Zum Inhalt der Seite

Im Widerstand der Zeit

Jake x Tsutey
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unterwerfung

Kapitel 5 Unterwerfung
 


 

Es war beängstigend wie nah Tsutey mir vor wenigen Sekunden noch war, seine Hand welche sanft meinen Rücken nach unten wanderte.
 

Ich wusste nicht genau was er von mir hören wollte, diese Frage weswegen ich ihm das Leben gerettet hatte, ihn vor meinen Augen sterben zu sehen, es war zu unreal.
 

Doch die Tatsache dass mich seine Berührungen nicht kalt ließen, machen es mir umso schwerer mich auf ihn zu konzentrieren.
 

Dicht neben mir nehme ich eine Regung in ihm war, er stoßt sich von mir ab und kehrt mir den Rücken zu so wie er es immer tat.
 

Wehmütig starre ich auf seine Kehrseite und hoffe dass er mir diese herzliche Seite noch einmal in meinem Leben zeigen würde.
 

„Tsutey, warte auf mich!“
 

Mit unregelmäßigen Bewegungen meiner Arme versuche ich ihm hinter her zu schwimmen.
 

Als hätte er meine Wörter nicht gehört, schreitet Tsutey weiter, es war ihm egal was mit mir passierte.
 

„Ich sagte du sollst warten!“
 

Endlich konnte ich ein Stück Stoff seiner Robe zwischen meinen Fingern halten.
 

„Geh mir aus der Sicht!“ Ich sah es nicht kommen, seine zu Faust geballte Hand.
 

Doch der Schmerz an meiner rechten Wange lässt mich zusammen schrecken.
 

Ich wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte, es bereitet mir große Schwierigkeiten wieder auf meinen Beinen ins Stehen zu kommen.
 

Hasserfüllt werde ich an meinem Kragen gepackt und hinter ihm her gerissen, es kommt mir vor als wäre ich sein Hofhund.
 

Dieses Spiel kann er ohne mich spielen, ich versuche mich gegen seinen festen Griff zu wehren, ihm zum stehen zu bewegen, doch alle Versuche scheiterten.
 

Das Wasser verschwindet von meinen Füßen, ich spüre matschigen Erdenboden unter mir, dieser lässt mich einige Millimeter nach unten sinken.
 

„Was ist dein Problem! Du führst dich hier auf wie ein wild gewordenes Tier, mit einem

Stammesführer hast du nicht sehr viel gemeinsam.“
 

Ich fühlte mich durch seine Taten persönlich angegriffen, natürlich war mir klar, dass dieser Satz nicht spurlos an ihm vorbei geht.
 

Tsutey hält in seinen Bewegungen inne, er dreht sich nicht zu mir um und spricht auch kein Wort.
 

Er lässt mir Zeit mich zu entschuldigen, vor ihm auf den Boden zu sinken und seine Füße zu küssen.
 

Dieser Charakter macht ihm tatsächlich zu einem Führer, ein sarkastisches Lächeln legt sich auf meine Lippen als ich an unsere erste Begegnung dachte.
 

Er war nicht weniger stur als heute, ein Ochse, der mit seinen Hörnern durch jedes Hindernis hindurch läuft.
 

Diese Atmosphäre im Wasser, war etwas ganz Besonderes, noch nie hatte er sich mir gegenüber so sehr geöffnet.
 

Es erfüllt meinen Körper mit Stolz, Tsutey schenkte mir für wenige Sekunden sein Vertrauen und behandelt mich so wie ich es immer schon von ihm wollte.
 

Doch die Realität hier an Land, sah jedes Mal gleich aus, zeigte keine Veränderung.
 

„Was ist verdammt nochmal dein Problem!?“ Es klang lauter als ich es beabsichtigt hatte, warum musste er mich auch so provozieren.
 

„Du Jake, du bist das Problem!“
 

Sein Atem streift mein Gesicht, er hatte seine Wörter mir brutal ins Gesicht geschrien. Ich war für wenige Sekunden geschockt und sprachlos, es macht mich stutzig.
 

