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Beim Leben der anderen...

...gib dich niemals selbst auf
von

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Entsetzen

Soo, hier jetzt also Kapitel 2.

Es ist eher ein Übergangskapitel hab ich das Gefühl und da es zwischen meinen Abiklausuren geschrieben wurde, hab ich auch das Gefühl, dass ich totalen Stuss geschrieben habe :D Aber ändern will ichs jetzt erstmal nicht noch.

Wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße, Fye <3

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Entsetzen
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Vishous den Kampfplatz am Rande einer Straße und mitten vor einem Waldstück so weit gesäubert hatte, dass niemand, der hier entlang kam, etwas von dem blutigen Spektakel mitbekommen würde. Nicht, dass die Menschen das Lesserblut auch als solches identifizieren würden, eher würden sie es für Öl halten. Dennoch war es dem Bruder wichtig, auch den kleinsten Rest dieser schmierigen Flüssigkeit zu entfernen. Sauberkeit war wichtig. Sehr wichtig. Denn wenn andauernd irgendwo dieses „Öl“ auftauchen würde, würde sicherlich irgendwann mal jemand auf die Idee kommen, sich näher damit zu beschäftigen. Und Komplikationen durch neugierige Menschen konnte die Bruderschaft der Black Dagger so ganz und gar nicht gebrauchen.

V beeilte sich, aber er war mit den Gedanken nicht so recht bei der Sache. Viel zu sehr beschäftigte ihn ein gewisser Vollidiot, der ja nichts besseres zu tun gehabt hatte, als mal wieder den Helden zu spielen. Sorgenfalten zierten das Gesicht des Gezeichneten und er fluchte ungehalten, ehe er sich ein letztes Mal umsah. Dann wandte er sich seufzend seinem Kumpel zu, der in V's schwarzen Mantel gewickelt an den Escalade gelehnt auf dem Boden saß. Rhages Bestie hatte mal wieder ganze Arbeit geleistet, von den Lessern war nichts übrig geblieben, nachdem der Kampf ausgeartet und die Bestie in Action getreten war. Nun, das ersparte immerhin die Leichenentsorgung.

Die beiden Männer waren also letzten Endes auch ohne Hilfe ausgekommen und das, obwohl sie diesmal stark in der Unterzahl waren. Sie waren schließlich mitten in eine Art Lesser-Versammlung geplatzt. Nicht ganz geplant, aber wer würde schon den Kampf ablehnen, wenn man zufällig auf einen traf?

Ohne jetzt noch weitere Zeit zu verschwenden, beugte er sich runter und fasste seinem Kumpel unter die Arme, zog den nackten Mann hoch.

„Komm schon, Dicker. Hilf mir ein bisschen, du bist verdammt nochmal schwer!“

Unter Kraftanstrengung schaffte Vishous es schließlich, seinen Freund auf die Rückbank des Wagens zu verfrachten. Krachend schlug er die Autotür hinter ihm zu und saß im nächsten Moment bereits hinter dem Lenkrad. In Sekundenschnelle hatte er den Escalade gestartet, gewendet und auf die Hauptstraße manövriert, was nicht gerade ohne Bodenunebenheiten von statten ging. Rhage stöhnte schmerzvoll auf, sodass V sich kurz zu ihm drehte.

„Sorry, Hollywood...“ Kurz blickte er wieder nach vorne, krampfte die Hände ums Lenkrad. Mist! Wenn er Rhage erst zum Anwesen bringen müsste, würde er noch mehr Zeit verlieren. Zeit, die er nicht hatte, da war er sich sicher. Er hatte ein verdammt ungutes Gefühl, und sein Gefühl täuschte ihn für Gewöhnlich nie. Unentschlossen, aber ohne vom Gas zu gehen, drehte er sich wieder nach hinten und warf einen Blick auf seinen zitternden Kumpel.

„K-kalt...“, kam es nur von diesem und V schloss beinahe selbst gequält kurz die Augen.

