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Fayra Chronicle

影過去の。(Kage kako no.)
von

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Wald der Stimmen

So setzen die Beiden ihre Reise also fort.

Skoron ist ein durch und durch unhumanes Gefilde. Es gibt nur wenige Dörfer und eigentlich nichts das den Namen Stadt verdient hätte. Das ganze Land ist eine einzige Wildnis, zudem sind sowohl die Bewohner als auch die ansässigen Kreaturen Fremden gegenüber alles andere als freundlich gesinnt.

Veras hat in seinen 367 Jahren wen möglich einen großen Bogen um Skoron gemacht. Zwar pflegen die Dämonen gute Beziehungen zu den Dunkelelfen, dessen Gebiete im Nebelgebirge liegen und damit an Skoron angrenzen, trotzdem war ihm das Risiko meist zu groß. Nicht selten verschwinden Reisende spurlos wen sie dieses Land durchqueren wollen. Veras ist es ein Rätsel wie die Dämonen es schaffen hier zurecht zu kommen. Unter anderen Umständen wäre er lieber wieder durch das Gebirge gegangen und hätte sich dann durch das ewige Königreich und Linestra geschlagen, doch angesichts der jüngsten Ereignisse dürfte das wohl nicht minder gefährlich sein und er hatte das Gebirge so was von satt.

Veras und Minami verließen also das Grenzgebiet, vor ihnen erstreckte sich ein schier endloser Wald. Bis zum Horizont ein einziges Blättermeer.

Zunächst kamen sie ganz gut voran doch es dauerte nicht lange bis das Unterholz so dicht wurde das man kaum mehr als einpaar Meter weit schauen konnte. Minami blieb immer ganz nah bei Veras, ihr ist dieser Wald nicht geheuer. Je tiefer sie hinein gingen desto finsterer wurde es und nun verdrängen die Blätter der Baumkronen bereits fast gänzlich das Sonnenlicht, so dass es einem scheint als wäre es kontinuierlich Nacht. Und es ist still, zu still!

Minami hätte unmöglich sagen können was sie mehr beunruhigte, die Schreie der Bestien , welche die Nächte im Gebirge erfüllten, oder diese unnatürliche Stille.

Veras geht es ähnlich. Jedoch macht ihm weniger die Finsternis zu schaffen, als Dunkelelf ist er es aus seiner Heimat gewöhnt das es nie wirklich hell wird, viel mehr ist es die ganze Atmosphäre hier. Es ist als läge eine dunkle Aura über diesem Ort, wie die Krallen eines Raubtier die sich langsam um ihre Kehlen legen.

Ein Aufschrei gefolgt von einem dumpfen Schlag lässt ihn herumfahren. Ein Stück hinter ihm liegt Minami der Länge nach auf dem Boden, wies aussieht ist sie über eine Wurzel oder einen Stein gestolpert..

„Ist alles in Ordnung?“ fragt er während er ihr wieder auf hilft. Mina nickt, doch als sie mit ihrem rechten Bein auftreten will knickt es sogleich wieder ein und sie verzieht das Gesicht. Bei ihrem Sturz hat sie sich das Knie aufgeschlagen.

Diesmal versucht sie vorsichtiger aufzutreten. Veras hält sie noch am Arm fest bis sie eigenständig steht. Er fragt ob sie das Knie nicht lieber heilen wolle, Minami schüttelt den Kopf macht aber dennoch bei jedem Schritt ein schmerzverzerrtes Gesicht „Geht schon, ich sollte meine Kräfte lieber sparen. Ist ja nichts Ernstes.“

Veras ist davon wenig überzeugt aber bitte, wen sie meint es geht soll sie doch. Danach kommen sie noch langsamer vorwärts als eh schon. Minami versucht sich nichts anmerken zu lassen, trotzdem humpelt sie bei dem Versuch das Bein so wenig wie möglich zu belasten. Ihr Knie schmerzt bei jedem Schritt und die Stelle die sie bei dem Sturz aufgeschlagen hat brennt etwas.

Veras sieht sich das Schauspiel eine Weile lang schweigend an. Er hatte vorgeschlagen eine Rast einzulegen damit Minami sich um ihr Bein kümmern könne. Zwar behagt es ihn gar nicht in diesem Wald längere Zeit an einem Fleck zu bleiben, weshalb sie auch in den vergangenen Tagen nur so wenig und kurz wie möglich gerastet hatten, aber Minamies gehumpelt bringt es ja nun auch nicht. Doch Minami hatte ihn einfach ignoriert. Also hin und wieder kann dieses Mädchen wirklich ein unbeschreiblicher Sturkopf sein.

