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Couples of quite a different nature

von

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Orange - GodTierShipping

Es tut mir wirklich Leid, dass das hier erneut slash ist. Ich wollte wirklich etwas anderes schreiben und geplant war das hier überhaupt nicht, aber es überkam mich plötzlich, weiß der Geier wieso. (Sollte ich Leser haben, die kein slash mögen: Die nächsten zwei One-Shots werden es nicht beinhalten, versprochen.) Ich weiß wirklich nicht, was mich überkommen hat, aber nun ist es eh zu spät. Sonstiges: Red scheint ja zwei Charakterdesigns zu haben und ich hab mich nach langem Zögern für das ältere entschieden (passte einfach besser in den Kontext...). Übrigens: Das ist mein bisher längster One-shot :3 So, aber jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.
 

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Mt Shirogane – Mt. Silver

Isshu – Einall

Lizardon – Glurak

Tokiwa City – Vertania City

Red, Green, Gold, Silver – dürfte klar seinerseits

Touya – Warren/Hilbert

Touko – Lotta/Hilda

Kōki – Lucius/Lucas

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Gelb. Das Motiv des Todes.* Nichts passenderes hätte in diesem Moment vor Naturals Augen auftauchen können, als er und sein Reshiram, vom Schneesturm überrascht, zu Boden gingen. Er war erschöpft von der langen Reise, war aber noch in der Lage, sein Pokémon zurückzurufen, um es vor weiteren Schäden zu bewahren. Und nun lag er hier, vom Schnee eingehüllt, an der Grenze zur Bewusstlosigkeit, als diese Farbe in sein weißes Blickfeld trat. Doch bevor er diesen Vorboten des Todes identifizieren konnte, wurde er ohnmächtig.
 

~*~
 

N blinzelte kurz. Er hatte damit gerechnet, im Sturm sein Leben zu verlieren. Doch die Kälte, die ihn trotz Wärme spendender Decke umgab, seine trockene Kehle und diese unheimlichen Kopfschmerzen machten ihm deutlich, dass er am Leben war. Aber wo war er? Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass er sich in einer Höhle zu befinden schien. Den Lärm des tobenden Sturmes konnte er selbst bis hierher hören und so entschied er sich dazu, seinen Aufenthaltsort zu erkunden, was anhand seines schmerzenden Kopfes eine kleine Herausforderung war. Er hatte aber nicht vor, sich davon abhalten zu lassen, doch bevor er aufstehen konnte realisierte er den kleinen Körper auf seinem Bauch. Er blinzelte erneut. In Isshu hatte er solch ein Pokémon bisher noch nicht gesehen, doch wenn er sich vage an eines seiner Bücher erinnerte, so müsste es sich um ein Pikachu handeln. Gelb. Jenes war es also gewesen, dass er zuvor gesehen hatte. Als N seine Hand nach ihm ausstrecken wollte, regte es sich langsam und sah ihn aus verschlafenen Augen an. Schlaftrunken schmiegte es sich dann aber an seine ausgestreckte Hand und äußerte ein zufriedenes „Pika“ , als N es kraulte. Der Grünhaarige konnte sich trotz quälender Kopfschmerzen ein Lächeln nicht verkneifen. Aber was machte dieses Elektropokémon hier? Ob Isshu oder nicht, die Berge – er war zu dem Schluss gekommen, dass er sich im Berg befand, über den Reshiram zuvor geflogen war – waren nicht die natürliche Umgebung eines Pikachu. Das gelbe Mauspokémon schien seinen fragenden Blick bemerkt zu haben, denn schon im nächsten Moment sprang es von ihm hinunter und lief zu den nahe gelegenen Felsen. Erst jetzt bemerkte er die Person, auf dessen Schoß es sich das Pikachu bequem gemacht hatte. Sie war nicht viel älter als er selbst, männlich, wahrscheinlich der Trainer des Pikachus und allem Anschein nach genauso unpassend für dieses Wetter angezogen wie er selbst. Als er die roten Augen, die ihn gleichgültig zu mustern schienen, erblickte, fragte er sich, wie er ihm vorher entgangen sein konnten. Wer der Kerl wohl war? N wollte ihn fragen, doch seine Kopfschmerzen und die raue Kehle hielten ihn davon ab; deswegen blieb er stumm.
 

N kam zum Schluss, dass der junge Mann recht seltsam war. Sein Schweigen war unangenehm, aber nicht wegen der Stille an sich; dies war er immerhin gewohnt. Denn in dieser Hinsicht erinnerte er ihn ein bisschen an Touya. Er war vielleicht ein wenig älter als der junge Trainer aus Isshu, doch auch Touya hatte nur selten gesprochen. Aber trotz dieser Gemeinsamkeit hatte diese Person etwas an sich, was ihn von Touya unterschied. Was es wohl war?

