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Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt

RikuXSora
von

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Riku ist genervt

Kapitel 33: Riku ist genervt
 

Rikus POV
 

„ACHTUNG, MAMA IM ANMARSCH!“, werden wir so plötzlich aus diesem schönen Moment gerissen, dass Sora von mir und der Liege fällt.

Als ich mich umsehe, ist da jedoch keine Mama, sondern Zach steht mit Kairi und Naminé da, die sofort anfangen zu lachen.

Wow, sich wusste gar nicht, dass Naminé sich so anzieht, ehrlich gesagt habe ich sie noch nie im Bikini gesehen.

„Ihr seid so gemein, echt ey. Ich dachte wirklich, dass Mama kommt“, beschwert Sora sich.

„Tut uns Leid, aber die Situation war einfach zu verlockend. Ich hab dir auch Kairi-chan und Naminé mitgebracht, als Entschädigung“, erklärt Zach. „Und was zu trinken“

„Na ja, dann verzeihe ich dir mal. Hey, ihr zwei“, begrüßt er dann Kairi und Naminé, die zurückgrüßen, während Zach die anderen aus dem Pool holt und wir einige Momente später auf den beiden Liegen und auf dem Boden sitzen und eine echt eiskalte Limo genießen.

„Geht’s dir wieder gut?“, will Jake wissen.

„Ja, keine Sorge, so schlimm war es nicht“, versichert Sora.

„Wie stehts eigentlich mit Freitag? Schon, alles geregelt?“, fragt Axel dann.

„Ja, alles fertig. Zach bleibt hier, Mama und Papa verreisen und T.K. geht zu Mrs. Smith“, erklärt mein Freund.

„Ihr kommt alle gegen sieben und wenn ich alle sage, dann meine ich auch alle. Fehlt auch nur einer, werde ich sauer, stinksauer sogar“ Oh, oh, ich bin mal gespannt was er zu Roxas plötzlicher Krankheit sagen wird.

„Du, Sora? Bei alle sind da wir zwei auch inbegriffen?“, will Jake wissen. „Natürlich“, gibt Sora ohne zu zögern zurück und zieht damit nicht nur meinen staunenden Blick auf sich.

Sora lädt Jake tatsächlich zu seinem Geburtstag ein? Ich glaube, ich höre nicht richtig.

„Was denn? Irgendwann gewöhnt man sich daran und dann kann man auch verzeihen“, erklärt er.

„Das finde ich klasse. Ich wollte schon immer auf eine dieser legendären Sora-Partys“, entgegnet Jake.

„Wasn da dran so besonders?“, will Axel wissen und nimmt mir meine Frage weg.
 

„Tja, Soras Partys sind immer der Hammer. Es gibt gutes Essen, massig zu trinken, einen Pool, coole DVDs und natürlich, jede Menge tolle Musik. Auf jeden Fall gefällt es allen bei Sora am Besten“, erzählt Kairi.

„Das kann ich verstehen. Ich möchte auch lieber ein Haus mit Pool, als eine kleine Wohnung“, gibt Axel zurück.

„Quatsch, das ist doch Unsinn. Eure Wohnung ist doch cool, besonders das Schlafzimmer“, bemerkt Roxas grinsend.

„Das hab ich mir fast gedacht“, kommt es sogleich von Sora.

„Was macht ihr eigentlich morgen?“, will Jake dann wissen.

„Wir haben morgen schon etwas vor“, antwortet Sora blitzschnell.

„Ach ja?“, frage ich überrascht.

„Ja, ich zeig dir morgen was“, entgegnet Sora.

„Und jetzt, wird noch ein bisschen Spaß gehabt“, fügt er lächelnd hinzu, steht auf und springt ohne jede Scheu ins Wasser.
 

„SORA!! Oh mein Gott, was tust du?“, hören wir plötzlich Soras Mum kreischen und T.K. ins Wasser springen.

„Was denn? Ist doch alles gut“, versteht Sora den ganzen Wirbel nicht und lässt sich von T.K. abschlecken.

„Aber? Seit wann?“, wundert meine Austauschmutter sich.

„Seit gerade eben. Riku hat ihm geholfen“, erklärt Zach.

„Riku, aber wie? Sora geht schon so lange nicht mehr schwimmen“, ist seine Mama mehr als durcheinander.

„Tja, ganz einfach. Sora vertraut mir eben sehr und eine kleine Geschichte von mir, hat ihn wohl sehr angespornt“, erzähle ich.

