Zum Inhalt der Seite

Wald des Hirsches

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Begegnung

Die Fahrt nach Irland und in ihr neues zu Hause verging ohne große Geschehnisse.

Am ende des nächsten Tages kamen sie nun endlich in ihrem neuen zu Hause an. Ihre Eltern freuten sich sichtlich über das neue zu Hause, was man von den Kindern jedoch nicht behaupten konnte. An diesem Abend räumten sie nur noch das Auto aus, um dich dann provisorisch noch Betten zu machen und die erste Nacht in ruhe genießen.

Die ersten Tage kamen die Zwillinge noch nicht dazu alles rund ums Haus gelegene zu untersuchen. Aber von Tag zu Tag fanden sie immer neue Wege durch die Weiden, die sie entweder schneller zum kleinen Dorfladen führte, oder zu anderen Nachbarn.

An dem einen Tag war Luca schon früher nach Hause gegangen. Sophie wollte sich noch mehr umschauen, sie war schon immer die mutigere von beiden gewesen.

Nebel stieg schon wieder langsam übers Land, wie jeden Abend an dem sie so spät nach Hause ging.

Dieses mal ging sie jedoch nicht den gewohnten weg, sondern ging durch das kleine Wäldchen.

Im ersten Moment sah sie nur ein kleines Leuchten durch den Wald huschen und schon war ihre Neugier geweckt.

Vorsichtig folgte sie dem huschendem Lichtchen, tiefer in den Wald hinein, bis sie auf eine kleine Lichtung traf.

Was sie dort sah, konnte sie nicht glauben. Vor ihr standen seelenruhig eine Herde Einhörner, die in aller Ruhe am Grasen waren.

Um sie herum huschten mehr von diesen kleinen Lichtchen, und bei genauerem hinschauen, sah sie das es winzige Mädchen mit Flügeln waren. „ELFEN!“ dachte sie erschrocken.

Sie versteckte sich hinter einem dicken alten Baum um sich die Augen zu Reiben, dachte doch sie hätte es sich nur eingebildet und schaute zur Sicherheit nochmal hin. Die Elfen waren immer noch da, sowie die Einhörner.

So gebannt von dem Anblick der Tiere, bemerkte sie den Zwerg nicht, der vor ihr auftauchte und ihr gegens Schienbein trat.
 

Vor Schreck und Schmerz schrie sie laut auf und alle Tiere wurden ihrer aufmerksam.

Jedoch stoben sie nicht wie verschreckte Rehe auseinander, sondern kamen auf sie zu, um sie ihrerseits zu beschauen.

„Was machst du hier?“ fragte der Zwerg mit seiner rauen-unfreundlichen Stimme.

Sophie war jedoch noch so verschreckt das sie kein Wort raus brachte, und so trat ihr der Zwerg noch einmal gegens andere Bein.

Und wieder Schrie Sophie auf und fand gleichzeitig ihre Stimme wieder.

„Weist du das dass weh tut?“ fragte sie den Zwerg frech zurück. Bevor jedoch nocheinmal ausholen konnte, weil sie ihm nicht anwortet sagte sie ihm wie sie in den Wald kam.

„ich hatte vorhin ein kleines Licht durch den Wald huschen gesehen und bin ihm gefolgt.“ Langsam wurde es ihr doch unheimlich, durch die vielen Augen die auf ihr Ruhten.

Der Zwerg schaute durch die Runde der versammelten Wesen und sah die kleinen Elfen mit freudig erhellten Gesicht.

„IHR!“ schrie er und watschelte mit seinen kurzen Beinen auf die Elfen zu, die sich jedoch mit klingelnden Gelächter in die Luft erhoben und als „Glühwürmchen“ im Wald verschwanden.

