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Ich bin kein Kleinkind!

Name: o3. Ich bin kein Kleinkind!

Datum: 12.o4.2o1o

Autor: Chiaki

Starring: Ibuki (D=out); Hikaru (D=out)

[Die Bands müssen nicht wie wie im Realen existieren bzw. können sich auch erst finden. Die Charakter der einzelnen Figuren/Mitglieder sind frei erfunden / interpretiert. Ich habe außerdem keine 'Verbindung' zu den Bands – Sie gehören nicht mehr, etc.]
 

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Hikaru saß stumm auf Ibukis Sofa und starrte auf die Tasse mit Tee in seinen Händen. Es war bestimmt schon nach Mitternacht und Ibuki hatte auf einem Stuhl neben dem Sofa Platz genommen und starrte den Kleinen ununterbrochen an.

„Du...machst mich nervös“, murmelte Hikaru und schaute Ibuki mit einem einigermaßen festen Blick an.

Entschuldigend senkte der Rothaarige den Blick und strich sich durch sein Haar.

„Sorry.“ Dann war wieder Stille. „Willst du gar nichts trinken?“

Der Blonde zuckte mit den Schultern und nippte vorsichtig an dem Tee.

„Mir ist schlecht“, meinte er dann und stellte den Tee ab.

Besorgt stand Ibuki auf und schob den Stuhl etwas zur Seite. „Möchtest du dich nicht hinlegen? Oder soll ich dir eine Tüte holen, falls du...“

Schnell schüttelte Hikaru den Kopf und meinte entschlossen: „Nein, ist okay.“

Wieder legte sich ein Stille über die beiden. Ibuki fühlte sich etwas unwohl und biss sich nachdenklich auf der Unterlippe herum.

Seit Hikaru und er ins Haus gegangen waren, hatten beide nicht wirklich etwas gesagt. Der Größere hatte dem immer noch wimmernden Hikaru einen Tee gemacht und ihn einen Platz auf dem Sofa angeboten. Nun hatte er daneben gewartet, bis der Kleine sich wieder beruhigt hatte.

„Kann ich über Nacht ... hier bleiben? Ich glaube nicht, dass ich im Dunkeln zu mir nach Hause finden würde. Ich kenne die Gegend hier kaum.“

Überrascht nickte Ibuki. „Natürlich! Du glaubst doch nicht, dass ich dich jetzt noch alleine nach draußen schicken würde?“

Hikaru zuckte nur mit den Schultern und schniefte noch einmal.

Der Andere musste seufzen und setzte sich neben den Kleinen auf das Sofa. Er legte den Kopf in den Nacken und fragte leise: „Was hast du so spät überhaupt noch in dem Park gemacht?“

„Ich...“, fing Hikaru an und verstummte dann wieder. Er zuckte mit den Schultern.

„Naja, ist auch nicht so wichtig“, meinte Ibuki. „Ich gehe glaube ich mal ins Bett. Bin ganz schön müde. Du hast nichts dagegen auf dem Sofa zu schlafen, oder? Wenn etwas ist, musst du nur kommen. Du kannst auch in meinem Bett schlafen! Das wäre bequemer.“

Mit einem schiefen Lächeln schüttelte der Blonde den Kopf. „Das Sofa ist gut. Ich werde mich dann auch gleich schlafen legen.“

Ibuki nickte. „Ich kann dir ein altes Hemd von mir geben. Ist dir vielleicht ein bisschen zu groß, aber damit schläft es sich besser.“

„Das wäre nett.“ Hikaru lächelte wieder.

Damit stand Ibuki auf und ging in sein Schlafzimmer. Er nahm eines seiner Hemden und brachte es Hikaru, ehe er sich selber bis auf die Shorts auszog und sich ein ausgeleihertes Shirt überzog.

Als er so im Bett lag und über den Tag nachdachte, musste Ibuki immer wieder den Kopf schütteln. 'So viele Zufälle gibt es doch sonst nicht', dachte er. 'Das ich ausgerechnet Hikaru treffe... und das zweimal. Naja, war ja gut so..'

Eigentlich hatte er noch nicht gleich schlafen wollen, aber als er sich so in seine Bettdecke kuschelte, fielen dem jungen Mann schneller als gedacht die Augen zu und er versank in das tiefe Land der Träume...
 