„Wie meinst du das?“
 

„Ach, vergiss es.“
 

Wieder wendet er mir seinen Rücke zu, wütend über seine kindische Art, lege ich meine linke Hand auf eine seiner Schultern und drehe ihn aggressiv zu mir.
 

„Sie mir in die Augen und sag es mir!“
 

Plötzlich entdecke ich eine Gefühlsregung in seinen sonst so emotionslosen Augen.
 

Er sucht panisch nach einem Ausweg aus dieser Situation, seine Pupillen wenden sich von links nach rechts.
 

Wie sollte ich seine Reaktion jetzt verstehen? Eben hatte er mir eine beachtliche Menge an Hass entgegen gebracht und nun steht er vor mir als wüsste er nicht ein noch aus.
 

Es wird mir einfach zu viel, meinem Kopf fällt es schwer einen klaren Gedanken zu fassen.
 

Langsam rutscht meine Hand von seiner Schulter nach unten, sie bleibt auf seinem Brustkorb liegen. Ich versuche mir nicht anmerken lassen wie nervös ich gerade bin, nur sein geschockter Blick macht mir bewusst was ich hier gerade tue.
 

Ich verspüre tief in mir das plötzliche Verlangen ihn zu umarmen.
 

„Was hast du vor?“
 

Gekonnt ignorier ich seine Wörter, tue so als hätte es sie nicht gegeben und schlinge meine Arme um seinen muskulösen Oberkörper.
 

Mein Gesicht verstecke ich in seiner Halsbeuge, es ist mir verflucht peinlich was ich hier gerade tue, aber es fühlt keineswegs falsch an.
 

Ich atme unbewusst den einzigartigen Geruch seiner Haut ein, es versetzt mein Körper in ein Schwindelgefühl.
 

Meine Beine beginnen zu zittern, meine Umarmung wird fester. Niemals wird er so etwas zu lassen, er möchte mir bestimmt schon seine Faust in die Magenhöhle schlagen.
 

„Sag es mir Tsutey, ich bitte dich.“ wehleidig entkommt mir ein Seufzer, ich möchte es im Grund gar nicht wissen was er mir zu sagen hat, bestimmt bittet er mich sich von seinem Stamm fern zu halten.
 

„Es macht mir Angst wenn du in meiner Nähe bist.“
 

Plötzlich schiebt sich eine Hand von ihm in meine Haare und zerrt meinen Kopf nach hinten, stumm sehen mich seine Augen an und warten auf eine Antwort.
 

Im Moment fühle ich mich zu gar nichts mehr fähig, seine Wörter versuchen zu mir durch zu dringen. Was konnte er damit gemeint haben?
 

Es fühlt sich an als hätte mir jemand ein Stück Holz auf den Kopf geschlagen.
 

Keine Spur von Täuschung, nichts das darauf hin deutet, dass Tsutey sich einen Scherz mit mir erlaubt.

„Ich verstehe nicht.“
 

Hatte ich es mir nur eingebildet oder klang dieses Flüstern viel zu traurig als dass man es ignorieren konnte.
 

So schnell sein fester Griff an meinen Hinterkopf gelangt war, umso schneller verschwand er wieder und hinterließ in mir eine beachtliche Leere.
 

Ich komme nicht klar mit der Tatsache, dass dieses Gespräch längst nicht beendet ist.
 

Meine Umarmung wird barsch unterbrochen in dem er sich mit seinen Händen daraus befreite.
 

Ohne auf mich zu achten, bewegt sich Tsutey Richtung Norden, er lässt mich hier zurück ohne eine Antwort.
 

Wir stehen uns wieder als Fremde gegenüber.
 

Es ist mir bewusst, dass ich niemals seine Anforderungen gerecht werden würde, warum also sollte ich ihm noch hinter her gehen.
 

Er hatte genug von mir und zeigt mir deutlich dass ich es nicht wert bin ein Teil seines Stammes zu sein.
 

Ich fühle mich verdammt leer, meine Lebensfreude verabschiedet sich und mache der tiefen Traurigkeit Platz. Auf ewig alleine sein, auf einem fremden Planten, hier bin ich nur ein Ausgestoßener.
 