„Ich weiß, mein Freund, ich weiß, aber... Scheiße! Hälst du es noch ein bisschen aus, Kumpel? Ich... Butch... Er hat sich mit ein paar Lessern angelegt, am Zero Sum und... ich weiß nicht, ich würde-“

„Halt einfach die Klappe und hol ihn da raus, V. Ist okay...“, unterbrach der Blonde den etwas Kleineren gepresst und hielt sich den Bauch. Er würde bestimmt nicht zulassen, dass seinem Lieblings-Cop was passierte, und wenn er dafür noch 3 Tage mehr Schmerzen hätte. Außerdem... wenn sie Butch verlieren würden, würde noch ein anderer Jemand zerbrechen. Jemand, der ihm als Freund ebenso wichtig war wie der Bulle selbst.

Ein dankbarer Blick traf ihn noch, bevor Vishous sich wieder auf die Straße konzentrierte und den Wagen zu Rehvenges Club manövrierte.
 

In der Nähe des Sums parkte er den Wagen an einer unauffälligen Stelle am Eingang einer Seitenstraße, die kaum beleuchtet war. Ohne zu Zögern stieg der Bruder aus und sah sich kurz um. Dreck! Warum hatte er nicht gleich gefragt, wo genau sein Mitbewohner sich aufhielt?!

Doch noch ehe er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, erhaschte er den ekelhaft süßen Duft nach Talkum, der ganz aus der Nähe stammte. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. ,Bitte nicht. Bitte lass diese Lesser nicht bei ihm sein...'

Natürlich war V im Grunde genommen klar, dass diese Hoffnung vollkommen überflüssig war, denn durch das Band, das Butch mit den Lessern verband, spürten sie sich gegenseitig auf eine ziemlich große Entfernung auf. Aber er konnte nicht anders. So schnell es ging sprintete der Vampirkrieger in die Richtung los, in die ihn seine Sinne lenkten. Und er lag natürlich richtig. Innerhalb weniger Sekunden wurde der Gestank intensiver und dann blieb er auch schon abrupt stehen. Was sich vor ihm abspielte, löste zugleich 2 gegensätzliche Emotionen in ihm aus: Entsetzen und unbändige Wut. Wobei letzteres ziemlich schnell die Oberhand gewann.

Blut. Überall war Blut – schwarzes Blut, aber auch...rotes... in das sich schwarze Schlieren mischten. Butchs Blut. Vishous konnte es riechen und ihm wurde beinahe schlecht von dem Geruch; war das normale Aroma doch mit der ekelhafte Süße des Talkumduftes durchzogen.

Und dann dieses Bild, das sich wie Säure in sein Gehirn brannte. Sein bester Freund, der gerade von 2 Lessern hochgehoben wurde und in dessen Körper kaum noch Leben zu sein schien. Der dritte Lesser, der in seiner Bewegung erstarrt war, sobald V auf der Bildfläche erschien. Drei bleiche Augenpaare, auf ihn gerichtet. Ein paar Sekunden schien die Zeit still zu stehen und wie in Zeitlupe beobachtete der Bruder dann, wie seine Feinde den regungslosen Körper des Ex-Cops zurück auf den Boden gleiten ließen, einer ihm ein Messer an die Kehle hielt und der andere sich kampfbereit neben seinem Kollegen aufbaute.

Etwas in Vishous explodierte. Zu viel, es war einfach zu viel. Dieses mal spürte er die Hitze in sich aufsteigen, als er sich mit einem lauten Brüllen auf seine Feinde stürzte, die trotz jahrelanger Kampferfahrung nicht schnell genug reagieren konnten. V's gesamter Körper erstrahlte in dem Licht, das er war und innerhalb kürzester Zeit hüllte das Leuchten die Vampirjäger ein, vernichtete sie, löste sie in Nichts auf.

Der Krieger schrie. Schrie, bis das weiße Licht verblasste, die Dunkelheit bis auf das Leuchten in seiner Hand zurückkehrte, brachte das Ausmaß seiner Wut und auch des Entsetzens zum Ausdruck. Denn noch während sich dieser ungewollte Angriff aufbaute war ihm klargeworden, dass sein Mitbewohner sich ebenfalls in der Gefahrenzone befand, mit den Lessern durch seinen Fluch getötet werden würde. Doch es war zu spät gewesen um zu stoppen, gepeinigt hatte der Bruder einfach nurnoch die Augen zusammengekniffen, wollte sie für immer vor der Wahrheit verschlossen lassen. Er hatte seinen Freund getötet. Diesem Feuerwerk konnte nicht einmal das Dunkle, sein Gegenpart standhalten, dessen war er sich sicher.