Das hatte sie nun schon mehrere Male bewiesen. Wäre Veras nicht nach einer Zeit der Geduldsfaden gerissen würde sie wohl immer noch regelmäßig damit anfangen dass sie auch alleine weiter könne. Doch er ist sich jetzt mehr den je sicher das sie in Skoron alleine niemals überleben würde. Im besten Fall würde sie in diesem Wald wohl ewig im Kreis herum laufen.

„Sicher das du keine Rast machen möchtest?“ fragt er Nocheinmahl nach. Mina funkelt ihn zur Antwort zornig an aber damit hat er schon gerechnet. Er seufzt „Na schön, du hast es so gewollt.“ Minami hat Nichtmahl Zeit zu reagieren, da steht Veras schon hinter ihr und hebt sie hoch. Minami schreit erschrocken auf und krallt sich an Veras fest, aus Angst wieder herunter zu fallen. Sie fordert ihn auf sie wieder hinunter zu lassen doch dieses mal ist es Veras der sich einfach taub stellt „Ich dachte Frauen mögen es auf Händen getragen zu werden.“ Sagt er grinsend und setzt sich wieder in Bewegung. Wieder verlang Mina hinunter gelassen zu werden doch Veras erwidert nur „Klar, damit wir wieder nur im Zeitlupentempo voran kommen.“

Minami funkelt ihn böse an „ Du bist so ein Blödmann weißt du das!“ „ Bisher noch nicht aber danke für die Info“

Minami grummelt etwas in sich hinein das Veras nicht verstehen kann, er selbst lacht.

„Also, jetzt bereit eine Rast einzulegen?“ Fragt Veras sie erneut, Minami schüttelt stur den Kopf.

Veras verdreht die Augen. Stur sein ist ja eine Sache aber das hier beginnt jetzt langsam doch zu nerven.

„Lass mich sofort runter“ fordert Minami ihn wieder auf, Veras denkt aber gar nicht daran „Nur wen du dich dann etwas ausruhst und um dein Bein kümmerst.“ „Das ist Erpressung!“ „Nun?“

Minami antwortet ihm nicht, sie dreht den Kopf zur Seite und vergräbt ihr Gesicht an seiner Schulter. Veras seufzt wieder auf. Alleine wäre das Reisen wirklich so viel angenehmer. Minami stellt jetzt auf stur und weigert sich auch nur noch ein Wort zu sagen. Veras schlägt sich indes weiter, mit Minami auf dem Arm, durch das Unterholz. Sie ist nicht schwer also kommen sie sogar tatsächlich schneller voran als zuvor. Veras ist klar das Mina nicht rasten sondern gleich weiter humpeln würde wen er sie herunter ließe, schon allein aus Bockigkeit. Sie zu tragen stellt da das kleinere Übel da. Sie kann ja nicht ewig auf Stur schalten, hofft er zumindest. Ihm ist zwar bewusst das Minami mit ihren Kräften fast am Ende ist, ihm geht es ja selbst kaum anders, auf Grund des Gewaltmarsches und der wenigen Pausen der letzten Tage. Doch dem Mädchen muss doch klar sein das sie sich hier so etwas leisten können, erst recht keine Verletzung die sie so in ihrer Bewegung einschränkt. Aber er will sich auch nicht mit ihr streiten. Nicht jetzt und vor allem nicht hier!

Veras ist sich sicher das Minami es nicht bemerkt haben kann, das Gehör von Menschen ist um einiges schlechter als das der Elfen. Er selbst jedoch vernimmt schon seit geraumer Zeit ein Flüstern im Wald um sie herum, manchmal auch so etwas wie Kreischen. Zunächst hatte er es für Einbildung gehalten. Inzwischen ist er sich aber sicher das dort irgendetwas ist.

Nur kann er die Wortfetzen, die er aus dem Geflüster heraushören kann, keiner ihm bekannten Sprache zuordnen. Was ihn Nochmahl zusätzlich beunruhigt.

Das Flüstern nimmt zu. Die Worte und Laute überschlagen sich. Noch immer sind sie so leise das man sie kaum hören kann, dennoch kommt es Veras vor als stünde es in einer riesigen schreienden Menge.

In seinen Armen erzittert Minami leicht. Veras bleibt stehen und spricht sie an. Minami ist bleich, kalter Schweiß steht ihr auf der Stirn.

