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Scream in the sphere of destiny

Wage den Schritt hinaus
von

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Abbruch der Brücken

Ich lud meine Koffer hastig in meinen Wagen und schlug die Heckklappe mit ein wenig zu viel Schwung zu.

Ich war aufgebracht und sauer.

Warum bist du wütend, Alan? Du hast nicht den geringsten Grund wütend zu sein.

Vielleicht.

Fakt war, dass Lisas haltlose Anschuldigungen Kaito gegenüber mich jedoch in den Wahnsinn trieben, da diese dämlichen Gedanken nun unersättlich an mir nagten.

Warum musste sie das sagen? Warum zur Hölle?

Ich zog gerade die Fahrertür auf, um mich in den tiefen Sitz des Autos zu schmeißen, als ich rasche Schritte vom Haus vernahm und durch die Windschutzscheibe Lisa sah, die eilig auf mich zu kam.

Wunderbar…

Ich ließ die Hand vom Zündschlüssel fallen und sah ihr abwartend entgegen; ihre Schritte wurden langsamer, als sie bemerkt hatte, dass ich wohl warten würde.

Mit einem leisen Seufzen fuhr ich mir durchs Haar und stieg wieder aus. Vielleicht würde sich ja jetzt doch Gelegenheit für ein „vernünftigeres“ Gespräch bieten.

Ich schlug die Autotür wieder zu und lehnte mich leicht gegen den Wagen, während ich die Arme verschränkte und ihr entgegensah.

Ich wusste, dass meine Haltung wenig Kompromissbereitschaft ausdrückte, doch ehrlich gesagt war ich im Moment auch nicht mehr in der Laune, Lisa alles recht machen zu wollen.

Alan, du weißt schon, dass du dich kindisch verhältst?!

Und wenn schon…

»Wenn du gekommen bist, um wieder wilde Anschuldigungen gegen Kaito zu feuern, hättest du dir den Weg sparen können.« sprach ich kühl und sachlich, als Lisa neben mir ankam und hasste mich eigentlich in jenem Moment selbst, dass ich in ihrer Gegenwart den harten Anwalt raushängen ließ.

»Ich mach mir Sorgen um dich, Alan…« begann sie leise, während sie sich mit beiden Händen durch ihr blondes Haar fuhr, um den Anschein von Gefasstheit zu wahren. Ihre Augen jedoch sprachen eine ganz andere Sprache.

Sie war die verlassene Ehefrau, die in einem letzten Aufbegehren versuchen würde, dass zu behalten, was ihr perfektes Leben bisher bestimmt hatte.

»Danke. Aber mir geht es gut. Du musst dir keine Sorgen machen.« raunte ich ein wenig versöhnlicher und entspannte auch meine harten Züge.

Es würde uns beiden wohl wenig bringen, wenn wir uns hier zerfleischen würden mit Anschuldigungen und Vorwürfen.

Dafür war ich auch eigentlich nicht hergekommen.

Ich sah, wie Lisa zu einer Antwort ansetzte, wahrscheinlich zu neuen, besorgten Worten mir gegenüber, doch sie schien sich der ganzen Situation in jenem Moment auch bewusst zu werden, denn sie schloss die Lippen wieder und nickte schlicht.

Vielleicht verstand auch sie in jenem Moment, dass die Würfel nun einmal gefallen waren und dass ich nicht zurückkehren würde.

Ja, ich denke, dessen wurde sie sich bewusst, denn sie lächelte gequält, dann jedoch begannen die Tränen haltlos zu fließen, die sie noch versuchte, hinter den Händen zu verbergen.

Sie tat mir leid, bei Gott, sie tat mir wirklich leid.

Eigentlich hatte sie es wirklich nicht leicht. Ihre Welt brach von einem Moment auf den anderen zusammen, ohne das sie die Chance bekommen hätte, etwas daran zu ändern oder etwas zu retten.

Es war nicht fair.

Wann ist das Leben schon fair, Alan?

Ich stieß mich vom Auto ab und trat auf meine Frau zu, um sie in die Arme zu schließen. Ich wollte ihr den Schmerz nehmen, obwohl ich wusste, dass es nicht ging. Um sie wieder glücklich zu machen, hätte ich einen anderen Menschen vergessen müssen.

Und das ging nicht.

Lisa jedoch zuckte vor mir zurück und schob mich von sich, den Kopf schüttelnd.

