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Scorpius Malfoy und die Höhle des Löwen

Ihr wollt liebe, harmlose Gryffindors? Dann seit ihr hier falsch!
von

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Was eine Feder alles anrichten kann (Lily's POV)

Was eine Feder so alles anrichten kann
 

Erschöpft sank Lily auf einem der Sessel im Gemeinschaftsraum zusammen und schloss die Augen. Rose hatte es sich schon auf dem Sofa bequem gemacht und schien die Wärme des Feuers zu genießen.

Lily versuchte erfolglos die Tatsache zu verdrängen, dass sie sich nachher nochmal in die Bilbiothek würde bewegen müssen, um ihren, für Lilys Geschmack sowieso schon zu langen Aufsatz für Zaubertränke fertig zu schreiben. Vielleicht sollte sie es einfach direkt hinter sich bringen, damit sie dieses drängende Gefühl loswurde. Ja, das war wohl das beste.

Wiederwillig erhob Lily sich von dem schönen warmen, weichen Sessel und streckte sich. Sie hob ihre Tasche auf, die sie vorhin einfach achtlos auf den Boden hatte fallen lassen und warf sie sich über die Schulter.

„Wo gehst du hin?“, hörte sie Rose schläfrige Stimme vom Sofa her.

„Bibliothek. Muss noch Zaubertränke fertig schreiben.“ Erwiderte Lily und stieß einen Seufzer aus.

„Dann viel Spaß.“, hörte Lily noch Rose‘ Kommentar, bevor sie den Gemeinschaftsraum verließ.

Der Weg zur Bibliothek kam ihr heute sehr lang vor. Eigentlich verbrachte Lily gerne Zeit dort, aber nicht wenn sie einen Aufsatz für Zaubertränke schreiben musste. Sie hasste dieses Fach und würde wohl auch nie sonderlich gut darin sein und sie war froh wenn sie es endlich abwählen konnte.

So schnell wie möglich würde sie diesen Aufsatz hinter sich bringen. Aber schnell würde das wohl nicht gehen.

Die Gänge waren voller Schüler. Die letzten schönen Tage des Jahres waren vorbei und man konnte bei dem Regen, der zurzeit draußen herrschte, seine Nachmittage nur in den gemütlichen Gemeinschaftsräumen verbringen. Am besten im Sessel vor dem Kamin mit einem guten Buch in der Hand.

Als sie die Bibliothek erreichte, konnte Lily ein Gähnen nicht unterdrücken. Ausnahmsweise hätte sie an der Tür am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht, doch stattdessen ging sie hinein und suchte sich einen freien Tisch möglichst weit hinten, wo sie, hinter hohen Regalen verborgen, in Ruhe ihren Aufsatz zu Ende schreiben konnte. Die Bibliothek war recht voll um diese Zeit und das schlechte Wetter trug wohl auch noch dazu bei, dass sich die Schüler hier verkrochen. Schließlich fand sie aber doch noch einen freien Tisch. Sie legte ihre Tasche ab und suchte dann das Regal in dem sie das richtige Buch vermutet.

Lily ging die Regalreihen entlang und fand schließlich das gesuchte Buch. Sie zog es aus heraus und ging dann zurück zu ihrem Tisch. An dem hatte sich in der Zwischenzeit jedoch schon wer anders niedergelassen, nämlich Scorpius, der Lilys Tasche einfach auf den Boden verfrachtet und es sich dann auf dem Stuhl bequem gemacht hatte, seine Bücher dabei natürlich über den ganzen Tisch verteilt.

Lily schloss die Augen und atmete einmal tief durch, bevor sie, das Buch für Zaubertränke unter den Arm geklemmt, zu Scorpius ging und ihn mit gezwungener Ruhe und Höflichkeit ansprach:

„Malfoy?“, keine Reaktion, war ja klar. Lily blickte sich um und entdeckte einen Stuhl an der gegenüberliegenden Wand. Sie legte das Buch auf dem Tisch ab und holte sich den Stuhl. Nichtmal ,als Sie sich an den Tisch setzte, und Scorpius Sachen ein Stück zur Seite schob um genug Platz für ihr eigenes Pergament und das Buch zu haben, und anfing zu arbeiten, kam eine Reaktion von ihm. Er arbeitete an seinen Hausaufgaben ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Aber das störte Lily nicht im geringsten. Im Gegenteil, sie war froh in Ruhe arbeiten zu können.

