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Gegen das Gesetz

Auftakt
von

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Peddington ist doof

Sasuke blätterte gelangweilt in einer Zeitung um die Wut, die immer noch tief steckte, zu verbergen und sich die Zeit zu vertreiben. Ab und an beobachtete er Sakura, die neben ihm an einem Computer saß und dabei nichts mehr von ihrer realen Umwelt mitbekam. Vor einer halben Stunde hatte sie lediglich nach einer Pizza verlangt, und der General hatte den erbosten Peddington geschickt, der leise fluchend das Büro verlassen hatte. Die anderen vier Mitarbeiter taten, als würden sie schwer mit ihren Berichten beschäftigt sein; in Wahrheit aber sahen sie Sakura zu und bekamen immer verständnislosere Gesichter.

„Habt ihr zufällig was zu trinken da?“, hörte Sasuke Sakura fragen und sah von seiner Zeitung auf. Er wandte den Blick zu Gregori Stepakow, einen gebürtigen Russen, der seit geraumer Zeit für diese Abteilung arbeitete.

„Wasser?“, fragte dieser verwirrt.

„Mit Kohlensäure?“, war Sakuras Gegenfrage. Sie starrte dabei weiterhin auf den Monitor und tippte schneller, als jemand lesen konnte. „Das vertrag ich nicht. Da kriege ich immer Kopfschmerzen von. Habt ihr nichts Vernünftiges? Limo vielleicht?“

„Wasser ist vernünftig“, brummte Sasuke, da Stepakow ihn unsicher ansah.

„Wasser ist eklig. Da kann ich nicht denken.“

Sasuke murrte etwas Unverständliches, ehe er Stepakow mit einem einfachen Nicken deutete, zum Automaten zu gehen.

„Ich mach euch Umstände, was?“ Sakura drehte sich seufzend von dem PC weg und grinste Sasuke an, als sie sich ein Stück Schokolade in den Mund schob, dass einer der FBI Agenten rausgerückt hatte, nachdem Sakura über Hunger klagte. „Find ich gut.“

„Hmm“, war das einzige, was Sasuke dazu sagen konnte. „Wie weit bist du?“

„Auf einer Skala von eins bis hundert?“

„Warum nicht bis zehn?“

Sakura zuckte mit den Schultern. „Dann müsste ich es mit Dezimalstellen angeben, deswegen.“

„Klingt ja nicht weit. Also von ein bis hundert, wo bist du?“

Sakura grinste und biss wieder von der Schokolade ab. „Bei zwei.“

„Wird wohl ne lange Nacht“, bemerkte General Hemming trocken. Ihn hatte es ebenfalls ins Gemeinschaftsbüro gezogen, und eine ganze Weile hatte er leise mit Dr. Meyersfield diskutiert.

„Konnten sie sich schon Zugang verschaffen?“, fragte dieser nun.

Sakura lachte leicht und schüttelte belustigt den Kopf. „Ich musste erst aufräumen. Sie haben Spuren hinterlassen, Doktor. Damit hab ich die ganze Eins der Skala verbracht.“

„Und was hast du während der Zwei gemacht?“, wollte Sasuke wissen.

„Ping Pong gespielt“, grinste Sakura breit. „Das Spiel ist klasse, und die neue Version ist bei weitem besser als die alte. Außerdem kann ich zurzeit nicht viel tun, außer warten. Ich hab ein Programm vorausgeschickt, und sobald sich was bei den Yakuza tut, werde ich es wissen. Solange heißt es abwarten … und Ping Pong spielen.“

Sasuke hob die Augenbraue, doch verkniff er sich seinen Kommentar und vertiefte sich wieder in seine Zeitung. Eigentlich sollte er darauf achten, dass Sakura auch tat, was sie tun sollte, doch verstand er nicht einmal im Ansatz, was auf dem Monitor vor sich ging. General Hemming hätte es zwar lieber gesehen, dass Dr. Meyersfield Sakura über die Schulter blickte, doch Sakura hatte fast einen Anfall bekommen, als der Doktor ihr näher gekommen war. Demnach musste Sasuke bei ihr am PC sitzen, doch einen wirklichen Nutzen hatte er hier nicht.

Später kam Peddington mit der Pizza wieder. Sein Gesicht sah aus wie das einer tollwütigen Bulldogge, als er Sakura ihre Bestellung gab und sie überrascht nach dem Thunfisch fragte.

„Von Thunfisch hast du nichts gesagt!“, zischte Peddington und beleidigt verzog er sich in die hinterste Ecke des Raumes.

„Er ist wirklich gereizt, oder?“, sagte Sakura leise, als sie genüsslich in ein Stück Pizza biss. „Bestimmt hat er einen hohen Cholesterinspiegel.“

„Mach dir lieber um deinen sorgen. Ich verstehe nicht, warum du noch keine Tonne bist …“ Sasuke fragte sich das wirklich, denn in der letzten Zeit hatte Sakura mehr verdrückt, als er in einer Woche.

