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Sternenkinder

Eine Liebe,die die Welt veränderte
von

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Kapitel 3

San saß ganz allein zwischen den Bergen und fürchtete sich. Er wusste nicht, wie es war, ganz alleine in der Dunkelheit zu sein. Sein Licht war sein ständiger Begleiter, doch nun hatte auch das ihn verlassen und bot ihm keinen Schutz mehr. Sofort schlangen sich die Schatten um seinen Körper, denn nun hatten sie keinen Grund mehr ihn zu fürchten. Sie bissen und kratzten ihn, doch davon merkte er nichts. Gelähmt von Angst und Trauer um Mika, war er nicht fähig sich gegen die Schatten zu wehren. Irgendwann verloren die Schatten ihr Interesse an San und auch sie verschwanden. Niemand konnte sagen, wie lange San dort alleine gesessen hatte. Langsam stand er auf und fragte er sich: “Bin ich jetzt...tot....? Anscheinend nicht. Ich bin noch immer hier, wo ich gerade schon auch war. Oder nicht?“ Ein kleines spöttisches Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er seine eigenen Worte hörte. Er sprach wie der Mensch. Ein Gedanke kam ihm: "Vielleicht leuchte ich nicht mehr, weil ich zum Menschen werde. Kann das sein?“ Erschrocken über diesen Gedanken ging er zurück in Richtung seines Hauses, als er plötzlich einen lauten Schrei hörte. Ihn durchfuhr eine ungekannte Furcht und er wusste nicht, was er zu tun hatte. Erneut erklang ein Schrei, der Schrei einer Frau. San erkannte Mikas sonst ruhige Stimme darin und folgte, ohne nachgedacht zu haben, den Schreien. Seine Angst um sich wurde durch die Angst um Mika ersetzt und innerhalb weniger Sekunden war er am Ort des Geschehens. Er war in einer Waldlichtung am Ufer eines kleinen Flusses, der zwei Berge trennte und er sah Mikas Umrisse in der Luft. Sie lebte! Sie war am Leben! Für eine Sekunde vergaß San seine Angst und war von ganzem Herzen froh sie nicht verloren zu haben. “Hi hi hi, dummes Görr! Was wird dein Geschrei und Gezappel anrichten können? Niemand wird dir helfen können.“ Der Mensch. Er war hier. San konnte ihn noch immer nicht sehen, doch das interessierte ihn nicht. "Mika! Mika, was ist hier los?“ Erst jetzt bemerkte sie ihn und keuchte: “San. Lauf weg!“ Sie verstummte und sagte auch nichts mehr, als San mehrere Male nach ihr rief. Ihm wurde bewusst, dass der Mensch etwas damit zu tun hatte. “Mensch! Wo bist du? Zeig dich! Ich habe deine Versteckspielchen satt!“ Der Angesprochene kicherte wie immer, obwohl es nichts zu kichern gab. Mikas Umrisse näherten sich dem Boden und ihr Körper blieb bewusstlos liegen. Der Mensch hörte nicht auf zu kichern. Immer wieder fing er von neuem an, immer und immer wieder, bis es in hysterisches Lachen überging. “Ha ha ha ha, wen haben wir denn da? Wenn das nicht der liebe San ist! Besuchst du mich? Oder besuchst du dieses dumme Görr? Oder willst du weder mich noch sie besuchen? Ha ha, was willst du denn dann hier?“ San erkannte den Ernst der Lage und bemühte sich nichts falsches zu sagen. “Ich bin gekommen, weil ich dich gesucht habe.“ “Du hast mich gesucht?! Das ist mir ja noch nie passiert. Normalerweise ist es ganz anders und ich muss Andere suchen. Mein lieber San, du bist mir aber Einer, ha ha ha!“ San holte tief Luft. Er brauchte jetzt seine ganze Kraft, die ihm noch blieb. “Ich habe dich gesucht, weil ich dein Freund sein will.“ Stille. Völlige Stille. Sans Herz schlug lauter als es ihm lieb war. Er konnte nicht erahnen, was der kuriose Mensch dachte und diese Ungewissheit steigerte sein Unbehagen. Leises Schluchzen. Der Mensch kicherte und lachte nicht mehr. Er weinte. “San. Was hast du mit mir gemacht? Etwas stimmt nicht mit mir. Meine Augen brennen und ich spüre so einen Druck auf meiner Brust. Bin ich krank? Oder kann ich gar nicht krank sein? Das passiert mir zum ersten Mal. San, du überraschst mich immer wieder.