So schrieb sie ihren Aufsatz in Stillschweigen und als Lily schließlich fertig war und ihn noch einmal las, hatte Malfoy noch immer keine Reaktion gezeigt. Als hätte er gar nicht gemerkt dass sie da war.

Lily packte ihre Sachen zusammen, nahm das Buch und stellte es zurück ins Regal. Dann ging sie hinaus. Die Bibliothek hatte sich mittlwerweile gelehrt und es war sehr still. Auch auf den Gängen herrschte Ruhe und es war fast ein bisschen unheimlich.

„Schwesterchen!“, hörte sie plötzlich Albus‘ Stimme hinter sich und erschrocken drehte sie sich um. Grade noch rechtzeitig um zu sehen wie ihr Bruder auf sie zu stürmte und sie in eine feste Umarmung schloss. Was war denn mit dem los? Wieso hatte der so übermäßig gute Laune? Das konnte nichts gutes bedeuten.

„Hast du Rose gesehen?“, fragte ihr Bruder sie. Lily seuftzte innerlich. Wahrscheinlich hatten die beiden wieder irgendetwas fieses mit Malfoy vor. Lily konnte nicht verstehen weshalb die beiden so versessen darauf waren Scorpius zu quälen. Sie hatte schon versucht mit Rose zu reden, doch diese hatte nur abgewunken und gemeint Lily würde das sowieso nicht verstehen.

„Oben im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin.“, antwortete sie Albus. Doch Albus schüttelte den Kopf.

„Ne, da war ich schon. Ich dachte sie wäre mit dir unterwegs.“ Lily war ein wenig verdutzt. Rose hatte nicht den Anschein erweckt, als würde sie sich heute nochmal von ihrem Sofa loseisen. Sie zuckte mit den Schultern.

„Dann weiß ich auch nicht wo sie sein könnte.“ Albus stieß einen Seufzer aus.

„Dann werde ich sie wohl mal suchen gehen.“ Bei den Worten wandte er sich um und mit einem letzten „Dann bis später.“, verschwand er um die nächste Ecke.

Lily machte sich wieder auf den Weg zum Turm. Doch unterwegs viel ihr ein, dass sie vergessen hatte ihre Feder wieder einzupacken und diese immernoch auf dem Tisch in der Bibliothek lag.

Resigniert wandte sie sich also um und ging den Weg zurück den sie gekommen war. Hoffentlich lag sie auch noch da. Wenn nicht würde sie einfach Scorpius fragen, ob er sie vielleicht eingesteckt hatte, auch wenn diese Möglichkeit sehr unwahrscheinlich wäre. Fragen kostete schließlich nichts.

Als sie an der Bibliothek ankam, hörte sie leise Stimmen und die eine konnte sie sofort als die ihrer Cousine Rose identifizieren. Sie ging um die paar Regale herum, zu dem Tisch an dem sie gesessen hatte. Doch kurz bevor sie das letzte Regal erreichte, konnte sie auch die zweite Stimme zuordenen. Es war die von Scorpius und wie immer schien er von Rose Gegenwart nicht sonderlich begeistert.

Lily blieb stehen, verborgen hinter einem Regal und lauschte den beiden.

„Das sind aber nicht unsere Aufgaben, Scorpius“, hörte sie Rose sagen. Erstaunt riss Lily die Augen auf. Seit wann nannte Rose Malfoy beim Vornamen? Irgendetwas konnte hier nicht stimmen. Doch Scorpius reagierte nicht. Er arbeitete einfach weiter. Scheinbar wollte er Rose so schnell wie möglich los werden und hoffte dass dies mit Ignorieren am besten klappte. Doch natürlich ließ Rose sich so leicht nicht abwimmeln.