„Ich verbrenne halt viel“, gab sie zurück. „Denken ist anstrengend.“

„Hmm, wenn du meinst“, erwiderte Sasuke lediglich, da er fand, dass er sowieso schon zuviel sprach. In letzter Zeit hatte auch er mehr gesagt, als in einer Woche …

„Ah“, rief Sakura plötzlich aus. „Wir sind bei drei.“

„Bei drei?“ Hemming war aufgestanden, doch setzte er sich gleich wieder hin. „Und was heißt das?“

„Das wir nur noch 33,333333 mal bei drei ankommen müssen.“ Sakura schmiss die Pizza in ihrer Hand achtungslos auf den Tisch und tippte über die Tastatur, als wäre der Teufel hinter ihr. „Ich bin jetzt weit genug. Das Netzwerk der Idioten ist kompromittiert und das Rootkit installiert. Jetzt müssen wir nur warten, bis sich die Shell an meinem manipulierten Netzwerkport startet. Dann kann ich zumindest schon einmal ein paar Daten abgreifen und durch die Hintertür rein.“

„Kannst du nicht vernünftig reden? Was meinst du damit?“, fragte Sasuke genervt und legte seine Zeitung beiseite. „Benutz zur Abwechslung eine Sprache, die auch einem normalen Menschen gebräuchlich ist.“

„Ähm …“ Sakura schien über Sasukes Aufforderung irritiert. „Dr. Meyersfield, könnten sie mal … mit ihm in dieser verlangten Sprache reden?“

„Oh, ja natürlich, Mr. Uchiha. Was Miss Haruno sagen wollte ist, dass sie ein Softwarepaket im Netzwerk der Yakuza einschleusen konnte, um dort ihre Aktivitäten zu verbergen. Es versteckt ihre Log-in’s und Prozesse, die sie ausführen wird. Kurz gesagt, verbirgt sie so ihr Eindringen ins Netzwerk der Yakuza und sorgt dafür, dass keine Spuren zurückbleiben.“

„Und das wird klappen?“, fragte Hemming, dessen Gesicht wie das der anderen verständnislos blieb.

„Werden wir sehen.“ Sakura erhob sich abrupt, und gleichzeitig sprangen auch die Agenten des Generals auf. Nur Sasuke blieb sitzen und sah sie fragend an. „Ich müsste mal …“, erklärte sie seufzend über dieses affige Verhalten.

„Ähm, natürlich.“ Der General setzte sich verlegen hin und nickte Sasuke zu, als ihn Sakura schon mit ihrem Blick niedermachte.

„Ich geh alleine aufs Klo!“, zischte sie empört.

„Nur bis zur Tür, Sakura“, murrte Sasuke und versuchte dabei beschwichtigend zu klingen, derweil Sakura wütend voran ging und über diesen Kindergarten fluchte.
 

Sasuke wartete vor der Damentoilette und verteilte böse Blicke, sobald jemand mit irritiertem Blick an ihm vorbeilief. Irgendwann verschränkte er die Arme vor der Brust und lehnte sich genervt gegen die Wand, doch als Sakura auch nach fünf Minuten noch nicht aus der Toilette kam, öffnete er vorsichtig die Tür zum Waschraum und spähte unbehaglich hinein.

„Sakura?“, rief er gedämpft. „Was tust du solange?“ Er blickte argwöhnisch zu den hochangesetzten Fenstern am anderen Ende des Raumes, doch waren sie gut verschlossen. „Sag schon!“

„Ich verrichte mein Geschäft“, kam es unverfroren zurück, und Sasuke zuckte dabei wie ein erwischter kleiner Junge zusammen.

„Gut“, meinte er rau und wollte schon hinausgehen, als er abrupt inne hielt. Sakuras Stimme war nicht aus einer der Toilettenkabinen gekommen …

„Und warum …“, setzte er an und ging einfach durch den Waschraum, ehe er fassungslos stehen blieb. „Was zum Teufel tust du da?“ Er starrte ungläubig auf die Wand in dem abgetrennten Raum, die gerade von Sakura vollgekritzelt wurde.

„Toilettenwände beschreiben. Hast du das nie gemacht?“ Sakura blickte fragend und vervollständigte den Satz „Peddington ist doof“. Es war die harmloseste Ausführung ihrer Beleidigungen gegen den Agent, die nun die polierten Kacheln bedeckten. „Fällt dir noch was ein? Irgendetwas, was seine Jähzornigkeit unterstreicht? Obwohl ich Jähzorn auch schon habe …“ Sakura runzelte nachdenklich die Stirn und begann einen weiteren Satz, als ihr Sasuke den Stift aus der Hand nahm.