Bevor er diesen Gedanken fortführen konnte, näherte der Trainer sich N, nahm seine Hand als er vor ihm stehen blieb und legte eine Tablette hinein bevor er ihm noch einen Becher – woher er den plötzlich hatte, war ihm schleierhaft – hinhielt. Der Grünhaarige schaute ein wenig misstrauisch auf die Tablette in seiner Hand. Sollte er sie hinunter schlucken? Er hatte gelernt, Leuten nicht mehr so schnell zu vertrauen, aber gab es einen Grund, dem anderen zu misstrauen? Immerhin schien er ihn gerettet zu haben, wieso sollte er ihn nun möglicherweise vergiften? „Schluck.“ Beinahe dachte N, sich die Aufforderung eingebildet zu haben, doch als er ihm den Becher noch näher vors Gesicht hielt, nahm er ihn mit einem Nicken an. Klares Wasser. Zögernd schluckte er die Tablette mit dem wohltuenden Wasser hinunter und auch wenn ihm klar war, dass es noch nicht der Effekt des Medikaments sein konnte, so ging es ihm schon besser.
 

Der Unbekannte saß mittlerweile wieder auf den Steinen, als N sich dazu entschloss, mit ihm zu reden. „Wer genau - “ N wurde unterbrochen, als das Pikachu wieder auf seinen Schoß sprang. Fragend sah er das gelbe Pokémon, welches nun interessiert auf seinen Würfel am Gürtel starrte, an. Er war verwundert über diese Unterbrechung und blickte deshalb zu dem anderen Trainer, der seinen Zeigefinger auf seine Lippen gelegt hatte bevor er nach oben zeigte, was N nur noch mehr verwirrt. Wollte der andere nicht mit ihm sprechen? Doch ein Blick gen Decke offenbarte ihm den wahren Grund – schlafende Pokémon. Schon wieder eine Art, die er noch nie gesehen hatte. Aber wenn er richtig lag, müsste es sich um Zubats handeln. Seufzend hielt er sich seinen Kopf – er musste ganz schön was abbekommen haben, wenn er die Stimmen der Pokémon momentan nicht wahrnahm.

Was ihm wohl oder Übel keine andere Wahl ließ, als sich mit den anwesenden Menschen zu unterhalten; die Sache hatte nur zwei Hacken. N war zwar recht aufgeschlossen, doch hatte er einige Schwierigkeiten, wenn es um normale menschliche Kommunikation ging. Zudem schien der andere auch nicht sehr gesprächig. Er wüsste nur zu gerne, wie er hieß und mal wieder merkte eben dieser, was ihm am Herzen lag, denn er näherte sich ihm erneut und hielt ihm einen Trainerpass vor die Nase. Der Pass schien alt und wirkte so, als hätte der andere ihn selten hervorholen müssen. „Red“ stand drauf und mit einem Mal fiel es ihm wieder ein – die Geschichte um den stärksten Trainer, der mit seinem Pikachu auf Mt. Shirogane lebte. Nun, jetzt wusste er nicht nur, wo er war sondern auch wie der andere hieß; wenigstens etwas. Auf einmal hörte er ein amüsiertes „Chu“ , als das Pikachu auch noch den Anhänger um seinen Hals gesehen hatte. Es war ein verspieltes Ding, musste er zugeben, und das gefiel ihm. Lächelnd nahm er den Anhänger ab und legte es dem Pikachu um den Hals – er hatte gefallen an dem kleinen Kerl gefunden. Es war wirklich schade, dass er seine Stimme nicht wahrnehmen konnte.
 

~*~
 

N hatte wieder damit begonnen, das Pikachu zu kraulen, als Red ihn erneut mit diesen roten Augen anschaute, die für den Grünhaarigen wie eine zweischneidiges Schwert waren. Einerseits wirkten sie so, als wäre dies die Einzige Möglichkeit, mit dem anderen zu kommunizieren, anderseits hatte er das Gefühl, von ihnen durchbohrt zu werden. Red schien sich dem Effekt seiner Augen bewusst zu sein, senkte er doch seinen Blick und zog seine Kappe ein wenig tiefer ins Gesicht. Es war eine kleine Geste, doch sie machte Red in Ns Augen sympathischer. Wieder schien sich N mit der Frage konfrontiert, was Red im Gegensatz zu Touya so anders erschienen ließ. War es diese einsame Aura? Nein, das konnte nicht sein. Zwar konnte man die Gesellschaft von ihm, die höchst wahrscheinlich aus seinen Pokémon bestand, nicht mit den Freunden des anderen vergleichen, aber der Schwarzhaarige schien nicht danach, als würde ihn dies stören. Eigentlich schien er sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. N gönnte sich ein zweiten Blick in diese roten Augen und glaubte einen Blick von dem erhascht zu haben, was er suchte. Erfahrung? Red schien erfahrener zu sein als Touya es je sein könnte, vielleicht sogar weiser. Das musste es sein. Seine Haltung, diese roten Augen und die Atmosphäre um ihn herum war schwer, schien ihn erdrücken zu wollen. Red musste viel mit sich herumtragen, viele Sorgen und Aufgaben, die schwer zu meistern waren. N wunderte sich, wie leicht er all dies erkennen konnte, wo er doch sonst seine Schwierigkeiten mit den Menschen hatte. Red war wirklich anders. Und er mochte das. So sehr, dass er sich dazu entschlossen hatte, Red – trotz der Zubat – in ein Gespräch zu verwickeln.
 