Ich respektierte ihre Entscheidung. Sie wollte meine Nähe nicht und vielleicht hätte die auch nur noch tiefere Wunden geschlagen.

Ich trat wieder zurück und wartete ab, bis sie sich einigermaßen wieder beruhigt hatte. Ich unterbrach sie nicht mit Worten oder Taten, sondern ließ sie ihren Schmerz erst einmal ausleben.

Nach einer ganzen Weile hatte sie sich wieder gefangen, wischte sich fahrig über die Augen, wobei ihre Finger kaum noch zitterten. Sie holte tief Luft, dann schaffte sie es, mich auch wieder anzusehen.

In jenem Moment war mir klar, das jede Brücke hinter mir eingestürzt war.

Es würde kein Zurück mehr für mich geben. Nur noch den Weg nach vorn.

Der Ausdruck in Lisas Augen hatte sich gewandelt, wirkte regelrecht erfroren und leer.

Erkenntnis war ein hartes Brot.

»Beantwortest du mir eine Frage, Alan?« brachte sie rau hervor, wobei sie ein paar wirre Strähnen aus ihrer Stirn wischte, wahrscheinlich einfach nur, um ihre Finger zu beschäftigen.

Ich nickte nur und lehnte mich wieder an den Wagen neben mir. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis nach Halt.

Lisas forschender Blick blieb weiterhin auf mir. »Hast du mich je betrogen in den Jahren unserer Ehe?«

Ich schüttelte sofort den Kopf, denn das hatte ich nie. Außer dieser wahnwitzigen Sache mit Kaito hatte ich nie das Bedürfnis nach der Nähe eines anderen Menschen verspürt oder mich nach Abenteuer gesehnt.

»Nein. Außer dieser einen Sache jetzt war ich dir immer treu. Das schwöre ich.«

Meine Frau nickte stockend, während ein Lächeln, flüchtig wie ein Wimpernschlag, über ihr Gesicht huschte. »Ihr habt miteinander geschlafen…du und Kaito…?!« fragte sie bebend, wobei es mehr nach einer Feststellung klang.

Ich war mir vorher schon sicher gewesen, dass sie es innerlich bereits geahnt hatte. Frauen hatten meist ein Gespür für solche Sachen, wo auch immer sie das hernahmen.

Ich sah zu Boden, da diese Frage doch einen beschämten Ausdruck auf mein Gesicht brachte. Irgendwie kam es mir falsch vor, dass Lisa das fragte, wobei es wahrscheinlich ihr gutes Recht war.

Ich jedoch wollte diese privaten Details eines Lebens, in dem sie nun kein Teil mehr sein würde, ungern vor ihr offenbaren.

Immer noch sah ich diese Sache mit Kaito mehr wie ein Wunder, wie ein zartes Geheimnis, dessen Offenbarung vielleicht alles zerstören würde.

Nichtsdestotrotz war ich ja für die Wahrheit gekommen…

»Ja.« beantwortete ich ihre Frage knapp, denn für mich gab es keinen Grund, diese intimen Momente weiter auszuschmücken.

Und Lisa tat mir den Gefallen und fragte auch nicht weiter nach.

Ein leises, ersticktes Keuchen ihrerseits war Antwort und Reaktion genug. Sie wusste nun, dass mir Kaito wichtig war und dies alles keine Verirrung meinerseits oder eine „Phase“, aus der ich vielleicht irgendwann einmal wieder entkommen würde.

Eine Weile herrschte bedrückende Stille zwischen uns, die allein der Wind ein wenig auflockerte, der durch die Bäume säuselte.

»Wie geht es jetzt weiter?« hauchte Lisa dann leise in die Stille, schlicht und gefasst, da jegliche Hysterie wohl auch nichts mehr bewirkt hatte.

Ich senkte den Blick, den ich eben noch in den Himmel gehoben hatte, da ich mir wieder einmal der Unwirklichkeit dieser ganzen Situation bewusst wurde. Die Sehnsucht nach Kaito wurde für einen Moment wieder so übermächtig, dass es fast körperlich schmerzte.

Ich würde seine Nähe brauchen, um mir meiner und der Realität wieder bewusst zu werden.

»Ich werde ausziehen. Ich habe ja schon fast alles beisammen, was wichtig ist. Den Rest kann ich später holen…« erklärte ich ruhig. »Ich suche mir eine Wohnung in der Stadt.«

»Mit ihm…!?« Lisas Augen versprühten für einen Moment wieder unbändigen Hass, bevor sie sich auf die Lippe biss und zur Seite sah.

