Zum Inhalt der Seite

Winterszenen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Des Rätsels Lösung

„Du sollst mir helfen, verdammt!“, rief Nozomi, piekste ihn mit einem Finger in die Brust und funkelte zornig zu ihm auf. „Du sollst mir helfen und nicht hier so faul herumlungern. Mach’ gefälligst deinen Job und sorg’ dafür, dass Koushoku und ich uns wieder so gut verstehen wie früher!“
 

Aijou unterdrückte gekünstelt ein Gähnen. „Dein Bruder, ganz ehrlich, der muss einfach mal flachgelegt werden.“, grummelte er beiläufig und ignorierte die rote Farbe, die sich auf den Wangen seiner Klientin ausbreitete. „Der Einfluss sexueller Frustration auf das Alltagsverhalten eines Teenagers ist nicht zu unterschätzen, weißt du?“ Erstauntes Schweigen traf auf seine Ohren.
 

„Ja, dann… schlaf’ halt mit ihm.“, schlussfolgerte Nozomi, jegliche Scham war von ihrem Gesicht gewichen. Mit großen Augen starrte er sie an, seine verborgenen Flügel juckten mit dem Bedürfnis auf schnellstem Wege zurück nach Hause zu fliegen und er stieß sich von der Wand, an der er lehnte, ab um noch größer zu erscheinen und sie einzuschüchtern. „Spinnst du?! Ich habe dir gesagt woran es liegt, dass er so bockig ist. Damit ist meine Aufgabe erfüllt!“, bellte er und verschränkte defensiv die Arme vor der Brust. „Außerdem sind Beziehungen mit Menschen in meinem Beruf verboten. Und auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe und die Dienstkleidung absolut nicht schätze, ich mag meinen Job.“, fuhr er ruhiger fort.
 

„…aber an und für sich würdest du es tun.“, stellte das unverschämte Gör fies grinsend fest. „Was?! Nein!“, japste er nur etwas zu schnell und wollte sich weiter rechtfertigen, doch sie fuhr ihm einfach über den Mund. „Und bist du nicht eh gefeuert?“ „Auf Bewährung, verdammt.“ „Dann eben auf Bewährung. Kannst du die denn nicht später absolvieren? Ich meine, wenn du schon Mist gebaut hast, dann macht es doch auch keinen so großen Unterschied, ob du noch ein bisschen mehr Unsinn anstellst... weshalb bist du überhaupt auf Bewährung?“ Mehr als ein unverständliches Grummeln erhielt sie nicht als Antwort.
 

.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.
 

Aijou hatte sich ins Arbeitszimmer zurückgezogen, das Nozomi ihm großzügig als Gästezimmer angeboten hatte. („Bleib hier. Fass nichts an, mach nichts kaputt und keine Flecken! Wenn Mama und Papa wiederkommen und hier stimmt irgendetwas nicht, dann bin ich geliefert!“) Er hatte nicht vorgehabt, sich nicht daran zu halten und fand die Anweisungen äußerst unnötig. Vor allem, da er ohnehin nicht sonderlich lange zu bleiben gedachte. Herausfinden, warum Koushoku sich verhielt wie er sich verhielt, Nozomi einen mehr oder weniger ausführlichen Bericht erstatten und wenn möglich eine Versöhnung oder Aussprache einleiten. Ende. Genauere Ausarbeitung variabel.
 

Damit, dass er bereits am ersten Tag das Problem schon so gut wie entdeckt hatte, hatte er zwar nicht gerechnet, aber ihm sollte es Recht sein. Was er Nozomi vorhin eher scherzhaft wegen der Reaktion ihres Bruders erzählt hatte, war sogar eine Art Halb-Wahrheit gewesen. Sexuelle Frustration spielte tatsächlich eine gewisse Rolle bei der Sache... Er musste seine Vermutung nur noch bestätigen.
 

Ein wenig Ermutigung und ein Schubs in die richtige Richtung dürften dann sogar schon genügen, beschloss Aijou, zumindest als ein erster und wichtigster Schritt – um den Rest durfte sich dann Nozomi kümmern. Dass sie diesem Plan nicht im Wege stehen würde, hatte sie ihm zuvor sogar unwissentlich offenbart...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück