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Survival of the Apocalypse

Die Menschheit auf des Messers Schneide!
von

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Meine neue Familie - die Hoffnung stirbt zuletzt!

Yonahs PoV:
 

Dieser verdammte Pickup, warum musste er ausgerechnet jetzt streiken? Ich seufzte und zog kopfschüttelnd meinen Baseballschläger aus dem Wagen. Ich hätte besser KFZ-Mechatroniker werden sollen. Hätte ich doch nicht so viel Arbeit in mein Fachabitur gesteckt. Aber wie hätte ich auch mit so einer absurden Situation rechnen sollen? - Ich, der Realist schlechthin. Wie hätte ich ahnen können, dass die Welt auf einmal auf eine solche Art und Weise dem Untergang geweiht sein würde? Alleine der Gedanke bereitete mir Kopfschmerzen. Erneut seufzte ich ehe eine vertraute Stimme mich wieder zurück in die Realität holte. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung aus der ich die Stimme vernahm und blickte direkt in ein blaues Augenpaar.

„Yonah, was starrst du so abwesend durch die Gegend? Wir müssen uns endlich einigen was zu tun ist bevor wir noch als Zwischenmahlzeit enden!“

Eindringlich sah mich Isabella, meine beste Freundin, Leidensgenossin und Weggefährtin an ehe sie mir zu einem abgelegenen Platz zeigend das Fernglas reichte. Ich ahnte nichts gutes und hielt das kleine Gerät vor meine Augen und Tatsächlich! Einige Untote hatten uns wohl gewittert und waren bereits so weit vorgedrungen, dass wir uns definitiv beeilen mussten!

„Wir müssen diese Scheiß Karre wieder zum laufen bringen, zu Fuß sind wir nicht schnell genug und unsere Munition wird zu hundert Prozent nicht ausreichen, je nach dem wie viele von diesen Kreaturen uns noch begegnen werden!“

Nachdem ich Samuels Worte vernommen hatte, wurde mir wieder schmerzlich bewusst, dass wir unbedingt neue Munition, notfalls auch neue Waffen brauchten. Ich nickte ihm zu und griff automatisch nach meiner 44er Magnum, die ich an meinem Gürtel befestigt hatte. Just in diesem Moment stieg eine vierte Person aus dem Wagen. Anders als die anderen Beiden wirkte sie viel entspannter und zufriedener - was in dieser Situation eigentlich undenkbar war. Dennoch strahlte sie eine so starke innere Ruhe aus, dass sie damit uns allesamt ansteckte. Ich schmunzelte und beobachtete sie dabei, wie sie über ihren leicht gewölbten Bauch strich. Diese Gelassenheit war für schwangere Frauen scheinbar das normalste der Welt.

„Ich denke wir sollten weiter fahren, so weit es der Pickup uns noch ermöglicht, oder so weit bis wir an einem Autohaus angelangt sind.“

Sie schenkte uns Dreien ihr freundlichstes Lächeln und sofort waren wir uns einig: Die Fahrt musste weiter gehen! Augenblicklich befestigten wir die Waffen auf der Ladefläche des Autos und ich setzte mich ans Steuer. Nachdem ich die Türe zugeschlagen hatte, stiegen auch meine Freunde wieder ein. Die schwangere Alina saß mit ihrem Freund Samuel auf dem Rücksitz und meine beste Freundin Isabella machte es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich. Nachdem nun alle Türen verschlossen waren, startete ich den Motor, der erst nach einigen Fehlversuchen in Gang kam. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir bereits einige Untote mit den bloßen Augen erkennen, es wurde also höchste Zeit abzuhauen!
 

Isabellas PoV:
 

Die Müdigkeit übermannte mich kurze Zeit nachdem Yonah los gefahren war. Ich schlief eine ganze Weile, was mich im Nachhinein doch verwunderte, denn ich hatte tagelang nicht mehr richtig geschlafen. Es war bereits dunkel als ich von Samuel geweckt wurde. Verschlafen rieb ich mir die Augen und sah ahnungslos durch die Gegend. Yonah saß nicht am Steuer, was nur bedeuten konnte, dass irgendetwas mit dem Wagen los war. Sogleich stürzte ich aus dem Pickup und blickte mich besorgt nach dem Fahrer suchend um.

„Was ist hier los? Warum fahren wir nicht weiter?“, fragte ich kleinlaut.

