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Feather and Blood

von

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Die Reise beginnt

Gegen fünf Uhr brachen sie dann auf, betraten durch ein Portal eine andere Dimension und kamen an dem Treffpunkt an, den die neue Schule festgelegt hatte. Dort waren sie nicht die Einzigen. Mitten auf einer riesigen Wiesenfläche waren hunderte Zelte aufgebaut, um die herum geschäftige Wesen aller Rassen wuselten. Reina hatte noch nie so viele verschieden Leute gesehen und am liebsten hätte sie sich etwas Zeit genommen um sie zu studieren, doch Mr. Strauß drängte darauf, dass sie schnell weitergingen, damit sie noch rechtzeitig bei den Direktoren ankamen. Also bahnten sie sich ihren Weg durch das Labyrinth. Hier und da machten einige Leute, die die Strauß entweder erkannten oder zumindest merkten, dass sie Vampire waren große Augen. Sie lagen gut im Zeitplan bis sie plötzlich, während sie sich gerade durch eine Großfamilie quetschten, wobei Aaron Reina mit seinen Armen abschirmte und knurrte wenn ihr Jemand zu nahe kam, durch eine schneidende Stimme gestoppt wurden. Aufgeschreckt wie eine Herde Antilopen, stob die Familie auseinander, sodass die Strauß den relativ jung wirkenden Fremden gegenüberstanden. Sie trugen alle Inquisitorenkleidung und das war nicht das einzige was an ihnen nicht vertrauenswürdig erschien. Der älteste der Gruppe, etwa vierundzwanzig Jahre alt begann zu sprechen: „Halt! Monster haben keinen Zutritt! Ihr könnt diesen geweihten Boden nicht betreten! Im Namen des Herrn Befehle ich euch...“

„Und welcher Herr ist das?“, bemerkte Mr. Strauß schlecht gelaunt. Es war nicht der richtige Zeitpunkt mit Vampirjägern zu spielen, besonders nicht, da sie in Reinas Gegenwart ihre Kräfte nicht einsetzen konnten.

„Äh, was?“, die Frage hatte den Anführer irgendwie aus dem Konzept gebracht, „Welcher Herr? Na Gott, also Gott unser Herr, den Schaffer der Welt.“

„Tut mir leid!“, bemerkte er und schaute Aaron bedeutungsvoll an, der wusste was gleich kommen würde und Reina ganz fest die Ohren zuhielt. Diese schaute ihn daraufhin neugierig an, wagte es aber nicht zu fragen. Währendessen fuhr Mr. Strauß fort, „ Ich bin ein heidnischer Vampir. An den glaub ich nicht, dass einzige woran ich glaube ist die Kraft der Natur. Ich lass mir doch nicht von jedem dahergelaufenen Gott etwas befehlen! Wo kommen wir denn da hin? Und jetzt entschuldigen sie uns bitte, wir haben heute noch was wichtigeres vor“, und lief dann mit seiner Familie im Schlepptau ganz entspannt an den verdutzt dreinschauenden Jägern vorbei. Noch eine Stunde dauerte es, bis sie sich durch den Zeltplatz gekämpft hatten und endlich, vor dem großen, mittig aufgebauten einem Feldherrenzelt ähnlichen Gebilde zum Stehen kamen. Mr. und Mrs. Strauß gingen hinein und baten die Anderen draußen zu warten. Aaron setzte sich neben den Eingang auf den Boden, schaute hoch zu Reina, grinste schelmisch und sagte: „Mein linker, linker Platz ist leer.“

Keiner der anderen konnte sich das Lächeln verkneifen. Allerdings war es nicht Reina die der Einladung folgte. Kiara, die bis jetzt ruhig auf ihrem Arm gesessen hatte, sprang zu Boden, rannte zu ihm und machte sich an seinem Bein hoch. Reina hockte sich ruhig neben die Beiden und begann den Luchs sanft zu streicheln.

„Zumindest hat sie guten Geschmack, wenn ich’s mir aussuchen könnte würde ich auch zu dir laufen!“

„Na dann, mein linker Platz ist immer noch leer!“, er nahm die kleine Luchsdame sanft auf seinen Schoß, wo sie sich zusammenrollte und kraulte sie weiter, „Und meine Arme leer!“

Reina grinste leicht rot werdend und setzte sich ganz nah neben ihn. Er legte liebevoll den Arm um sie und ließ sie sich anlehnen, ihren Kopf an seine Schulter legen. Sandra und Oscar machten es sich neben ihnen gemütlich. Sie setzte sich entspannt hin und er legte seinen Kopf auf ihren Schoß. Gray schaute erst etwas traurig, weil niemand mit ihm schmusen wollte, nachdem Reina ihm aber einen Platz auf ihrem Schoß angeboten hatte machte er es sich dort bequem, zumindest seinen Kopf legte er ab, während sie ihn liebevoll streichelte. Eine lange Weile saßen sie so da. Es schien fast als würden ihre Eltern nie wieder das Zelt verlassen. Langsam ging die Sonne unter, verlor der Himmel alles Licht. Für Reina war es ein langer ereignisreicher Tag gewesen. Langsam löste sich der Trubel auf, die Zelte füllten und die Wege leerten sich. Nur vereinzelt sah man noch Gruppen um Lagerfeuer herum sitzen, trinken, grölen und sich Geschichten erzählen. Das Direktorenzelt wurde nur noch durch Fackeln erleuchtet, sie saßen im Schatten, in der Dunkelheit und langsam wurden ihre Augenlieder schwer, ihr Kopf sank noch weiter auf Aarons Schulter. Sie spürte wie er kurz Kiara absetzte, die auf seinem Schoß eingeschlafen war, und dafür Reina sanft umarmte, sie zu sich zog, mit seinem Mantel bedeckte, ihren Kopf zärtlich an seine Brust legte, sie liebevoll in seinen Armen hielt, sie wärmte und ihr ins Ohr flüsterte: „Schlaf ruhig, ich beschütze dich und warte hier bis du wiederkommst“, sanft vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und küsste ihren Kopf. In der Wärme seiner Arme, in der sie bergenden Dunkelheit driftete sie hinüber in einen tiefen Schlaf.
 

Einige Zeit später verließen die Strauß und noch einige Leute das Zelt. Als erstes begann ein älterer Mann zu sprechen: „Oh! Ist sie das?“, er wollte sich Reina, die auf Aarons Schoß eingekuschelt und zusammengerollt, tief und fest schlief nähern, stoppte jedoch als ihm das Knurren von vier Personen entgegenschlug. Aaron, Sandra, Oscar und Gray schauten ihn mehr als drohend an.

„Ja das ist Reina“, erklärte Mr. Strauß, „Ich fürchte ich hätte sie warnen sollen, anfassen und näherkommen ist verboten, füttern übrigens auch.“

„Hm wirklich? Nun gut...vielleicht sollten sie, sie aber zumindest wecken. Sie wollen sich doch sicher noch verabschieden.“

Aaron knurrte mit zusammengebissenen Zähnen: „Aufwecken ist auch verboten!“

„Nun lass uns, uns doch wenigstens verabschieden, wir sehen uns schließlich eine Weile nicht, während ihr auf Reisen seid.“

„Hm na gut, aber ich wecke sie, wenn es überhaupt jemand machen muss.“

Alle stimmten Aarons Bedingung zu und er machte sich auch gleich daran Reina wach zu bekommen, was gar nicht so einfach war wie es schien. Liebevoll begann er an ihrer Wange entlang zu streichen und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Rei, aufwachen, es ist morgen...“, als Reaktion kuschelte sie sich unwillkürlich nur noch enger an ihn, schmiegte sich in seinen Mantel und nuschelte: „Nur noch fünf Stunden.“

„Ech, nein komm wir müssen jetzt wirklich aufstehen“, keine Antwort, sie ignorierte ihn einfach, „Rei, es ist wirklich wichtig, willst du dich nicht von Ma und Dad verabschieden?“

Mit einem Mal war sie hellwach, hatte sich kerzengrade aufgerichtet, schaute ihn an und fragte: „Verabschieden?“

Mrs. Strauß hockte sich ruhig neben sie und erklärte: „Ihr seid an der Schule angenommen und der Unterricht beginnt sofort morgen früh. Zusammen mit einer Gruppe Lehrer werdet ihr zur Schule reisen, während wir mit dem Haus teleportieren. Dadurch braucht ihr etwas länger, wie werden uns also eine Weile nicht sehen.“

„Oh“, Reina klang mehr als traurig. Sie hatte die Zeit mit der Familie so sehr genossen, dass es ihr gar nicht gefiel die neugewonnenen Eltern wieder hergeben zu müssen. Bei dem Anblick ihres Sehnsüchtigen Blickes, mussten sich selbst die Lehrer die zuvor die Strauß für Monster gehalten hatten und Reina für ihr Frühstück, eingestehen, dass sie wenn sie diesem unschuldigen Mädchen so sehr ans Herz gewachsen waren, nicht böse sein konnten.

„Sei nicht traurig“, sagte Mr. Strauß mitfühlend und ließ sich neben seiner Frau nieder, „ Wir sehen uns ja bald wieder und außerdem heult Aaron gleich, so wie der aussieht und das wollen wir ja nicht. Nimm es positiv, wenn wir uns wiedersehen wirst du viele Dinge gelernt haben und es ist ja auch höchstens für eine Woche. Sieh es als Schulausflug an und denk dran, wenn ihr ankommt geht Sandra mit dir shoppen.“

„Jetzt hab ich Angst“, erklärte Reina.

„Ey! Das ist mein Spruch!“, beschwerte sich Oscar.
 