Veras will sie absetzen „Nein!“ schreit Minami schon fast panisch auf. Veras hält inne. Fragend sieht er sie an. Sie erwidert seinen Blick, in ihren Augen spiegeln sich Angst und Entsetzen. Sie senkt den Blick wieder und bittet ihn nicht anzuhalten.

Veras macht sich Sorgen, weiß aber auch nicht wie er ihr helfen kann. Mina krallt sich stärker an ihm fest „Es wird schlimmer“ murmelt sie, fast wimmernd.

Veras versteht nicht, trotzdem beschleunigt er seine Schritte. Sie müssen weg, raus aus diesem Wald, fort von dem Geflüster. Er flucht leise. Genau deswegen kann er Skoron nicht leiden und genau wegen solchen Situationen ist er lieber allein. Allein wäre er nie auf die Idee gekommen durch Skoron zu ziehen und allein wäre er auch schon längst über alle Berge. Aber er ist nun mal nicht allein.

Minami geht es zusehends schlechter. Nach einer Weile vernimmt Veras neben dem Geflüster noch etwas Anderes. Er bleibt stehen und lauscht. Da ist ein Rauschen, ganz leise dringt es durch das Geflüster hindurch. Veras lenkt leine Schritte in Richtung der Quelle des Rauschens.

Er hat eine graue Ahnung was das Geräusch verursacht, aber was auch immer Dort ist dürfte wenigstens besser sein als diese unzähligen Bäume.

Das Rauschen wird lauter, gleichzeitig bemerkt Veras aber auch dass das Geflüster abnimmt und schließlich ganz verstummt als er durch das letzte Gebüsch stampft.

Er hält einen Moment inne, atmet tief durch. Endlich Ruhe, denkt er, dann sieht er sich um.

Vor ihnen liegt eine Lichtung mit einem See in dessen Mitte, der von einer Quelle im Fels gespeist wird, die sich wie ein Wasserfall in den See ergießt.

Über See und Lichtung hängt ein lichter Bodennebel, das kristallklare Wasser schimmert im Sonnenlicht, das sich in einzelnen Strahlen seinen Weg durch die Baumkronen bahnt wen es seinen Weg durch den Nebel findet.

Eine gespenstische Aura hängt über diesen Ort.

Aber Veras und Mina müssen dringend rasten und dieser Ort schein wenigstens sicherer zu sein als der Wald drumherum.

Veras lässt Minami nahe des Ufers auf den Boden Sinken, leicht wackelig bleibt sie sitzen, sie ist noch immer ganz blass.

Dan geht Veras zum Wasser hinüber, der weiße Kies knirscht unter seinen Sohlen. Er zieht sich einen Handschuh aus und taucht die Hand in das Wasser. Das Wasser ist warm, fast heiß.

Er schöpft mit der Hand etwas Wasser und trinkt vorsichtig davon. Das Wasser ist trinkbar und die Wärme tut geht. Veras zieht sich seinen Handschuh wieder an und füllt eine leere Flasche mit dem Wasser, dann geht er zu Minami zurück. Er reicht ihr die Flasche. Dan lässt auch er sich, neben Minami, auf dem Boden nieder. Mina bedankt sich und trinkt zögernd wenige Schluck, bevor sie Veras die Flasche zurück gibt.

Langsam kehrt die Farbe in Minas Gesicht zurück. Von all den Stimmen hatte sich ihr Kopf angefühlt als würde er zerspringen und es war als würde alle Kraft aus ihr herausgesaugt werden. Auch an diesem Ort kann Sie die Stimmen noch immer hören, doch sind sie so schwach das Mina sie ignorieren kann.

„Geht es jetzt wieder.“ Fragt Veras sie, Mina sieht einen Moment unschlüssig aus, nickt dann aber „Nur noch etwas Kopfschmerzen.“ Sagt sie

Veras streckt sich „Also wirklich, nichts als Schererein hat man mit dir. Was war den plötzlich.“ Fragt er sie. Mina streckt ihm die Zunge raus.

„Hey, ich hab dich immerhin her geschleppt.“ „Ich hab dich nicht drum gebeten!“ „Ach nein, wer hat sich den eben noch an mir festgekrallt? Ein Wunder das meine Jacke heil geblieben ist.“ „Blödmann.“„Sprach der Esel.“

Giftig funkeln die Beiden sich an.

