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Im Mondlicht

Mordgierig
von

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Folter hat viele Gesichter

„Bitte, bitte, i-ich weiß nichts, ganz ehrlich.“ Isi stand regungslos über der Frau, die zitternd und schluchzend auf dem Boden lag. Zwei Finger ihrer rechten Hand fehlten bereits und meine kleine Freundin machte sich gerade daran den dritten ab zu trennen. Sie war kein unbeschriebenes Blatt, denn sie war die Folterkönigin der Rose. Kathrin Leuchter, eine Schweizerin, die jahrelang das Foltern lehrte und Praktizierte. Ihr hat ich den Umstand zu verdanken, das nur noch vier Finger meine rechte Hand zierten. Aber in Isama hatte sie ihre Meisterin gefunden. Man konnte in diesem Moment nur erahnen, wie sie früher ausgesehen haben muss. Ich wusste es und das bereitete mir vergnügen. Ihr damals so ebenmäßiges Gesicht lag nun Blutverschmiert auf dem Boden, die rechte Augenhöhle leer. Den linken, gebrochenen Arm schmerzverzerrt an sich gedrückt. Als ich am Vorabend einen Anruf von Aki erhielt und sie mir sagte, das sie gesichtet wurde, war ich mit den Nerven am Ende. Wie lange hatte ich darauf gewartet. Vorsichtig legte ich den Arm auf Isis Schulter, drückte sanft zu. Ein Zeichen für sie weiterzumachen. Ihr langes schmales Messer schnitt in Weiches Fleisch, durchtrennt den Knochen und ein weiterer Finger landete auf dem kalten Asphaltboden. Ein spitzer Schmerzschrei durchbrach die Stille. „Also, ich denke das reicht fürs erste. Man soll sich um sie kümmern, wir machen morgen weiter, vielleicht ist sie dann ja gesprächiger.“ Isima sah mich traurig an. „Schade, ich hätte ihr die anderen Finger auch gerne abgeschnitten.“ Lächeln glitt meine Hand über ihre Wange. „Das kannst du morgen auch machen, außerdem habe ich Hunger, und du hast bestimmt auch den ganzen Tag nichts gegessen, oder?“ sie zuckte mit den Achseln und säuberte resigniert ihr Messer. Ich wandte mich an das wimmernde stück Elend, das vor mir auf dem Boden lag. „Also Kathrin, du wirst gleich gewaschen. Außerdem bekommst du bestimmt auch was zu Essen und wenn du lieb bitte sagst, kümmert man sich bestimmt auch um deine Wunden und setzt dich unter Morphium. Dann kannst du heute Nacht schlafen. Wenn du uns dann morgen verrätst, wo genau sich meine alten Freunde aufhalten, werde ich dich vielleicht am Leben lassen.“ Mit diesen Worten gingen Isi und ich aus dem Raum. Ich habe mir sagen lassen, dass es der Raum war, in dem vor zwei Jahren Laura von Yuki getötet wurde. In diesem Moment musste ich lächeln. „Was ist los, Cecille, du machst so einen verträumten Gesichtsausdruck.