Nach einer Weile und vielen Umarmungen schaffte die Familie es endlich sich voneinander zu lösen. Reina, Aaron, Sandra und Oscar gingen mit den zwei Lehrern mit, Mr. und Mrs. Strauß machten sich derweil auf den Heimweg. Nach einer längeren Nachtwanderung, die sie vorbei an erloschenen Lagerfeuern und so manch einer feiernden Zwergenfamilie führte kam die Gruppe am Rande der Kolonne an und entschloss sich, nah am angrenzenden Wald ihre eigenen Zelte auf zu bauen. Da das Ganze unter normalen Umständen ewig gedauert hätte, schickte Aaron Sandra mit Reina in einer nahegelegenen Thermalquelle baden, damit er und Oscar in Ruhe ihre Kräfte einsetzen konnten. Die Zelte standen schneller als gedacht und zum ersten Mal an diesem Abend kamen sie dazu sich mit ihren Lehrern bekannt zu machen. Tatsächlich hatte Aaron die Beiden noch nicht einmal angesehen. Der eine, ältere mit Namen Ronian roch für ihn eindeutig nach Werwolf und sah ansonsten aus wie ein Söldner im Mittelalter wohl ausgesehen haben mochte. Groß, muskulös, längere rote Haare, irgendwie rauflustig. Als sein Blick auf den anderen traf hätte er fast einen Herzinfarkt bekommen, wenn das noch möglich gewesen wäre. Er hatte nur Augen für Reina gehabt und ihn so vorher noch nie richtig betrachtet. Der Lehrer Namens Tagiar war eine Chimäre, eine Mischung aus Mensch und Wolf. Er hatte den Körper eines Menschen, aber war ganz bedeckt mit schwarzem Pelz und hatte Wolfsohren und einen Schwanz. Tagiar war bei weitem nicht so stämmig. Neben Ronian wirkte er eher schmächtig, schlank und zerbrechlich. Die Beiden musterten ihrerseits die Brüder ganz genau. Oscar dem das schnell unangenehm wurde, ging zu der Mitte zwischen den Zelten und entfachte mit einem kleinen Feuerball das Lagerfeuer.

Eine lange Weile standen sie sich so gegenüber bis eine sehr unangenehme, schrille und schrecklicherweise bekannt wirkende Stimme hinter Aaron erklang.

„Hi Süßer! Na hast du mich vermisst? Oh bestimmt, wer würde das nicht tun? Ich bin gekommen um dich von meiner grauenvollen Schwester zu erlösen.“

Er traute sich kaum sich umzudrehen und Oscar, der fürchtete, dass er bei dem Anblick ausrasten würde, wie er es damals im Krankenhaus getan hatte, brachte sich lieber vorsichtshalber hinter einem Baum in Sicherheit. Cindy machte mehrere Schritte auf ihn zu um ihm um den Hals zu fallen, doch noch bevor sie ihn erreicht hatte sprang er wie von einer Tarantel gestochen etwa zehn Meter weg und drehte sich langsam, knurrend um. Als er sie da stehen sah, dieses kleine arrogante Miststück, wie sie selbstgefällig grinste und ihre vermaledeiten Eltern hinter ihr, begann sich ein roter Film über seine Augen zu legen. Alles kam wieder hoch in ihm, die Bilder, die Erinnerungen der Schmerz. Er spürte wie seine Wut anstieg und diesmal würde sein Vater ihn nicht daran hindern mit ihnen zu tun was er wollte. Aaron überlegte kurz spielte mit dem Gedanken was er tun sollte, vor ihm lag die weite Grasfläche voller Zelte, auf der sie sich nur mühsam fortbewegen, aber dafür gut verstecken könnten, es wäre eine kurze Jagd, viel zu kurz. Hinter ihm ragten riesige dunkle Bäume empor, der tiefe, gespenstische Wald, gar endlos weit könnte er sie in der Finsternis jagen, mit ihnen spielen und sie leiden lassen bevor er sie zerriss, dass erschien ihm passender, war eher nach seinem Geschmack. Lange stand er da und überlegte, während Cindy die ganze Zeit unablässig plapperte. Gerade hatte er sich für eine Todesart entschieden und machte einen Schritt auf die Familie zu, als Sandra und Reina gefolgt von Gray, der Kiara auf seinem Rücken umhertrug aus dem Wald heraustraten. Als die Beiden die Sanktins sahen blieben sie wie vom Donner gerührt stehen und Aaron wusste, dass er zu lange gewartet hatte, als er Reinas ängstlichen Blick sah wurde er wieder ruhig und begann klar zu denken, sie brauchte ihn, dass war das Wichtigste. Noch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte legte ihr Stiefvater, drohend in ihre Richtung gehend und mit der Faust wedelnd los: „ Du verdammte Mistgöre! Was denkst du dir eigentlich dabei einfach so abzuhauen? Ich glaub der Typ da hat dir die letzten Gehirnzellen rausgevögelt! Ich vergaß geht ja gar nicht du hast ja keine! Hast du überhaupt eine Ahnung was wir wegen dir durchgemacht haben? Wir mussten selber kochen und putzen und uns um diese Meute Kinder kümmern! Solche Sklavenarbeit, pah dafür sind wir doch viel zu gut! Außerdem weißt du, dass deine Mutter hochschwanger ist und sich schonen soll! Na warte wenn ich dich in die Finger kriege!“

Er hatte sie schon fast erreicht, da stellte sich Sandra vor Reina, breitete schützend ihre Arme aus und erklärte: „Sie bekommen unsere Rei aber nicht in die Finger! Was soll das überhaupt heißen sie sind zu gut für diese Arbeiten? Sie haben doch die ganzen Kinder in die Welt gesetzt, also kümmern sie sich gefälligst um ihre Blagen, sorgen sie endlich dafür, dass sie ordentlich erzogen sind und der da“, sie zeigte auf Cindy, „sollten sie endlich mal was über Zurückhaltung erzählen oder Anstand oder worüber auch immer, die benimmt sich wirklich wie ne läufige Hündin, lässt sich von allem bespringen was nicht schnell genug weglaufen kann.“

Reina konnte erkennen, dass Sandra zu weit gegangen war. Die Nüstern ihres Stiefvaters blähten sich bedenklich weit, seine Hautfarbe wechselte zu karmesinrot, er begann ernsthaft zu schwitzen vor Wut und brüllte, die Hände erhoben zu Fäusten geballt: „Wie kannst du es wagen widerliches Drecksstück, ...“

Weiter kam er nicht mehr, denn Oscar hatte stocksauer sein Versteck hinter dem Baum verlassen, war über die Wiese gerannt und hatte mit der Wucht von tausend Dampframmen, Reinas Stiefvater so eine verpasst, dass zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit, sein Kieferknochen barst und die Zahnimplantate, mit echten Zähnen vermischt in dem Baum, den er am Ende seiner Flugbahn getroffen hatte, stecken blieben. Von einem lauten Knurren begleitet, presste Oscar zwischen seinen Zähnen hervor: „Wagen sie es ja nie wieder meine Freundin zu bedrohen, geschweige denn sie Dreckstück zu nennen! Und halten sie sich gefälligst von meiner kleinen Schwester fern!“

Aaron der zu den drei gegangen war und Reina zärtlich umschlossen hatte erklärte: „Dem hat die letzte Kieferkorrektur wohl nicht gereicht. Tob dich ruhig noch ein wenig aus Oscar, ich darf ja nicht. Hab Reina versprochen, dass ich ihnen nichts tue und ich fürchte wenn sie mich mit Kuschelentzug bestrafen würde, würd ich das nicht überleben.“

Gray bellte zustimmend, er konnte das nur allzu gut nachvollziehen. Oscar dessen Wut allmählich nachließ schaute sich etwas peinlich berührt um und kratzte sich verlegen am Kopf. Sandra ging ganz gerührt zu ihm, schaute ihn mit großen funkelnden Augen an und bemerkte: „Schatz, du hast deine Angst vor großen, lärmreichen Geräuschen überwunden, für mich und vor Gray hast du auch keine Angst mehr. Mein Held..., ab jetzt nenn ich dich nur noch Sir Oscar.“

„Gray?“, er schaute sich irgendwie gehetzt um, sah den Blutwolf, der nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stand und fröhlich, schwanzwedelnd hechelte. Seine Augen wurden größer und größer und als der Wolf dann näher kam schrie er laut, sprang an die nächste Tanne, kletterte hinauf und hielt sich oben, wimmernd fest. Gray blieb jaulend am Fuß sitzen, während Kiara von seinem Rücken sprang, Oscar den ganzen Stamm hinauf verfolgte und ihn freudig maunzend ansprang. Die kleine Luchsdame fragte sich wie so etwas großes wohl schmeckte, kletterte auf seine Schulter und knabberte ein wenig an seinem Ohr herum. Leider musste sie bald feststellen, dass die Haut des großen weißen Tieres einfach zu hart für ihre Zähne war. Etwas deprimiert lies sie von der Stelle ab, sprang mitten in sein Gesicht und hielt sich mit ihren bereits scharfen, kleinen Reiszähnen an seiner Nase fest. Auch wenn Oscar diese Attacke nicht weh tat, war ihm das Gefühl doch lästig und er versuchte mit seinen Händen den Luchs los zu bekommen, das ging auch eine Weile lang gut, bis er bemerkte, dass er sich mit keiner Hand mehr festhielt und in Richtung Erde fiel. Mit einem lauten Knall traf er auf dem Boden auf. Gray machte sich sofort über ihn her, leckte unter markerschütternden Hilfeschreien sein Gesicht ab, während Kiara an seinen Fingern herumknabberte um wenigstens ein kleines Stück zum Abendbrot zu bekommen. Aaron konnte sich bei dem Anblick nicht zusammenreißen. Liebevoll, seinen Kopf in Reinas Haaren vergrabend, kicherte er: „Ich glaube Kia hat Hunger, vielleicht sollten wir langsam mal was zum Abendbrot machen.“

„Klar gern, mein Magen knurrt auch schon“, sie warf einen mitleidigen Blick auf Oscar und bemerkte, „Aber vielleicht solltest du erst mal Gray von ihm wegholen, sonst bekommt er noch einen Herzinfarkt oder einen Schock oder so was.“

Auf Aarons Ruf hin, schnappte sich der Blutwolf Kiara und trottete zu den Beiden. Erst als er sich mit Gray beschäftigte merkte er, dass Ronian und Tagiar sie vollkommen verblüfft anstarrten, während die neu eingetroffenen Lehrer, ein bekannt aussehender Elf und ein Zwerg sich um Reinas verletzten Stiefvater und die restliche Meute kümmerten.