Gerade als er sein Vorhaben in die Tat umsetzen wollte, hörte er schwere Schritte vom Eingang her und im nächsten Moment erschien ein Lizardon, welches sich an Red wandte. Letzterer strich ihm kurz über die Schnauze, eher er auf N zeigte. Mit schweren Schritten näherte sich das Lizardon ihm, weckte Ns Neugierde, als es sich vor ihm niederließ. Jeder andere hätte wohl Angst bekommen oder wäre zumindest verunsichert gewesen, wenn sich solch ein großes Pokémon zu einem gesetzt hätte, doch nicht N. Er hatte so gut wie alle Wesen von Pokémon gesehen und wusste, wie er mit ihnen umzugehen hatte. Und so realisierte er, dass Lizardons Geste eine Einladung war, sich an es zu schmiegen und wie aufs Stichwort überfiel eine Welle von Müdigkeit den jungen Mann. Seufzend gab er seinen Instinkten nach und lehnte sich an das Feuerpokémon, welches behutsam einen Flügel über ihn legte. Es dauerte eine Weile, doch dann war er auch schon mit dem Pikachu auf seinem Arm eingeschlafen. Es war seltsam, aber N hatte sich noch nie so geborgen gefühlt, wie in an diesem Tage. Doch als er am nächsten Morgen aufgewacht war, waren sie weg. Beinahe dachte N, dass er es sich alles eingebildet hatte. Schweigend hatte er sich aufgerichtet und war in Richtung der Lichtquelle gegangen. Der Sturm hatte sich über Nacht gelegt, gab die Sicht auf den wunderbaren Himmel frei. Atemberaubend. Anders konnte N diese Landschaft nicht beschreiben. Und inmitten dieses Bildes stand Red, dem anderen mit dem Rücken zugewandt. Mit langsamen Schritten näherte er sich dem Champion, zögert, als würde er Angst haben, den Augenblick zu zerstören. Als N hinter ihm stand, drehte Red sich um, musterte N von oben bis unten, ehe er ihm kurz auf die Schulter klopfte. Zwar wandte er sich dann wieder ab, aber selbst dann noch konnte N den Blick spüren, die Berührung fühlen, die zu kurz war, um sie zu verstehen, aber lang genug, um ein angenehmes Kribbeln zu hinterlassen.

„Ich darf doch wieder kommen, oder?“ Es war das erste was er zu Red gesagt hatte und irgendwie hoffte er damit, dass es nicht das letzte sein würde – das Red darauf kaum merklich nickte, entlockte ihm ein zufriedenes Lächeln
 

~*~
 

Seine Besuche waren zu Beginn nicht regelmäßig, doch irgendwann häuften sie sich. Reds Pokémon waren interessant, sodass er mehr über sie – mehr über ihn – erfahren wollte. Den Champ schien es nicht zu stören. Zumindest vermutete er das, wenn er dass amüsierte Funkeln in den Augen des anderen sah. Also kam er wann immer er Lust hatte, hinauf. Auf diesem Wege lernte er auch Green – von dem die Medizin, die vorsorglich für Red gewesen war, stammte – und seine Pokémon kennen. Der Braunhaarige war erstaunt gewesen, dass Red einen „Kriminellen versteckte“, was N aufhorchen ließ. Doch Greens Lachen, als Red mit den Schultern zuckte, zeigte ihm, dass es nur ein Scherz war und Green ihn nicht bei Handsome anschwärzen würde. Wobei N sich manchmal unsicher war. Green verhielt sich Red gegenüber freundlich, wie ein bester Freund und dennoch lag etwas arrogantes in seinen Worten. Allerdings liebten seine Pokémon ihn genauso sehr wie es Reds taten. Sehr merkwürdig, wie er fand. Aber nicht nur den Arenaleiter traf er. Die verschiedensten Trainer kamen hinauf, um Red herauszufordern und sie alle besaßen etwas besonderes, dass auch Touya besaß – vollkommene Liebe für ihre Pokémon. Angefangen bei Gold, der gerne von seiner Reise und seinen Freunden wie Silver erzählte bis hin zu Kōki, der als einziger die für die Wetterverhältnisse passenden Sachen trug. N war fasziniert von den Dingen, die sie erzählten und brachte nicht zuletzt wegen dieser kindlichen Neugierde das ein oder andere Mal ein Lächeln auf Reds Lippen. Als er dies in Greens Gegenwart getan hatte, hatte der Arenaleiter Red nur verdutzt angesehen. Der Champ schmunzelte kaum, noch viel seltener lächelte er aber, es sei denn, es ging um Leute, die ihm wirklich Nahe stand. Aber das war der Punkt – stand N ihm nahe? Dieselbe Frage stellte sich Green, der nicht wusste, was er von ihm halten sollte „Wer bist du eigentlich?“