“ „Schon gut, es ist nichts.“ Ich öffnete die Zimmertür und bestellte über Telefon eine Pizza und eine Portion Nudeln. Ich wusste das Isi Pizza haste. Warum auch immer. „Ich spring unter die Dusche.“ Es war wirklich unglaublich. Diese Frau hatte gerade eine Person fast zur Unkenntlichkeit verstümmelt und blieb ruhig, als wäre sie gerade von einer Lesung in der Uni gekommen. Was mich außerdem verwirrte war, das sie mir nicht von der Seite wich. Sie schlief nicht mit mir, machte aber sich nie die Mühe ihr eigenes Zimmer aufzusuchen. Das allerschärfste war aber, das sie ihre beiden langen grazilen Messer mit unter die Dusche nahm, und sogar mit ihnen schlief. Die Pizza kam und ich ließ mich mit ihr auf das Bett fallen. Man, hatte ich Kohldampf, so eine Folter ging an die Grenzen. „Lecker, Nudeln.“ Isi kam aus dem Bad, splitterfasernackt, mit ihren zwei Messern in der Hand. Sie setzte sich mit ihnen an den Tisch und schlang die Nudeln in sich hinein. „Also wirklich, Isi, du könntest dir wenigstens etwas anziehen. Es ist doch kein Wunder, das ich dich ins Bett kriegen will, wenn du hier so aufreizend vor mir rum läufst.“ Sie zuckte mit den Achseln und schaufelte weiter die Nudeln in sich hinein. Sie war bei genauen betrachten wirklich noch ein Kind. Ihre Brüste waren nicht sonderlich groß. Sie selbst maß vielleicht 1,60, Maximum. Aber sie hatte einen kleinen süßen Po, und das gefiel mir an ihr. Ich hatte schon lange aufgegeben, mit ihr ins Detail zu gehen, aber ich fand es nicht als Belastung. Wenn ich Sex brauchte, ging ich zu Ina. In diesem Moment wollte ich aber nichts anderes, als ihre kleinen süßen Hintern fest in meine Hände zu nehmen und ihn nie wieder los zu lassen. „Guck mich nicht so an, meine Antwort ist und bleibt Nein. Iss lieber deine Pizza.“ Lächelnd steckte ich mir ein weiteres Stück in den Mund. Diese Frau konnte meine Gedanken lesen. Es klopfte. „Herein.“ Aki trat durch die Tür und Isi war sofort aufgesprungen um ihr um den Hals zu fallen. „Hallo, Isi, schön zu sehen, das es dir gut geht.“ Aki küsste ihr Haar. „Meine Güte, wenn sie mich doch auch nur mal so anfallen würde.“ Lachend streckte Isi mir die Zunge raus. „Und, hat deine alte Freundin etwas gesagt?“ Kopfschüttelnd stand ich auf. “Und ich befürchte, wenn Isi so weiter macht, kann sie bald nichts mehr sagen.“ „Wie auch immer, ich habe Neuigkeiten für dich.“ Jetzt erst bemerkte ich, das sie ein kleines Päckchen in der Hand hielt. Meine Stimmung war schlagartig noch besser geworden.