„Äh, ich schätze das war ein ganz schöner Auftritt für sie. Nun, Oscar benimmt sich immer so, der hat Angst vor allem.“

„Gut und schön, aber sie wollen mir hoffentlich nicht erzählen, dass sie sich immer so gegenüber Menschen verhalten oder?“

„Nicht gegenüber Menschen, aber gegenüber denen schon! Wollen wir es mal so sagen, wir haben nicht das beste Verhältnis zu Reinas Familie und ich fürchte, da es scheint als würden sie uns auf unserer Reise begleiten werden sie auch Gelegenheit bekommen herauszufinden wieso nicht, wenn sie es nicht schon wissen.“
 

Mit den Sanktins in Reinas Nähe hatten weder Aaron noch Oscar gesteigerte Lust baden zu gehen. Allerdings ließen ihre Lehrer ihnen nicht wirklich eine Wahl und nachdem sie sich versichert hatten, dass sowohl Gray als auch Kiara und die anderen Lehrer auf Reina und Sandra aufpassten, brachen sie auf. Nach einer längeren Wanderung durch den dunklen Tannenwald erreichten sie eine kleine, angenehm dampfende Thermalquelle. Während Oscar und Aaron sich etwas beschämt hinter den Bäumen auszogen und ihre Hosen anließen, entledigten sich Ronian und Tagiar ihrer ganzen Kleidung direkt vor der Quelle und sprangen ins warme, entspannende Wasser. Sie saßen sich pärchenweise gegenüber, auf der einen Seite die Brüder auf der anderen ihre Lehrer, alles war in peinliches Schweigen gehüllt. Bis Tagiar sich irgendwann nicht mehr zurückhalten konnte und fragte: „Nehmen sie es mir bitte nicht übel, aber ich hab noch nie Vampire getroffen und bin etwas neugierig. Ähm, wie soll ich das formulieren ? Dieses Mädchen, Reina ist die...na ja...bedeutet sie...“

„Sie wollen wissen ob sie unser Frühstück ist oder?“, fragte Aaron etwas barsch, er mochte diese Art fragen nicht.

„Nein, nein, dass sie ihnen wirklich etwas bedeutet kann man sehen. Nein das sie, sie nicht essen wollen steht außer Frage. Ich wollte nur wissen, ist sie...ihre Freundin?“

„Yepp“, Aaron grinste breit, „Wir sind überglücklich.“

„Wirklich? Das freut mich, äh und wie weit gehen sie mit ihr?“

„Bis ans Ende der Welt oder was meinen sie jetzt?“

„Ähhh...“, Tagiar wurde knallrot. Er hatte nicht gedacht, dass er diese Frage noch weiter erläutern müsste.

Ronian kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er niemals direkt gewagt hätte diese Frage zustellen: „Er wollte wissen ob sie mit ihr schlafen? Ob sie Verkehr mit ihr haben? Was sie schon ausprobiert haben etc.“

Aaron lief knallrot an, sein gesamtes Gesicht und die Spitzen seiner Ohren verfärbten sich. Er konnte kaum auf diese Frage antworten, also guckte er hilfesuchend Oscar an, dem die ganze Sache so unangenehm war und der allmählich echt Angst vor den Lehrern bekam.

„Äh...Wir sind noch nicht sooo lange zusammen. Also so nah sind wir uns noch nie gekommen.“, er räusperte sich verlegen, immer noch hochrot.

„Also wir sind uns von Anfang an nahgekommen nicht wahr?“, Ronian schaute Tagiar mit einem verschmitzten Lächeln an, der andere grinste nur zurück, „was war denn das Nahste bis jetzt?“

„Tja, muss ich ihnen das eigentlich erzählen? Na ja wir haben uns geküsst und ein paar mal im selben Bett geschlafen.“

„Richtig geküsst? Und gekuschelt ja? Man sie sind ja richtig keusch. Wenn ich daran denke was wir so alles anstellen.“

„Was heißt richtig geküsst? Kann man auch falsch küssen? Oh oh, bei meinem Glück...“, er seufzte etwas angekratzt, „Tja kuscheln tun wir häufiger.“

„Wie, was heißt richtig geküsst? Küssen sie, sie richtig leidenschaftlich oder ist es mehr ein Bussi?“

„Na ja unsere Lippen berühren sich, dass ist doch küssen oder?“

„Äh ja irgendwie schon, aber zumindest ist das nicht alles was man machen kann. Sagen sie wie alt sind sie eigentlich, dass sie das nicht wissen? Neun?“

„Nein ich werde im nächsten Jahr, am vierten April, tausend!“

„Sie werden wie alt? Und sie wissen nicht wie man eine Frau richtig küsst? Was haben sie die tausend Jahre gemacht? Sie wollen mir hoffentlich nicht sagen, dass Reina ihre erste Freundin ist oder?“

„Hei, die haben dich durchschaut!“, erklärte Oscar.

„Ich hab halt auf Reina gewartet okay? Erklären sie mir nun wie man richtig küsst oder nicht?“

„Na ja erklären kann man das nicht, wir zeigen es ihnen lieber, aber danach müssen sie uns genauer beschreiben wie ihr kuschelt, da bin ich mal gespannt, wenn man noch nicht mal richtig küssen kann.“

Zärtlich streichelte Tagiar an Ronians Wange entlang, als Aufforderung. Ronian schaute ihm eine Weile in die Augen, zerzauste liebevoll das Fell des Anderen, kam näher zu ihm und legte zärtlich seine Lippen auf die Tagiars. Dieser öffnete seinen Mund ein Stück und spielte mit Ronians Zunge. Aaron schaute ganz gebannt dem leidenschaftlichen, zärtlichen Kuss der beiden zu, wie sie ihre Münder erforschten sich liebkosten, wie sie sich gegenseitig hinter den Ohren kraulten. Als sie nach einer Weile wieder voneinander abließen, schaute er mit einem verstohlenen Blick der seine Hintergedanken verriet in Richtung Oscar und fragte: „Machst du so was auch mit Sandra?“

„Äh ja, wir machen auch noch mehr, wenn du dich erinnerst wir sind verheiratet.“

„Dann weißt du wie das geht?“

Oscar dem nichts gutes schwante schaute sich erst ängstlich um und schüttelte dann vehement den Kopf.

„Du weißt noch das ich deine Gedanken lesen kann oder? Lüg mich besser nicht an. Du kannst mir das beibringen! Tja ich fürchte du wirst zum Üben herhalten müssen, an Rei probier ich nämlich nichts aus.“

„Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“, Oscar sah panisch zu wie Aaron ihm immer näher kam. Er hatte Glück, dass die Lehrer ihn ablenkten, sodass er fliehen konnte. Mit einem Satz war er außerhalb der Quelle, hatte seine Sachen geschnappt und machte sich auf und davon.

„Mr. Strauß sie hatten uns versprochen uns zu erzählen wie sie kuscheln!“

„Hm? Okay, also Rei lege ich eigentlich immer unter die Bettdecke, damit sie nicht friert, wickele sie schön ein, also in die Decke und lege mich dann daneben und nehme sie in den Arm. Ja dann sind wir von einer etwa fünfzehn Zentimeter dicken Stoffschicht getrennt, mach ich wenigstens das richtig?“

„Gott, sie sind ja noch keuscher als keusch! Passen sie mal auf, wie wäre es beim Kuscheln mal wenn sie beide unter der Bettdecke liegen würden?“

„Dann bekomm ich aber wieder Nasenbluten! Außerdem was wenn Rei das nicht mag?“

„Bei ihnen ist wirklich jede Hoffnung verloren!“, erklärte Ronian. Aaron ließ daraufhin entmutigt den Kopf hängen, er wollte es doch eigentlich nur schön für Reina machen. Tagiar sah das und bemerkte: „Ach was nehmen sie sich das was er sagt nicht so zu Herzen. Sie gehen das alles eben ein bisschen langsamer an, sind ein wenig romantischer, Frauen mögen das an Männern. Das hat auch positive Seiten und solange Reina ihnen nicht sagt oder zeigt das ihr etwas fehlt uns sie glücklich ist wie es ist, ist doch alles in Ordnung!“
 

Reina und Sandra hatten während Aaron und Oscar sich waschen waren schon mal angefangen zu kochen. Genau genommen, hatte Sandra zwar helfen wollen, aber wie sie mit dem Messer auf die Kräuter und das bereit liegende Fleisch eingedroschen hatte, kam einer Gefährdung der Allgemeinheit so nahe, dass Reina ihr die Waffe gleich wieder abgenommen hatte. Jetzt saß sie etwas gelangweilt neben dem Kessel, in dem die Suppe vor sich hin köchelte und beschäftigte sich damit, Strähnchen ihres langen blonden Haares ein zu flechten. Reina schnitt noch einiges an Gemüse zurecht, rührte die ganze Sache ein paar mal um, würzte und hielt Sandra dann einen Löffel zum probieren hin.