»Ja. Mit ihm.« Was sollte ich auch lügen? Jede Lüge würde es nur noch schlimmer machen.

Meine Frau nickte knapp, während sie weiterhin auf einen Punkt in weiter Ferne sah. »Wirst du dich von den Kindern verabschieden?« fragte sie tonlos.

Ich sah flüchtig zum Haus zurück, zu dem Haus, in dem ich bis vor kurzem noch alt werden wollte. »Ich denke nicht, dass ich mich verabschieden muss, Lisa. Ich bin nicht aus der Welt. Ich werde sie weiterhin besuchen und weiterhin ihr Vater sein-«

Der Kopf meiner Frau ruckte zu mir herum, während ihre Haltung Abweisung ausdrückte, die sämtliche Warnsignale in mir schrillen ließ.

»Vielleicht halte ich es aber für das Beste, wenn du sie nicht mehr siehst, Alan.« sprach sie mit solcher Kühle, dass mir leicht fröstelte.

»…das tust du mir doch nicht an… ich bitte dich…« Nun war es wohl an mir, zu flehen.

Lisa verschränkte die Arme und rieb sich jene, als würde sie in der plötzlich auffrischenden Brise frieren. »Ich bin mir nicht sicher, ob der Umgang mit einem plötzlich schwulen Vater so das Richtige für sie ist…«

Ich schlug mit der flachen Hand erzürnt auf das Dach meines Wagens, was meine Frau erschrocken zusammenfahren ließ. Aufgebracht deutete ich in ihre Richtung. »Das ist mehr als lächerlich und das weißt du! Ich bin immer ein guter Vater gewesen, warum sollte ich es jetzt nicht mehr sein?! Du glaubst doch nicht wirklich, dass mein Privatleben etwas an ihrer Entwicklung ändert?«

Das konnte ich jetzt wirklich nicht glauben…

Naja, eigentlich hättest du mit so etwas rechnen müssen, Alan. Sie ist eine verletzte Frau…

Das mag sein, aber das war doch pure Rache ihrerseits!

Sie wusste, wie wichtig mir meine Kinder waren.

Lisa schien dann doch weniger beeindruckt von meinen Worten, was auch verständlich war. Sie würde bei dem Fall einer Scheidung, der nun sehr wahrscheinlich war, mit ziemlicher Sicherheit das Sorgerecht zugesprochen bekommen. Und das nur, weil sie die Mutter war.

Somit würde sie auch über den Umgang der Kinder bestimmen können.

»Alan, du hast mir viel genommen. Doch die Kinder gehören mir.« flüsterte sie mir ruhig entgegen, während sich eine Träne aus ihren Augen löste.

Ich hatte ihre Wut verdient. Vielleicht sogar ihre Rache.

Aber das ging zu weit!

»Lisa, tu das nicht. Ich liebe die Kinder. Ich habe immer alles für sie getan. Nimm mir das nicht weg! Ich bitte dich… Lass uns diesen Streit nicht auf dem Rücken der Kinder austragen. « sprach ich eindringlich und appellierte an das Gewissen dieser Frau, mit der ich einst Bett und Leben teilte.

Für einen Moment sah ich Einsicht in Lisas Augen; sie blickte betreten zu Boden, während sie die Finger in den Stoff ihrer dünnen Jacke krallte.

Sie wusste, was sie mir damit antun würde.

Nach einer ganzen Weile seufzte sie leise und sah wieder auf. »Wir werden sehen.« Erneut suchte sie einen fernen Punkt am Horizont. »Ich gehe davon aus, dass du dich um die Scheidung kümmern wirst?!« fragte sie stockend nach.

Mir bildete sich jetzt doch ein Kloß im Hals.

Da war es dann also… Das Ende.

»Ich kümmere mich darum.« bestätigte ich leise.

Lisa warf mir einen letzten Blick zu, indem allein eine große Leere schwebte, bevor sie sich umwandte und langsam zum Haus zurückging.

Ich stand gefühlte Stunden noch vor unserem Haus und starrte auf die Steine in der Einfahrt, während ich verzweifelt versuchte, dass Chaos in meinem Kopf zu ordnen.

Ich war wahrscheinlich wirklich naiv gewesen, zu hoffen, dass dies alles irgendwie unkomplizierter über die Bühne laufen würde.

