Kriegerin in lauter kleinen Flammen materialisierte, die schlussendlich verpufften.

Eternal Chibi Moon standen die Tränen in den Augen. Die Sailor Kriegerin hatte ihr so furchtbar Leid getan. Und nun war sie tot.

„Niemand kann ohne Sternenkristall überleben“, sagte der Wächter des goldenen Kristalls.

Chibiusa spürte, wie ihr jemand einen Arm um die Schultern legte. Helios.

„Sei nicht traurig. Sie wird doch wieder leben! Und vielleicht… Siehst du sie ja irgendwann wieder!“, sagte er aufmunternd und Chibiusa nickte, während sie sich mit der rechten Hand die Tränen aus dem Gesicht strich.

Plötzlich spürte sie eine warme, kleine Hand, welche die ihre umschloss.

„Chibi traurig? Nicht traurig! Sailor Phoenix jetzt… mh…“ Chibi Chibi schien nach einem passenden Wort zu ringen, „…glücklich! Ganz arg glücklich!“

Chibiusa lachte auf, die Kleine war einfach nur zu putzig, mit ihren großen schimmernden Äuglein, ihrem strahlenden Lächeln, ihren herzchenförmigen Odangos und ihrer warmen Ausstrahlung.

„Du bist wirklich süß… Komm her!“ Chibiusa nahm die kleine Chibi Chibi in ihre Arme und drückte sie fest an sich.

„Schau nur!“ Helios wies auf ihre Umgebung. Die Zwischenwelt hatte sich aufgelöst. Sie standen, beziehungsweise saßen im Raum Zeit Tunnel, um sie herum waberten und blubberten gemächlich die vielseitigen Formen und Farben umher, die Bewegung der Zeit hatte sich wieder normalisiert.

„Durch ihren Tod ist wohl auch schlagartig die Energie erloschen, die diese Zwischenwelt die ganze Zeit aufrecht gehalten hat“, vermutete Helios und Chibiusa stand auf, mit Chibi Chibi in ihren Armen.

Sie wollten soeben in Richtung Zukunft gehen, als plötzlich eine große Person vor ihnen stand, was sie schlagartig anhalten ließ.

Die drei weiteten vor Überraschung die Augen, als die Person aus den Schatten trat und ihnen den Weg versperrte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2011-01-24T22:43:07+00:00 24.01.2011 23:43
Hi, endlich bin ich mal dazu gekommen, dein neues Kapitel zu lesen, wie du siehst... Und ich finde es wunderschön. Die neue Verwandlung hast du toll beschrieben und ich bin ja immer wieder begeistert davon, wie du es schaffst, die Charaktere so authentisch wirken zu lassen. Man kann sich wirklich vorstellen, dass sie genau so handeln würden, es passt immer zu ihnen.
Aber ja, wo Licht ist, ist auch Schatten, wie es so schön heißt - und deshalb muss die arme Phoenix sterben... Aber die Szene ist auch echt gelungen!

So, jetzt hab ich hoffentlich genug geschrieben, um meinen verspäteten Kommentar wieder gutzumachen... Ich freue mich auf den Epilog und hoffe doch sehr, dass ich ihn mal zwischendurch lesen kann, während ich lerne.

Lg
Von:  sweetnady10
2011-01-19T18:18:34+00:00 19.01.2011 19:18
huhu
ich lass jetzt auch mal ein komi da hab das gestern total vergessen dir einen zu schreiben
ich finde die ff richtig gut du hast es so gut geschrieben also ich könnte es nicht besser machen ich freu mich schon wenn du weiter schreibst ich hoffe das wird schon bald sein möchte doch noch den Epilog lesen und ich möchte natürlich wissen wer die person ist die da aufgetaucht ist
mach weiter so
ganz liebe grüsse sweetnady10
Von:  mudblood
2011-01-18T15:55:29+00:00 18.01.2011 16:55
Heeeey (:

Ein wundervolles Kapitel. Da hat sich das Warten wirklich gelohnt (;
Die Szene zwischen Chibiusa und Helios einfach traumhaft und jaaa... richtig was für mich (;
Nach dem ganzen Drama muss nun einmal ein Happy End kommen :>
Alles wunderbar und iwi nachvollziehbar gestaltet.

Gaaanz toll fand ich übrigens, dass du Neptuns Geste mit eingeführt hast... mir kam sofort das Bild un den Sinn und das ist so ein schönes kleines Detail.

Eine ganz tolle FF und wunderschönes Kapitel und jaaa (;
Bis zum Epilog, was? ;D

lg
Zea
Von:  -YuSa-
2011-01-18T14:07:30+00:00 18.01.2011 15:07
das kapitel ist echt schön geworden. Wo chibiusa und helios alleine waren..aaaah einfach nur romatik pur, genau nach meinem geschmack und dann noch von den zwei...perfeckt... Und dann das mit chibi chibi ,, das könnte unsere gemeinsame tochter sein'' nur traumhaft. Habe sogar herzflimmern bekommen.
Ich liebe dein ff und kann nicht genug davon kriegen. Bei deinem ff schießen mir zahlreiche ideen in den kopf was ich alles zeichnen könnte.
Vor wochen hatte ich mal eine idee von chibiusa und helios einen doujin zumachen, habe auch damit angefangen. Ich stelle fest das meine doujinidee fast mit diesem kapitel gleich ist. War auch im kampf und helios brachte chibiusa zu sich nach hause.
Von: Maryhase
2011-01-18T14:02:46+00:00 18.01.2011 15:02
^///^ Als ich diese spezielle Stelle gelesen habe, musste ich doch an dich denken!! und ich habe gern an dich gedacht!!^///^ hattest du ja sonntag abend gesagt *räusper*
gut, dann war es helios aber da es jeder dachte bzw. wusste, musste doch irgendwer auch eine andere vermutung haben, oder? EGAL!!
ist jedenfalls wieder ein wunderbares kapitel und man freut sich auf den epilog.
...... jetzt stell ich noch ne vermutung...
ich denke serenity ist aufgetaucht!!
=P war ein witz! entweder war´s galaxia oder mousi!! eine der beiden.
bis bald,

liebe grüße mj3004

Von:  EL-CK
2011-01-18T12:52:50+00:00 18.01.2011 13:52
>///< das kapitel ist echt schön gewroden....
und ja... ich hab an der stelle "Sie ist ja süß! Sie könnte glatt unsere gemeinsame Tochter sein." an dich gedacht (wie ichs gestern versporchen hab ^.~)
ich finde es schön dass sie Phönix noch befreien konnten... auch wenn sie sich deshalb auflösen musste....
ich freu mich schon auf den Epilog...

p.s: und ich WUSSTE es, es war Helios der Chibiusa am Anfang aufgefangen hat ^^


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