„Hmmmm! Lecker! Kann ich es jetzt endlich essen?“

„Nein, tut mir leid es muss noch eine Weile kochen. Außerdem sind die vier noch nicht zurück. Es ist unhöflich anzufangen bevor alle da sind.“

„Als hätte mich Unfreundlichkeit jemals an etwas gehindert“, sie seufzte laut, schaute sehnsüchtig auf den Suppentopf und bis sich auf die Unterlippe.

„Tu...tut mir leid wenn du gesagt hättest, dass du so einen Bärenhunger hast, hätte ich etwas gemacht was schneller fertig ist.“

„Ach was du kannst nichts dafür! Das war auch keine Beschwerde. Ich bin ja froh, dass du kochst, wenn das einer von uns gemacht hätte, urgh, aber trotzdem HUUUNGER!“

Reina wollte grade etwas erwidern als sie ein Zupfen an ihrer Hose wahrnahm. Sie schaute sich um und entdeckte das Gray und Kiara zwischen seinen Vorderpfoten vor ihr standen und bettelnd dreinschauten.

„Ihr habt auch Hunger hm?“, als Antwort folgten ein bestätigendes Bellen und Maunzen, „Eier Essen ist schon fertig.“

Liebevoll stellte sie den Beiden jeweils einen riesigen Teller mit Fleischwürfeln vor die Nase. Gray wedelte dankbar mit dem Schwanz während Kiaras Augen ganz groß wurden. Das musste das Paradies sein, dachte sie, Fleischbrocken so groß wie man selbst und ohne anstrengendes jagen. Die entschädigten sie sogar dafür, dass sie es nicht geschafft hatte ein Stück von dem großen weißen Tier abzubeißen. Mit einem Bissen verschlang sie ein riesiges Fleischstück. Eine Weile lang schauten Sandra und Reina den Beiden beim Fressen zu. Kiara verschlang ihre Portion so schnell, dass sie lange vor Gray fertig war und neidisch auf seinen Teller starrte. Der Blutwolf, dem dies nicht verborgen blieb, schaute kurz von seinem Abendessen auf und legte der kleinen, traurig dreinschauenden Lüchsin, einige Fleischstücke auf ihren Teller.

„Wenn Kia so weiterfrisst platzt sie noch.“

„Ach was mach dir da mal keine Sorgen Rei, sie ist ein magisches Wesen. So eine Art Fass ohne Boden, die hält einiges aus. Allerdings kannst du sie bald rollen, wenn sie so weiter frisst.“

Nach einer Weile war dann auch das Essen soweit. Während die zwei unbekannten Lehrer, ihre Familie und Sandra aßen, natürlich nicht ohne das sich Cindy und ihr Stiefvater ständig beklagten, weil sie diesen Fraß kaum runter bekamen, saß Reina einfach nur da und schaute ihnen zu. Aaron war schon wirklich ewig weg, sie war in letzter Zeit nie mehr so lange von ihm getrennt gewesen. Ihn nicht bei sich zu haben, nicht zu wissen ob es ihm gut ging, schlug ihr auf den Magen.

„Wollen sie das noch essen?“, fragte der Zwergenlehrer und deutete auf die Schüssel, die sie in Händen hielt.

„Huh?“, er hatte sie mitten aus ihren Gedanken gerissen, etwas verdutzt und schwerfällig schaute sie von ihrem Essen zu ihm und wieder zurück, „Äh nein, sie können den Rest haben.“

„Was heißt hier den Rest?“, bemerkte Sandra etwas unwirsch als sie die volle Schüssel sah, „Du hast doch noch überhaupt nichts gegessen! Stimmt irgendwas nicht ist dir schlecht? Geht es dir nicht gut?“

„Nein, nein es ist alles in Ordnung.“

„Dann iss bitte etwas, wenn Aaron wiederkommt und du nichts gegessen hast, bekomm ich den Ärger. Wenn der Zwerg noch Hunger hat soll er sich einen schönen Stein suchen oder bis morgen warten.“

„Wie höflich, hat ihnen denn niemand Manieren beigebracht! Ich habe einen Namen!“

„Ja, ja unwichtig!“, dass Gezeter des Zwerges nicht beachtend wandte Sandra sich an Reina, „Rei, bitte mir zuliebe! Du musst auch nur ein paar Löffel essen, einen für Mama, Papa, Onkel Jack, obwohl besser nicht wenn der dann so schmeckt wie Jack aussieht und riecht übergibst du dich die nächsten Tage. BITTE, bitte, bitte, bitte, bitte!“, sie holte tief Luft und begann erneut für etwa fünf Minuten, „Bitte! Du ich kann das die ganze Nacht lang.“

Reina seufzte und ergab sich ihrem Schicksal, vorsichtig aß sie die Schüssel leer und hielt sie dann Kiara zum Auslecken hin.

„Zufrieden?“

„Yepp! Gutes Mädchen!“

Der Elf schnaubte abfällig und schaute weg. Provoziert stand Sandra auf, sprang über seinen Kopf hinweg, machte aus Angeberei noch ein paar Saltos und landete kopfüber ein paar Meter vor seinem Gesicht, auf einer Hand.

„Na was haben wir denn für ein Problem eure Hoheit? Hat es euch denn nicht gemundet? Oder bevorzugen eure Erhabenheit ein anderes Thema für einen gekünstelten Plausch nach dem Dinieren?“

„Reizend! Da wo ich herkomme, neigen wir nur nicht dazu unsere Haustiere zu essen. Geschweige denn unser Essen wie ein Haustier zu behandeln.“

Sandra schaute ihn böse an und wollte auch gerade etwas erwidern, als plötzlich Aarons Stimme aus dem Wald hallte: „Das tun wir auch nicht oder siehst du, dass wir Gray oder Kiara essen Faenwyn? Reina ist meine Fr...“, weiter kam er nicht, denn sobald sie ihn erblickt hatte, war sie aufgesprungen, zu ihm gerannt und hatte sich an seine Brust geschmiegt.

„Wow, Rei. Da hat mich aber jemand vermisst!“, liebevoll grinsend schloss er sie in seine Arme.

„Ich hab mir Sorgen gemacht, du warst so lange weg. Ich dachte schon dir wäre etwas zugestoßen!“

„Oh, das tut mir leid. Das wollte ich nicht. Wir haben uns nur so gut unterhalten und da muss ich wohl die Zeit aus den Augen verloren haben“, zärtlich küsste er ihren Kopf und streichelte ihr sanft über den Rücken. Als sie, an seiner Brust liegend, die Finger tief in seinem Pullover verkrallt, den Kopf hob und ihm mit tiefer Verzückung in die warmen, schimmernden, roten Augen schaute, konnte Aaron sich einfach nicht mehr zurückhalten. Es war ihm vollkommen egal das etliche Leute dabei waren, liebevoll strich er ihr über die Lippen und küsste sie. Reina spürte wie sie errötete, als ihre Lippen sich begegneten, wie sie langsam in seiner Dunkelheit versank. Es gab nur noch sie und ihn, sie spürte seinen Körper stärker als zuvor, nahm nur noch ihn mit ihren Sinnen war, als ständen sie allein mitten in einem warmen Sternenmeer. Sandra war so ziemlich sie einzige auf der Lichtung die sich noch von dem Anblick des Paares lösen konnte und so hörte sie Ronian, der ein Stück hinter Aaron stand seufzen: „Ich fürchte er hat nichts aus dem Unterricht gelernt. Vielleicht hätten wir ihn doch an irgendwas üben lassen sollen.“

„Ach was, dass kommt schon alles noch. Sie sind eben noch nicht so weit. Aber schau nur was für ein süßes Paar sie abgeben. Hach ja, so unschuldig verliebt wäre ich auch gern noch mal“, erklärte Tagiar mit einem sehnsüchtigen Blick.

Faenwyn wurde es zu viel. Im Gegensatz zu den Meisten kannte er Aaron noch aus der Zeit bevor er ein Vampir geworden war. Er wusste wie alt er war und wie alt Reina war. Mit ansehen zu müssen wie dieses unschuldige, junge Mädchen, diese uralte, unter normalen Umständen schon längst vergammelte und von Würmern zerfressene Leiche küsste, war einfach zu viel für ihn. Es ekelte ihn so sehr an, dass sein Magen nicht mehr mitmachte. Seine Augen weiteten sich und er schaffte es grade noch mit vorgehaltener Hand hinter einen Baum, bevor er sein Abendbrot geräuschvoll wieder von sich gab. Der Zwerg hingegen nahm es viel gelassener, tätigte noch einen großen Schluck, aus einem an seinem Gürtel, neben seinem Streitkolben hängenden Aleschlauch, schaute sich uninteressiert um und fragte sich was bloß alle hatten. Nach einer Weile ließ Aaron von Reina ab, streichelte ihr noch einmal liebevoll über die Wange und flüsterte: „Nachher können wir das gern fortsetzen, aber jetzt sollten wir besser aufhören, sonst wird uns unser elfischer Freund da hinten noch den ganzen Wald mit seiner letzten Mahlzeit bedecken.“

„Huh? Was, wo? Ach da! Was hat er denn? Also an meiner Suppe kann es nicht liegen.“

Er konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und erklärte: „Wohl eher nicht nein. Mach dir keine Gedanken, der wird schon wieder.“

Sandra hatte sich schon die ganze Zeit suchend umgeschaut und fragte nun, wo sich grad die Gelegenheit bot: „Sag mal wo hast du eigentlich Oscar gelassen, Brüderchen?“

„Äh“, er wusste nicht so recht wie er ihr beibringen sollte was passiert war.

