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Another Supernatural Story

von

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Dispute goes on

Während sie die Treppen der Veranda nach unten stieg, zündete sie sich eine Zigarette an. Sie wusste, dass es falsch war Bobby solche Dinge zu verheimlichen und ihn deswegen anzulügen. Aber sie wusste auch, dass Bobby sich ohnehin schon die ganzen Jahre über Sorgen gemacht hatte. Er hätte sich noch mehr Sorgen gemacht, hätte er gewusst, was sie treibt. Erneut seufzte sie. Sie setzte sich auf die vorletzte Stufe und zog an der Zigarette. Auch hier wusste sie, dass Bobby das nicht gerne sah, doch das war etwas, woran er nichts ändern konnte. Sie mochte es noch nie, sich mit Bobby zu streiten. Und sie hasste es, sich gleich am ersten Tag, nachdem sie sich drei lange Jahre nicht mehr gesehen hatten, mit ihm zu streiten. Sie fühlte sich schlecht. Richtig schlecht. Sie hatte kein Problem damit, sich bei fremden Menschen als jemand anderes auszugeben, die Polizei hinters Licht zu führen. Doch diejenigen zu belügen, die ihr nahe standen, das fiel ihr schon immer unglaublich schwer. Als sie erneut an ihrer Zigarette zog hörte sie, wie sich die Haustür öffnete. Abby sah kurz über ihre Schulter dorthin und nachdem sie Dean erblickt hatte wieder auf die Straße. Dean ging über die Veranda und setzte sich anschließend neben Abby. Dean wusste, wenn er irgendetwas versuchen würde, würde er von Bobby den Kopf abgerissen bekommen. So, wie es bei Jo war, vor deren Mutter Ellen Dean beinahe Angst hatte. Dean saß einfach nur so da, sagte nichts, während Abby ihre Zigarette aufrauchte und sie anschließend an der Seite der Stufe ausdrückte.

"Hat Bobby dich geschickt?" fragte sie nach einigen weiteren Momenten der Stille und sah zu ihrem Sitznachbar, der den Blick erwiderte, jedoch den Kopf schüttelte und wieder nach vorne sah.

"Nein. Ich wollte mal nach dir sehen." Dean konnte ein wiklich ehrlicher Mensch sein, wenn er nicht gerade dabei war, die weiblichen Personen in seiner Nähe anzugraben. Abby sah kurz zum Fenster, wo Bobby hin und her lief und anscheinend mit Sam redete.

"Und wieso, wenn ich fragen darf?" Erneut stellte sie Dean eine Frage und erneut antwortete er. Dean hatte seine Ellbögen auf die Knie gestützt und die Hände ineinander gefalten. Er saß schon immer gerne so. Abby hatte sich auf die Stufe hinter ihrem Rücken mit den Armen gestützt und sah wieder zu Dean.

"Ich wusste gar nicht, dass Bobby so streng sein kann." stellte Dean zuerst fest, bevor er dann fortfuhr. "Naja, ich mein, ich dachte, ich kenne Bobby, aber anscheinend nicht gut genug."

"Bobby war schon immer so streng. Zumindest, was diese ganze Jäger-Sache betrifft. Wenn wir uns mal stritten, so wie vorhin, dann ging es immer nur um das Jagen. Bobby will nicht, dass mir was passiert, aber ich bin es leid, dass er immer nur das achtjährige Mädchen in mir sieht." Dean sah Abby über seine Schulter an. Sein Blick verriet, dass er das mit dem achtjährigen Mädchen nicht verstand. Bobby redete nie viel über seine Vergangenheit.

"Wieso achtjähriges Mädchen?" fragte Dean dann nach, woraufhin Abby ihre Sitzposition änderte. Nun saß sie, wie der Mann neben ihr.

"Bobby nahm mich auf, als ich acht Jahre alt war. Damals hatte seine Frau noch gelebt. Er musste meinen Eltern, die auch Jäger waren, versprechen mich zu adoptieren, falls ihnen etwas zustoßen würde. Sie wurden von einem Dämon getötet und Bobby nahm mich auf."