Ja, wer war er? Er war ein König gewesen, nein, sollte einer werden. Er war ein Trainer, soviel glaubte er zumindest zu wissen. Aber war das schon genug, machte all dies seine Persönlichkeit aus? Natural wusste es nicht, also schwieg er; das Thema wurde nie wieder angesprochen.
 

~*~
 

Bei manchen seiner Besuche schien die Sonne so stark, dass es den Beiden möglich war auf einer Decke – die auch von Green stammte – im Schnee zu sitzen ohne sich zu sehr zu unterkühlen. In solchen seltenen Momenten lag N neben Red und ab und an, wenn N kurz vorm einschlafen war, glaubte er sich einzubilden, dass Red durch sein Haar strich. Und selbst wenn es nur der Wind sein sollte, so verspürte N dennoch das ungewohnte Gefühl von Zärtlichkeit. Auch heute war solch ein Moment, und N kam nicht drumherum sich zu wünschen, Red schon früher in seinem Leben begegnet zu sein. Er hatte seine Augen geschlossen, versuchte aber wach zu bleiben, um den anderen etwas zu fragen.

„Red?“ Das Schweigen nahm er wie immer als Zeichen dafür, dass er fortfahren konnte.

„Ich hab Touya getroffen.“ Die Bewegung hörte auf – war es nun Red, der inne hielt, als hätte er sich an Ns Worten verbrannt oder stand der Wind in Anbetracht des ernsten Themas still? – was N aufsehen ließ, um Reds verwirrten Blick zu sehen. Nun, es war nur ein kleiner Schimmer, aber N hatte gelernt, in den Augen des anderen, die mehr als genug sagten, zu lesen. Was hat er gesagt?, sprachen sie und N war kurz davor seinen Blick abzuwenden – stattdessen antwortete er auf die Frage, die nie geäußert wurde.

„Seinen Pokémon geht es gut, besonders Zekrom ist zufrieden bei ihm. Außerdem wollte er auch bald herkommen und dich einmal herausfordern.“

N merkte, dass es nicht das war, was Red wissen wollte, doch trotzdem fuhr er fort.

„Allerdings ist er als neuer Champ von Isshu sehr beschäftigt. Nebenbei kämpft er auch in der Metro. Erst neulich hat er einen Doppelkampf mit einem Mädchen namens Touko ausgetragen und – “ „Natural“

Bisher war er noch nie von Red direkt angesprochen worden, erst recht nicht mit seinem vollen Vornamen, was allzu deutlich zeigte, dass Red ungeduldig wurde.

„Er hat von Green gehört, dass ich hier oben bin. Er hat mich nur nicht aufgesucht, weil er ahnte, dass es mir hier gut gehen würde. Und weißt du, was er darauf gesagt hat?“

Red brauchte nicht zu antworten, nicht einmal den Kopf zu schütteln, denn N fuhr gleich fort.

„Bei meinem Anblick fühlte er sich in seiner Annahme bestätigt. Er meint, dass ich gesünder, schon beinahe lebhafter aussehen würde.“

Aus seinen Worten konnte man deutlich heraushören, wie sehr ihn diese Aussage verwirrt hatte, ihn immer noch verwirrte. Red musste ein wenig darüber Lächeln, doch es war so kurz, dass N wieder glaubte es sich eingebildet zu haben. Mit einer kleinen Geste forderte er den Grünhaarigen auf, sich aufzusetzen, was N dann auch tat. Er hörte auf alles, was der Champ ihm signalisierte, so wie er es bei G-Cis getan hatte – allerdings war er sich sicher, dass Red ihn nie für seine Zwecke missbrauchen würde, auch wenn er ihn nicht einschätzen konnte. Und so kam es, dass der Champ an diesem Tag nichts mehr tat und N daraufhin aus einer puren Trotzreaktion, die ihn selbst überraschte, heraus im Pokémon-Center am Fuße des Berges übernachtete.
 