„Hast du ihn etwa wieder erschreckt?“

„Hm hm, kann man so sagen.“

„Na klasse, so wie der rennt ist er doch schon über alle Berge! Wer geht ihn jetzt suchen?“

„Also ich kann Rei ja nicht schon wieder allein lassen und außerdem ist es doch total schwachsinnig ihn zu suchen. Es ist eh dunkel, der fürchtet sich bald und kommt schneller zurück zum Lager als du gucken kannst.“

„Das stimmt wohl, aber ich wünschte es würde nicht so schrecklich unfreundlich klingen.“

Achselzuckend schnappte sie sich ihre Jacke und machte sich auf sie Suche, während Reina und Aaron sich ans Lagerfeuer setzten. Führsorglich schenkte Reina ihm eine Schale Suppe ein, die er innerhalb von Sekunden gelehrt hatte.

„Krieg ich noch einen Nachschlag?“

„Klar, gern ich freu mich das es dir so gut schmeckt.“

„Ach was is doch kein Wunder so gut wie du kochst!“

„Von wegen“, ertönte eine äußerst unangenehme Stimme vor ihnen. Aaron schaute auf und erkannte Cindy, irgendwie hatte er das Bedürfnis es dem Elfen nachzumachen und sein Abendessen wieder von sich zu geben, „gut kochen! Das ich nicht lache, den Fraß bekommt man ja kaum runter. Das würde ich ja nicht einmal ner Kröte vorsetzen! Tja aber du bist so süß, du musst ja keinen Geschmacksinn haben, das würde auch erklären, dass du meine Schwester küssen kannst ohne zu kotzen! Na hättest du Lust? Nur wir zwei, eine kleine Nummer hinter dem Zelt da?“

Er wusste erst nicht was er sagen sollte, so viel Dreistigkeit hatte er in seinem wirklich langen Leben noch nicht erlebt. Gerade als er Worte gefunden hatte um sie ihr an den Kopf zu knallen, kam sie einen Schritt näher um das Angebot zu unterstreichen. Am liebsten wäre er wie Oscar weggelaufen, aber dann hätte er Reina mit dieser Irren allein lassen müssen. Noch einen Schritt machte Cindy auf das Paar zu und plötzlich ertönte ein lautes Knurren. Aaron schaute sich ganz verwundert um, denn er war es nicht der knurrte, Sandra und Oscar waren nicht da, Gray schaute ihn brav an und hechelte und Kiara fauchte leise, langsam viel sein Blick auf seine liebe, kleine, zärtliche Freundin. Reinas Augen waren verengt, fast zu Schlitzen. Wütend blitzte sie Cindy an und presste neben dem Knurren zwischen ihren Lippen hervor: „Lass deine vermaledeiten Griffel von ihm! Verstanden?“, sie zeigte auf ihn und erklärte stolz: „Meins!“

Cindy schaute sie nur dämlich an, mit Gegenwehr von ihr hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, während Aaron, vor Glück breit grinsend, Reina stürmisch in den Arm nahm, ganz fest an sich presste, sie knuddelte und liebevoll küsste. Faenwyn, der sich gerade wieder gefangen hatte, schaute genau in dem Moment hinter dem Baum vor, sodass sein Magen sofort wieder streikte und er die Pflanzen noch ein wenig mehr mit Dünger bedeckte. Aaron, der Reina immer noch sanft im Arm hatte, verdrehte seufzend die Augen, dachte aber nicht daran zu dessen Gunsten auf sein Glück zu verzichten. Eine kleine Ewigkeit saßen sie so da, schauten ins Feuer und erfreuten sich an ihrer Zweisamkeit. Gray trug die eingeschlafene Kiara zu ihnen, legte sie auf Reinas Schoß und ließ sich dann selbst neben Aaron nieder, der den Blutwolf liebevoll kraulte. Cindy und die Sanktins waren sich baden gegangen und hätten sich die Lehrer nicht zu ihnen ans Lagerfeuer gesetzt, wären sie endlich mal wieder allein gewesen. Den lodernden Flammen zuschauend begann Reina, an Aarons Seite gekuschelt und mit seinem Arm um sich, eine Melodie zu summen. Er erkannte sie natürlich sofort und musste breit grinsen.

„San Sebastian, von Sonata? Wie kommst du denn jetzt darauf?“

„Weiß nich, kam mir grad so in den Sinn. Das war das Lied was du gehört hast, als wir uns kennen gelernt haben, erinnerst du dich noch?“

„Klar wie könnte ich das vergessen?“, er grinste schelmisch und sagte, „Passt doch auch sehr gut. Du bist zwar erst siebzehn und nicht achtzehn aber ansonsten, umgehauen hast du mich auch!“

Errötend erklärte sie: „Du mich auch!“

„Ja, bevor sie sich jetzt wieder Küssen und Spitzohr hier kotzen geht“, bemerkte der Zwerg, „Sollten wir vielleicht lieber was trinken.“

„Erstens ist Rei minderjährig und zweitens das Zeug, was sie Trinken nennen ätzt uns die Leber weg. Also nein ganz sicher nicht!“

„Eine Schande, na ja mehr guter Ale für mich!“

„Ohne Zweifel! Komm Rei du musst müde sein. Immerhin bist du ja vorhin schon eingeschlafen.“

„Hm hm“, sie nahm sanft seine Hand. Er stand neben ihr und zog sie zärtlich auf die Beine, „Gehen wir schlafen oder kuscheln?“

„Hm, beides!“, Aaron grinste sie liebevoll an, nahm Reina dann auf den Arm und trug sie in Richtung seines Zeltes davon.

„Warten sie, was denken sie bitte tun sie da?“, fragte Faenwyn.

„Haben sie doch grad gehört! Erst kuscheln dann schlafen.“

„Ihnen ist schon klar das dies hier eine Art Schulausflug ist und wir es ganz sicher nicht zulassen werden, dass sie in einem Zelt schlafen?“

„WAAAAS?“, Reina und Aaron schauten ihn beide gleichermaßen geschockt an.

„Das können sie mir doch nicht antun!“, erklärte sie, „Wie soll ich denn ohne ihn einschlafen?“

„Ach sie werden das schon schaffen! Schließlich haben sie auch geschlafen bevor sie ihn kennen gelernt haben oder?“

Aaron bedeckte liebevoll ihre Ohren und fauchte Faenwyn dann entgegen: „Scherzkeks und was soll ich machen? Ich habe nicht geschlafen bevor ich sie getroffen habe! Außerdem werd ich wahnsinnig vor Sorge wenn sie nicht bei mir ist! Dazu kommt dann noch, dass ich anfange wie ein Raubtier im Käfig rumzulaufen bis mein Lebensinhalt wieder bei mir ist!“

„Ach was, du hältst das schon aus! Du warst doch früher auch der große Beherrschte!“

„Faenwyn De´szenion Skaarl Tiriel, ich warne dich, wenn du mir das antust...dann...dann...rede ich nie wieder ein Wort mit dir!“

„Es dürfte zwar schwer werden, aber ich glaube damit kann ich leben!“, Aaron nahm seine Hände von ihren Ohren, „Sie schlafen ganz sicher nicht mir Mr. Strauß zusammen in einem Zelt! Uns allen wäre es natürlich am Liebsten, wenn sie bei ihrer Familie blieben, falls sie dies aber nicht wünschen, können sie sich auch mit Sandra Strauß eine Unterkunft teilen. Das ist mein Letztes Wort!“

Ärgerlich kehrten die Beiden zum Lagerfeuer zurück. Ließen sich fallen und schauten Tagiar hilfesuchend an.

„Tut mir leid! Ich kann ihnen da auch nicht helfen. Wissen sie es gibt feste, gesetzliche Regelungen was das angeht.“

Zärtlich nahm Aaron seine Reina in den Arm unwillig sie jemals wieder los zu lassen. Sie verharrten so bis Sandra sich, mit dem immer noch komplett verängstigten Oscar an der Hand, durch die Büsche schlug.

„Hei Sis, hast du unsere Antilope wiedergefunden?“

„Yepp“, sie grinste glücklich, „Hatte sich in einem Dachsbau verkrochen, solange bis der Eigentümer wieder nach Hause kam.“

„Ein Wunder, dass er da überhaupt reingepasst hat. Muss ja ein monströses Vieh gewesen sein.“

„Ach ja, irgendwie mutiert oder magisch oder so, etwa drei ein halb Meter klein. Eigentlich ganz putzig. Ich glaub es war ein Weibchen.“

„Hm? Wie kommst du darauf?“

„Es muss Oscar für eins seiner Jungen gehalten haben. Als ich ankam hat sie ihn in der Schnauze rumgetragen, abgeleckt und wollte ihn mit einem ein Meter großen Regenwurm füttern. Das sah so putzig aus. Ich wünschte ihr wärt dabei gewesen.“

„Wie hast du es geschafft ihn ihr abzunehmen? Dachse sind eher aggressiv was ihren Nachwuchs angeht.“

„Oh, ich hab ihr eins deiner Kuscheltiere dagelassen. Du weißt schon das zwei Meter Schweinchen mit dem süßen Ringelschwanz, schien ihr besser zu gefallen als Oscar. Ich hab ihm noch ein paar Stangen, einen Motor und einen Chip eingebaut. Es kann jetzt sogar laufen und fressen, damit war sie überglücklich.“

„Was du hast ihr Mr. Piggi dagelassen? Bist du komplett übergeschnappt? Du kannst doch nicht einfach eins meiner Kuscheltiere kidnappen und dann auch noch an einen Dachs verschenken!“, er lies traurig den Kopf hängen und seufzte, „Armer, armer Mr. Piggi! Er muss solche Angst haben! Wahrscheinlich hat das Monster ihn längst gefressen!“

„Möge er in Frieden ruhen!“, erklärte Sandra und warf demonstrativ ein paar Wildblumen, die sie gerade gepflückt hatte ins Feuer. Aaron wimmerte leise und fing an zu weinen, das konnte sich Reina einfach nicht mit anschauen und bemerkte: „Hör mal, alles wird gut! Ich hohl dir dein Kuscheltier zurück, zumindest wenn Sandra mir zeigt wo der Dachsbau ist.“

„Hm?“, er schaute hoffnungsvoll auf, seine tränenden Augen glitzerten sie an, „Das würdest du für mich tun? Du rettest mein Kuscheltier vor dem Tod?“

„Klar. Ich würde alles für dich tun! Wir kriegen Mr. Piggi schon wieder. Mach dir keine Sorgen.“

„Rei“, Aaron war ganz gerührt, liebevoll fiel er sie an, schnappte Reina und fing an sie durch zu knuddeln.