"Naja, ich kann Bobby verstehen." kam es von Dean, was durch ein "Nein, kannst du nicht." von Abby zerschlagen wurde, doch Dean lies sich nicht abhalten. "Doch. Sam ist auch nur noch alles, was mir geblieben ist und ich habe auch Angst, ihn zu verlieren. So ist es auch bei Bobby, nehme ich mal an. Du bist auch nur noch das Einzige, was er hat und er macht sich nunmal große Sorgen um dich." Das, was Dean da sagte, lies Abby wieder mal aufseufzen. Sie wusste, dass sie sich glücklich schätzen konnte, Bobby als Vater zu haben. Bobby war ihr Vater. Ob biologisch, oder nicht. Er war immer für sie da, hat ihr durch schwere Zeiten geholfen. Sie waren füreinander da, als das mit Bobby´s Frau passierte.

"Ja, ich weiß. Du hast ja Recht." stimmte sie nach einem kurzem Moment zu und seufzte wieder. Abby sah auf die Straße, während sie nach dem Zigarettenpäckchen griff, welches sich in der Brusttasche ihres rot-weiß-schwarz karierten Hemdes befand. Die Zigarette lies sie zuerst im rechten Mundwinkel ruhen, während sie aus der anderen Brusttasche ihr Feuerzeug, welches sie noch von ihrem Vater hatte, fischte und die Zigarette damit anzündete. "Ich find es nur scheiße, dass wir uns deswegen direkt am ersten Tag streiten mussten. Dabei haben wir uns seit etwas mehr als drei Jahren nicht mehr gesehen." Dean wusste davon nichts, weshalb er sie dementsprechend ansah.

"Wieso nicht?" fragte er deshalb nach, fand, dass Bobby sie ruhig hätte mal besuchen können. Abby zog an ihrer Zigarette und inhalierte den Qualm ziemlich tief, bevor sie antwortete.

"Bobby hatte immer zu viel mit der Arbeit zu tun und ich konnte ihn auch nicht besuchen. Ich hatte mein Studium, hab nebenbei in einer Werkstatt gearbeitet und dann immer wieder Jobs erledigt, die in meiner Reichweite waren." Bevor sie allerdings noch etwas sagen konnte, fragte Dean: "Was hast du eigentlich studiert? Und wieso hast du abgebrochen?", "Ich hab Kirchengeschichte studiert. Abgebrochen hab ich, weil ich das alles leid war. Als Jäger sollte man sich stur auf die Jagd konzentrieren, alles andere bringt nur Unglück. Ob den Menschen im näheren Umfeld oder einem selbst. Nachdem zwei meiner besten Freunde gestorben sind, weil ich den Geist nicht zu fassen bekommen hab, stand meine Entscheidung fest. Ich brachte den Geist dahin, wo er hergekommen war, packte meine Sachen, rief Bobby an und jetzt bin ich hier." war Abby´s Erklärung auf Dean´s Fragen. Doch noch bevor Dean irgendetwas dazu sagen konnte, öffnete Bobby das Fenster und beorderte die beiden ins Haus mit dem Satz: "Seht zu, dass ihr reinkommt! Und Abby, hör auf zu rauchen!". Doch Abby störte sich nicht daran, rauchte noch in Ruhe auf, bevor sie mit Dean wieder ins Innere des Hauses ging. Abby konnte das noch nie leiden. Schon als sie mit 14 anfing Jungs in ihrem Alter zu treffen, hatte Bobby etwas dagegen. Stets mussten sich die jungen Burschen, bevor sie Abby zum Beispiel zum Kino abholen wollten, bei ihm vorstellen und ihm beweisen, was für nette Jungs sie doch waren. Doch entweder ließen sie Abby sitzen, oder umgekehrt. Bobby´s Frau sagte damals öfter zu ihm, dass er doch ein richtiger Vater geworden sei. Abby warf Bobby noch einen bösen Blick zu, der natürlich wusste, wieso sie das tat. Bobby´s Blick galt dann kurz Dean, anschließend wieder Abby, die noch immer sauer schien. Doch Bobby lies sich nicht davon abbringen, seinem wenigen Frust Freiraum zu verschaffen. Er sah wieder zu Dean, Abby wusste, was nun kam, denn Bobby tat dies immer. Bobby merkte stets, wenn Abby sich für einen Jungen bzw. Mann interessierte. Jemand, der Abby nicht kannte, hätte das wohl nicht bemerkt. "Komm nicht auf dumme Gedanken, Junge." hatte er zu Dean gesagt, während Sam natürlich kein Wort verstand. Aber auch Dean wusste gerade nicht, was er schon wieder getan hatte. "Bobby!" mahnte Abby ihren Ziehvater sofort zischend an, doch er ließ nicht locker. Bobby wollte das klarstellen. "Abby ist nicht irgendeine von diesen Bräuten, die du sonst für dein persönliches Vergnügen...benutzt. Abby hat ein Fable für Arschlöcher und jedes Mal wird sie unglücklich, also versuchs gar nicht erst." Zwar sprach Bobby ruhig, jedoch konnte man die Drohung, die in seiner Stimme und diesem Satz lag, durchaus wahrnehmen.