“ Wie sonderbar das doch alles für San war. Er antwortete: “Du bist nicht krank. Du freust dich darüber, dass ich dein Freund sein will.“ Zugleich dachte er: “Sehr gut! Mein Plan geht auf! Wenn wir Freunde sind, wird er auch mit Mika Freundschaft schließen. Ich weiß nicht, was zwischen ihnen vorgefallen ist, aber so habe ich eine Chance es besser zu verstehen. Hätte ich ihn direkt gefragt, hätte er mir wahrscheinlich nicht geantwortet. Gut, dass ich daran gedacht habe“ Währenddessen schluchzte der Mensch noch immer, als er plötzlich schrie: “Wenn ich davon tropfen und diesen Schmerz ertragen muss, dann will ich nicht dein Freund sein!“ Mit diesen Worten lief er auf San zu, was dieser nicht sehen konnte, und schlug mit all seiner Stärke und Unbarmherzigkeit zu. Seine Faust traf San mit so großer Wucht im Magen, sodass sich dieser nicht auf den Beinen halten konnte und auf die Knie ging. Erst jetzt bemerkte er auch all seine anderen Verletzungen, die ihm die Schatten vorhin zugefügt hatten und die er gekonnt ignorieren konnte. Ein weiterer Faustschlag traf ihn mitten im Gesicht. “Ich hoffe, das wird dir eine Lehre sein. Versuche niemals mit mir Freundschaft zu schließen.“ San krümmte sich vor Schmerzen. Der Mensch war sehr stark. Dieser wandte sich nun Mika zu und packte sie wieder am Hals. “Und du: Du bist daran Schuld, dass Sans Licht nicht mehr da ist. Ich brauche dich nicht mehr, wenn ich dich nicht gegen etwas eintauschen kann. Hi hi hi, ich bin gerade überhaupt nicht entzückt.“ Zwischen seinem Gekicher und seinem Schluchzen hatte er komplett den Verstand verloren. Noch immer von Schmerzen erfüllt öffnete San die Augen und er konnte ihn sehen. Endlich hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und nun hatte er auch den dunkelsten Schatten erkennen können. Der Mensch war jung und kräftig gebaut. Er hielt Mika mit einer Hand an ihrem Hals und spreizte mit der anderen Hand seine Finger. Er holte zum finalen Schlag aus. Dieser hätte ohne weiteres gereicht um Mika umzubringen. “Nein!“, schrie San. Der Mensch reagierte und hielt in seine Bewegung inne. “Wenn du ihr etwas antust, werde ich dich umbringen!“ Der Mensch erschrak. Er sah ein Funkeln in Sans Augen. Sein Licht war noch nicht erloschen. Er stand auf und ging entschlossen auf ihn zu. “Gib mir Mika wieder!“ Sans Augen funkelten immer mehr und der Mensch ließ das empfindliche Geschöpf in seiner Hand auf der Stelle los. Er trat wenige Schritte zurück und war bereit im Notfall zu fliehen. San hatte inzwischen Mika erreicht und hielt sie in seinen Armen. Sie atmete nur schwach und ihre Hände fühlten sich kalt an. Der Mensch erkannte nun seinen Fehler: Er hatte Mika freiwillig übergeben und nun bestand keine Möglichkeit, sie wieder an sich zu nehmen. Nun hatte er seine Chancen verspielt und sein Wunsch, Sans Licht gegen Mika einzutauschen, war nun in unerreichbare Ferne gerückt. Seine Wut über diesen Verlust durchfloss seinen Körper wie das eigene Blut und wieder füllten seine Augen sich mit Tränen. Er hasste es. Währenddessen stieg auch in San eine Mischung aus Wut und Panik. Um Mika stand es nicht gut und er wusste nicht, was zu tun war. Er empfand viel zu viel für Mika, als das er sie erneut verlieren konnte. Er sah sie an und strich ihr eine Strähne aus ihrem schönen blassen Gesicht. Ja, er liebte sie. Er wusste es selbst nicht genau, aber seine Gefühle übersteigerten Freundschaft bei weitem. Er hatte den großen Wunsch sie zu beschützen, doch er wusste, dass er gegen die Stärke des Menschen nicht ankommen könnte. “San“ , sprach der Mensch, “Weißt du, warum ich dein Licht so begehrenswert finde?