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Das kleine Mädchen

Gedicht
von

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Das kleine Mädchen

Ein kleines Mädchen einmal war,

vor Zweifeln ganz verloren,

bei allen ander‘n unsichtbar,

für Augen und für Ohren.
 

Der Traum ihr Heim und ihre Welt,

nur außen schweigt sie still,

hier kann sie tun was ihr gefällt,

sein wer sie ist und will.
 

Und gibt es eine schwere Zeit,

geht alles, alles schief,

wünscht sie, es wäre Wirklichkeit,

was in den Träumen lief.
 

Neues Gewand sie traut sich nicht,

obwohl sie’s mag, zu tragen,

weil ihre Angst dagegen spricht,

was könnten and‘re sagen.
 

Frisuren macht sie sich so gern,

mit ihrem langen Haar,

sie auch zu zeigen liegt ihr fern,

könnt‘ sein – Auslachgefahr!
 

In ihrer Traumwelt all das geht,

da trägt sie was sie mag,

und die Frisur die ihr grad steht,

hat sie da jeden Tag.
 

Doch Traum bleibt eben Illusion,

so schön er mag auch sein,

das Mädchen hat fast nichts davon,

in Echt ist sie allein.
 

Sie wär so gerne wie sie ist,

verharrt in ihrem Schrecken,

hasst sich oft selbst für diesen Mist,

will sich doch nicht verstecken.
 

Die Tage flie‘n die Zeit vergeht,

sie mag doch richtig Leben,

alles bewegt sich nur sie steht,

doch sie will alles geben.
 

Nicht eine Stunde kommt zurück,

was weg ist, ist verloren,

versucht sich ändern Stück für Stück,

als Aufgab‘ das erkoren.
 

Sie sagt sich: „Das ist nun mein Ziel,

ich hab nichts zu verlieren,

das Leben ist auch nur ein Spiel,

drum will ich es riskieren.“
 

Und denkt: „Ich mag es doch so sehr,

ich darf es nicht verschwenden,

kein flüchten und kein träumen mehr,

ich muss das Blatt jetzt wenden!“
 

Sie zieht sich neue Kleidung an,

egal was and‘re sagen,

macht sich ihr Haar zurecht sodann,

sie will es einfach wagen.
 

Die Schüchternheit muss mal vergeh’n,

sie wird nun für sich sprechen,

nicht einfach muss sie sich gesteh’n,

doch soll das Eis nun brechen.
 

Ihr Herz es rast schlägt fest ganz fest,

auf geht’s mit aller Kraft,

es wird nicht leicht ein harter Test,

doch ist der Start geschafft!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-11-03T10:32:19+00:00 03.11.2010 11:32
Ich finde dieses Gedicht wirklich gut. Es ist schön fröhlich, mit einem ernsten und traurigen Tenor und dennoch einem "Happy End". Dieses kleine Mädchen tat mir so leid und am Ende saß ich hier und freute mich mit ihr, dass sie den Weg geschafft hat, endlich ihre Welt hinter sich zu lassen und in die reale Welt rauszutreten.
Deine Idee hat mich wirklich begeistert und ich fand es sehr schön zu lesen!

Liebe Grüße

Loona


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