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Dark Distance

Am dunkelsten ist die Nacht, wenn der Mond nicht scheint
von

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Fuyu-Hangetsu: Hilfe

Fuyu-Hangetsu trottete neben dem Fremden her und ihr Blick huschte immer wieder zur leblosen Gestalt Yorukos. Der Junge war kaum wiederzuerkennen. Seine nachtschwarzen Haare waren nass vom Schnee und wippten in völligem Durcheinander im Rhythmus der Schritte auf und ab. Er war übersät von größeren und kleineren Schnittwunden und der nachtblaue Hakama, den er trug, war blutgetränkt. Fuyu wandte den Blick getroffen ab, als er über den linken Arm des Jungen striff. Es hatte so schrecklich ausgesehen, als ihr Freund und Schützling reglos im Schnee gelegen hatte. Er hatte enorm viel Blut verloren, so dass der Schnee um ihn herum davon rot gefärbt worden war. Er musste unerträgliche Schmerzen haben. Das hatten ihr seine Augen bestätigt. Normalerweise strahlten seine Augen einen wundervollen Glanz aus, obwohl er schon von Geburt an völlig blind war. Sie erstrahlten in einem intensiven Eisblau, das ganz fein dunkel umrandet war und das Innere seiner Pupille war nicht schwarz, sondern dunkelblau. Vorhin jedoch hatte Fuyu in ihnen nur Schmerz gesehen und es tat ihr selber weh, Yoruko so zu sehen…
 

Langsam kamen sie einem kleinen Haus näher. Fuyu konnte den beißenden Gestank des Rauches aus dem Schornstein der kleinen Hütte bereits von weitem riechen. Ein Wunder, dass sie den Kampf im Wald heil überstanden hatte.

„Er hat auch gekämpft, oder?“, fragte der Fremde den Wolf unvermittelt. Zum ersten Mal sah Fuyu ihn einmal genauer an. Er trug bequem aussehende Winterkleidung in braun und dunkelgrün. Seine langen, ebenfalls braunen Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und seine Augen strahlten eine tiefe Ruhe aus.

„Ja. Hat er.“, sagte Fuyu und nickte kurz. „Wieso haben sie nicht gekämpft?“ Es war nicht ihre Art, zu warten, bis ihr jemand etwas von sich aus erzählte. Der Fremde lachte kurz auf.

„Ich bin schon seit vielen Jahren kein Soldat mehr.“, erklärte er und Fuyu beließ es dabei. Mehr wollte sie ja auch nicht wissen. Eine Weile sagt keiner mehr etwas. Still stapften sie durch den Schnee.
 

„Fujiko!“, rief der Fremde schließlich, als sie das Haus fast erreicht hatten und eine junge Frau kam ihnen entgegen. Auch sie schien sich über den großen weißen Wolf nicht zu wundern.

„Was ist de-?!“ Sie stockte entsetzt, als sie den blutüberströmten Jungen erblickte. „Was ist denn passiert?! Wer ist das?!“, fragte sie hektisch. Der Mann hingegen war immer noch sehr ruhig.

„Ich hab ihn im Wald gefunden. Ein Opfer der Kämpfe.“, erklärte er der Frau. „Such schon mal all unser Verbandszeug zusammen. Wir werden es brauchen.“ Er ging neben Fujiko her und als sie die Tür erreicht hatten, sah er Fuyu entschuldigend an.

„Bitte versteh, dass du nicht mit rein kommen kannst. Du bist einfach zu groß.“, erklärte er und der Wolf nickt. Damit hatte sie bereits gerechnet. Also legte sie sich neben den Eingang des Hauses und wartete mit dem Kopf auf den gekreuzten Vorderpfoten. Sie nahm jedes Geräusch und jeden Geruch von drinnen wahr und stellte zufrieden fest, dass sie Yorukos Wunden erst reinigten und mit Alkohol säuberten, ehe sie ihn verbanden. Schließlich, als alles still war, schließ sie ein.
 

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Huhu, ja, dieses Kapitel ist nicht aus Yorukos Perspektive geschrieben und ja, das passiert häufiger, weil ...

Naja das wird halt noch mal wichtig^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chiru_Fusuka
2010-02-20T19:38:43+00:00 20.02.2010 20:38
Hi,
deine Geschichte fängt auf jeden Fall schonmal spannend an. Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel.

Chiru


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