~*~
 

Es war kalt. Zwar wärmer als auf der Bergspitze, aber noch immer zu kalt für ihn. N sehnte sich nach der Wärme von Reds Lizardon, die ihm die Decke nicht geben konnte. Er träumte. N wusste nicht, ob es ein guter oder schlechter Traum war. Was auch daran lag, dass es sich nicht an den kompletten Traum erinnern konnte. Ihm fiel nur ein, das Red neben ihm im Bett lag – hatte er die Arme um seine Hüfte geschlungen, und ihm Wärme gespendet oder lagen sie ohne Kontakt nebeneinander? – und schlief, was bei N ein beruhigendes Gefühl hinterließ. Es fühlte sich so echt an, dass er sich beim Aufwachen verwundert umgesehen hatte, weil plötzlich keiner mehr neben ihm lag. Einzig das Gefühl von Kälte und ein angenehmes Kribbeln umgaben ihn. Es war zum verzweifeln. Vielleicht war es diese Verzweiflung gewesen, die ihn dazu trieb, um sechs Uhr morgens den Berg ohne Hilfe seines Pokémon zu erklimmen. Es war anstrengend, ja, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es sich lohnen würde. Und als er oben angekommen war konnte er in das verdutze Gesicht des Champions blicken; das war es allemal wert gewesen. Ein wenig aus der Puste stütze er sich auf seinen Knien ab, eher mit einem Lächeln zu Red aufsah.

„Geh mit mir nach Hoenn.“ Die Worte hatten seine Lippen verlassen ohne dass er es beabsichtigt hatte. Vielleicht wollte sein Unterbewusstsein irgendetwas sagen, das Red aus der Fassung brachte; mit Erfolg. Red sah ihn an als hätte N ihm gerade gesagt, dass er Pokémon verabscheuen würde. Schweigen. Natural wollte das nicht, er sehnte sich nach einer Antwort. Red schien um seine Fassung zu ringen – viele hatten ihn bereits darum gebeten, den Berg zu verlassen, aber nie hatte ihn jemand um eine Reise gebeten. Wenn man von Gold dezenten Anspielungen absah. Reds Augen spiegelten nur eine Frage wieder. Wieso? Doch dieses mal wusste N keine Antwort. Er wusste nur, dass er bei Red bleiben wollte, egal wie kindisch dies klingen mochte. Und er war noch nie so ungeduldig gewesen wie in diesem Moment. Wieso regte sich Red nicht? Nicht einmal anhand seiner Augen konnte N irgendeine Aussage festmachen. Er war enttäuscht – ob von Red, der ihm eine Antwort verweigerte oder sich selbst, der ihre Freundschaft wohl soeben überschätzt hatte, wusste er nicht. „So ist das also.“ Ihm fiel nichts anderes ein, als sich umzudrehen und erst einmal ein wenig auf Abstand zu gehen. Red schien es wohl auch für die beste Möglichkeit zu halten, hielt er N doch nicht auf. Aber was wusste er schon von Red, dessen Gedanken für ihn von Anfang an unergründbar waren? Nichts, aber auch gar nichts und das frustrierte ihn am meisten.
 

~*~
 

N starrte den weißen Umschlag, auf dem einzig ein schwungvolles „N“ zu lesen war, in seiner Hand an. Ein Taubsi, welches stur war und nicht mit sich reden ließ, hatte ihm den Brief gebracht. Neugierig öffnete er den Umschlag und faltete den Zettel, den er aus dessen inneren herausnahm, auf. „Komm nach Tokiwa City – Green“ stand dort in recht hübscher Schrift – wie N feststellen musste – geschrieben. Der Arenaleiter hatte ihn noch nie kontaktiert, was ihn ein wenig stutzig machte. Aber dieser kurze Satz passte irgendwie zu ihm, weshalb N seiner Bitte nachkam.
 