Doch plötzlich verstummten alle Tiere und ein Majestätischer Hirsch tauchte zwischen den Bäumen auf und schritt direkt auf Sophie zu und richtete sein Wort an sie. „Ich seh bei dir ein trauriges Herz, aber auch ein ehrliches... Du darfst gehen und auch wieder kommen... Bei jedem Nebel erscheinen wir, jedoch sind wir für dich nur solange Sichtbar, wie du uns nicht verräts... Niemand darf von uns erfahren... Sonst wirst du uns ebenfalls nie wieder sehen, und keiner wird dir glauben schenken...“ Das waren die einzigsten Worte die der Hirsch sprach, bevor er wieder lautlos im Wald verschwand.

„Du hast ihn gehört, verrat uns nicht und du darfst jeden Abend wieder kommen, wenn der Nebel wieder aufsteigt! Und nun Verschwinde, bevor man dich suchen kommt!“ plaffte der Zwerg Sophie an.

Verschreckt, durch die harschen letzten Worte des Zwerges, und durch die erinnerung das sie schon längst zu Hause hätte sein sollen, rannte sie so schnell sie konnte nach Hause, ohne mit ihren Eltern oder ihrem Bruder zu reden, was sie erlebt hatte.
 

Am nächsten Abend ging sie wieder in den Wald und traf die Tiere. Dieses mal wurde sie geduldet und mit jedem Abend wurde sie mutiger.

Doch es nagte an ihr, das sie nichts erzählen durfte. Da sie doch sonst alles mit ihrem Bruder teilte.

Denn auch er fragte sie jeden Abend was sie alleine dort machte, und warum er nicht mit durfte. Eines Tages hielt sie es einfach nicht mehr aus, den ständigen fragen ihres Bruders und meinte deshalb nach langem überlegen zu ihm „ Heute Nacht nehme ich dich mit. Aber du musst mir versprechen niemandem ein Wörtchen zu verraten! Verstanden?“ Vor lauter Freude, das er es nun auch endlich sehen durfte, nickte er nur mit einem breiten grinsen im Gesicht.

Die Zwillinge schlichen sich diesen Abend wieder bei Nebel aus dem Haus. Doch dieses mal wollte Sophie nicht so nah ran gehen, damit die Tiere Luca nicht bemerkten und so auch nicht verschwanden, was ihre größte Angst war.

Luca war so fasziniert von den Tieren, wie sie (Sophie) Wochen zuvor.

Sie blieben nicht so lange, wie Sophie sonst allein blieb, weil die Angst des Verschwindens der Tiere ihr immer im Nacken saß.

Doch ihre Vorsicht hatte nichts gebracht. Die Wesen hatten sie beide bemerkt, und wieder wurde ein Versprechen gebrochen...

Als Sophie am nächsten Abend wieder allein in den Wald ging, waren alle Tiere verschwunden. Sie hoffte das sie nur diesen einen Abend nicht da waren und ging so die folgenden Tage immer wieder in den Wald. Doch die Tiere blieben verschwunden.

Nun begriff sie die Worte des Hirsches richtig. Sie würde sie nie wieder sehen, weil sie ihr Versprechen gebrochen hatte...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sadako888
2010-09-24T19:42:12+00:00 24.09.2010 21:42
Oh, das ist so eine typische Geschichte die einem bei langen nächtlichen Autofahrten einfällt, oder?^^ Es gab mir irgendwie das Gefühl ^^
Zu Anfang brauchte es eine Weile um mich zum Weiterlesen zu animieren, aber am Ende des ersten Kapitels gings ja dann los^^
Ich finde es erinnert an den Anfang von Totoro O.O
Zu Sachen Rechtschreibung: Ich hab viel schlimmere 'überarbeitete' FFs gelesen, du schreibt ganz gut wenn du nur tippst wie's aussieht^^
Vielleicht solltest du die Zwillinge etwas näher beschreiben o.o So kleine Details, eine alte Schürfwunde vom Spielen im Hof oder ein Lieblingsplüschtier das an Zuhause erinnert beleben das Ganze immer finde ich^^



Zurück