* * *
 

Am nächsten Morgen wurde Ibuki – zu seinem Erstaunen – von der Sonne geweckt. Trotz des Winters Sonne? Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Dann drehte er sich mit Schwung in seinem Bett um ... und sprang erschrocken auf.

„Was zum...?“ Überrascht starrte Ibuki auf den friedlich schlafenden Hikaru neben sich. Er hatte keine Decke, die seinen schlanken Körper verdeckte. Es sah irgendwie seltsam aus, wie der Kleine ein viel zu großes Hemd an hatte, welches seine pinken Shorts fast ganz verdeckten. Er atmete sanft und regelmäßig und hatte seinen Daumen halb im Mund stecken.

Unwillkürlich wurde es Ibuki bei diesem Anblick warm ums Herz.

Als der Rothaarige auf die Uhr blickte, stellte er fest, dass es erst 6 Uhr war. Vorsichtig legte er sich wieder hin, um Hikaru nicht zu wecken. Er könnte auch noch später fragen, warum sich der Kleine in sein Bett gelegt hatte.

Mit dem Blick auf Hikaru lag Ibuki da und versuchte selber noch etwas zu schlafen.

Gerade als er wieder die Augen geschlossen hatte, spürte der junge Mann zwei Arme, die sich zaghaft um seinen Körper schlangen. Er öffnete die Augen und bemerkte, dass der kleine Zwerg seinen Kopf auf Ibukis Bauch gelegt hatte und ihn wie ein Plüschtier umschlungen hatte.

Ibuki brachte es nicht über's Herz Hikaru wach zu machen. Also ließ er den Kuschelwahn seines 'Gastes' zu und schlief tatsächlich nach fünft Minuten selber wieder ein.
 

Erst zwei Stunden später wurde Ibuki wieder wach. Hikaru hatte sich fast wie zu einer Kugel zusammen gerollt und lag mit dem Kopf immer noch auf Ibukis Bauch.

„Hikaru?“, flüsterte der junge Mann und stupste den Blonden vorsichtig an. Dieser brummte nur und zuckte kurz mit dem Fuß.

„Hikaru, aufwachen“, sagte der Rothaarige und lächelte, als der Kleine ein Auge öffnete und ihn verwirrt anstarrte.

Als er merkte, wie aufdringlich er an Ibuki dran lag, sprang er verlegen zurück. „Oh“, entfuhr es ihm. „Hab ich... dich die ganze Nacht .. so... äh...“ Er wurde rot und starrte auf das Laken, während er hilflos weiter auf dem Bett hockte.

Bei diesem Anblick musste Ibuki lachen. „Schon okay. War dir das Sofa doch zu ungemütlich?“

Hikaru schüttelte den Kopf, hielt inne und nickte dann.

„Nicht schlimm“, grinste Ibuki und stand auf. „Eigentlich müsste ich gleich zur Arbeit... Ich werde mir den Tag frei nehmen.“

„Wegen mir musst du deinen Tagesablauf aber nicht verändern!“, rief der Blonde erschrocken.

Ibuki schüttelte den Kopf. „Nein, passt schon. Heute ist so oder so Freitag. Ob ich da noch arbeiten gehe oder Peng. Ich werde uns erst einmal Frühstück machen.“

Einverstanden nickte Hikaru und stand ebenfalls auf. Dann holte er seine Klamotten, um sich anzuziehen.

Nach einem kurzen Anruf bei seinem Boss, machte Ibuki für sich und Hikaru erst einmal ein ordentliches Frühstück. Schnell stellte er zwei Teller auf den Küchentisch und rief: „Was trinkst du, Hikaru? Ich habe Orangensaft, Apfelsaft, Kakao, ...“

Der Andere kam in die Küche und legte den Kopf schief. „Keinen Kaffee zum Frühstück?“

Verlegen grinste Ibuki und entgegnete: „Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass du schon.. äh... dass du Kaffee trinkst.“

Beleidigt setzte sich Hikaru hin. „Ich bin kein Kleinkind! Natürlich trinke ich Kaffee!“

Beruhigend hob der Rothaarige die Hände. „Schon klar, tut mir Leid. Soll ich dir dann einen Kaffee machen?“

Der Blonde grinste und senkte den Blick. „Ne, wenn ich jetzt so darüber nachdenke mag ich einen Kakao doch lieber.“

Ibuki lachte und zwinkerte dem Kleineren zu. „Okay, dann heute keinen Kaffee. Ich bin auch eher der Kakao-Fan!“
 

* * *
 

Nach einem gemeinsamen Frühstück blickte Ibuki auf die Uhr.