Manchmal machte Green ihm Angst. Nicht weil er sich vor fürchtete sondern weil er ihn nicht einschätzen konnte. Eine Umarmung. Wirklich? Als er den Blick des anderen gesehen hatte, hatte er mit fast allem gerechnet außer damit. Ernsthaft. Und dann auch noch das „Danke“, welches er ihm zugeflüstert hatte; N verstand die Welt nicht mehr. Wo war der arrogante Green? Der Arenaleiter schien seiner Verwunderung zu bemerken, deswegen verpasste er ihm eine sachte Kopfnuss und sagte ihm, dass eben geschehene für sich zu behalten. N nickte, fragte dann aber sogleich, was er hier sollte. Green bedeutete ihm, ihm zu folgen und so blieb N nichts anderes übrig als eben dies zu tun. Je weiter sie gen Süden gingen, desto weniger Häuser begegneten ihnen, bis sie in einer kleinen Stadt, beinahe einem Dorf, ankamen. Was sollte er hier? Der Arenaleiter führte ihn zu einem Haus, sagte ihm drinnen, er sollte die Treppe hinaufgehen. N wunderte sich, dass Green nicht mitkam, dachte sich sonst aber nichts weiter, als er die Tür zum ersten Stockwerk öffnete. Was er vorfand überraschte ihn. Red. Da lag doch tatsächlich der Champ, seelenruhig in einem Bett, und schlief. Es war ein merkwürdiger Anblick für N, der immer früher als der Champ eingeschlafen und später als er aufgewacht war. Seltsam, dass ihm auffiel, wie entspannt Red doch wirkte statt verwundert darüber zu sein, was Red hier machte. Erst, als Pikachu erfreut in seine Arme sprang, realisierte er die Situation. Red war hier. Er war tatsächlich hier und nicht mehr auf Mt Shirogane. Das letzte Mal als N so glücklich war, war als er Touya getroffen hatte, doch das war mit diesem Augenblick nicht annähernd zu vergleichen. Vorsichtig setzte er Pikachu ab und kniete sich vor das Bett hin, um mit Erstaunen zu beobachten, wie sich die Brust des anderen hob und sank. N fand, dass sich Menschen in dieser Hinsicht nicht von Pokémon unterschieden. Langsam streckte er seine Hand nach ihm aus, wollte ihm durchs Haar streicheln, so wie er es bei den Pokémon immer tat. Doch auf halbem Wege schloss sich eine Hand um sein Gelenk. Überrascht sah er zu Red, der, nun wach, ihn aus halb geöffneten Augen ansah. Das rot, welches sonst so intensiv war, hatte seltsamerweise eine beruhigende Wirkung. Ob es an seinen verschlafenem Zustand oder der Tatsache lag, dass Red von Wärme umgeben war, wusste er nicht. Dies war mal wieder ein Umstand, den er auch nie erfahren würde, so wie er Red kannte – und selbst wenn er ihm seine Gedanken mitteilen würde, würde Red höchstwahrscheinlich nur schmunzeln.
 

Wie in Trance löste er Reds Hand mit seiner eigenen und näherte sich ihm, bis er seine Stirn gegen die des Champs legte. Es wollte nur wissen, ob dies Wirklichkeit war, ob Red tatsächlich vor ihm war. Red war warm. Es war wirklich angenehm und N kam nicht umher, aus einer Mischung von Zufriedenheit und Erleichterung zu seufzen. Nur nebenbei bemerkte er, wie Red seine Hand an seinen Hinterkopf legte, um ihn sachte zur Seite zu drücken, sodass er mit seiner Stirn an dessen Schulter lehnte. Ob er etwas sagen sollte? N wusste nichts mit der Situation anzufangen. Am liebsten hätte er ihn gefragt, was er tun sollte, doch er schwieg. Red würde auch so wissen, was ihn verwirrte. Sie verweilten einen Moment so, ehe N diese Ungewissheit nicht mehr ertragen konnte und aufstand. Red sah zu ihm auf, doch das war auch die einzige Reaktion seinerseits. Seufzend wollte N sich abwenden, in der Hoffnung, dass Red ihn wenigstens dieses eine Mal aufhielt; er tat es nicht. N fühlte sich gekränkt – was tat er überhaupt hier, wenn es dem Champion egal war? Wie konnte er so dumm sein und hoffen, dass Greens Einladung etwas bedeutete? Er wollte gehen, sich bei Green bedanken und dann nie wieder einen Fuß in Richtung dieser Region setzen. Doch Pikachu durchkreuzte seine Pläne. Mit einem elegantem Sprung landete es vor N und versetzte ihm einen milden Donnerschock. Prompt landete er auf dem Boden, verwundert über die Aktion des Pikachu, welches sich wieder in eine Ecke verkroch. Stille. N wusste nicht, was das soeben sollte, starrte deshalb Red, der genauso ungläubig schaute, an. Vielleicht war er auch ein wenig besorgt. Doch N hatte keine Schmerzen. Er war schlimmeres gewohnt, von verängstigten Pokémon, die seine Hilfeversuche missverstanden und den jungen König aus purer Angst verletzt hatten.
 