Verärgert über mich selbst und über den Ausgang dieses Gespräches trat ich einen Stein mit einem Fluch über den Weg. »Scheiße.«

Fahrig wischte ich mir die Strähnen aus der Stirn, riss die Fahrertür des Autos auf und ließ mich in den Sitz fallen. Fast fluchtartig verließ ich diesen Ort; ließ mein altes Leben hinter mir, bis es nur noch ein unscheinbarer Fleck am Horizont im Rückspiegel war.

Mit starrer Haltung und verkrampften Fingern fuhr ich zum Hotel zurück, während jede Faser in mir, jede Körperstelle sowie meine Seele förmlich nach Kaito verlangten.

Seine Nähe würde ich jetzt brauchen. Allein seine Wärme und seine Stimme würden mich beruhigen können und mir helfen, wieder Ordnung in meine wirren Gefühle und Gedanken zu bringen.

Erst dann, wenn ich mir seiner wieder vollkommen sicher war, würde ich die Kraft und den Mut aufbringen können, mich den kommenden Problemen und Hürden zu stellen.

Immer wieder ertönten die Worte Lisas in meinen Gedanken, wie kleine, hässliche Parasiten, die sich einfach nicht abschütteln ließen.

~ Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass er dich nur benutzt?!~

Nein, das war mir noch nie in den Sinn gekommen.

Und der Grund hierfür war auch nicht die rosarote Brille oder die Dummheit der Liebe. Eigentlich wusste ich doch, dass ich Kaito vertrauen konnte.

Er hätte sich wohl kaum so lang mit seinen Gefühlen zurückgehalten, wenn er sich nur eine finanzielle Hilfe für seine Zukunft erhoffte.

Er hätte so oft die Chance gehabt, meine Gutmütigkeit auszunutzen, doch er hatte es nicht getan.

Du bist dir also sicher, dass du mehr bist für diesen Jungen als eine hörige Geldbörse, Alan?

Warum konnte dieses verdammte Gewissen nie die Klappe halten?

Mit quietschenden Reifen hielt ich vor dem Hotel und gab dem Angestellten am Empfang den Auftrag, meine Koffer später auf mein Zimmer bringen zu lassen.

Mit tauben, zittrigen Finger öffnete ich die Suitetür und fiel fast in das Zimmer, da die Tür meinem Drängen schneller als gedacht nachgab.

Ich mahnte mich zur Ruhe, ließ die Jacke und die Autoschlüssel achtlos auf die Garderobe fallen.

Kaito kam sofort um die Ecke, zu meinem Bedauern hatte er den Bademantel von früh gegen eine Jeans und ein enges, schwarzes Oberteil getauscht. Allein seine Füße lugten nackt unter dem Stoff der Hose hervor.

Aus dem Hintergrund drang der Fernseher, mit dem sich der junge Japaner wohl die Zeit vertrieben hatte.

Sein Gesicht war zuerst freudig, bevor er mich recht besorgt ansah. »Alan, alles in-«

Weiter kam er nicht, denn ich trat zu ihm, hob ihn auf meine Arme, sodass er sich ein wenig erschrocken an mich klammerte.

Ich ging zum Bett und ließ mich mit dem Jungen zusammen auf die weiche Matratze fallen. Sofort war ich über ihm und presste meine Lippen auf den süßen Mund des jungen Japaners.

Kaito blinzelte einen Moment recht überrascht, doch seine Verblüffung hielt nicht lang an; fast sofort legte er die Arme um meinen Hals und zog mich somit noch näher zu sich herunter, während er die Zunge schon in meinen Mund schob und die Beine um meine Hüfte schlang.

Oh ja, ich war mir nun sicher, dass nicht nur ich allein in Sehnsucht gelitten hatte.

Und ich war mir verdammt gewiss, dass er mich liebte, so wie er sich seufzend an mich drückte, begehrlich meinen Kuss erwiderte und seine Finger zärtlich durch mein Haar wühlten.

Das hatte ich gebraucht.

Diese Versicherung, dass Kaito da war. Dass er immer da sein würde, um auf mich zu warten.

Mehr würde ich nie brauchen. Nur die Liebe dieses Jungen.

Ich unterbrach unseren Kuss trotz allem, ließ mich halb auf Kaito fallen, jedoch darauf bedacht, ihm nicht wehzutun, während ich ihn fest in meine Arme zog und das Gesicht an seinem Hals vergrub.