„Hör mal“, warf Sandra sorgenvoll ein, „Es ist schon viel zu spät um in der Dunkelheit rum zu laufen, außerdem ist mit Mrs. Monsterdachs nicht zu spaßen. Die hat brandgefährliche Klauen und Zähne! Du kannst doch noch nicht einmal die einfachsten Angriffszauber, wie willst du die denn besiegen?“

„Weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, aber irgendetwas fällt mir schon ein. Ich kann es einfach nicht mit ansehen wenn Aaron weint und das Einzige was ihn wieder glücklich macht ist sein Schweinchen, also zeigst du mir den Weg oder muss ich ihn alleine suchen?“

Seufzend erklärte Sandra: „Manchmal glaube ich verliebt sein hat einen schlechten Einfluss auf dich, vor allem in den. Na los hier entlang! Aaron pass gefälligst auf Oscar auf während wir weg sind!“

„Mach ich, sorg du dafür, dass meiner Rei nichts passiert!“

„Nein, Sandra lass mich nicht mit dem allein!“

„Warten sie wir kommen mit“, rief Tagiar. Er und Ronian eilten den Beiden hinterher.
 

Sandra führte sie durch den dichten, dunklen Wald. Reina hatte keine Ahnung wie sie sich dort überhaupt zu recht fand. Um sie herum sahen alle Bäume gleich aus, eine Mischung aus Tannen und hochgewachsenen Laubbäumen, deren Wipfel so dicht waren, dass auf den unebenen, von Wurzeln durchzogenen Waldboden kaum ein Strahl Mondlicht fiel. Baum um Baum, Gestrüpp um Gestrüpp zog an ihnen vorbei, immer begleitet von einer tiefen Schwärze ,während sie durch den totenstillen Wald liefen. Nur das dumpfe Geräusch ihrer Schritte, gelegentlich das Knacken eines kleinen Astes waren zu hören, während sie tiefer und tiefer im die Dunkelheit hineinliefen, beobachtet von tausend Augenpaaren. Plötzlich zerriss ein Schrei die Stille und brachte alle Mitglieder der Gruppe dazu zusammen zu zucken. Eine Krähe war aus einem tiefhängenden Ast hervorgebrochen und mit einer lauten Beschwerde in die Nacht hinein verschwunden. Langsam gingen sie weiter, je tiefer sie in den Wald kamen, desto dunkler schien es zu werden. Bald konnte man kaum noch weiter als die zwei, drei Bäume vor einem sehen. Das Unterholz wurde zunehmend dicker, immer häufiger stolperte Reina über eine Wurzel oder blieb in einer Schlingpflanze hängen. Dann als sie die Mission, rettet Mr. Piggi gerade abbrechen wollte, blieb Sandra plötzlich stehen.

„Ein wenig vor uns, ist eine kleine Lichtung, na ja klein ist Ansichtssache. Auf der steht in der Mitte eine große alte weiße Eiche und unter deren Wurzeln ist der Bau“, flüsterte sie vorsichtig, „Die Dächsin hat sich bestimmt mit dem Kuscheltier dorthin zurückgezogen, also irgendwelche Pläne?“

„Ich hab mir mittlerweile etwas einfallen lassen“, erklärte Reina noch leiser als Sandra zuvor, „Aber ich brauche ein paar Sachen und die Hilfe von euch allen! Ich hab mir das so gedacht...“

Reina erklärte ihnen ihren Plan. Als sie fertig war bemerkte Sandra leise: „ Wow das wird ihr gar nicht gefallen! Hast du auch ne Idee was wir dann mit einer stinksauren, zwei Meter großen Dächsin anstellen?“

„Ja, dafür brauch ich Mr. Tagiars Hilfe!“

„Ich hab das Gefühl als würde mir das gar nicht gefallen“, erklärte dieser seufzend.
 

Wenig später betraten Sandra und Ronian, in einem aus altem Laub, mehreren Ästen, einigen Schlingpflanzen und Matsch zusammengezimmerten Dachskostüm die Lichtung. Sie waren insgesamt etwa zwei Meter groß und sollten ein Junges darstellen. Sandra steckte im vorderen Teil des Kostüms und kontrollierte Vorderbeine und Kopf während Ronian im hinteren Teil, Beine und Schwanz kontrollierte. Etwas unkoordiniert bewegten sie den trojanischen Dachs vorwärts und näherten sich der Höhle. Die erwachsene Dächsin machte jedoch keine Anstalten ihren Bau zu verlassen.

„Na toll und was machen wir jetzt? Hei Hinterteil irgendwelche Ideen?“

„Vielleicht sollten sie, sie rufen? Könnte helfen ich mein ich hab keine Lust da ohne Ankündigung rein zu gehen!“

„Ach was und was für Geräusche macht ein Dachs Klugscheißer? Muh wird’s ja sicherlich nicht sein.“

„Äh keine Ahnung probiern sie doch einfach alles aus! Kreischen, Fauchen, Bellen, Knurren, Jaulen was weiß ich denn?“

„Na klasse! Sie sind echt eine große Hilfe! Als Werwolf sollte man doch wissen was die Tiere im Wald für Geräusche machen.“

„Ich glaub sie verwechseln da was. Wenn ich als Wolf die Gegend unsicher mache, ist der Mensch in mir ausgeschaltet. Ich hab daran keine Erinnerung! Also auch keine Ahnung was meine Beute für Geräusche macht, außerdem jag ich keine drei ein halb Meter Dachse!“

„Arrrrrrrrgh! Ich will ein intelligenteres Hinterteil, auf der Stelle!“

Tief in einem Streit versunken bemerkten sie nicht, dass sich ein Schatten über sie gelegt hatte. Erst als Sandra durch Zufall nach oben schaute entdeckte sie eine riesige, schnüffelnde Schnauze über sich. Von einem Moment zum Anderen war es totenstill, sowohl ihr als auch Ronian war das Herz in die Hose gerutscht. Als sich dieses riesige, mit sehr, sehr spitzen Zähnen versehene Maul dann öffnete, dachten beide es wäre um sie geschehen. Leise presste Sandra hervor: „Nein, ich will nicht! Ich hab Mann und Familie und außerdem bin ich zu alt und zu hübsch um in dem Magen eines Riesendachses zu sterben.“

Ronian konnte nur zustimmend nicken. Doch die Dächsin hatte etwas ganz anderes mit ihnen vor. Zärtlich nahm sie die Verkleidung im Genick und trug die beiden in ihren Bau. Reinas Plan ging auf.
 

Nach einem etwa einminütigen Marsch, setzte sie den trojanischen Dachs neben dem hin- und herwandernden, in periodischen Abständen: „Ich liebe dich! Ich liebe dich!“, quiekenden Stoffschwein ab und ging tiefer in die erdige Höhle um nach Regenwürmern, für den Neuankömmling zu suchen. Nachdem die lauten Schritte, der riesigen Tatzen verschwunden waren, sprangen Sandra und Ronian aus dem Kostüm, versteckten es hinter einem Stein und gingen dann zu Mr. Piggi.

„Gott was für ein riesiges Vieh!“

„Was meinen sie, den Dachs oder das Plüschtier meines Bruders?“

„Beide, halleluja. Wie sollen wir das Ding hier rauskriegen?“

„Tragen oder denken sie es läuft von allein? Von selbst rennt es immer nur im Kreis, auf mehr habe ich es nicht programmiert.“

„Wie sollen wir etwas so riesiges tragen?“

„Schrumpfen, so wie ihr Gehirn!“

Tatsächlich verkleinerte sie das Plüschschwein mit einem Zauber, sodass es nur noch fünf und dreißig Zentimeter groß war.

„Tja und jetzt würd ich sagen wäre rennen eine gute Idee. Das Ding kann jederzeit zurück kommen.“

Sandra und Ronian bemerkten bald, dass das wesentlich leichter gesagt als getan war. Der Bau war riesig und unübersichtlich, noch dazu stockduster, zugig, voller Wurzeln und hatte etliche Ausgänge und Irrwege. Nach fünf Minuten wanderten sie immer noch ziellos in den Gängen umher.

„Ach verdammt, an der Kreuzung waren wir schon mal!“

„Hm, ja dann müssen wir dahinten die andere Abbiegung nehmen, ist ja auch der einzige Weg den wir noch nicht ausprobiert haben

Gerade als sie den Gang der an die Oberfläche führte erreicht hatten, hörten sie ein lautes Fauchen ganz nah hinter sich. Sandra wagte es nicht sich umzudrehen, das brauchte sie auch nicht, die starken Erschütterungen des Erdbodens und das laute Stampfen verrieten ihr, dass die wütende Dachsmutter nicht weit entfernt war. Panisch schnappte sie sich Ronian und rannte. Sandra konnte nur hoffen, dass Reina und Tagiar genug Zeit gehabt hatten, sich vorzubereiten. Stampfen hinter ihnen wurde lauter und lauter, das aggressive Fauchen kam immer näher und neben allem ertönte das stete Quieken eines kleinen Stoffschweinchens: „Ich liebe dich, Ich liiiiiiiiiiiebe dich!“
 

Vor Reina stand ein Nachbau, ähnlich dem Kostüm von Sandra und Ronian. Nur das dieser Dachs nicht hohl und nur einen Meter groß war. Tagiars Anweisungen folgend konzentrierte sie sich ganz auf die Puppe.