Dann geschah etwas, mit dem N im Leben nicht gerechnet hätte. Red unterdrückte ein Lachen. Erfolgreich, ja, aber das Lächeln, welches sich dabei formte, haute ihn glatt um. Oh, wie sehr er dieses Lächeln doch liebte, war es doch eine Seltenheit, die ungewohnt erschien aber nicht Fehl am Platz war. Langsam erhob sich Red, ging auf N zu und kniete sich vor ihm hin. Sachte strich er dem verwundertem N durch die Haare, um diese zu glätten und den Effekt des Donnerschocks zu mildern. Seufzend schloss N die Augen, als Reds Hand seine Haare kurz in Ruhe ließ und entlang seines Nacken strich. Eine kurze Geste, ehe der Champ sich wieder darum kümmerte, die grüne Mähne zu bändigen. Einfacher gesagt als getan, wie er feststellen musste. N hatte schon immer mit seinen Haaren zu kämpfen gehabt, auch wenn ihn nicht kümmerte, was andere von seinem Aussehen hielten, selbst wenn er damals als zukünftiger König präsentierbar sein musste. Er war so noch auffälliger gewesen, doch in Isshu hatte dies niemand gestört. Seltsam, dass er gerade jetzt an seine alte Heimat denken musste. Er vermisste Isshu, auch wenn er keine vernünftige Kindheit dort verbracht hatte. Ob er Red erneut fragen sollte, ihn zu begleiten? Nein, eine weitere Absage konnte er nicht ertragen. Auch wenn die Verlockung, mit Red einmal Riesenrad zu fahren, ziemlich groß war.
 

„Natural.“ N versteifte sich, als er Reds warmen Atem an seinem Hals spürte, krallte sich in seinem Hemd fest, als die Hände des anderen sanft seine Hüfte hinauf fuhr. Vor lauter Anspannung brachte er kein Wort heraus, was Red dazu veranlasste, von ihm abzulassen. Schon beinahe enttäuscht drehte sich der Champion von ihm weg, als hätte er nicht mit dieser Ablehnung gerechnet. N wiederum, der diese Berührung nicht gewohnt war, schon gar nicht von Red, sah ihn nur ungläubig an. Was sollte er machen? So tun, als wäre gerade nichts geschehen? Oder antworten? Doch Ns Kehle fühlte sich so trocken an, er brachte keinen Ton heraus. Zögernd zupfte er an Reds Oberteil brachte ihn dazu, sich umzudrehen. Erwartungsvoll sah der Champ ihn an, hing mit seinen Augen an Ns Lippen, die sich bewegten, aber keinen Ton heraus ließen. Er wusste wirklich nicht, mit dieser Situation umzugehen, unterschied sich sich doch von all dem, was er wertschätze. Zahlen, mathematische Formeln und die Gesetze waren seine Gebiete, Logik, bei der es nur eine Lösung gab. Alles war klar strukturiert und man konnte deutliche Lösungen erhalten. Doch seitdem er Red kannte, war all dies nur noch eine müde Erinnerung. Alle Situationen mit ihm widersprachen seinem Verstand und seiner Logik. Er verstand nicht viel von dem, was andere erwarteten, doch Red schien das nichts auszumachen.

Er strich ihm nur noch einmal durchs Haar und N hätte wetten können das er ihn auf die Stirn küssen wollte, wäre da nicht Green gewesen, der plötzlich die Tür geöffnet hatte.

„Essen ist fertig“, meinte er nur, ehe er wieder nach unten verschwand. Und genauso schnell wie jener verschwunden war ging Red an ihm vorbei und folgte dem Arenaleiter; als wäre nichts geschehen. N verweilte noch einen Augenblick, holte tief Luft ehe er ein Lächeln aufsetzte und sich nach unten begab.
 

~*~
 

„Red...“ Müde schlug N die Hände beiseite, die auf seiner Hüfte lagen. Es war spät am Abend und der Grünhaarige lag im Bett des anderen, erschöpft von den Ereignissen des Tages. Er wollte nichts anderes, als die Augen zu schließen und zu schlafen, doch Red hatte andere Pläne.