Mit einem Ruck steht Mina auf und stapft davon, überrascht ruft Veras ihr nach doch Mina ignoriert ihn mal wieder. Wütend tritt er einen Kiesel fort, dieses verfluchte Gör. Dieses Balg hat echt ein Talent dafür ihn mit Kleinigkeiten auf die Palme zu bringen. Er schaut in die Richtung in die Mina fortgehumpelt ist. Ob es ihr gut geht? Er wendet ruckartig den Kopf. Nein, er wird ihr nicht nachlaufen, wen sie wegläuft ist sie auch selber Schuld wen etwas passiert. Diesmal kann sie gucken wo sie bleibt. Wieder schaut er in die Richtung ihres Verschwindens.

Veras stößt einen leisen Fluch aus, während er aufsteht. Na schön, einmal noch, aber nur weil Odin mir sonst den Kopf abreißt. Na warte, die kann was erleben.

Wütend stapft er ihr hinterher. Sobald er die Lichtung verlässt klingen die Stimmen wieder auf, diesmal lässt er sich aber nicht davon ablenken.

Er denkt daran das es Mina erst schlecht ging als die Stimmen anfingen lauter zu werden und hofft das alles in Ordnung ist. Mit einem kopfschütteln vertreibt er den Gedanken aus seinem Kopf. Son Scheiß, eigentlich würde es ihr nur recht geschehen.

Er beschleunigt seine Schritte, wie weit ist die dumme Nuss nur gelaufen.

Er bleibt stehen und sieht sich um. Nichts als Bäume rings umher, von Minami keine Spur.

Er bekommt Kopfschmerzen, die Stimmen scheinen nun auch ihm zuzusetzen. Langsam wird er unruhig, er ruft nach ihr doch seine Stimme verhalt ohne Antwort im Wald. Wo steckt Minami nur. Er läuft weiter. Da vernimmt er einen Schrei, er kann Nichtmehr sagen ob er zu den Stimmen im Wald gehört oder vielleicht von Mina stammt. Ein ungutes Gefühl beschleicht ihn doch er betet das er sich irrt. Stolpernd rennt er durchs Unterholz, der Schrei kam aus einer anderen Richtung ein Stück zurück in Richtung See. Da hört er lautes Krachen aus dem Wald vor sich. Kurz drauf entdeckt er Minami die völlig außer Atem in seine Richtung prescht. Er ruft ihr zu, Mina hebt den Kopf und ruft ebenfalls etwas als sie ihn entdeckt. Doch Veras kann ihre Worte nicht verstehen den ein erneutes Krachen übertönt ihren Ruf. Doch er muss auch nicht verstehen was sie gerufen hat den kurz darauf kracht es erneut, hinter Minami knicken einpaar Bäume um und dahinter kommt ein riesiges echsenartiges Ungeheuer zum Vorschein, mit mächtigen Stacheln am Kopf und den Rücken bis zum Schanz herunter und panzerartigen Schuppenplatten, das Minami verfolgt. Mit entsetztem Gesicht bleibt Veras stehen

„Kas zum Kukuk hast du jetzt schon wieder angestellt.“ „Klappe,lauf!“ schreit Minami ihm entgegen, die ihn inzwischen erreicht hat. Das lässt Veras sich nicht zweimal sagen, er dreht auf dem Absatz um und rennt mit Minami um sein Leben. Wütend brüllt ihnen die Dornenechse nach, die Erde bebt unter ihren riesigen Klauen und auf ihrer Verfolgung knickt sie hier und da kleinere Bäume um. Für ihre Größe hat das Vieh ein verdammtes Tempo drauf.

Veras wirft einen flüchtigen Seitenblick auf Minami. Sie sieht jetzt schon völlig am Ende aus, lange wird sie sicher Nichtmehr durchhalten und das Vieh hinter ihnen macht nicht den Anschein als würde es einfach mal eben wieder von ihnen ablassen.

Veras versucht sich im rennen seine Handschuhe auszuziehen, sie haben nur eine Changse wen es ihm gelingt die Echse umzubringen bevor das Vieh sie eingeholt hat.

Er zieht gerade mit den Zähnen an dem zweiten Handschuh als er Minami hinter sich erneut aufschreien hört.