„Okay Kira, du kannst loslegen, es ist an.“ Gespannt starrte ich auf dem Bildschirm. Meine Schwester wirkte glücklich. In ihrem Arm schlief das Baby. „Komm, du musst auch ins Bild, Schatz.“ „Ist ja gut, ich komme ja schon.“ Dann tauchte eine weitere Frau im Bild auf und beide sagten gleichzeitig „Hallo, Cecille.“ Das Baby schlug verwirrt die Augen auf, motzte kurz, und schlief weiter. „Also, wir haben uns gedacht, wir machen es diesmal etwas anders und schicken dir eine Videobotschaft. Ich hoffe dir geht es gut, besser gesagt wir hoffen es. Komm schon Yuki, sag auch mal etwas.“ „Jaja, schon gut. Also ähm, ich weiß nicht was ich sagen soll.“ „Nie um Worte verlegen, was?“ Kira küsste die Japanerin. „Also, wie du siehst, geht es uns gut. Die kleine Cecille schläft ziemlich viel. Wir haben viel Sex,“ „Kira, also wirklich, musst du ihr das auf die Nase binden?“ Ich musste unwillkürlich lächeln. Ich saß auf meinem Bett und starrte die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben gebannt an. Isi war neben mir eingeschlafen. Immer noch nackt. „Also, ich werde die kleine ins Bett bringen. Du kannst ihr ja was unter vier Augen sagen, wenn du willst.“ Yuki küsste das Baby leicht auf die Schläfe, bevor Kira den Raum verlässt. Einen Moment sah sie schweigend in die Kamera. Dann hob sie ihre rechte Hand. „Hey,“ unwillkürlich sagte ich es ebenfalls. „Also, naja, ich weiß auch nicht, man, das ist echt schwer. Wir vermissen dich, Kira würde es nie offen zu geben, aber du fehlst ihr hier am meisten. Aber ich denke, du hasst da drüben genug zu tun.“ Wieder ein Schweigen. „Sag etwas, bitte?“ Es war nur ein leises flüstern, aber es reichte um Isi aus dem Schlaf zu wecken. Kira trat wieder ins Bild. „Willst du ihr auch etwas sagen?“ „Nein, ich denke es ist okay. Also große Schwester, man sieht sich, komm uns doch mal besuchen, wenn du Zeit findest. Okay, bis dann, Tschüühüüs.“ Kira stand auf und wollte die Kamera abschalten. Schnell spulte ich zurück. Bis zu der Stelle, an dem sie mit dem Baby zusammensitzen und glücklich in die Kamera lächeln. Ich strich mit meiner Hand über die Gesichter meiner Familie und spürte, wie die Tränen anfingen zu fließen. Eine leichte Berührung an der Schulter ließ mich aufschrecken. Schnell schaltete ich den Fernseher ab und ließ mich nach hinten fallen. Dort aber saß Isi und ich fiel ihr die direkt in die Arme. „Oh tut mir leid.“ Ich wollte mich wieder aufsetzten, aber sie schlang ihre zierlichen Arme um meinen Hals. „Schon okay, es ist doch nichts dabei. Du hast aber eine nette Familie.“ „Ja, das habe ich.“ Seufzend sah ich auf die Uhr und schloss meine Augen. Ich spürte, wie mich Isis Lippen leicht auf die Stirn küssten. Etwas zaghaft, aber ich fühlte , wie die Energie in meinen Körber zurückkehrte. Schnell drehte ich mich um. „Du solltest so etwas lassen, vor allem, wenn du nackt bist.“ Ich drückte sie ins Bett und sie sah mich erschrocken und ängstlich an. Unglaublich, sie kann einfach so Menschen killen, aber vor einer Berührung wie dieser hatte sie gewaltige Angst. „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Sie versuchte ruhig zu bleiben, „ich wollte dich nur trösten, das ist alles.“ „Tatsächlich, ja?“ Ich sah mich um, ihre Messer lagen außer Reichweite. Also musste ich mir keine Sorgen machen, das sie mich aufschlitzt. Langsam beugte ich mich zu ihr runter, so dass sich unsere Nasenspitzen berührten. „Du bist nur als Killerin eiskalt, aber du bist eine Frau mit Bedürfnissen, genau wie ich.“ Ein zittern durchlief ihren Körber und sie schloss ihre Augen, den Mund leicht geöffnet. „Bitte, ich will das nicht?“ Ich lächelte, „ich will dich nicht verführen, aaaber.“ „Was aber,?“ „Ich werde dir jetzt etwas nehmen, was du nicht mehr brauchst.“ „Und was soll das sein?“ Unsere Lippen waren nur noch Millimeter voneinander entfernt. „DeineAngst vor Berührungen,“ dann küsste ich sie. Nur leicht, nicht fordernd. Es war nichts mehr als eine leichte Berührung. Und mit wohlwollen sah ich, das sie es genoss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Angel-of-the-Night
2010-03-31T11:27:15+00:00 31.03.2010 13:27
Hach ja
<schmacht>
also ich schmachte ja nie ehrlich^^ aber die letzten Zeilen waren einfach geilo^^
<freu>
mal wieder ein echt gelungenes Kapi, ich bin wie immer gespannt wie es weiter geht XD
bis dann
lg
Von: abgemeldet
2010-03-31T08:34:46+00:00 31.03.2010 10:34
Oh gott wie süüüß das am Ende war, richtig sxchön *anhimmel*
Naja angefangen ha<t es zwar etwas gruselig und eklig dafür ist es am Ende umso schöner geworden *zufrieden seufz*
Und die Videobotschaft ach nee alles in allem echt total schöners Kapitel. Ich freu mich totzal auf die Fortsetzung


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