Mit einem gleichgültigem Blick, der zu seiner momentanen Position – seine Beine rechts und links neben denen von N während er über jenem gebeugt war – nicht passte, sah er N an. Sie hatten nach dem Essen nicht wirklich darüber gesprochen, was zuvor passiert war und N hatte feststellen müssen, dass Red nicht der Typ für unnötige Worte oder Berührungen war. Im Gegenteil – so wie es schien, mochte er es nicht, angefasst zu werden, was ihn schon ein wenig verwunderte, war es doch immerhin Red gewesen, der ihn von sich aus angefasst hatte. Später, als er Green ihre Beziehung – oder was auch immer sie zu diesem Zeitpunkt hatten – gebeichtet hatte, hatte er erfahren, dass die simplen Berührungen und Gesten, die Red sonst nicht leiden konnte, einfach dazu dienten, N für sich zu gewinnen. Weil er wusste, wie N auf diese unbekannten Berührungen reagieren würde, weil er ahnte, welche Gefühle sie in ihm auslösten. Rückblickend betrachtet war wohl auch diese Situation nach dem Abendessen aus eben diesem Grund entstanden. Red vermied unnötige Berührungen – ihre Oberkörper waren wenige Zentimeter von einander entfernt, als Red sich über ihn beugte, ihre Beine waren Millimeter voneinander getrennt und einzig seine Hände, die langsam von der Hüfte aufwärts wanderten, berührten N. Der Grünhaarige sah trotz Faszination beschämt weg, als seine kalten Finger seine warme Haut berührten, hinterließen sie doch ein warmes Kribbeln auf seiner Haut, wie eine Brandmarkung, die ihn zu Reds Besitz machte. Und trotz aller Proteste fanden sich diese Hände auf seinen Rücken wieder, brachen kurzen Kontakt mit seiner Haut, damit Red selbst seine Fassung aufrecht erhalten konnte. N fragte sich wirklich, wieso Red überhaupt noch solch einem Kontakt suchte, wenn er ihn doch nicht lange mochte. Ihm selbst ging es da nicht anders, waren doch seine Pokémon lange genug für ihn das einzig wichtige gewesen. Wenn er Red nie getroffen hätte, wären ihm all diese Berührungen völlig egal gewesen und er hätte nie danach gestrebt (etwas in seinem Kopf sagte ihm, er sollte sich bei diesem Thema nicht selbst belügen, denn immerhin hatte er das ein oder andere Mal bevor er Red traf solche ähnlichen Bedürfnisse verspürt; aber er ignorierte sie). Doch jetzt, als er sich den Effekt bewusst wurde, wollte er ihn auch, was Reds langsame Vorgehensweise nicht unbedingt erleichterte. Im Nachhinein betrachtet wollte der Champ auch ihn nicht mit all dem überfordern, wofür N ihm dankbar war. „Red...“ Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Champion und in diesem Augenblick, als die roten Augen aufleuchteten, realisierte er es – vom ersten Moment an, als Red ihn gesehen hatte, hatte er all dies vorgehabt. Vielleicht sogar schon als er zum ersten Mal von ihm gehört hatte. Und irgendwie war ihm das egal, denn das, was der Champ mit ihm anstellte, war doch – ihm Vergleich zu all dem zuvor – eine willkommene Abwechslung.
 

~*~
 

„Du hast ihn angelogen.“ Verwirrt sah Touya auf, als Cheren ungeniert das aussprach, was er dachte. „N. Du hast ihm gesagt, du hättest nicht nach ihm gesucht. Das war gelogen.“ Ein wenig beschämt wendete Touya den Blick am, kratzte sich verlegen am Hinterkopf, als Cheren weitersprach. „Warum hast du N nicht gesagt, das du ihn vermisst?“ Kurz fand ein trauriges Lächeln seinen Weg auf Touyas Lippen, doch es verschwand gleich wieder. „Red.“ Cheren hätte lügen müssen, wenn er gesagt hätte, dass ihn diese Antwort nicht überraschte. Denn was hatte der Champion damit zu tun? Er wusste, dass jener Touyas erste Anhaltspunkt gewesen war, als er nach N gesucht hatte, was nicht viel genützt hatte, da dieser ihn bis zu diesem Augenblick nicht gekannt hatte. Später hatte Green ihnen von Red ausgerichtet, dass N bei ihm war, erneut zu ihm kommen würde. Und sofort hatte Cheren die kurz aufleuchtende Eifersucht – er war sich bis heute sicher, das Touya sich dessen nicht bewusst war – in dessen Augen bemerkt, als sie sahen, mit welcher Art Green von den anderen zwei erzählte. Cheren fragte sich, ob es wohl das war, was Touya meinte. Es schien, als wäre es von vorneherein logisch gewesen, das die zwei sich begegnen und auf gewisse Art zusammen blieben. Aber genau konnte er es nicht sagen, waren doch beide ein zu großes Mysterium, selbst für ihn. Man sollte sich Wohl oder Übel nicht weiter einmischen, dachte sich Cheren, wenn er überlegte, wie seltsam die zwei zu sein schienen.

„Ist wohl besser so“, meinte Cheren nach einer Weile und klopfte Touya auf die Schulter.

Ja, es war wohl besser so.
 

~Fin~
 

* Im Roman „Buddenbrooks“ von Thomas Mann steht die Farbe „gelb“ für den Verfall & den bevorstehenden Tod. Dies ist zurückzuführen auf Friedrich Nietzsche, der die „Prediger des Todes“ u.a. auch „Gelbe“ nennt. Verzeiht diese seltsame und nicht relevante Einbindung, aber sie bot sich irgendwie an & war auch Anstoß für die Entstehung dieses One-shots.
 

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So, fertig :3 Ist mal was anderes, wie? /D Es war irgendwie schwer, Ns Charakter zu beschreiben & ich glaube es ist mir auch nicht wirklich gelungen. Egal. Ich wollte einfach nur fertig werden....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mor
2012-08-03T20:54:09+00:00 03.08.2012 22:54
die ff hat mich echt gefesselt und ich würde sehr gerne den Doujinshi sehen der dich zu diesen Pairing Inspirit hat ^^


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