„Ich glaube, ich muss mich erstmal setzen“, seufzt seine Mutter und geht zur Liege.

„Und ihr seid?“, fragt sie dann Axel, Naminé und Shingo, die sich daraufhin vorstellen.
 

Soras POV
 

Dieser Tag war wirklich phänomenal. Ich bin geschwommen, ganz alleine, ohne Rand und ohne Riku.

Ich war so glücklich darüber und Mama hatte fast nen Herzinfarkt. Ein bisschen muss ich ja darüber lachen, dass sie deshalb so ausflippt.

„Sora? Was machen wir jetzt eigentlich? Du hast mich seit gestern auf die Folter gespannt“, holt Riku mich aus meinen Gedanken, nachdem wir nach der Schule in meinem Zimmer auf dem Sofa sitzen.

„Wir machen heute was ganz Tolles. Ein Graffiti nämlich“, erzähle ich ihm. „Ein Graffiti? Kannst du so was?“, fragt Riku überrascht. Na klar, so was habe ich schon oft gemacht. Was denkt Riku eigentlich?

„Ja, natürlich. Ich mach es jedes Jahr zu meinem Geburtstag“, erkläre ich ihm.

„Aha, das heißt, das Graffiti ist dein Name? Oder hat irgendwas mit deinem Geburtstag zu tun“, vermutet Riku.

„Genau, es ist immer mein Name und mein Alter. Willst du mal die alten sehen?“, will ich wissen, gehe aber ohne seine Antwort abzuwarten zum Schrank und hole die drei letzten Graffitis auf Keilrahmen heraus.

„Wow, Sora, ich wusste gar nicht, dass du so talentiert bist. Die sehen klasse aus“, findet Riku, was mir wieder eine Wärme auf die Wangen treibt. Was muss er mich auch immer loben?
 

„Weißt du was? Ich hab eine Idee. Dieses Jahr mache ich dein Graffiti und du machst mir eins für meinen Geburtstag im August“, schlägt Riku vor. „Hast du so was schon mal gemacht?“, frage ich. Ich meine, er soll es ja nicht verunstalten.

„Nein, aber für dich wird es bestimmt super. Ich streng mich auch ganz sehr an. Bitte, Stöpselchen“, bettelt er, zieht mich in seine Arme und legt einen Dackelblick der Extraklasse hin.

Ich kenne zwar das Ergebnis noch nicht, aber seinem Gesicht kann ich nicht widerstehen.

„In Ordnung“, stimme ich zu.

„Au ja, los, fangen wir an. Wo sind die Spraydosen?“, will er total aufgeregt wissen.

„Nix da, Spraydosen. Zuerst musst du dein Graffiti skizzieren“, erkläre ich, stehe auf und hole ihm ein Blatt und einen Bleistift.

„Also, Sora und 17?“, erkundigt Riku sich noch mal. Ich nicke und er beginnt zu malen. Nachdem ein paar sehr unglücklich Versuche im Müll landen, hat Riku vielleicht seine plötzliche, kreative Phase, denn er schmeißt eine Skizze aufs Blatt, die seine Gleichen sucht.

Sora auf Japanisch, groß und im Vordergrund und 17 dahinter. Dazu einen Rahmen, der unterteilt ist, sodass man ihn mit verschiedenen Farben ausfüllen kann.

„Wow, du böser Junge, das ist genial“, lobe ich ihn und küsse ihn auf die Wange.

„Danke und jetzt will ich sprayen, bitte“, gibt Riku zurück.

„Ja, komm mit. Die Sachen sind im Keller“, entgegne ich und wir verlassen mein Zimmer.
 

„Hey, ich wollte grad mal hoch zu euch. Was macht ihr?“, fragt Zach, als er aus seinem Zimmer kommt.

„Soras Geburtstagsgraffiti“, antwortet Riku. „Ich darf es machen“

„Wow, Sora, du gibst deine heilige Aufgabe ab?“, wundert Zach sich.

„Ja, Riku hat so eine Hammerskizze gemacht und ich darf ihm im August ein Geburtstagsgraffiti machen“, erkläre ich.

„Wie willst du Riku das denn geben? Im August ist er nicht mehr hier“, bemerkt Zach.