Lange lagen wir so schweigsam da, während ich im Duft des Jungen schwelgte und seine Wärme genoss.

Kaito schwieg ebenfalls, er schien einfach zu spüren, dass ich vorerst nur Ruhe und Nähe brauchte. Liebevoll spürte ich seine Hände, die über meinen Nacken und meinen Rücken glitten.

Irgendwann bewegte ich mich doch ein wenig und hauchte einen zarten Kuss auf Kaito´s schlanken Hals, bevor ich seinen Blick suchte.

Ich war verwundert, immer wieder aufs Neue, wie schnell er meine Stimmung deuten konnte und das ganz ohne Worte.

»Es ist nicht gut gelaufen, hm?«

Ich schüttelte den Kopf und setzte mich langsam auf, während ich fahrig die ersten Knöpfe meines Hemdes öffnete, da ich das Bedürfnis nach Freiheit verspürte. »Nicht wirklich. Lisa hat sogar angedeutet, dass sie mir den Umgang mit den Kindern verbieten will…«

Kaito setzte sich ebenfalls auf und zog die Stirn in tiefe Falten, bevor er meine Hände griff, die immer noch erfolglos mit dem Hemd kämpften und sie beiseite zog. Dann machte er sich geschickt daran, die lästigen Knöpfe zu öffnen. »Ich denke nicht, dass sie das wirklich tun wird, Alan. Sie ist wütend und aufgebracht im Moment. Sie will dir wehtun… irgendwo ist es ja verständlich…«

Meine Antwort war ein knappes Brummen, während ich den Blick senkte. Natürlich hatte er recht. Und ich hoffte, dass er auch recht behalten würde mit seiner Vermutung. »Sie sollte die Kinder da einfach nicht hineinziehen. Für sie sollten wir doch versuchen uns irgendwie zu einigen…«

Kaito legte eine Hand an meine Wange, sodass ich wieder zu ihm sah. »Das siehst du jetzt so. Aber du solltest nicht vergessen, dass sie jetzt im Moment wohl schlimmer dran ist als du. Sie wurde betrogen und verlassen.«

»Ich weiß… Ich fühl mich ja auch nicht gut dabei….ach verflucht…« Verzweifelt und aufgebracht vergrub ich das Gesicht in den Händen.

Die Matratze bewegte sich leicht unter mir, bevor ich Kaito’s warmen Körper an meinem Rücken spürte. Er legte die Arme um mich und hielt mich einfach nur fest. »Lass ihr ein wenig Zeit, Alan. Sie wird dann bestimmt selbst einsehen, dass deine Kinder ihren Vater brauchen.«

Ich löste die Hände von meinem Gesicht, griff stattdessen nach Kaito’s Fingern und zog diese an meine Lippen. »Ich liebe dich, hab ich dir das heute schon gesagt?« fragte ich rau.

Das leise Lachen im Rücken heiterte mich doch ein wenig auf. »Mindestens schon zehn Mal… aber von dir kann ich es gar nicht oft genug hören, Alan.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Dayce
2011-04-10T15:22:36+00:00 10.04.2011 17:22
Jetzt ist es zu Ende. Die Szene als er gefahren ist will gar nicht mehr aus meinem Kopf verschwinden. Wenn mal jetzt nicht noch ein paar Probleme aufkommen.Nun gut.
Tschaui Dayce
Von:  Hamsta-chan
2011-01-07T18:27:38+00:00 07.01.2011 19:27
schönes kapi ^^ ja man kann verstehen warum lisa gedroht hat aber sie kann einfach gerade nicht rational denken.... es wird ein bissl dauern aber ich glaube nicht dass sie ihm letztenendes die kinder verbietet...

LG Hamsta-chan
Von:  Khaosprinzessin
2011-01-07T16:02:13+00:00 07.01.2011 17:02
*seufz*Der Anfang war sehr vielversprechend - von wegen Klärung und so weiter -, die Mitte dann wieder total ernüchternd und das Ende einfach nur flüssiger Zucker!
Ich hoffe, Lisa macht nicht ernst mit ihrer Drohung! Eine Scheindung trägt man nicht auf dem Rücken von Unschuldigen aus! Hoffentlich kommt sie zur Vernunft.
Trotzdem fand ich das Kappi klasse! Ich hab die beiden richtig auf der Einfahrt stehen sehn! *Kopfkino hab*
Bis zum nächsten Kappi
glg beast


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