Minami ist über eine Wurzel gestolpert und hängt jetzt mit ihrem Fuß darin fest. Verzweifelt versucht sie sich zu befreien doch es gelingt ihr nicht ihren Fuß von der Wurzel los zu bekommen und die Echse kommt direkt auf sie zu. Die Echse reißt ihr mit dolchartigen Zähnen besetztes Maul zu einem Schrei auf. Mina kneift die Augen zu und reißt ihre Arme hoch, erwartend im nächsten Augenblick von der Echse zerrissen zu werden. Doch nichts geschieht, stattdessen brüllt die Echse wieder auf. Mina öffnet vorsichtig die Augen. Sie sieht gerade noch wie die Echse tot zusammensackt. vor ihr steht Veras, ihr den Rücken zugewannt. Minami erkennt das die Spitze eines der Hörner der Echse blutverschmiert ist, nur einen Sekundenbruchteil später sackt Veras vor ihr zusammen. “ „Veras!“ Mina gelingt es endlich ihren Fuß zu befreien und hechtet zu Veras hinüber.

„Fass mich nicht an!“ schreit dieser sie an, Mina zuckt erschrocken zusammen. Veras atmet schwer, er spuckt Blut und von seiner Schulter breitet sich ein roter Fleck aus.

Mina schüttelt leicht den Kopf „Nein...bitte nicht...“ kraftlos sackt Veras zur Seite, nun liegt er seitwärts auf dem Boden. Mina rutscht näher an ihn heran sie nimmt all ihre letzten Kräfte zusammen und will einen Heilzauber beschwören, doch Veras hält sie davon ab. Es hätte eh keinen Zweck bei ihm, da die Magie wirkungslos von seinem Siegel absorbiert würde.

„Ich muss doch etwas tun können.“ Sagt Minami, Tränen rinnen ihr über die Wangen. Veras lächelt gequält „ Hätte nicht gedacht das mal einer um mich weint.“ Sagt er und schließt dann die Augen. „Du Blödmann!“ schreit Mina „ Wage es bloß nicht jetzt zu sterben hörst du!“ sie bekommt keine Antwort, Veras bleibt regungslos liegen. Mina beginnt wieder ihre Magie zu formen und hält ihre Hände in einigen Zentimeter Abstand über Veras „ Bitte, ich werd auch Nichtmehr weglaufen und auf das hören was du sagst“ ein Glühen umfängt ihre Hände, doch die Wirkung bleibt aus. Die Blutlache breitet sich immer weiter aus, Minami weiß nicht ob Veras nur bewusstlos oder schon tot ist aber sie versucht verbissen weiter ihn zu heilen, obwohl sie genau sieht das ihre Magie keine Wirkung zeigt. „Bitte, das ist alles meine Schuld, du darfst nicht wegen mir sterben.“ Heiße Tränen nehmen ihr die Sicht, verzweifelt legt sie auch das letzte Bieschen Kraft in ihren Zauber. Stumm fleht sie die Geister an ihr beizustehen doch all ihr Flehen bleibt wirkungslos. Mina beißt die Zähne aufeinander das es knirscht, ihr ist jetzt Alles egal, sie hat sich einst geschworen nie wieder zuzusehen wie einer stirbt. Sie wird nicht zulassen das Veras stirbt nur weil er sie beschützt hat, nur weil sie wieder wütend davonlaufen musste. Sie weiß gar nicht mehr wieso sie überhaupt sauer gewesen war.

Mina spürt wie ihre Kräfte sie immer mehr verlassen. Die stärksten Heilzauber benötigen Kontakt mit der Wunde doch bei Veras wäre das tödlich für den Heiler noch ehe er seinen Zauber weben kann. Mina ist das jetzt auch egal. „Verdammt noch mal“ murmelt sie

„Bleib Hier!“ schreit sie Veras an und drückt dann ihre Hände auf die Wunde.

Das folgende geschieht in Nichtmahl einem Sekundenbruchteil. Das bläuliche Glühen um Minas Hände wandelt sich zu einem dunklen Rrot und umfängt sowohl Mina als auch Veras komplett, Veras Körper bäumt sich unter ihren Händen auf und er reißt seine Augen auf. Im blinden Auge glüht statt einer Pupille ein blutrotes Bannsiegel. Mina schreit auf, ihr Kopf fühlt sich an als würde er zerspringen und ihre Hände und Arme brennen als würde sie diese ins Feuer halten.

In ihrem Kopf hallen Stimmen wieder, ein Gesang in einer ihr fremden Sprache, die Stimme eines Kindes das weint und schreit und das Lachen und Jubeln von Männern die sich scheinbar an der Qual des Kindes ergötzen.

Im nächsten Augenblick verlischt das rote Leuchten, Veras Augen schließen sich wieder und er sackt wieder bewusstlos zu boden und Mina bricht über ihm zusammen.



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