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Weil ich das Ende vorher nicht kannte 1/7

Conan-FDF / Ein Freund des Feindes und meine größte Hilfe
von

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Schwerkraft

Teil 08 Schwerkraft
 

Block 1

Er krempelte die Ärmel hoch und machte sich bereit, alles zu geben. Mit einem kräftigen Ruck stemmte er sich gegen das Tor und schob mit allem, was er hatte. Und genau das war zu viel! Das Tor schwang auf und er verlor das Gleichgewicht. Mit dem Rücken zuerst landete er im nassen Schnee, der sich inzwischen Angehäuft hatte, durch Heiji jedoch bereits teilweise zur Seite geschoben war. Er stand schnell auf und versuchte, sich den Schnee abzuklopfen. Allerdings blieb das Wasser übrig und durchweichte seine Jacke. So'n Mist, er hatte doch nur noch die Weste mit. Damit konnte er aber nicht durch den Schnee tapsen. Das würde doch etwas kalt sein. Wer würde schon damit rechnen, sich in den kalten, nassen Schnee legen zu müssen.

Das Wasser in seiner Jacke begann zu gefrieren und ihm wurde langsam aber sicher kalt, während er das Tor wieder schloss. Am Anfang ging es ja recht einfach, aber beim Schieben hatte sich neu gefallener Schnee wieder vor dem Tor gesammelt. Den schob er vor dem Tor her, welches schließlich darin stecken blieb.

Die Hände noch immer an den Stangen des Tores, tat er die Stirn ebenfalls dagegen und sah auf den Schneehaufen vor dem Tor. Normalerweise würde er jetzt einen Spaten holen und den Schnee wegschaufeln. Genau, wie den auf dem Weg zur Haustür.

Er ließ die Hände sinken und drehte sich mit dem Rücken gegen das Tor. Den Blick wandte er dem fallenden Schnee entgegen.

Er erinnerte sich, wie Ran einmal hiergewesen war und die beiden zusammen den ganzen Tag im Schnee herumgetobt hatten. Seine Eltern hatten zwar immer wieder gesagt, sie sollen es nicht übertreiben, aber trotzdem musste er dann für die folgenden drei Tage wegen Erkältung Zuhause bleiben. Was hätte er damals nicht alles dafür getan, wieder zur Schule gehen zu dürfen.

Plötzlich gab sein Rückenstand nach. Er fiel nach hinten, konnte sich aber noch rechtzeitig abfangen. Er wandte sich sofort um und erkannte, dass sich nur der Schnee zusammengeschoben hatte.
 

Block 2

Zitternd stand er vor der Haustür und betätigte die Klingel. Er hörte, wie ein paar Hausschuhe auf den Innenteil der Tür zukamen und diese öffneten. Sofort wurde ihm eine Decke übergeworfen und darin fest eingewickelt. Er griff danach, zog sie über den Kopf und hielt sie fest, damit sie nicht wieder herunterfallen konnte. So eingepackt konnte man kaum sein Gesicht erkennen.

"Was machst du denn hier draußen?".

Es war Ran, die ihn eingewickelt hatte. Sie rubbelte kurz an seinen Oberarmen, bevor sie ihn nahm und wieder mal auf den Arm nehmen wollte. Sie sah dabei irgendwie verkrampft aus. Als müsse sie etwas anheben, was ihr viel zu schwer war. Wasser und Eis konnten in Kleidung ganz schön was wiegen. Seine Jacke und das, was er noch darunter hatte, waren völlig vereist. Seine Haare waren durch den Sturz auch nicht mehr unbedingt trocken. Aber, dass sie so schwer daran zu schleppen hatte, kam ihm doch ein wenig seltsam vor.

Sie schloss die Tür und brachte ihn in das Zimmer, was sie ihm soeben zugewiesen hatte.

Die kaputte Brille ließ er unterwegs fallen. Im Moment war es ihm ziemlich egal, ob sie ihn sähe, oder nicht. Aber anscheinend ging es ihr mehr darum, dass er wieder trocken wurde.
 

Block 3

Während Ran gegangen war, um einen warmen Tee zu kochen, hatte er sich umgezogen und die Decke wieder über den Kopf gezogen.

Na perfekt. Ran konnte jeden Moment wiederkommen und die einzige Brille, die er dabei gehabt hatte, lag irgendwo auf einer Treppe. So würde sie doch mit Sicherheit mitbekommen, wer er wirklich war. Es wurde Zeit, dass er sich etwas ausdachte, womit er Ran wieder mal in die Irre führen konnte. Er könnte sich ja das Gesicht bemalen, aber das dürfte nicht viel helfen.

Inzwischen hatte er sich die Decke in sofern befestigt, dass er sie nicht mehr halten musste. Sein Pech war nun, dass sie ihn tatsächlich in sein eigenes Zimmer gebracht hatte. Hier würde er mit Sicherheit nichts finden, was ihn vor Ran verstecken konnte.

Als es an der Tür klopfte, schloss er schnell die Schublade, die er gerade noch durchwühlt hatte und setzte sich wieder auf das Bett, wo Ran ihn abgesetzt hatte.

Doch wider erwarten kam nicht Ran sondern Heiji zur Tür herein. Er hatte die zerstörte Brille in der Hand und kam zu ihm.

"Du hast ein Problem Kleiner. Was tust du jetzt?".

Conan zuckte mit den Schultern. Was konnte er jetzt auch großartig tun. Klar, er könnte die Beine in die Hand nehmen und wieder mal die Kurve kratzen, aber was bringt das schon? Der Professor war nicht da und nur er hätte die Brille reparieren oder ihm eine neue geben können.

Mit einem Mal spürte Conan, dass sich seine Sachen immer enger um ihn zogen. Er zog an allen Seiten daran, aber es schien nicht viel zu bringen. So als würde jemand, die Sachen, die er am Leib trug, immer mehr verkleinern und er selbst seine Größe behalten. Ihm wurde immer enger und er sah gequält zu Heiji hinauf, der nur fragend zu ihm hinab blickte. Seinem Gesicht konnte man ablesen, dass er absolut nicht wusste, was los war und krampfhaft nach einer Möglichkeit suchte, ihm zu helfen.

"Was ist los? Sag was!".

Er hielt ihn an den Schultern und sah ihn geschockt an. Der Junge vor ihm quälte sich wahnsinnig und er konnte nichts tun, weil er nicht wusste, was los war.

Die Kleidung schnürte ihm mehr und mehr die Luft ab, während er versuchte, sie zu weiten. Es war so eng, dass er nicht einmal mehr sprechen konnte. Die Möglichkeit, die Kleidung zu weiten, ließ er dann fallen und versuchte, sich davon zu befreien. Er riss an allen Seiten, doch mit der Kraft eines Kindes, würde er dabei nicht viel ausrichten können.

Mit der letzten Luft, die er hatte, schrie er schmerzerfüllt auf.
 

***
 

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