„Und jetzt?“, fragte er und streckte sich. „Soll ich dich nach Hause bringen... Huch. Wo wohnst du denn überhaupt?“

Sein Gegenüber lächelte vorsichtig und schlürfte dann weiter an seinem Kakao. „Ähm. Im östlichen Viertel. Die Adresse habe ich aufgeschrieben, weil ich sie mir noch nicht merken kann. Bin ja auch gerade erst hergezogen.“

Ibuki nickte verständnisvoll und fragte: „Wo hast du den Zettel denn?“

Hikaru biss sich auf die Lippe und entgegnete: „Zuhause.“

Augenblicklich stöhnte der Rothaarige auf und warf seinen Kopf in den Nacken.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, entfuhr es ihm entgeistert.

Der kleine Hikaru schaute Ibuki mit großen Augen unschuldig an. „Naja“, murmelte er und zuckte mit den Schultern. „Ich dachte gestern ja nicht, dass ich SO weit von meinem Haus weg gehe... Das war ja nicht geplant.“

„Und wieso bist du dann so weit weg gegangen?“

Hikaru zuckte mit den Schultern. Dies schien eine Angewohnheit von ihm zu sein.

„Okay“, stellte Ibuki fest. „Das heißt, du weißt nicht genau wo du wohnst. Du hast die einzige Möglichkeit, deine Adresse im Kopf zu behalten Zuhause vergessen. Wie um alles in der Welt soll ich dich jetzt nach Hause bringen? Ich meine, das östliche Viertel ist riesig!“

Gedankenverloren zuckte der Blonde – wieder einmal – mit den Schultern und rührte unter dessen weiter in seinem Kakao herum. Er schien sich dafür gar nicht richtig zu interessieren.

Genervt klopfte der Größere auf den Tisch. „Huhu?! Erde an Hikaru! Das hier ist eigentlich dein Problem. Ich könnte dich auch einfach aus dem Haus schmeißen und...“

Wimmernd riss Hikaru die Augen auf. „Das würdest du nicht machen!“, rief er aus. „Oder?“

„Vielleicht doch.“

„Du bist ... herzlos“, schniefte der kleine Zwerg. „Dann geh ich halt, wenn du mich nicht magst.“ Ohne zu zögern sprang er auf und ging aus der Küche.

Verblüfft starrte der junge Mann dem Anderen nach. Dann rannte er diesem hinterher. „Quatsch. Hikaru, du Zwerg! Natürlich schmeiße ich dich nicht raus. Komm jetzt wieder. Wir können ja zusammen das östliche Viertel absuchen, bis dir die Gegend bekannt vorkommt!“

Mit einem erfreuten „Ja!“ sprang plötzlich etwas Ibuki um. Dieser geriet ordentlich ins Schwanken, während Hikaru ihn umklammerte und fast erdrückte.

„Arigatou, Ibuki-san“, murmelte der in sein Shirt.

Ibuki seufzte. Was hatte er sich da in sein Haus geholt?
 

* * *
 

„Kommt dir schon etwas bekannt vor?“

„Nö.“

Ibuki und Hikaru schlenderten gelassen die Straßen des östlichen Viertel entlang und hielten Ausschau – besser gesagt schaute Ibuki sich um. Er wusste selber nicht warum er dies tat, denn schließlich hatte ER keine Ahnung wo Hikaru wohnte.

Der Betroffene jedoch schien alles zu machen, außer zu versuchen sein Haus zu finden.

„Okay. Hier waren wir schon. Als nächstes die Straße?“, fragte der Rothaarige und blickte den Anderen mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Dieser zuckte mit den Schultern und meinte: „Meinetwegen.“

„Was heißt hier meinetwegen? DU suchst hier doch dein Haus!“

„Ich weiß.“

„Dann schau dich gefälligst auch ernsthaft um!“, rief Ibuki genervt.

Hikaru schob schmollend die Unterlippe hervor. „Tue ich doch“, blaffte er dann.