„Dann machen wir eben dieses Jahr Urlaub in Japan und lernen unsere Verwandten dort mal kennen. Die leben eh in Tokio, also kann ich zu Riku“, weiß ich schon genau, wie ich das rechtfertigen werde.

„Manchmal, bist du ein kleiner Egoist, weißt du das?“, fragt Zach.

„Ach, Zach, bitte, verdirb mir das nicht. Papa wird nie einverstanden sein, wenn der große Schulstar nicht zustimmt“, rege ich mich leicht auf.

„Sora, Sora, nicht jeder ist so ein Egoist, wie du. Wenn du nach Japan willst, machen wir das eben“, stimmt Zach zu.
 

„Darf ich mit euch in den Keller?“, fügt er noch hinzu. Ich nicke nur, freue mich noch viel zu sehr, als dass ich klare Worte fassen könnte. Ich werde Riku in den Sommerferien wieder sehen, OMG wie cool ist das denn? Und dann auch noch Tokio und die ganzen coolen Leute, Rikus Onkel, seine Mum, Masami und die anderen, einfach genial.

„Sora, zeigst du mir jetzt wie es funktioniert?“, will Riku wissen, als wir unten im Waschkeller sind und Zach und er schon den Keilrahmen und die Spraydosen hergeräumt haben.

„Ja, klar, also am Besten du sprühst erst was auf ne Zeitung, damit du weißt, wie es sich anfühlt“, antworte ich. Er nimmt sich eine Zeitung und eine Spraydose und sprüht seinen Namen.

Ich will ja jetzt echt nicht, dass Riku sich total super fühlt oder so, aber sein erster Versuch ist viel besser als meiner.
 

„Und wie is es?“, will er wissen.

„Total geil. Soras erster Versuch sah aus wie ne Ente auf Helium“, ist Zach schneller mit dem Antworten, woraufhin Riku ein Kichern entkommt.

„Was darf ich jetzt machen? Noch mal üben?“, fragt Riku.

„Nein, wie Zach schon eindrucksvoll erzählt hat, war ich am Anfang ein kläglicher Amateur, aber du hast anscheinend mehr Talent. Also schnapp dir die Leinwand und fang an“, gebe ich zurück.

Riku freut sich wie ein kleines Kind darüber und fängt an zu sprühen. Ich muss zu geben, er kann es echt viel besser als ich.

Er macht das so, als würde er gar nicht darüber nachdenken, dass etwas schief gehen könnte.

Nicht wie ich, bei dem alles perfekt sein muss. Vielleicht bin ich deshalb immer so verkrampft und er so locker.

„Fertig, was machen wir jetzt?“, will Riku wissen, als er gerade mal eine halbe Stunde mit dem Graffiti beschäftigt war. Ich hätte wahrscheinlich zwei ganze Stunden dazu gebraucht.
 

„Wir könnten doch ne Runde Basketball spielen. Ihr beide gegen mich“, schlägt Zach vor. Hmmm, eigentlich mag ich das Spiel ja nicht, aber mit Riku zusammen hab ich da nicht sogar ne Chance zu gewinnen? „Einverstanden“, stimme ich zu und bemerke Rikus unglücksseligen Blick. Ich weiß, er mag es auch nicht, aber ich will einmal gegen Zach in seiner Sportart gewinnen.

Schließlich gehen wir wieder nach oben und zur Garage, wo der Basketballkorb hängt.

„Wir spielen aber nicht lange, oder?“, flüstert Riku, als Zach den Ball aus der Garage holt.

„Nur bis wir gewonnen haben und zwei gegen einen, das schaffen wir doch locker“, gebe ich zurück, schaue mich kurz um und drücke Riku einen Kuss auf die Wange.

„Habt ihr in eurer Garage eigentlich nen Rauchmelder?“, fragt Riku plötzlich was ganz anderes. Irgendwann musste das ja kommen. In der Schule haben Axel und er schnell Orte gefunden, wo sie ungestört qualmen können, nur zu Hause bringt er mich deshalb oft zur Weißglut.

„Ja, haben wir“, antworte ich, obwohl keiner drin ist.

„Schade“, seufzt er, als Zach ihm den Ball zu wirft. Leider war Riku gar nicht darauf vorbereitet und der Ball landet volle Kanne in seinem Gesicht. Zach und ich müssen sofort anfangen zu lachen, ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.
 

„ZACH!!!! Ich glaube, du hast sie nicht mehr alle. Was wirfst du mir einfach den Ball ins Gesicht?!“, regt Riku sich auf und ich verstehe, dass es echt wehgetan haben muss.