„Bulle...“

Heiser kam nur dieses eine Wort über seine Lippen und dann, nach einer kleinen Ewigkeit, hörte er etwas. Das leise Atmen, oder eher Krächzen einer Person, die vergeblich versuchte, Luft zu bekommen. Blitzschnell öffnete Vishous seine Augen und kniete noch im selben Augenblick neben seinem blutenden Freund.

Zart berührte er mit seinen Fingerspitzen die Wange des Verletzten.

„Butch...Scheiße man, was baust du hier für Bockmist?!“

Die Stimme des Kriegers war mehr ein Flüstern denn alles andere, während er den Angesprochenen kurz stumm betrachtete. Er sah echt übel aus. Richtig übel. V konnte aufgrund der Kleidung nicht viel erkennen, aber sicher war, dass sein Kumpel einen Arzt brauchte – und zwar umgehend.

Sein immernoch anhaltendes Entsetzen darüber, dass er seinen besten Freund bei der Aktion hätte umbringen können verdrängend, griff er vorsichtig unter den schlaffen Körper.

„Das könnte jetzt ein wenig wehtun, Großer...“

Sachte hob Vishous seinen Bruder an, was diesem umgehend ein schmerzerfülltes Stöhnen und einen deftigen Fluch entlockte. Na immerhin war er dazu noch in der Lage. So schnell es eben ging und immer darauf bedacht, Butch nicht wehzutun, lief der Krieger zurück zum Escalade. In seinem Kopf herrschte absolute Leere, nur ein Satz zog immer und immer wieder seine Bahnen durch seine Gedanken: Du hättest ihn töten können; es wäre deine Schuld gewesen.

Den Kopf schüttelnd öffnete er schließlich die Tür zur Rückbank und blickte sofort in 2 leuchtende, blaue Augen, deren Blick sich aber schnell auf den Bullen in seinen Armen richtete und die sich auch sofort erschrocken weiteten.

„Verdammte Scheiße, was ist mit unsrem Jungen passiert?!“

„Später, Hollywood. Ich weiß, du hast Schmerzen, aber kannst du mal deinen Arsch auf die andere Seite schwingen? Er braucht einen Arzt, und zwar schnell.“

Kurze Zeit später war der Ex-Cop auf die Rückbank verfrachtet, den Kopf auf Rhages Schoß gelegt, der sich gezwungenermaßen aufgerichtet und Platz gemacht hatte. V saß bereits wieder hinter dem Lenkrad und fuhr mit höllischer Geschwindigkeit in Richtung des Anwesens der Bruderschaft. Unterwegs zog er sein Handy aus der Tasche und wählte Wraths Nummer, wartete, bis sich der König meldete. „Vishous. Was ist los?“

„Wrath, wir brauchen Cailyn. Jetzt gleich. Ruf sie an, sie soll sofort zum Anwesen kommen. Ein paar Lesser haben unsren Bullen ziemlich auseinandergenommen.“ Das darauffolgende Knurren war durch das Telefon bis auf die Rückbank zu hören und der Gezeichnete zuckte zusammen.

Ein kurzer Blick wanderte über den Rückspiegel zu seinem Mitbewohner, der sich eine Hand auf die blutende Seite presste. Immerhin war er jetzt bei Bewusstsein.. oder schien es zu sein, so richtig war das im Dämmerlicht nicht zu erkennen und die Zeit nehmen genauer nachzusehen wollte er sich dann doch nicht. Rhage würde sich da schon drum kümmern. Wie durch einen Nebel erreichte ihn wieder die Stimme ihres blinden Anführers.

„- V? Vishous...? Hallo? Wie schlimm ist es, V? Verflucht nochmal, antworte mir gefälligst!“

„Ich...“ der Vampirkrieger schluckte. „Ich weiß es nicht... okay? Ich – schaff einfach unsre verdammte Ärztin ran, okay? Wir sind gleich da.“

Er legte auf und im nächsten Moment passierten sie auch schon das Mhis und anschließend die Tore des Anwesens.
 