„Tote Dinge zum Leben zu erwecken ist tatsächlich eine sehr fortgeschrittene und schwierige Magie die nur wenige beherrschen. Ich kann zwar die Grundzüge, aber allein wäre ich niemals in der Lage dieses riesige Ding zu transformieren, mir fehlt einfach das Mana. Es ist eine Sache einer Puppe für kurze Zeit Leben einzuhauchen, aber eine ganz Andere ein komplett unabhängiges und lebensfähiges Wesen zu schaffen.“

„Wie genau funktioniert das?“

„Nun alle Dinge bestehen aus den Elementen und aus Mana. Das Mana ist so zu sagen der Rohstoff, eine Quelle großer Macht, ein Stoff, nein eher eine Mischung aus Energie und Materie ohne jegliche Eigenschaften, die überall um uns herum und in uns existiert. Eine frei formbare Masse, für die Magier eigene Adern haben. Wir können dieser Masse jede Eigenschaft und Form geben die gerade benötigt wird und damit jedes Lebewesen und Daseinsform beeinflussen. Durch diese Vielfältigkeit gibt es auch die verschiedenen Magieschulen, auf Elementen und Verfahren basierend. Es gibt es mehrere Gebiete, die verschiedene Stufen beinhalten. Während ihrer Ausbildung werden sie, wenn sie das Talent dazu haben alle durchlaufen. Die erste Stufe die ihnen beigebracht wird beinhaltet Dinge zu erschaffen, zu lernen das Mana kontrolliert ein zu setzen. Also zum Beispiel einfache, einelementare Angriffszauber wie den Feuerball etc. Auf der zweiten Stufe lernt man mehrere Elemente miteinander zu verbinden, zweielementare Magie wie Blitzschläge. Insgesamt gibt es, wie man sich denken kann sechs Stufen in diesem ersten Gebiet, bis zu sechselementaren Zaubern. Das zweite Gebiet ist schon weitaus schwerer, ein mittlerer Teil der Schüler erreicht es nicht. Dort lernen sie in verschiedenen Stufen, die Elemente nicht neu zu erschaffen, sondern zu nutzen was sie in der Umgebung vorfinden, also so eine Art Elementarbeherrschung. Im letzten Gebiet dann das nur sehr, sehr wenige erreichen, bringt man ihnen bei, aus dem Leben um sie herum, gezielt Mana zu ziehen, bzw. die Elemente die sie umgeben so zu verändern, dass sie sich in einander umwandeln, eben bis hin zu Mana. Tatsächlich ist das, das was bei der Transformation toter Materie in Leben passiert. Diese Blätter und alles andere bestehen aus verschiedenen Mischungen der Elemente. Bildlich würde man es wohl verdeutlichen, so und so viel Prozent Erde, Wasser, Feuer, Luft, Licht und Dunkelheit. Was wir jetzt tun wollen ist diese Prozentmenge ändern, sodass aus dem Laub, Haut wird. Aus den Schlingen, Adern und aus dem Matsch, Fleisch. Natürlich reicht das allein nicht um ein lebendiges Wesen zu erschaffen, man muss auch in anderen Bereichen bewandert sein. Zum Beispiel muss man Zugang zum Reich der Geister haben, um der neu geschaffenen Kreatur auch eine Seele zu geben.Da sie bei weitem nicht das Wissen und die Erfahrung dazu haben, werde ich das tun, aber damit alles klappt muss ich mich voll konzentrieren und ich brauche einen Teil von ihrem Mana. Sie wissen wahrscheinlich noch nicht wie man Mana überträgt oder?“, er holte einen Moment tief Luft, während Reina den Kopf schüttelte, „Kein Problem, stellen sie sich einfach hinter mich und legen sie ihre Hand an meinen Rücken, über diese Verbindung nehme ich mir dann was ich brauche.“

Reina hatte aufmerksam und wissenshungrig zugehört. Tagiar hatte es ohne größere Probleme geschafft, sie neugierig zu machen. Im Vergleich zu dem eher sinnlosen Unterricht an ihrer alten Schule klang es so, als würde sie endlich mal etwas vernünftiges lernen können. Vorsichtig stellte sie sich hinter ihn und sah, wie er im Dunkeln einige Handbewegungen tätigte. Ein grasgrün leuchtender Beschwörungskreis tauchte unter ihnen auf. Er bestand aus mehreren, ungleich geteilten Ringen, die von einem floralen Muster durchdrungen waren. In den letzten beiden Ringen, die nur wenige Millimeter von einander entfernt waren, befanden sich winzige Runen, die zu tanzen schienen. Von den Blüten des Musters stiegen plötzlich Lichtbälle in verschiedenen Farben nach oben und zogen Reinas Aufmerksamkeit auf sich. Sie tanzten, ähnlich den Runen, wirbelten erst in anmutiger Hast umeinander, dann um die aufgebaute Puppe. Je länger sie da waren, desto mehr schien sich der Beschwörungskreis zu verändern. Nacheinander nahm jedes Segment die Färbung einer jeden Kugel an, vermischte sich mit einer anderen und behielt am Ende ein gleißendes Weiß. Als der ganze Kreis weiß gefärbt war, drangen die Kugeln in die Puppe ein und ein starkes Glühen blendete Reina. Tatsächlich stieg ein Licht von dem Kreis auf, gleißend hell, sich in der Dunkelheit wiegend, schimmernd. Als sie wieder zu der Puppe schauen konnte, hatte gerade die äußere Transformation eingesetzt. Langsam begannen die Blätter sich zu teilen, jedes einzelne Stückchen spaltete sich erneut, bis Millionen und aber Millionen Hautzellen entstanden waren. Einige Blätter blieben allerdings größer, die Stücke zogen sich immer mehr in die Länge und bildeten Haare, welche als Fell die neue Haut des Dachsjungen bedeckten. Alles geschah schneller als sie es begreifen konnte, als sie es fassen konnte und doch in einer Art unheimlicher Zeitlupe. Noch bevor sie sich versah und doch nach einer scheinbar langen Wartezeit stand der junge, ein Meter große Dachs vor ihnen und keine Sekunde zu früh, denn genau in dem Moment, brachen Sandra und Ronian rennend durch das Gestrüpp, eilten an ihnen vorbei und zogen die Beiden mit sich, hinter einen großen Felsen in trügerische Sicherheit. Der junge Dachs stand ganz allein und etwas verdutzt dreinschauend auf der Lichtung, als plötzlich die dreimal so große Dächsin wutschnaubend durch die Baumreihe brach. Zuerst lief sie an dem Baby vorbei, noch zu besorgt und wütend, als es aber vor Freude quietschte, schien sie das an Mr. Piggi zu erinnern. Mit einem Ruck drehte sie sich um und erblickte das Jungtier, welches sich freudig an ihr Vorderbein schmiegte. Mit einem Mal waren all ihre Sorgen, das Stoffschweinchen, diese komischen Wesen und das zweite verschwundene Jungtier vergessen. Glücklich schnappte sie sich das kleine magisch erzeugte Wesen und trug es in ihren Bau.

„Na das ist ja gerade noch mal gut gegangen“, seufzte Sandra, „Aber beim nächsten Mal musst du dir echt einen anderen Dummen suchen, der das Vieh ablenkt.“

„Ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn es kein nächstes Mal gäbe!“, erklärte Reina, „Man bin ich kaputt. Ich schätze das beste wäre es wenn wir jetzt zurückgehen würden.“
 

Zurück im Lager wurden sie schon sehnsüchtigst erwartet. Als sie den Wald verließen und Sandra dem Kuscheltier seine normale Größe wieder zurückgab war Aaron überglücklich. Abwechselnd sprang er erst das Stoffschwein und dann Reina an, wobei das Schwein bei weitem mehr Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten bekam.

„Mr. Piggi, oh mein Mr. Piggi! Du bist wieder da! Ich lass dich nie wieder aus den Augen! Was hat die gemeine Sandra dir bloß angetan? Du bist ja ganz schmutzig und voller Sabber! Oh jetzt kommst du erst mal in einen magischen Aufbewahrungsraum und da macht man dich dann sauber, massiert und kämmt dich, damit du dich von dem Schock erholen kannst.“

Das Kuscheltier gab nur wie immer ein fröhliches: „Ich liebe dich! Ich liebe dich!“, von sich. Woraufhin Aaron überglücklich erwiderte: „Ich liebe dich auch Mr. Piggi!“

Während er das Kuscheltier noch etwas betüttelte, schaute Reina schlechtgelaunt zu Sandra und bemerkte: „Wenn du das Schwein jemals wieder in die Hände kriegen solltest, tu ihm bitte etwas schlimmeres an, als es bloß einem führsorglichen Dachs zu geben!“

Diese konnte es sich das Lachen nicht verkneifen. Als sie sich beruhigt hatte fragte sie liebevoll: „Eifersüchtig?“

„Ja brennend! Gott wie ich dieses Schwein hasse! Ich meine, ich freue mich ja, dass er nicht mehr weint und wieder glücklich ist, aber ich hasse dieses verdammte Schwein!“, übelgelaunt trat sie gegen einen Stein, der weit flog und ausgerechnet den, mittlerweile schlafenden Zwerg am Kopf traf. Dieser spürte ihn nicht einmal, kratzte sich ein wenig und schlief dann unbeirrt weiter. Aaron bekam dies aus den Augenwinkeln mit, zauberte das Kuscheltier weg und kam hinüber.

