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By the way

Aber das hat auch Zeit bis später.
von

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I am so NOT amused!

Nach Ewigkeiten wage ich mich mal wieder an eine Geschichte, die erste dieser Art für mich. Ich hoffe sie gefällt dem einen oder anderen.
 

I am so NOT amused! Eddie
 

Es ist Dienstag und ich habe verschlafen. Volle Kanne.

Ich schlug um halb 8 meine Augen auf und stierte den Wecker ein paar Sekunden lang an, ehe ich mit einem lauten Aufschrei aufsprang, mich in der Bettdecke verhedderte und mit der Eleganz eines Walrosses auf den Teppichboden klatschte.
 

Mit einem Gemisch aus Englisch und Deutsch vor mich hin fluchend suche ich mir jetzt eilig ein paar Klamotten zusammen, kralle mir meinen Rucksack und hoffe einfach mal, dass alles drin ist was ich brauche. Nach einem Abstecher in die Küche hüpfe ich auf einem Bein durch den Flur, habe einen Toast zwischen die Kiemen geschoben und versuche mir derweil meinen zweiten Turnschuh zuzuknoten.

Dann rennee ich auch schon durch die Hintertür heraus, fluche, weil der Schuppen abgeschlossen ist, entheddere mein Fahrrad aus dem Wirrwarr und strampel los zur Schule.
 

Dort angekommen schlittere ich durch die Gänge, vorbei an der Cafeteria um von einem lauten „HEY, EDDIE!“ aus eben dieser gestoppt zu werden. Da sitzt Corynna, seelenruhig an ihrem Kamillentee nippend, an einem der Tische und winkt mir lächelnd zu.

Momentmal.

Haben wir nicht beide jetzt zusammen Mathe? Verwirrt gehe ich zu ihr und auf meinen fragenden Blick hin meint sie „Der Turi ist heute nicht da. Ich wollte dich noch anrufen, aber ich dachte du wüsstest es, da wollte ich dich nicht wecken.“

„Na toll. Wofür habe ich mich denn jetzt bitte so beeilt?“, gebe ich jaulend von mir und lasse mich neben ihr nieder.

„Ach, du hast es doch überlebt“.

Ich grummel nur und meine „Ich seh mal nach was sonst so ausfällt“, und schlendere zu den Vertretungsplänen neben dem Lehrerzimmer.

Leise vor mich hin grummelnd und mit der Nase nur wenige Zentimeter vor der Plexiglasscheibe entfernt, überfliege ich die unüberschaubaren Dokumente und erschrecke mich beinahe zu Tode, als ich mich umdrehe und Fin direkt hinter mir steht.

„HOLY CRAP!“

Er sieht mich an und zieht skeptisch eine Augenbraue in die Höhe.

„Schleich dich doch nicht so an! Ich hatte heute Morgen schon genug Herzrasen.“

„Sorry.“, gibt er nur leise und mit seiner rauchigen Stimme von sich und widmet sich wieder den Plänen.

Irgendwie erbärmlich.

Da ist er mit seiner Mutter und seiner Schwester vor 6 Jahren in das Haus neben unserem gezogen und heute ist der Tag, an dem wir zum ersten Mal miteinander sprechen. Wenn man das denn so nennen kann.

Erst als ich zurück zu Corynna schlendere sickert allmählich in mein noch halb schlafendes Gehirn was da gerade passiert ist. „Was ist denn mit dir los? Du siehst aus als wäre dir das fliegende Spaghettimonster leibhaftig begegnet.“

Ich setze mich und gebe etwas von mir, das eher dem Todespiepsen eines Spatzen ähnelt als einem menschlichen Laut.

Schmunzelnd schlürft Coco ihren Tee.

„Er hat mit mir geredet.“, schaffe ich dann endlich einen vernünftigen Satz.

Hätte ich vielleicht nicht tun sollen, denn meine beste Freundin scheint gerade einen spontanen Anfall von Teeeinatmen zu haben. Hilflos klopfe ich auf ihren Rücken, damit sie wieder Luft bekommt und aufhört so dramatisch zu gurgeln und zu husten.

„Bitte WAS?! Auf einmal?! In ganzen Sätzen und du hast geantwortet und ihr habt einen Dialog geführt?!“

„Äh, nein so war das nun nicht“, gebe ich leicht beschämt und leise von mir und sehe mich unauffällig um, denn als meine bessere Hälfte plötzlich anfing lauter zu werden drehten sich einige Köpfe fragend zu uns.

„Kläre mich auf“, fordert sie während sie sich die danebengegangenen Tropfen Kamillentee vom Kinn wischt.

„Er stand hinter mir, ich hab mich umgedreht und mich erschreckt, ihm gesagt er soll sich nicht so anschleichen, er sagt ‘Sorry‘ und das wars.“

„Na, immerhin ein Anfang.“

Ja, ein Anfang nachdem ich etwa seit einem halben Jahr meinem gruseligen Nachbarn Fin Kramer hinterherlechze.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Myrin
2010-07-25T19:37:45+00:00 25.07.2010 21:37
Was für ein netter Anfang. Ich gebe zu, das ist jetzt vielleicht ein blödes Wort, aber so empfinde ich das. Eddie wirkt wie ein lieber, etwas verplanter und chaotischer Typ, also irgendwie normal, und deswegen finde ich den Anfang nett.

Dein Stil ist - was ich bis jetzt sagen kann - sehr gut und selbst ich fanatischer Rechtschreibliebhaber hab keinen Fehler gefunden (sehr angenehm, sowas). Allerdings bist du irgendwann in der Mitte des Textes mal für 'ne Zeit ins Präsens gesprungen, obwohl die Hauptzeit wohl Präteritum ist, oder? Wollt ich nur kurz anmerken, falls du's ändern willst.

Ansonsten hüpf ich jetzt mal weiter und schreib wieder zum nächsten Kappi!
*wink*


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