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Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt

RikuXSora
von

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Gewitter

Kapitel 44: Gewitter
 

Soras POV
 

„Wie lange geht das schon zwischen den beiden?“, frage ich.

„Ein halbes Jahr“, antwortet Riku und ich bewege mich so energisch, dass wir beide aus der Hängematte fallen.

Ein halbes Jahr? Ein halbes Jahr? Und ich habe nichts von alledem mitbekommen?

Hab ich vielleicht Scheuklappen auf den Augen? Wie konnte mir das entgehen? „Sora, würde es dir was ausmachen, von meinem Gesicht runterzuklettern?“, fragt Riku plötzlich und erst jetzt bemerke ich, dass er ja noch unter mir liegt.

Den Sturz aus der Hängematte habe ich kaum mitbekommen. Das bin ich schon gewöhnt und außerdem waren meine Gedanken sonst wo.

„Ähhh, ja, klar“, gebe ich nun mit erwärmten Wangen zurück und setze mich neben ihn. „Aber warum hat Zach mir nie etwas gesagt? Ich hätte, es ihm doch niemals übel genommen?“

„Sora, du solltest das am Besten verstehen. Er hatte einfach Angst vor den Reaktionen. Wenn ich an euren Dad denke, kann ich ihn ziemlich gut verstehen“, erwidert Riku.

Gut, er hat ja Recht, wenn Papa schon bei mir so an die Decke geht, was passiert dann wenn sich sein Star outet?

Und, oh mein Gott, was sagen wohl seine Sportler dazu? Zach wird es noch schwerer in der Schule haben, als ich. Bei mir ist keiner meiner Skater in der Klasse, Zach hingegen hat fast das gesamte Basketballteam.
 

„Sora, wie wäre es, wenn du das jetzt einfach vergisst und später mit deinem Bruder redest. Wir sollten viel lieber die Zeit genießen, in der wir alleine sein können“, findet Riku, zieht mich zu sich und schon liegen seine Lippen auf meinen.

Es stimmt ja, was er sagt, ich sollte es genießen jetzt auch völlig frei hier mit ihm rummachen zu können.

Immer wieder fallen seine Lippen auf meine. Seine Hände wandern über meinen Körper, ziehen mir mein T-Shirt langsam immer höher, während sich unser Kuss zu einem Zungenkuss weiter entwickelt.

Ich will Riku schon auch ausziehen, als er den Kuss völlig abrupt abbricht.
 

„Sora… dein Dad“, erklärt er.

„Häh? Aber er weiß es doch schon, also was willst du denn?“, frage ich perplex. Ich kapiere überhaupt nicht, wie er in einer solchen Situation von meinem Vater anfangen kann.

„Er steht direkt hinter dir, du Schlaukopf“, gibt er zurück und ich drehe mich erschrocken um. Mist, verdammter, Papa ist wirklich da.

„Erstaunlich wie sehr dich meine Ablehnung verletzt“, bemerkt er, während ich mein Shirt wieder zurecht rücke. Hm, es klingt nicht sauer, aber auch nicht traurig, irgendwie sehr monoton halt.

„Von dir bin ich Ablehnung ja schon gewohnt“, erwidere ich prompt. Oh Mann, Sora, halt einfach deine Klappe, wenn nur Müll rauskommt. Wenn ich ihn noch mehr reize, will er mich wahrscheinlich auch noch loswerden.

„Ach ja?“, fragt er nun.

„Ja, du hast mich nie beim Skaten unterstützt, egal wie viele Preise ich gewonnen habe, was für dich zählt, ist nur Zach.

Deshalb verstehe ich auch nicht, dass du so ein großes Trara machst, nur weil ich schwul bin. Sonst interessiere ich dich doch auch nicht“, antworte ich mutig.

Wieder denke ich mir, dass ich es lieber hätte lassen sollen.

„Das ist doch Unsinn. Ich unterstütze dich genauso, wie Zach“, versichert sein Vater.

„Das stimmt doch gar nicht. Sag mir mal, welchen Platz ich beim letzten Tournier hatte“, fordere ich.

„Na erster natürlich, du bist immer erster“, erklärt Papa.

„Vorne und hinten, total falsch. Ich habe mich im ersten Durchlauf verletzt. Ich hab zwar noch weiter gemacht, bin aber dann nur 15ter geworden“, stelle ich klar. Das sollte er doch wenigstens wissen, schließlich bin ich noch zwei Wochen danach gehumpelt und meine Schrammen hat man ja auch gesehen.

„Dann wars eben mal der 15te“, tut er die ganze Sache jetzt ab. „Bei Zach weiß ich auch nicht alles“

„Das stimmt auch nicht. Alle seine Termine stehen am Kalender und wir MÜSSEN alle zu seinen Spielen kommen,

egal ob wir wollen oder nicht. Du warst nur einmal da, um mir beim Skaten zuzusehen“, kann ich jetzt gar nicht mehr aufhören. Vielleicht hätte ich die ganze Sache nicht so anstauen lassen sollen.