„Wir hatten einen Aufsatz über das Thema ‚Süßwasserpflanzen und ihre Verwendung bei Zaubertränken‘ auf.“, klärte Rose Scorpius auf und Lily konnte nicht glauben was sie da hörte. Was hatte Rose vor? Sie musste wirklich dringend mit ihrer Cousine reden.

Das Gespräch ging weiter und nicht ein einziger gemeiner Kommentar war von Rose zu hören. Sie war sogar recht nett zu ihm. Scorpius hingegen schien von ihrer Anwesenheit immer genervter und verstörter, was er schließlich auch nicht mehr zurückhalten konnte. Als Rose mit beleidigter Mine aus der Bibliothek stürmte, verschwand Lily schnell hinter ein anderes Regal, damit sie nicht entdeckt wurde.

Kurze Zeit später schien Scorpius mit seinem Aufsatz fertig zu sein und packte seine Sachen zusammen, bevor er ebenfalls die Bibliothek verließ. Rose hatte sich nicht gerührt und stand immernoch hinter dem Regal. Erst als auch Malfoy verschwunden war ging sie hinüber zum Tisch und suchte nach ihrer Feder. Doch sie war nicht mehr da. Sie würde wohl doch Malfoy fragen müssen.
 

Nachdem sie die Bibliothek verlassen hatte packte sie auf einmal das Verlangen nach frischer Luft. Es war noch nicht so spät, weshalb sie durchaus noch für eine Weile auf die Ländereien gehen konnte.

Langsam machte Lily sich auf den Weg und ihre Gedanke wanderten zu Rose.

Sie konnte nicht verstehen wieso ihre Cousine so plötzlich ihre Meinung über Malfoy geändert hatte. Gestern hatte sie ihm noch wüste Beleidigungen an den Kopf geworfen und heute nannte sie ihn beim Vornamen und wollte ihm bei den Hausaufgaben helfen. Sie musste einen Plan haben, doch was sollte das sein? Es gab nichts was Rose von Scorpius bekommen könnte. Würde das alles letztendlich wieder nur dazu dienen Scorpius zu quälen? Sie konnte ja auf eine gewisse Weise den Hass ihrer Familie auf Scorpius Malfoy verstehen, denn schließlich war sein Vater ein Todesser gewesen und seine Familie war mit schuld am Tod vieler Freunde ihrer eigenen Familie.

Doch Scorpius konnte nichts für seine Familie und man tat ihm Unrecht, wenn man ihn für die Vergehen seines Vaters bestrafte.

Mittlerweile ignorierte Scorpius sämtliche Versuche ihn vorzuführen, doch innerlich musste es für ihn ein schwerer Kampf sein. Niemand konnte sowas einfach so hinnehmen.

Lily gab einen Seufzer von sich. Die kalte Abendluft tat ihr gut und ließ sie klarer denken.

Sie fühlte sich verantwortlich für die Taten ihres Bruders und ihrer Cousine, doch sie wusste sie würde die beiden nicht davon abbringen können. Aber es konnte auf keinen Fall schaden mit Rose zu reden. Vielleicht konnte sie ja herrausbekommen, was ihre Cousine plante.
 

Lily lief noch eine Weile draußen herum und überlegte, wie sie das Gespräch mit ihrer Cousine am besten begann.

Als ihr schließich zu kalt wurde und auch die Sperrstunde immer näher rückte, machte Lily sich auf den Rückweg ins Schloss und den Gemeinschaftsraum. Das Schloss erschien ihr wie ausgestorben, als sie die Gänge entlang lief. Kein Wunder es war ja schon recht spät und morgen war Unterricht.

Schließlich erreichte sie den Gemeinschaftsraum und wollte eigentlich direkt in den Schlafsaal und zu Bett gehen. Doch als sie Scorpius in einer Ecke an einem Tisch sitzen sah, den Kopf über ein Buch gebeugt und scheinbar ziemlich in die Lektüre vertieft, viel ihr wieder ein, dass sie ihn nach ihrer Feder fragen wollte. Also ging sie zu ihm hin und setzte sich auf den Stuhl gegenüber. Sie wollte ihn nicht beim Lesen unterbrechen, denn sie selbst hasste das. Sie würde warten, bis er fertig war.