"Ich bin also ein Arschloch?" Dean sah Bobby verständnislos an, während Sam ein Grinsen auf die Lippen huschte. Abby verdrehte nur die Augen und ging in die Küche, um sich ein Bier zu holen. "Würdest du nicht selbst auch von dir behaupten, dass du alle Frauen unglücklich machst?" fragte Bobby, worauf Dean kurz überlegte. "Naja.. Wie man´s nimmt. Gerade sind sie noch glücklich und wenn ich den Raum verlasse, sind sie todtraurig." Sam musste lachen, so auch Abby, die mit ihrem Bier zurückkam, doch Bobby sah noch finsterer drein. "Dean!" mahnte er ihn noch an, bevor Abby zu Bobby ging und ihn umarmte. "Sei nicht immer so... miesepetrig, Bobby." sagte sie, drückte ihn kurz und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Gute Nacht Bobby." lächelte sie noch. Abby konnte es auch nie leiden ins Bett zu gehen, wenn sie sich stritten und sie wusste immerhin, wie sie ihn milde stimmen könnte. So trank sie einen großen Schluck von dem Bier, stellte es Bobby auf den Schreibtisch und ging in Richtung Treppe. "Nacht Jungs." sagte sie noch, hob die Hand zum Abschied und ging nach oben. Trotz, dass sie das schon jahrelang von Bobby kannte, war es ihr vor Dean ziemlich unangenehm, doch wusste sie, dass sie an Bobby´s Art diesbezüglich nichts ändern konnte, weshalb sie sich damit arrangierte. Als Abby Dean zum ersten Mal an diesem Abend sah, fühlte sie sich gleich zu ihm hingezogen. Bei Sam hingegen hatte sie sofort das Gefühl, als wäre er wie ein Bruder für sie. Aber auch Dean war Abby gegenüber alles andere, als abgeneigt. Als er sie sah, wie sie mit ihren ölverschmierten Klamotten in den Raum kam, wusste er zuerst nicht, was er sagen sollte. Dazu kam noch, dass sie ihr Hemd um die Hüften an den Ärmen verknotet hatte und nur eines ihrer vielen Tops in weiß trug. Der Höhepunkt war, dass er noch nie eine Frau gesehen hatte, die voller Motoröl war, außer im Fernsehen, was er selbst natürlich ziemlich heiß fand. Er musste tatsächlich schlucken, als er sie so sah. Dean´s Fantasien waren schon immer ein wenig.. versaut. Doch nachdem er eben die Ansage Bobby´s erhalten hatte, wagte er sich kaum, Abby hinterher zu sehen, als sie nach oben ging. Wäre Bobby nicht anwesend, würde Dean nicht zögern und ihr nach oben folgen, so viel war sicher. Doch Dean hatte viel zu viel Respekt vor Bobby, als dass er das tatsächlich durchziehen würde. Sam wusste natürlich, dass Dean scharf auf Abby war. Dean war grundsätzlich immer scharf auf Mädchen, die ihm gefielen. Bobby war das ebenso klar, weshalb er schon direkt im vornherein einen Riegel vorschob. Sam und Dean verbrachten die Nacht in Bobby´s Haus. Sam schlief auf der Couch, die in der 'Bibliothek', in der Bobby´s Schreibtisch stand, vorzufinden war. Dean schlief auf dem Boden, während Bobby in seinem Bett einen erholsamen Schlaf hatte.



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