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Im Rausch des Vollmondes

von

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Prolog

Es war eine klare Nacht und der Vollmond leuchtete hell über den dichten Baumkronen des dunklen Waldes. Sein Schein tauchte alles in ein mysteriöses Licht. Im Schatten der Bäume wand sich ein Pfad, auf dem zwei junge Männer locker nebeneinander hergingen.

Ihr Ziel war eine kleine Siedlung.

Ein Ziel, das sie nicht erreichen würden. Von hinten konnte man die beiden nicht unterscheiden.

Von vorne auch nicht. Die Zwillinge Nicolas und Raphael folgten dem Pfad, der ihnen von klein auf vertraut war, ob er nun im glänzenden Licht der skandinavischen Sonne erstrahlte oder wie heute im silbrigen Schein des zwielichtigen Vollmondes lag.
 

Ein Rascheln erregte ihre Aufmerksamkeit. Überrascht blieben sie stehen, den vollkommen identischen Blick auf das Unterholz gerichtet. Eine junge Frau trat daraus hervor.

Ihre langen, dunkelbraunen Haare fielen in gleichmäßigen Wellen über ihre schmalen Schultern wie flüssige Seide.

Sie trug ein langes Kleid, dessen tiefes Schwarz vollkommener war als das des Himmels in einer mondlosen Nacht. Langsam kam sie den sprachlosen Zwillingen näher, neigte sich verführerisch auf sie zu. Sie schlang einen blassen, schlanken Arm um den Nacken eines der erstarrten Männer und kam diesem immer näher. Sein Bruder konnte nur ungläubig starren. Irgendetwas in ihrem wilden, tiefen Blick machte die Brüder bewegungsunfähig, fesselte sie auf eine zutiefst magische Weise. Mit ihren verführerischen, großen Augen, die in einem intensiven Blau strahlten, sah sie in die dagegen matten, dunkelgrünen Augen ihres Gegenübers.

Der Mann war vollkommen fasziniert davon. Die Pupillen dieser geheimnisvollen Schönheit waren nicht schwarz, sondern silbern wie der Mond. Im nächsten Moment legte sie Kopf ein wenig schräg, öffnete den bisher zu einem fesselnden Lächeln verzogenen Mund ein wenig und entblößte weiße Reißzähne, die sie ohne zu zögern im Nacken des Mannes versenkte.

Seine vor Schreck geweiteten Augen wurden leer, ehe er zusammenbrach.

Sofort wandte sich die geheimnisvolle Schönheit dem anderen Mann zu, der immer noch unter ihrem Bann stand und sich nicht rühren konnte. Die zuvor so unglaublich blauen Augen der Frau erstrahlten nun blutrot. Gierig betrachtete sie den Nacken des entsetzten Braunhaarigen und fuhr sich genussvoll mit der Zunge über die Lippen. Nur ein Schritt trennte die beiden von einander, den sie ohne zu zögern tat, um auch dem verbliebenen Zwilling ihre Reißzähne in den Hals zu schlagen. Es dauerte nur wenige Sekunden, ehe beide Brüder reglos und mit leeren Augen nebeneinander lagen.



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