Jetzt bricht wirklich alles aus mir heraus.
 

„Wenn du möchtest, dann komme ich auch mit“, erklärt er, aber darüber kann ich nur lachen.

„Ich hab dich jedes Mal gefragt, aber du meintest, dass du arbeiten musst. Zufällig immer an den Samstagen, an denen ich ein Tournier hatte.

Papa, ich bin nicht blöd, ich weiß schon, auf welchen Platz ich bei deinen Kindern stehe.

Ich bitte dich nur um eins, lass mich mein Ding machen, dann kommen wir uns nicht in die Quere.

Weißt du, ich habe noch Verwandte, die mich sofort aufnehmen würden, wenn du mich, meiner Orientierung wegen aus der Familie ausschließen würdest“, erkläre ich und merke sofort, dass das ein Fehler war.

„Du drohst MIR? Sora, ich bin immer noch dein Vater und bestimme über dich, so lange du unter meinem Dach wohnst“, erwidert er.

„Dann ziehe ich eben aus. Mitsu und Ukyo würden mich sofort willkommen heißen“, stelle ich klar.

„Die Beiden also. Ich wusste doch, dass dir irgendjemand den Floh ins Ohr gesetzt hat“, ist Papa wieder mal auf dem völlig falschen Dampfer. Die Idee ist mir erst gekommen, nachdem er so krass reagiert hat.

„Den Floh hat ihm niemand ins Ohr gesetzt…“, fängt Riku jetzt an.

„MISCH DICH NICHT EIN!!!“, wird Papa zum ersten Mal heute laut und hat damit wohl Rikus Nerv getroffen.

Er springt sofort auf und stellt sich meinem Vater entgegen. Oh, oh, wenn das gut ausgeht, fress ich nen Besen.

„Und ob ich mich einmische. Sehen Sie nicht, wie Sie Sora kaputt machen. Er will sogar ausziehen, nur weil Sie ihn nicht so akzeptieren können wie er ist. Was ist so schlimm daran schwul zu sein?“, will Riku wissen, als ich auch aufstehe und mich neben Riku stelle.
 

„Es ist unnormal. Es passt nicht in die Gesellschaft und ich werde es nicht dulden“, erwidert Papa.

„Unnormal? Bis gestern waren wir beide noch völlig normal für Sie und wir waren trotzdem schon schwul.

Also wie kann es unnormal sein? Sora wird es schwerer in der Gesellschaft haben, wenn er offen schwul ist, das is schon klar, aber er kämpft sich durch, da bin ich mir sicher“, traut mir Riku mal wieder irre viel zu. Also meinetwegen kann ich auch verdeckt schwul sein, ich will nur, dass Papa mich so nimmt, wie ich bin.

„Du bist dir sicher? Wie lange kennst du Sora? Fünfeinhalb Wochen? Ich kenne meinen Sohn und ich weiß, dass er bei der kleinsten Anstrengung aufgibt“, ist mein Vater wirklich sehr nett. Langsam aber sicher, artet das aus. Riku kichert unterdessen.

„Sora und bei der kleinsten Anstrengung aufgeben? Ich weiß ja nicht, welchen Sora Sie kennen, aber der, den ich kenne, der ist stark, sagt seine Meinung und lässt sich von anderen nichts sagen. Und wenn er so schnell aufgeben würde, warum kämpft er dann gerade um Ihre Anerkennung?“, fragt Riku.

„Das ist mir egal. Es gibt Abendessen, also runter jetzt mit euch beiden und zwar getrennt“, verlangt Papa. Ich glaube, Riku und ich hatten gerade einen völlig identischen Gedanken.

Unsere Finger verflechten sich sofort ineinander und wir laufen an Papa vorbei, wobei ich ihn noch anremple. Das lasse ich mir sicher nicht gefallen.

Ich dachte eigentlich, das er kommt um sich mit mir zu vertragen und dann so was?
 

„Ihr haltet Händchen? Dann lief es wohl gut mit Papa“, freut sich Mama sofort, als wir in die Küche kommen.

„Das ist zur Demonstration“, gebe ich zurück und setze mich mit Riku an den Tisch.

„Ihr habt wieder gestritten?“, will Zach wissen, der schon auf seinem Stuhl sitzt.

„Oh ja, Papa hat jeglichen Verstand verloren“, erwidere ich wütend, ehe Riku etwas sagen kann. Wenn er jetzt mal loslegen würde, könnten wir wahrscheinlich gleich die Flucht antreten.

„Gibt’s heute wieder diesen japanischen Mist?“, fragt mein Vater, als er in die Küche kommt.

„Das ist kein Mist, sondern Sushi und es schmeckt gut“, antwortet Riku. Toll jetzt hab ich es geschafft, dass auch er mit meinem Dad auf Kriegsfuß steht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Suki96
2012-08-23T14:01:25+00:00 23.08.2012 16:01
Also wär ich Soras Mutter hat ich mich fon den arsch getrent so ein unmögliches benehmen


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