So saß sie ihm einige Minute gegenüber und schwieg. Sie war sich sicher, dass Malfoy sie schon bemerkt hatte, doch schien er nicht mit ihr reden zu wollen.

Schließlich jedoch hob er den Kopf und sah sie an.

„Willst du etwas von mir Potter, oder macht es dir Spaß mich anzustarren und damit in den Wahnsinn zu treiben?“, fragte er mit ruhiger Stimme.

Lily biss sich auf die Unterlippe. Sie hätte ihn vielleicht besser doch direkt angesprochen. Doch dafür war es zu spät.

„Ich... Ich habe vorhin meine Feder in der Bibliothek liegen lassen und wollte fragen ob du sie vielleicht eingesteckt hast?“, fragte sie unsicher. In Scorpius Blick lag etwas das sie nicht identifizieren konnte. Irgendwie wirkte er anders als bisher, machte einen selbstsichereren Eindruck auf Lily und sie fragte sich ob sie sich das nicht bloß einbildete.

Scorpius schaute sie einige Momente lang an und schien zu überlegen.

„Ja habe ich. Sie liegt oben in meiner Tasche. Ich geh sie holen, warte.“, antwortete er schließlich, stand auf und ging hinüber zu den Jungenschlafsäälen. Sie hörte noch kurz seine Schritte auf der Treppe und dann wie eine Tür auf und wieder zu ging.

Lily hatte nicht damit gerechnet, dass er die Feder wirklich eingesteckt haben könnte und noch mehr erstaunt war sie über die Tatsache, dass er ihr diese einfach zurück gab.

Sie warf einen Blick auf das Buch in welchem Scorpius gelesen hatte.

Magische Verteidigung – Grundeinführung

Daher wehte also der Wind. Malfoy schien endlich begriffen zu haben, das es nichts brachte, wenn er versuchte die Gemeinheiten der anderen Gryffindors zu ignorieren.

Dieser Gedanke brachte sie wieder zu Rose. Wie würde ihre Cousine wohl reagieren, wenn Scorpius ihr endlich etwas entgegensetzte? Wobei... Rose schien gar nicht mehr darauf erpicht Scorpius zu quälen.

Lily hörte Schritte auf der Treppe und blickte auf. Sie sah Scorpius auf sie zu kommen, ihre Feder in der Hand.

„Bitte.“, sagte er und reichte ihr die Feder. Lily nahm sie entgegen.

„Danke.“, sagte sie und stand dann auf. Malfoy hatte sich wieder gesetzt und widmete sich weiter seinem Buch.

„Gute Nacht.“, sagte Lily noch, bevor sie sich auf den Weg in den Mädchenschlafsaal machte. Sie rechnete nicht mit einer Antwort seitens Malfoy und wartete deshalb gar nicht erst ab.

Deshalb hörte sie auch nicht das leise gemurmelte „Gute Nacht.“von Scorpius, als sie die Treppe hinaufstieg.
 

Als Lily endlich in ihrem Bett lag war sie hundemüde und wollte nur noch schlafen. Doch noch immer schwirrten ihr zu viele Gedanken durch den Kopf und sie konnte nicht aufhören sich über Rose den Kopf zu zerbrechen.

Sie beschloss, morgen sobald wie möglich mit ihrer Cousine zu reden und ihr den Grund für ihr seltsames Verhalten zu entlocken.
 


 

Edit 22.12.11: Bitte Beschreibung beachten! Ein Aufruf wurde gestartet!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schreiberchen
2012-11-03T14:19:06+00:00 03.11.2012 15:19
Maaaan! Ich will verdammt nochmal wissen, warum Rose plötzlich so nett ist!
Ich meine, es kann ja gut möglich sein, dass sie eines morgens aufgewacht ist und gedacht hatt "Hach, ich könnte ja auch mal nett zu Scorpius sein. Mal sehen, was dann passiert." oder so was in der Art, aber ich will das jetzt wissen!!!!


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