„Hei, warum attackierst du denn unsere Lehrer? Nicht das ich nicht einverstanden damit wäre, sag mir nur nächstes Mal vorher bescheid, dann mache ich mit!“

„Klar, als hättest du irgendein Interesse daran was ich mache. Dich interessieren doch eh nur die nicht vorhandenen mentalen Probleme dieses Kuscheltiers!“

Er legte fragend den Kopf schräg. Aaron hatte Reina noch nie so erlebt, sie war noch nie sauer auf ihn gewesen und er hatte nicht die geringste Ahnung was er falsch gemacht hatte. Sandra die sich mittlerweile neben Oscar ans Lagerfeuer gesetzt hatte seufzte leidend und erklärte ihm: „Rei ist sauer weil sie sich so eine Mühe gemacht hat Mr. Piggi zurück zu beschaffen und sie jetzt vollkommen abgemeldet ist bei dir.“

„Was? So ein Schwachsinn, als würde es nur einen Moment geben an dem du nicht das Wichtigste für mich bist!“, sanft kam er näher, streichelte liebevoll über ihre verschränkten Arme, über ihre Wange und nahm sie dann in den Arm. Reina versuchte hart zu bleiben, hatte aber angesichts seiner zärtlichen Berührungen keine Chance. Seufzend ergab sie sich seinen Versuchen, sie friedlich zu stimmen, lies sich in seine Arme sinken und umklammerte ihrerseits seine Taille. Ihren Kopf an seine Brust schmiegend nuschelte sie: „Schön das zu hören, aber das Gefühl hatte ich grade nicht.“

„Rei“, liebevoll hob er ihr Kinn, sodass sie ihm in die Augen schaute und sagte, „Natürlich bist du mir viel wichtiger als jedes Kuscheltier. Der Vergleich hinkt an allen Ecken und Enden, keine Plüschgefüllte Stoffhülle könnte dich jemals ersetzen und wenn du meine pelzigen Freunde nicht leiden kannst, werfe ich sie weg. Das wird mir sicherlich schwer fallen, aber ich will nicht, dass sie zwischen uns stehen!“

„Aaron“, sie war so gerührt, dass ihr Tränen in die Augen stiegen, „Das ist es auch nicht was ich will. Ich hab ja nicht wirklich etwas gegen deine Vorliebe für Kuscheltiere und irgendwie ist es ja auch ganz süß. Es wäre nur nett, wenn du das etwas zurückdrehen könntest“ Da kriegt man ja echt Komplexe! Ich meine ich war auf dieses verdammte Plüschschwein eifersüchtig!“

Er konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und erklärte: „Wirklich? Dabei gibt es dafür gar keinen Grund! Mr. Piggi würde ich nie zum Knuddeln mit ins Bett nehmen, geschweige denn den ganzen Tag in meiner Nähe haben wollen, ist ja auch viel zu groß! Außerdem bin ich ihn nach einiger Zeit satt.“, verstohlen schaute er sich um, ob irgendwelche Lehrer zuschauten, die hatten sich jedoch alle schon hingelegt, „Dich hingegen“, liebevoll nahm er Reina auf seine Arme, trug sie in sein Zelt, legte sie dort vorsichtig in einen Schlafsack und bettete sich selbst ganz eng neben ihr. Sanft legte er seinen Arm um den Schlafsack und zog ihn ganz sanft an sich, sodass Reinas Hände, durch den Stoff getrennt an seiner Brust lagen, „Bin ich niemals satt und werde ich auch niemals satt sein. Ich brauche im Bett und auch ansonsten keine Kuscheltiere mehr, denen ich meine Liebe geben kann, ich hab ja jetzt dich!“, Aaron schaute ihr tief in die Augen, versank in diesem tiefen, leuchtenden Nachtblau wie in den Weiten des Universums, schmiegte sich ganz eng an sie, streichelte mit seiner Nase sanft ihre Wange und drückte liebevoll seine Stirn an ihre, „Ich liebe dich Reina, auf eine Art und Weise, die ich nicht in Worte fassen kann. Es gibt nichts und es wird auch niemals etwas geben was mir wichtiger wäre als du!“

„Aaron...“, sie flüsterte leise seinen Namen und ihre Augen waren wieder voller Tränen. Wie dumm sie sich vorkam in ihrer Eifersucht auf dieses Kuscheltier. Sanft schmiegte sie ihre Stirn gegen seine, legte ihre Hände an seine Wangen und hauchte: „Ich liebe dich auch!“

Reina schmiegte sich so eng an ihn wie es, mit dem Schlafsack zwischen ihnen irgends möglich war und ließ ihre Hände hinab zu seiner Brust wandern. Zärtlich hielt er sie in seinen Armen, streichelte liebevoll mit seinem Zeigefinger an ihrer Wirbelsäule auf und ab, während die andere Hand um ihre Taille ruhte. Nach einer Weile, in der sie langsam weggedämmert war spürte sie wie er zärtlich über ihr Gesicht streichelte und leise in ihr Ohr hauchte: „Schlaf

schön mein Herz und träum süß. Du bist mein Leben!“

Eng an ihn geschmiegt, von seinem süßlichen, blumigen, leichten Duft umgeben, mit seinen liebevollen Worten im Ohr, sank Reina in die tiefe erholsame Dunkelheit des Schlafs, konnte vorher aber noch zärtlich zurück hauchen: „D...u mei..ns auc..h! Schla..f sch...ö... ...“

Mit Aaron an ihrer Seite erwachte sie nicht einmal als mitten in der Nacht ein unglaublicher Tumult ausbrach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  nojiko-sensei
2010-07-08T15:24:59+00:00 08.07.2010 17:24
Hihi, das war aber ein langes Kapi! Aber es war ein sehr schönes!
Jetzt kenn ich also auch endlich die beiden durchgeknallten Lehrer Ronian und Tagiar, von denen Betty mir schon so begeistert erzählt hat - und ich muss zugeben, zurecht! =) Ich fand die Szene im Waldsee ja so schön, als die beiden dort die Nachhilfestunden in Sachen Kuscheln und Knutschen gegeben haben... einfach zum Schreien! xD
Die anderen Lehrer wurden ja noch nicht so sehr viel beleuchtet, ich bin besonders auf den Zwerg gespannt! *grins* Ich mag Zwerge, seid ich selbst einer bin (zumindest im Rollenspiel...)!

Auch diese Zitat find ich einfach klasse: „Ich fürchte ich hätte sie warnen sollen, anfassen und näherkommen ist verboten, füttern übrigens auch.“ Ich finde das fasst das Wesentliche deiner Story gut zusammen. Eine geniale Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit! =)

Ach ja und noch etwas, womit ich endlich was anfangen kann: Mr. Piggis Entführung! Hehe oh man so viel Aufhebens für ein Stoffschwein. *kopfschüttel*
Und schlussendlich haben es Rei und ihr Schatzi doch noch geschafft, zusammen in einem Bett schlafen zu können! ^^ *kicher*

Achso, kannst du mir das nächste wieder per Mail schicken? Es ist ja schließlich wieder ein adult Kapi.

Also dann viel Spaß und schreib schnell weiter, jetzt bin ich schließlich schon fast so weit, wie Feather and Blood on gestellt ist. *lach* =) Also dalli, dalli!!! xD
Ganz viele Grüße von mir, hab dich lieb, bis zur Mail *g*

~~noji~~
Von:  -fluffi-
2010-06-14T17:28:01+00:00 14.06.2010 19:28
halli halli
*augen viereckig sind*
ich hab grad die ganze story gelesen und find die einfach nur klasse!!
Wieso haste nur so wenig kommis??
echt die geschichte is super! Manchmal musst ihc echt laut loslachn
weil das so witzig war xD
das einzige was ich nich versteh warum die nervige Cindy schon wieder da is..
ich dachte die is in der andren Dimension gebliebn..... naja aber echt tollte story =)

grüsschen
kago
Von:  Ace-san
2010-06-07T13:10:32+00:00 07.06.2010 15:10
Or das Kapitel is mal wieder so schön aber eins muss ich loswerden bevor ich es vergesse (und ich weiß, man fängt eigentlich mit dem Positiven an):
Also Fehler waren natürlich mehr drin, aber sowas würde ich in einem Kommi nich anmerken, aber ein Fehler muss einfach angemerkt werden. Auf Seite 21 steht folgendes:
"[...], brachen Sandra und Tagiar rennend durch das Gestrüpp eilten an ihnen vorbei und zogen die Beiden mit sich hinter einen großen Felsen in trügerische Sicherheit." und statt Tagiar müsste da aber doch eigentlich Ronian stehen oder? Ich dachte mir, dass sollte ich vielleicht doch anmerken, alles andere stört ja nicht wirklich.
So jetz aber zum Positiven. *lach* Oh man ich find Aarons Kuscheltierwahn einfach zuuu geil... erinnert mich an Vivi... obwohl die bestimmt keinen Mr. Piggi hat *lach*. Und diese ganze Plüschtierrettungsaktion... ah nee, die is echt übelst genial. Aber natürlich auch die Szene wo Aaron und Oscar mit ihren Lehrern baden sind *lach*. Und der Zwerg gefällt mir auch jetz schon *grins*. Na Fine wird sich freuen. Und die Sache mit Kotzi *kicher*, einfach klasse. Und ich fands echt süß, als ihre Eltern gegangen sind und wie Rei das eigentlich gar nich wollte.
Dafür fand ichs auch genial, wie Oscar seine Sandra in Schutz genommen hat vor Reis Vater *lach* und Cindy... ja was soll man zu denen schon sagen. Aber wie Oscar danach auch gleich wieder vor Gray geflüchtet is *lach*. Ach das Kapitel war einfach spitze und so kurz war es doch gar nich? War doch sehr lang *grins*. Ich hoffe jedenfalls, dass es schon bald weiter geht. Ich freu mich drauf.


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