„Keine Sorge, wir müssen nur kurz etwas Benzin nachfüllen.“, kam es beschwichtigend von Samuel, der sich bereits wieder ins Auto begeben hatte. Erleichtert atmete ich durch und machte mich schließlich wieder auf dem Beifahrersitz breit. Yonah brauchte noch ein Paar Minuten, ehe er fertig mit allem war. Währenddessen kramte ich im Handschuhfach herum, denn mir war nach etwas Süßem zumute!

„Verwandelt sich Dornröschen jetzt etwa in eine Naschkatze?“, scherzte mein bester Freund, nachdem er nun selbst wieder ins Auto gestiegen und den Motor nach einigen Fehlversuchen zum laufen gebracht hatte. Ich schüttelte nur den Kopf und schob mir einen Schokoriegel in den Mund, den ich kurz zuvor von der lästigen Verpackung befreit hatte. Man tat das gut. Meine Lebensgeister kehrten wieder zurück. „Wie ist die Lage?“, fragte ich nun in die Runde.

„Das Auto macht nicht mehr lange, aber laut der Karte sind wir von der Großstadt gar nicht mehr so weit entfernt.“, hörte ich Alina auf dem Rücksitz sagen.

Die Antwort motivierte mich dann doch wieder etwas. Ich war optimistisch, dass wir es zumindest in die Stadt schaffen würden. Ein Autohaus ließe sich dort bestimmt auch finden, doch bis dahin mussten wir uns noch gedulden. Ich blickte nun wieder zu Yonah, der äußerst konzentriert auf den Weg vor uns achtete. Man wusste ja nie was einem so unter die Räder kommen könnte und vor allem nicht bei einer Zombieapokalypse. Ich grinste. Früher war ich ein großer Fan der Romero Filme. Das es nun tatsächlich zu solch einer Situation gekommen war, hatte wohl Niemand von uns jemals zu denken gewagt.

„Ich frage mich, ob meine Familie es geschafft hat. Nachdem das Flüchtlingslager aufgelöst wurde und die Soldaten alle Menschen an verschiedene Orte gebracht haben, habe ich sie nicht mehr gesehen.“, hörte ich meinen besten Freund neben mir vor sich her murmeln. Seine Worte brachten auch mich zum grübeln. „Sie können überall hingebracht worden sein. Belgien, Frankreich, Niederlande... Sie haben doch nahezu überall Flüchtlingslager aufgestellt.“ Dennoch fragte ich mich, warum ausgerechnet Deutschland das erste Land in Europa war, welches durch Brandbomben völlig zerstört wurde und das nur, weil es zu vereinzelten Übertragungen der Seuche in den Lagern kam. Ich erinnere mich noch genau, wie ich gemeinsam mit Yonah, Alina und Samuel in eine Kammer eingeschlossen wurde. Wir sollten jegliche Kleider ablegen um eventuelle Bissspuren zu offenbaren. Zum Glück wurde aber von uns bisher keiner von diesen Viechern angegriffen.

Daraufhin wurden wir in einem LKW-Anhänger kauernd nach Norddeutschland gefahren und von dort aus brachte man uns in einem Motorboot nach England. Wir hatten also gar keine Chance mehr nach unseren Familien zu suchen.

„Wie auch immer, alles was wir jetzt noch tun können ist überleben.“, kam es nun von Alina, der ich sogleich einen verwunderten Blick zu warf. Sie hatte absolut Recht, uns durch diesen ganzen Mist durchzubeißen war alles was wir noch tun konnten.

„Wenn wir immer zusammen bleiben, wird uns schon nichts passieren. Wir sind im Grunde genommen doch auch schon eine kleine Familie, oder etwa nicht?“

Ich spürte wie Yonah mir mit der Hand durchs Haar fuhr, während seine andere das Lenkrad festhielt. Stumm lächelnd linste ich zu ihm und lehnte mich wieder ein Wenig entspannter zurück. Meine Freunde, nein, meine Familie hatte Recht! Wir mussten alle nach vorn schauen, etwas anderes konnten wir nicht mehr tun! Wir hatten es doch schon bis hier her geschafft, warum sollten wir dann ausgerechnet jetzt die Hoffnung verlieren?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Honey07
2012-09-22T20:21:17+00:00 22.09.2012 22:21
Hallo!

Ich komm mal direkt zur Sache: Bis jetzt finde ich die FF recht gut und sage dir, dass die sofort auf meine Favoriten-Liste kommt. Ich hoffe doch dass du noch einen zweiten Teil schreibst, würd mich auf jeden Fall freuen. Naja, also, vielleicht bis zum nächsten Kapitel :)

LG Honey


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