Seine blutende Nase bezeugt dies wohl auch.

„Ach, hab dich nicht so. Du bist doch ein starker Junge“, kapiert mein Bruder mal wieder überhaupt nichts.

„Spiel deinen Mist doch alleine!“, ist Riku endgültig sauer, wirft den Ball knapp neben Zachs Gesicht an die Garage und geht in Richtung Haus, ich hinterher.

„Riku, warte bitte“, bettele ich, als ich rennen muss, um ihm zu folgen. Er hat aber auch nen Schritt drauf.

„Worauf denn? Willst du wieder lachen, weil dein Bruder mir fast die Nase gebrochen hat?“, faucht er mich an.

„Nein, Riku, ich will bei dir sein. Wir müssen deine Nase verarzten“, gebe ich zurück, als er ins Haus geht, die Tür zupfeffert und ich wie ein begossener Pudel davor stehe.

Einen Moment bin ich irritiert, gehe aber dann trotzdem hinein. Ich höre Wasser laufen, Riku muss im Bad sein. Als ich dort anklopfe, hantiert da ganz klar jemand herum, aber es kommt keine Antwort.

„Riku, komm schon. Lass mich deine Nase angucken. Wenn du gar nichts machst, hol ich einen Rettungswagen“, drohe ich ihm, woraufhin er die Tür öffnet.

Er hat seine Nase mittlerweile gewaschen und tupft sie jetzt mit einem Papiertaschentuch ab.

„Zeig mal her“, fordere ich. Riku setzt sich auf den Wannenrand und nimmt das Taschentuch weg, leider dreht er auch eingeschnappt den Kopf zur Seite. „Ach, Riku, bitte, lass es mich doch anschauen Wenn es schlimm ist, musst du zum Arzt“, erkläre ich und will seinen Kopf zu mir drehen, doch er schlägt einfach meine Hand weg.

„Die Nase ist völlig okay. Sie blutet nicht mal mehr“, gibt er zurück. „Weshalb bist du dann so eingeschnappt und beleidigt?“, will ich wissen. „Weil du den ganzen Tag nichts anderes machst, als zu Hause zu sitzen und ich weiß auch warum. Weil du nämlich Angst hast, deine Skater könnten uns sehen.

Aber ich kann nicht nur zu Hause sitzen und mit Zach was machen. Es regt mich auf. Immer das Gleiche, immer mit Zach, können wir nichts alleine machen? Gehen wir heute ins Kino oder sonst wohin.

Hauptsache, raus, weil hier gehe ich kaputt“, höre ich ihn zum ersten Mal so reden. Aber alles stimmt was er sagt. Normalerweise bin ich keinen Tag oder vielleicht mal einen zu Hause und jetzt eine ganze Woche?
 

„Na gut, gehen wir ins Kino. Du wählst den Film und kaufst Popcorn“, schlage ich vor.

„Das ist ein Witz, oder?“, kann Riku es nicht fassen.

„Nein, aber wenn du lieber zu Hause bleiben willst ist es auch okay“, gebe ich zurück.

„Nein, auf keinen Fall. Wir gehen ins Kino, oh, wie geil“, freut er sich, als wäre er noch nie da gewesen.

„Freu dich nicht zu früh, Mama und Papa muss ich schon noch fragen“, bremse ich ihn etwas.

„Die erlauben das schon, deine Eltern sind doch cool“, findet Riku. „Und jetzt komm mal her“, fügt er hinzu, zieht mich zu sich hoch und auf seine Beine.

„Tut mir Leid, dass ich Zach so angefahren habe. Aber der Ball tat echt weh und eigentlich wollte ich viel lieber mit dir alleine sein“, erklärt Riku und legt seinen Kopf auf meinen Rücken. Na toll, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich doch nie „Ja“ zum Basketballspielen gesagt.
 

„Warum sagst du das nicht einfach?“, frage ich Riku.

„Du warst so euphorisch und nicht so traurig wie in der Schule. Es gefiel mir dich so zu sehen, deshalb wollte ich dir eine Freude machen“, entgegnet Riku ehrlich. Wow, er ist echt so süß und ich bin so ein Trottel. Wie kann ich ihm das in der Schule nur immer wieder antun, obwohl ich ihn doch so sehr liebe?