“ San sah ihn an. Das dachte er wenigstens, denn er konnte ihn nicht mehr sehen. Der Mensch durfte es nicht erfahren. Ohne Sans Antwort abzuwarten sagte er: “Ich begehre es, nicht, weil du dadurch einzigartig bist, sondern, weil du liebst und geliebt wirst. Ich aber bin so einsam,dass kein Schatten mit mir reden will. Alles, was ich wollte, war gemocht zu werden. Ich dachte, wenn ich dein Licht haben könnte, würde auch ich geliebt. Aber ich beginne zu Zweifeln. Ich hätte aufgehört zu existieren und hätte begonnen zu sein. So wie du.“ Des Menschen Tränen fanden keinen Halt und flossen unaufhörlich. Er weinte und weinte, nicht fähig aufzuhören. Sans Wut verwandelte sich in Mitleid. Er wusste sich nicht zu helfen und fand keine tröstenden Worte. So skurril, seltsam und brutal der Mensch auch war, so erweichten seine Worte Sans Herz. San war niemand,der lange böse oder nachtragend war. Sein Gemüt erlaubte es ihm nicht, doch dies war eine Ausnahme. Hin und hergerissen, was er nun vom Menschen halten sollte, war er noch immer wütend auf ihn, denn er hat Mika verletzt. Ungewohnt kaltherzig sagte er: “Wenn du die, die mit dir Freundschaft schließen wollen, jedes Mal zusammenschlägst, wundert mich deine Einsamkeit kein Bisschen.“ Erneut schluchzte der Mensch. Erstmals war er tief bestürzt von Beleidigungen und schnippischen Bemerkungen. Er war schon früher mit schlechten Worten beworfen worden, doch noch nie hatten ihn diese Worte berührt. “San, du wirst für mich immer begehrenswerter. Ich wäre wirklich gerne dein Freund, aber jetzt kann ich wohl nicht mehr darauf hoffen. Ich habe wirklich alle kaputt gemacht.“ In seinen Worten hörte San Reue und aufrichtiges Bedauern. Er schloss die Augen. Das Gefühl von Kälte wich und machte der Wärme seines Lichtes Platz. San erstrahlte, zwar noch immer im schwachen Licht, doch es reichte um den Menschen zurückweichen zu lassen. San verstand diese Geste so wenig wie seine anderen. “Warum weichst du meinem Licht aus, wenn du doch so sehr begehrst selbst zu strahlen?“ Der Mensch sah es als Aufforderung näher zu kommen und sagte: “Entschuldige, Macht der Gewohnheit.“ Vorsichtig hielt er erst eine Hand in Sans Licht. Auch er spürte die ungekannte Wärme, die es ausstrahlte und sogleich erfüllte sie ihn und er trat ganz in sein Lichtfeld. Seine Tränen flossen nicht mehr und er lächelte. Glücklich wie noch nie setzte er sich neben San und Mika auf den Boden und entschuldigte sich aus tiefstem Herzen für seine Brutalität und er hoffte es wieder wett machen zu können. San sah in seine Augen und vergewisserte sich, dass er es so meinte. Er schenkte ihm sein wärmstes Lächeln. Sie waren Freunde geworden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  tensakhi
2011-05-04T20:58:25+00:00 04.05.2011 22:58
ich weiß nicht was ich sagen soll
ich dachte wohl das du sicher auch gut schreiben könntest wenn du schon so einen coolen doji erfinden kannst
und was finde ich dann... genau ich sehe du hast sogar was reingestellst zwar schon länger aber du wirst es sicher weiterführen oder >///<
und ich muss sagen das ich deine story mag^^
sie ist einfach... *wortlos* O.o
na auf jedenfall ich mag deinen schreibstil (auch wenn paar fehler drin sind >.<)
aber vor allem mag ich deine geniale-mega-hammer idee O.o
es war also eine gute idee auf deiner seite einbisschen rumzuschnüffeln^^
nicht böse sein *cookie hinleg*
ich hoff ich schleime nicht zu sehr *noch mehr cookie hinleg* >///<

liebe grüße Ten


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