Wie konnte es nur soweit kommen?
 

Bestürzt verstecke ich mein Gesicht in meinen Händen und hoffe das Tsutey bereits weit voran ist, denn die aufkommen Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten.
 

Mein Körper erzittert unter den mächtigen Wall an Gefühlen.
 

Ein Beben durchdringt meinen Körper, meine Erwartungen wurde nicht erfüllt, ein Verlierer meiner selbst.
 

In mir steigt eine Versuchung hoch, deutlich konnte ich sie vernehmen, ihr Drängen davon zu laufen.
 

In Panik schüttel ich meinen Kopf von links nach rechts, heiß brennen salzige Tränen an meiner empfindlichen Haut.
 

Gefangen auf Pandora, schutzlos der Wildnis ausgeliefert.
 

„Gott, hilf mir.“
 

Eine sanfte Berührung an meinem Rücken, lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken.
 

Ein bekannter Geruch steigt mir in die Nasenhöhlen, besitzergreifend werde ich nach hinten gezogen, in zwei starke Arme die mir vertrauter schienen als je zu vor.
 

Meine Augenlieder schließen sich, ein seliges Lächeln legt sich auf meine Lippen.
 

Ein bereits längst vergessenes Gefühlt schleicht sich in meinen abgekühlten Körper. Geborgenheit.
 

Die Zeit um uns stand still, stumm lausche ich dem regelmäßigen Herzschlag von ihm.
 

Er hatte sich mir noch niemals so sehr geöffnet, ich bin überwältigt von den Gefühlen welche Tsutey in mir auslöst.
 

Er sprach kein einziges Wort, je mehr ich versuchte in von mir zu drücken, umso fester wird seine Umklammerung.
 

Er wird mir keine Antwort geben auf die Frage, sie grübelt auf meiner Zunge, schlägt Räder in meinem Kopf.
 

Wie konnte er mir sein wahres Ich so gut verschweigen? Wer ist dieser starke Navi? Oftmals durfte ich erfahren was es hieß, schmerzen durch seine Hände zu empfinden, doch warum zeigte er mir niemals seine zarte Seite.
 

Meine Augen beobachten gespannt die Bewegungen seiner Fingerspitzen auf meinen Oberarmen, federleichte merkliche Punkte hinterlassen sie auf meiner Haut.
 

„Ich verliere mich.“
 

Vor Schrecken weiten sich meine Augen als seine bedeutenden Wörter in mein Gehör drangen.
 

Mein Körper erstarrt zu Eis, seinen bestimmenden Griff in meinen Haaren nahm ich kaum war.
 

Erst als ich seine wunderschönen Augenpaare dicht vor meinen sich befanden, wurde mir klar, dass alles sich verändern würde.
 

Natürlich konnte ich mich wehren, ihn zu Tode prügeln für diese Unverschämtheit, doch ich ließ es zu.
 

Langsam schließen sich meine Augenlieder, ich warte auf eine Reaktion.
 

Es war kein zärtlicher Kuss den er mir schenkte, eher gierig und betrunken in Gefühlen.
 

Seine Hände zerren an meinen Haaren, versucht meinen Körper noch mehr an sich zu spüren.
 

Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen, es war geschehen.
 

Ich wusste wer er ist, sein Inneres hatte sich mir offenbart.
 

Es wirkt alles so unreal, als würden diese Gefühle nicht existieren.
 

Bestimmend brachte ich einen Zentimeter Abstand zwischen unsere Lippen, seinen fragenden Blick weiche ich gekonnt aus. Es war das richtige, ich konnte es fühlen.
 

„Tsutey?“
 

Zitternd legt sich meine linke Hand auf die von mir geschundene Unterlippe.
 


 

„Ich sehe dich.“
 


 

Kapitel 5 Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MikaChan88
2011-02-05T09:40:42+00:00 05.02.2011 10:40
super kapi ^-^
Von:  -Herodra-
2011-02-04T17:27:06+00:00 04.02.2011 18:27
sehr schön geschrieben
*daumen hoch*
freue mich schon auf das nächste^^


Zurück