„Du bist so süß und ich bin so ein Idiot“, flüstere ich und drehe mich so gut es geht zu ihm.

„Weißt du, Idioten haben dieses gewisse Etwas, das ich so sehr liebe“, entgegnet Riku und legt seine Lippen auf meine.

Wie selten das doch ist, seit wir in Kanada sind, dieses Gefühl völliger Geborgen- und Zufriedenheit.

Aber wieso lasse ich es nicht einfach zu, ich will es doch fühlen, aber die Angst zerfrisst mich innerlich und ich kann es nicht.
 

„SORA!! Wo bist du?“, hallt Papas Stimme an unsere Ohren und ich löse mich schlagartig von Riku.

„Im Bad“, antworte ich und bemerke Rikus unglücklichen Blick. Ich weiß, unsere Momente zu zweit kommen reichlich zu kurz.

„Was war denn los bei euch? Zach meinte, ihr hättet euch gestritten“, erklärt Papa, als er ins Bad kommt.

„Ein bisschen. Ich hab mit Riku geredet, deshalb hat er nicht gemerkt, dass Zach den Ball geworfen hat und er ist voll auf Rikus Nase.

Es tat echt weh, Zach hat das nicht erkannt und Riku auch noch verspottet. Der ist daraufhin eingeschnappt zurück zum Haus und ins Bad, um seine Nase zu versorgen. Aber jetzt ist wieder alles okay“, erzähle ich, doch Vater scheint gar nicht darauf zu achten, sondern geht zu Riku, kniet sich vor ihn und befühlt seine Nase.

„Gebrochen scheint sie nicht zu sein. Fühlst du dich denn okay? Oder sollen wir einen Arzt holen?“, will Papa wissen.

„Nein, nein, mir geht’s gut und es tut auch überhaupt nicht mehr weh“, entgegnet Riku gelassen.
 

Rikus POV
 

„Tut mir Leid, was Zach da wieder fabriziert hat. Manchmal da ist er eben zu ungestüm. Aber nimms ihm nicht übel, er hat hier keine richtigen Freunde. Sora ist deshalb sehr wichtig für ihn“, erklärt mir Soras Papa sehr feinfühlig. Aber es haut mich echt vom Hocker, er kennt Zach so gut und bei Sora sieht er noch nicht mal wie schlecht es ihm geht.

„Kein Wunder, bei diesen komischen Cliquendings. Wenn immer nur die Sportler mit dem Sportstar rumhängen, wie soll Zach da auch andere Leute kennen lernen?“, frage ich herausfordernd.

„Ich weiß, das so was für jemanden, der es nicht kennt, schwer zu begreifen ist, aber es ist nun mal an der Highschool so“, antwortet mein Gastvater. Immer dasselbe, es ist eben so.

Und? Warum ändert niemand etwas daran? Wer sagt denn, dass man den ganzen Tag mit seiner Clique verbringen muss?
 

„Na gut, ich halte das zwar für kompletten Schwachsinn, aber wenn keiner etwas ändern will, auch okay. Ihr müsst damit leben, ich bin ja bald wieder weg“, gebe ich unbekümmert zurück.

„Hey, Papa, können wir heute ins Kino? Riku und ich, mein ich“, fragt Sora, noch bevor sein Vater irgendwas antworten kann.

„Heute? Sora, ihr habt morgen Schule“, bemerkt sein Papa.

„Ja, aber vor 11 schlafen wir eh nicht und bis dahin sind wir auf jeden Fall zurück“, versichert Sora.

„Hmmm, na gut, aber wenn ihr bis 11 nicht wieder da seid, dann blüht dir was“, droht sein Dad.

„Keine Sorge, wir sind pünktlich“, ist Sora guter Dinge.

„Und? Willst du den Wagen haben?“, will mein Gastpapa wissen. Wagen? Hat mein Stöpselchen etwa schon den Führerschein?

„Welchen Wagen?“, frage ich.

„Papas Auto natürlich“, antwortet Sora mit großen Augen.

„Du hast schon den Führerschein?“, will ich wissen.

„Ja, ich hatte kurz bevor wir nach Japan gereist sind, meine Prüfung bestanden. Aber wir hatten noch keine Zeit um uns nach einem Auto umzusehen“, erklärt Sora.

Wow, cool, er hat tatsächlich schon seinen Führerschein.
 

