Zum Inhalt der Seite

Live your life

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nacht 2

Ich wachte wieder in diesem schwarzen Nichts auf und das Mädchen stand auch wieder vor mir. Die Schmerzen, die ich verspürte wurden immer heftiger. Das Mädchen fragte mich wie es mir ginge und ob ich mit meinem Leben zufrieden sei. Ich antwortete, dass alles in Ordung sei, ohne groß darüber nachzudenken. Doch es fühlte sich an, als würde sich dabei etwas in mir zusammenschnüren. Das Mädchen sagte, dass ich ihr nichts vormachen müsse, sie wüsste wie es mir wirklich geht. Sie zeigte mir die Kugel, die sie immer bei sich trug. Ich sah sie an. Der Nebel, der in ihr gefangen war schien sich langsam zu lichten. Mit der Zeit begann ich etwas zu erkennen. Da schien etwas hinter dem Nebel versteckt zu sein. Es sah aus wie ein Mensch, der am Boden kniete. Den Kopf gesenkt. Als sich der Nebel vollständig lichtete, erkannte ich, diese Person war ich.
 

Plötzlich wurde mir alles klar, Tränen stiegen mir in die Augen. Ich hatte in den Tag gelebt, ohne wirklich zu "leben". Ich hatte mich jedem und allem widerstandslos angepasst ohne darüber nachzudenken was ich will oder wer ich wirklich bin. Ich sah mein Leben ganauso, wie es hier dargestellt wurde. Trist, öde und farblos, die Menschen rennen alle der selben Masse hinterher, haben für etwas, das anders ist, kein Verständnis, sondern tuscheln nur heimlich, anstatt geradeaus zu sagen, was sie denken. Ich war nicht anders, doch ich wollte das alles nicht mehr. Ich wollte mein eigenes Leben führen, so wie ich es für richtig halte, ich wollte endlich frei sein. Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Früher war ich ein sehr emotionaler Mensch. Ich konnte mich riesig über Kleinigkeiten freuen, doch wenn etwas negatives geschah, war es auch noch so unbedeutend, oder ich kritisiert wurde, machte mich das richtig fertig. Als ich dann auch noch von einer der wichtigsten Personen in meinem Leben, der ich komplett vertraute und mich ganz öffnete, enttäuscht wurde, konnte und wollte ich einfach nicht mehr, es war einfach zu viel. Ich beschloss nicht weiter über meine Gefühle nachzudenken und sie einfach so gut es ging zu verdrängen, bis ich innerlich wie taub war und nur noch funktionierte wie ein Roboter, damit es nicht mehr schmerzte. Ich errichtete eine Schutzmauer um mich und lies niemanden an mich heran, um nicht noch einmal enttäuscht zu werden. Ich machte mir keine Gedanken mehr was ich wollte oder von meinem Leben erwartete, stattdessen machte ich nur das was andere von mir erwarteten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück