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Kurzgeschichten samlung

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Fröhliche Weihnacht

Jeder kennt doch die Weihnachtsgeschichte von Ebenezer Scrootch, dem Weihnachtshasser, der durch die drei Weihnachtsgeister bekehrt wird. Viele Menschen erzählen von ihren Erlebnissen an Heiligabend.

Die einen werden vor einem Brand gewarnt, indem der Weihnachtsengel umkippt und sie dadurch auf das Feuer aufmerksam werden. Wieder andere sehen Gestalten, kommen zu spät nach Hause und sehen ihr verwüstetes Haus, ihren erschlagenen Hund und sind froh, dass sie zu spät kamen und so überlebten.

Solch Geschichten überraschen, zumindest, wenn man an solch Wunder glaubt. Das, was ich erlebte, ist eines dieser Ereignisse. Und ich bin immer noch Dankbar, dass es geschehen ist.
 

Am Abend vor dem 24.12 war viel zu tun. Wir dekorierten die Stube, hängten Bilder und Pappsterne auf und schmückten, wie wir es traditionell jedes Jahr taten, den Weihnachtsbaum. Danach setzten wir uns mit Tee und Keksen vor den Fernseher. Wir mussten morgen noch einige kleine Einkäufe tätigen und wollten diese besprechen.

"Clara wir brauchen unbedingt den Truthahn und die Zutaten für die Füllung!", meinte ich zu meiner Schwester. "Ich weiß und ich bin dran mit Einkaufen, richtig? Okay dann fahren wir morgen los und besorgen alles. Mum möchte sowieso nochmal zu unserer Cousine, um den Kleinen abzuholen!", antwortete sie und stand auf. Ich tat es ihr gleich, wenn wir morgen so viel vorhatten, sollten wir früh ins Bett, sonst würden wir beim Einkaufen einschlafen. Wir warfen uns noch ein: "Gute Nacht und schlaf gut", zu, bevor wir in unsere Zimmer gingen, um dort geschafft und müde in die Betten zu fallen.

Am nächsten Morgen waren wir schon früh auf, da wir vorhatten, alles bis zum Nachmittag besorgt zu haben. Ich fuhr mit dem Fahrrad in das Dorf und meine Schwester mit dem Auto in die Stadt. Meine Mutter war derweil schon längst unterwegs, da unsere Cousine etwas weiter weg wohnte.
 

Ich fuhr also gut gelaunt die Straße entlang, als ich ein paar jungendliche sah, die auf eine alte Dame einschlugen. Ich verabscheue ein solches Benehmen. Also bremste ich, stieg von meinem Rad, schmiss es hin und rannte zu der älteren Frau. "Hey, lasst sie in Ruhe!", schrie ich die Jungs an, die mich daraufhin belustigt musterten. Ich war um einiges kleiner als sie, was mich aber nicht davon abhielt, der Dame zu helfen. "Ach ja und das von einem Zwerg!", lachte der Junge, der mir am nächsten stand. Bevor ich etwas sagen konnte, veränderte sich der Gesichtsausdruck des Jungen. Ich dachte erst es sei wegen mir, doch plötzlich bemerkte ich jemanden hinter mir und drehte mich um.

Dort stand ein weiterer Junge, nicht viel älter als ich, und sah ziemlich lässig zu den Anderen herüber. "Es ist unhöflich eine alte Dame so zuzurichten und dann auch noch einem Mädchen dumm zu kommen, nur weil sie helfen möchte!", sagte der Fremde ohne die Miene zu verziehen. Die Jungs wichen zurück, sie schienen ihn zu kennen: "Es tut uns Leid, wir sind sofort verschwunden!", sagte der Junge, der mich vorhin "Zwerg" genannt hatte und zog sich mit den Anderen zurück.

Überrascht blickte ich zu dem Unbekannten und half der alten Dame auf die Beine. Diese bedankte, sich wollte jedoch alleine nach Hause gehen. Meinen Rat das Krankenhaus aufzusuchen lehnte sie vehement ab, also wandte ich mich zu dem Fremden. Doch als ich ihn ansprechen wollte war er einfach fort.

Verwirrt machte ich meine Besorgungen und fuhr nach Hause. Dort angekommen waren schon einige Freunde meiner Schwester da, zudem der Bruder ihres besten Freundes, ich hatte ihn nie gesehen, doch er sah aus wie der Fremde, der mir geholfen hatte. Als ich ihn darauf ansprach, sagte er, dass er mich nicht kenne und nicht wisse wovon ich spräche. Jedoch auf meinen Gesichtsausdruck hin meinte er, sein Zwillingbruder sei vor ein paar Jahren bei einer Prügelei gestorben. Die Beschreibung treffe perfekt auf ihn zu. Ich dachte, ich würde nicht richtig hören, doch als er mir ein Foto zeigte, war ich mir sicher, dass das der Junge war. Wir redeten den ganzen Abend und freundete uns sogar an. Ein paar Jahre später waren wir Verlobt. Jetzt sind wir verheiratet, doch seinen Bruder und seine Hilfe werde ich nie vergessen.
 

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So, das ist mal die erste Kurzgeschichte.

Viel Spaß damit.

Eure Saku-chan



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