„Also, willst du ihn nehmen. Die Schlüssel sind an ihrem üblichen Platz. Esst ihr daheim oder unterwegs?“, will sein Vater dann noch wissen. Ich bin mir sicher, Sora antwortet zu Hause. Schließlich könnte uns unterwegs jemand sehen.

„Unterwegs, aber auf keinen Fall McDonalds“, überrascht er mich dann total. Oh Mann, der Tag kann nicht mehr besser werden.

„Na, dann solltet ihr langsam mal los“, teilt uns Soras Papa mit.

„Ja, komm, Riku, der, der als Letztes in meinem Zimmer ist, muss das Essen bezahlen“, erklärt Sora und rennt einfach los.

„Hey, das war gemein“, finde ich und schieße ihm hinter her, aber Sora ist längst bei der Leiter und als ich dann in seinem Zimmer bin, sucht er sich schon Klamotten aus seinem Schrank.

„Na toll, auch noch das Essen. Du machst mich echt arm“, seufze ich.

„Oh, wirklich? Tut mir Leid. Ich bezahl auch was, wenn du nicht so viel Geld dabei hast“, ist mir Sora schon wieder viel zu ernst.

„Quatsch, ich hab genug Geld. Ich war doch letztes Wochenende noch mal bei meiner Oma und meiner Mama. Oma hat mich mit Geld fast überschüttet und Onkel Yaozi hat auch noch was springen lassen“, erkläre ich, während ich mir auch Klamotten raus suche.

„Wie geht es deiner Mutter eigentlich?“, fragt Sora, als er sich ein grünes T-Shirt mit Graffiti-Aufdruck anzieht.

„Gut, besonders jetzt wo sie den Typen eingebuchtet haben“, entgegne ich. Ich weiß noch, wie froh ich war, als ich das erfahren hatte. Endlich Ruhe vor diesem Trottel.
 

„Das glaub ich dir. Kommt sie bald wieder nach Tokio?“, will Sora dann wissen.

„Ja, in den Sommerferien, hat sie gemeint. Aber ich finde es mittlerweile auch so ganz okay.

Yaozi ist ja ganz entspannt und so. Ich finde meine momentane Situation in Japan ist die Beste bisher. Nein, halt, stopp, die Beste war natürlich mit dir. Dann die zweitbeste“, entgegne ich.

„Dann bin ich ja beruhigt“, antwortet Sora, geht zum Schreibtisch und nimmt sein Handy. Ich knöpfe mir noch mein Hemd zu, ehe ich ihn genau mustere und ich muss mal wieder „WOW“ sagen.

Sora sieht so scharf aus, in dem grünen T-Shirt, seinen weißen Röhrenjeans, dem grünen Halstuch und den grün-schwarz-karierten Slip-ons.

Ich glaube, ich überleg mit das mit dem Kino noch mal, gehen wir lieber ins Baumhaus.

Meine Starraugen werden jäh gelöst, als es gegen die Treppe klopft.
 

„Riku? Sora? Seid ihr noch da? Darf ich mal kurz hoch kommen?“, fragt Zach. Na toll, was will der denn jetzt?

„Nur kurz, okay. Dann gehen wir“, versichert Sora und lässt die Treppe runter.

„Riku, es tut mir Leid, dass ich dich angeworfen habe. Tut mir auch Leid, dass ich ständig an euch klebe. Ich werde versuchen mich zu bessern“, entschuldigt Zach sich echt fast so süß wie Sora und hält mir seine Hand hin.

„Entschuldigung angenommen und du kannst ruhig mit uns abhängen, aber kein Basketball mehr. In Ordnung?“, frage ich und nehme seine Hand. Er nickt nur lächelnd, ehe er wieder nach unten geht.

„Und wir beide gehen jetzt auch, sonst kommen wir zu spät zum Essen“, erklärt Sora und schiebt mich zur Treppe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Suki96
2012-08-21T16:35:30+00:00 21.08.2012 18:35
War ja klar das Riku wierder auf Soras Klamoten abfährt ob Riku auch mal sachen anzieht die Sora richtig heiß machen?
Von:  tenshi_90
2012-08-05T19:42:28+00:00 05.08.2012 21:42
Hey!

Ich lass gleich mal einen Kommi zu allen neuen Kapis da ;)

Also die beiden sind einfach nur knuffig und ich hoffe, dass Sora bald den Mut findet und zu Riku stehen wird ^^

Die beiden machen sich es wirklich selbst etwas schwer :)


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