„Gar nichts“, kam es zurück.

„Doch!“

„Nein, verdammt noch mal. Ich kann auch wieder gehen!“ Ibuki blieb stehen und starrte den Blonden grimmig an.

Der starrte trotzig zurück. „Das würdest du nicht machen. Dann heule ich auf der Stelle los!“

Entgeistert starrte Ibuki sein gegenüber an, ehe er sich aufregte: „Das ist jetzt nicht dein Ernst? Du bist .. wie... wie... wie ein kleines Kind...!“

Zornig schnaubte Hikaru. „Ich habe dir schon einmal gesagt: Ich. Bin. Kein. Kleinkind!“

Die beiden starrten sich provozierend an und sagten nichts. Dann trat Ibuki mit einem lauten Seufzer einen Schritt zurück. Er blickte in den Himmel und meinte: „So kommen wir nicht weiter. Kommt dir ehrlich nichts bekannt vor?“

Missmutig schaute sich der Kleine um und schüttelte dann den Kopf. „Nein.“

„Okay, dann lass uns weiter gehen.“ Ibuki legte eine Hand auf Hikarus Rücken und drückte ihn sanft weiter.

Sie waren keine zehn Meter gegangen, da sagte Hikaru: „Ich will heiße Schokolade.“

Entnervt starrte der Rothaarige ihn an. „Wie?“

„Heiße Schokolade.“

„Aber dein Haus...“

„Ich kann nicht suchen, wenn ich Durst habe oder mir kalt ist. Das musst du verstehen.“

Ibuki schüttelte den Kopf. Nie würde er jetzt abbrechen, nur um mit Hikaru eine heiße Schokolade trinken zu gehen!
 

„Hmm“, kam es von Hikaru, während er mit glänzenden Augen seine heiße Schokolade schlürfte und sich in dem vollen Café umschaute.

Ibuki saß ihm gegenüber und starrte auf die Tischplatte vor sich. „Bist du nun zufrieden?“, brummelte er und blickte kurz hoch.

Der Kleine nickte. „Es tut mir Leid, dass ich dich so nerve. Aber die Gegend kam mir echt nicht bekannt vor und ich dachte, da trinke ich mit dir lieber eine Schokolade.“

Gleichgültig zuckte der Andere mit den Schultern und entgegnete: „Nicht schlimm.“

Plötzlich schien Hikaru wieder verlegen zu werden, denn er senkte den Blick und wurde leicht rot im Gesicht.

„Du Ibuki...“, fing er an.

In diesem Moment klingelte ein Handy. Hastig kramte Ibuki seines aus der Hosentasche und sagte sein übliches „Hai“ ins Telefon.

„Du lebst noch?“

„Was willst du?“ Der junge Mann verdrehte jetzt schon genervt die Augen.

„Nett wie eh und je. Du wolltest mich gestern anrufen. Lässt gar nichts von dir hören?... Da wollte ich wissen, ob du deinen Traumtypen gefunden hast und nun unanständige Sachen machst.“

Ein verständnisloses Grinsen huschte über Ibukis Gesicht, ehe er antwortete: „Was du wieder denkst! Unglaublich... Hm, um ehrlich zu sein sitze ich mit ... Hikaru in einem Café. Hatte ihn zufällig getroffen.“

„Aha. Zufällig? Muss ich mir Sorgen machen?“

„Hä? Worüber Sorgen machen?“

„Ob du schwul wirst.“ Ibuki konnte sich Reikas fieses Grinsen bildlich vorstellen.

„Schlampe.“

„Arsch.“

„Man sieht sich.“

„Ibuk...“ Düd, düd... Schon hatte der junge Mann aufgelegt und lächelte Hikaru strahlend an. Dieser starrte verständnislos zurück.

„Wer war das?“, fragte er schüchtern.

Der Größere lachte und winkte ab. „Reika. Mein bester Freund und der Typ, bei dem du auf der Party warst.“

„Achso“, antwortete Hikaru. Irgendwie hatte Ibuki den Eindruck, als wäre der Kleine erleichtert. Aber ehe er noch nachfragen konnte, stand der Andere auch schon auf.

„Ich bin fertig. Lass uns mein Haus suchen gehen, okay?“

Ibuki nickte verwirrt und stand auf, um die heiße Schokolade zu bezahlen...



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