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Die dunkelbunte Mühle

manchmal ist die Welt anders als man denkt ...
von

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der Weg

Die dunkelbunte Mühle
 

Tabark und seine Freunde führten gerade das Theaterstück "Der kleine Prinz" vor. In diesem Zusammenhang müsste man vielleicht erwähnen, dass die Zuschauerzahl aus drei verirrten Kindern bestand. Das Problem an dieser Sache war, dass Tabark einen kleinen mageren Spielmann dafür bezahlt hatte, ihm einen Platz für die Bühne zu nennen. Nur ignorierte er, dass der Spielmann ununterbrochen lachte, sein Auge - das erheblich größer war als sein zweites - ständig zu zucken begann, wenn er es öffnete. Außerdem musste er die ganze Zeit über sabbern und wenn das nicht schon schlimm genug war, ließ er dabei auch boshafte Geräusche entstehen. Auch ignorierte Tabark dass sich der Platz, den ihm der Spielmann nannte, weit außerhalb des Ortes, hinter einer muffigen Scheune befand. Dann lief noch die Kostümbeschaffung schief, aber das ist eine ganz andere Geschichte...

Nach der Aufführung, als sich Tabark in der muffigen Scheune schlafen legte, hatte er einen seltsamen Traum.
 

Wie er da schritt über die grüne Wiese - die Grünste die er je sah! - da kam ein kleiner grün-gelber Fuchs, mit einer Augenklappe über dem rechten Auge: "Ich bin der Meister, gehorche mir, Sage mir, hast du die Raben erblickt?", sprach der Fuchs und fuhr mit jammernder Stimme fort: "Bitte! So spreche zu mir, sie verstecken sich vor mir." Tabark schüttelte den Kopf und ging fort. Nach wenigen Schritten erschien ihm ein grün-gelbes Schaf mit einer Augenklappe über dem linken Auge und auch dies fragte Tabark nach dem Raben. Auch hier schüttelte Tabark den Kopf. Wenig später hörte er ein leises "Da seid ihr ja." das fast einem Lufthauch glich. Tabark, der unter einenm großen Baum schlief und von wilden Kissenschlachten mit asiatischen Frauen träumte, wurde jetzt von einer Art Quietschen geweckt. Er musste schon nach kurzer Zeit feststellen, dass das Geräusch einer Stimme glich und die sogleich sprach: "Wach auf! Ich bin der Meister, gehorche mir!". Tabark sah 10 Raben auf einer Wäscheleine sitzen - einer von ihnen grün-gelb, mit einer Augenklappe über dem rechten Auge. "Wie habt ihr es geschafft, so sagt es mir, in solch einer kurzen Zeit eine Wäscheleine zu spannen! Hexerei!", sprach Tabark, der nicht viel von Zauberei hielt. Er griff nach einenm Besen (in Tabarks Träumen stehen seit je her neben den Bäumen Besen, die ihn vor Bösewichten schützen sollten) und rannte auf die Raben zu. Als diese wegflogen sprach nun die quietschende Stimme: "Komm zur Mühle in Koselknick, du wirst es nicht bedauern." Tabark, der es aber bedauern würde, wenn er nicht zurück in seinen Traum kommen würde, legte sich wieder mit einem Lächeln schlafen.
 

Tabark packte sogleich seine Sachen und schlich sich aus der Scheune und sprach zu einem Mann im Dorf: "So flüstere meinen Freunden zu, dass ich fort muss." und so machte er sich auf den Weg nach Koselknick.

Ein Tagesmarsch von der Mühle entfernt, traf er einen Mann, der mit einer Lanze durch das Land reiste und gegen die schrecklichsten Windmühlen kämpfte. Die Beiden verstanden sich auf Anhieb prächtig, als sie sich begegneten. Tabark erzählte den Leuten später, dass die Tapferkeit und Kraft des Mannes schon von weiter Ferne zu spüren war. Sie saßen nächtelang beisammen, rauchten und aßen alle möglichen Arten von Pilzen. Doch schon nach sieben Tagen musste sich der Ritter wieder von dannen machen und Tabark blickte den Helden gen Sonnen-beschmierten Horizont nach. So machte sich auch er eifrig weiter, auf den Weg nach Koselknick.



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