Vor der Eingangstür erwartete sie bereits Fritz, der fröhliche Doggen, der im Dienste der Bruderschaft stand. Er würde ganz bestimmt eine Menge damit zu tun haben, die Rückbank des Escalades von all dem Blut zu befreien. Doch im Moment bestand seine Aufgabe darin, die Angekommenen darüber zu informieren, dass Caylin, den Verletzten bereits im Behandlungssaal der Trainingsräume erwartete. Vishous, der Butch bereits von der Rückbank gehoben hatte, nickte nur und wandte sich nurnoch kurz an ihr zweites Sorgenkind, bevor er loslief. Rhage hatte sich umgehend wieder hingelegt und zusammengerollt.

„Ich bin gleich wieder da Hollywood und...danke.“

Wofür genau der Vampirkrieger dem verfluchten dankte war ihm selbst nicht ganz klar, aber darüber nachzudenken würde ohnehin nur Zeit verschwenden. Im Nu war er mit seinem Kumpel auf den Armen im Trainingsraum angekommen, schritt durch die nächste Tür in den Behandlungsraum und wurde dort sofort angewiesen, den Verletzten auf die Bahre zu legen. Wie apathisch stand der Gezeichnete schließlich vor der Liege und starrte auf einen nicht fixierbaren Punkt in der Luft, bis schließlich eine Hand auf seiner Schulter landete. Wrath war erschienen und hinter ihn getreten. „Mach dir keine Sorgen. Cailyn wird ihn wieder zusammenflicken. Und jetzt komm mit, Hollywood wartet noch im Wagen wie Fritz mir mitgeteilt hat. Mein Gott, eine ganze Versammlung zu verspeisen muss ihn beinahe umbringen... das hat er Fritz gegenüber erwähnt. Und danach erwarte ich einen detaillierten Bericht. Komm.“

Cailyn nickte ihnen zu und machte sich umgehend daran, den Ex-Cop von seinen Sachen zu befreien. Er hatte viel Blut verloren – vielleicht zu viel und immernoch war die Wunde offen. Sie würde röntgen müssen und eine Operation schien auf den ersten Blick auch unausweichlich. Noch während die beiden Brüder den Raum verließen und die Tür schlossen, machte sie sich an die Arbeit. Der Bulle war schwer verletzt, aber es gab wenig, was sie nicht wieder in Ordnung bringen könnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatschepueh
2010-11-21T18:49:15+00:00 21.11.2010 19:49
Deine Geschichte ist super. Schreib bitte bloß weiter. Worauf wir alle warten sollte ja klar sein ne? *g* Aber dein Stil ist große Klasse.
Von:  Buffylady
2010-08-18T17:32:13+00:00 18.08.2010 19:32
Hey!!!
Ich find die Geschichte total geilo!!
Ich warte auch schon fiebrig auf die Fortsetzung ;-)
hoffe die kommt auch bald!!
vlG,
de Buff (=^.^=)
Von:  Seelenlos
2010-06-16T20:32:08+00:00 16.06.2010 22:32
Ich schreib noch ein Kommi, weil ichs gerade nochmal gelsen hab und immernoch total toll finde, wann gibt es endlich die fortsetzunng? *sehnsüchtig wart*

Von:  wieprei
2010-03-24T08:35:18+00:00 24.03.2010 09:35
Man, ich liebe die BlaggDagger Bücher.
Die Geschichte ist super geschrieben.
Ich freue mich auf die nächsten Kapitel

LG Ines
Von: abgemeldet
2010-03-18T20:46:42+00:00 18.03.2010 21:46

hallo (:

wow, ich freu mich endlich auch mal nen anderen black dagger-fan zu finden <3
diese bücher sind sooo verdammt geil, aber ich versteh einfach nicht, warums so wenig fans davon gibt ..

deine geschichte ist auch voll cool . ich freu mich schon auf die fortsetzung . hoffentlich kommt sie bald . krieg ich ne ens wenns so weit ist ? biiiitte :D
aber eine kleinigkeit passt nicht ganz : Butch kann sich nicht dematerialisieren . wenn du das vl ausbessern willst :)

glg
Von:  Seelenlos
2010-03-18T11:22:00+00:00 18.03.2010 12:22
Also ich finde nicht das da stuss drin steht, ich finde es sogar sehr gut =)
Oh bitte schreib schnalle weiter >.<


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