„Nur einmal könntest du keinen Ärger machen, Sakura! Ist das so schwer?“

„Nein“, gab Sakura zurück und zuckte mit den Schultern. „Aber es wäre langweilig.“

Sasuke stöhnte nur und fuhr sich durch die Haare. „Können wir dann? Du bist ja scheinbar fertig …“

„Gleich, nur noch ein bisschen. Etwas Freiheit genießen.“ Sie grinste und schnappte sich wieder den Stift. „Und zwei Sätze hab ich noch. Ob ich wohl auch mal auf die Männertoilette könnte?“

„Himmel …“ Sasuke versuchte sich mit tiefen Atemzügen zu beruhigen. „Du weißt, wie man Menschen in den Wahnsinn treibt!“

„Japs, darin liegt meine ganze Begabung“, sagte Sakura und kicherte amüsiert. „Ach nun komm schon, ich musste mich doch verewigen. Dann vergisst man mich wenigstens nicht so schnell.“

„Das Glück haben sie wohl nicht …“ Sasuke betrachtete kopfschüttelnd Sakuras Werk und las ein paar der „Peddington ist doof“ Sätze. Er seufzte abermals und musste schließlich einfach grinsen. „Vielleicht bringt es was, wenn wir auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren“, sagte er dann und schien wieder ernst. „Mit einem guten Anwalt …“

„Schon gut“, unterbrach Sakura und beendete ihre letzte Kritzelei. „Man kann nicht immer gewinnen. Vor allem nicht, wenn schon alles verloren ist.“ Sakura steckte die Kappe auf den Stift, drehte sich zu Sasuke um und reichte ihn ihm. „Ich … muss mich wohl bei dir bedanken“, sagte sie dann mit verlegender Stimme und blickte dabei zu Boden. „Du hast dich ziemlich … für mich eingesetzt, und von den ganzen Leuten, die ich in meinem Leben bisher kennen gelernt habe warst du der erste, der … naja, der das getan hat. Ich hätte nicht mal geglaubt, dass so was für mich einen Wert hat, aber …“ Sakura kaute nervös auf der Unterlippe und schaute entschuldigend zu Sasuke hoch, der sie seinerseits nur überrascht ansah. „Aber das hat's doch irgendwie. Deswegen …“ Sakura holte tief Luft und in einer unerwarteten Bewegung tippte sie Sasuke einfach gegen die Brust. „Danke, Sasuke.“ Sie grinste unsicher, und dann stahl sie sich schnell an ihm vorbei damit er nicht merkte, was ihr diese kleine Geste abverlangt hatte.

Und doch hatte sie es gewollt; versucht mit einer kleinen Bewegung zu zeigen, dass sie es ehrlich meinte.

„Können wir?“, fragte sie, als sie schon im Waschraum stand, Sasuke aber nicht nachkam. „Oder musst du auch noch aufs Klo?“

Sasuke schüttelte den Kopf und hatte Mühe, sich aus seiner Befangenheit zu befreien. „Warte …“, meinte er schließlich und ging zu ihr. „Du weiß, was passiert, wenn du jetzt …“

„Klar weiß ich das“, sagte Sakura lächelnd. „Ich werde mich jetzt ins Netzwerk einhacken, und danach werde ich auf geraden Weg irgendwohin gehen müssen, wo ich nicht hin möchte. Vielleicht besuchst du mich mal?“

„Und wenn du einfach nicht …“ Sasuke glaubte nicht, was er da gerade sagen wollte, doch ließ ihn Sakura auch nicht zu ende sprechen.

„Lass uns einfach wieder zurückgehen, ja?“, bat sie leise. „Und nicht über so was reden. Du hast hier einen guten Job, und er ist ehrenhafter als du im Moment denkst. Setz ihn nicht … meinetwegen aufs Spiel.“

Dann öffnete Sakura die Tür und ging zurück.

Sasuke folgte ihr, und er fühlte sich elender als je zuvor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  fahnm
2010-02-17T23:02:40+00:00 18.02.2010 00:02
*sfz*
Das ist Hart.
Mal sehen wie esweiter gehen wird!^^
Von:  Zuckerschnecke
2010-02-17T21:40:53+00:00 17.02.2010 22:40
i-wie bekomme ich langsam das gefühl
das sie wirklich ins gefängnis muss
und garnicht erst rauskommt oô
man und sasuke ist so süß, und sie erst
sitzt da und spielt ping pong :D
ich schmeiß mich weg
Von:  DeGuddi
2010-02-17T19:08:01+00:00 17.02.2010 20:08
das kapitel läst einen echt schmunzeln wenn nicht sogar sich lachend vom stuhl kippen...*räusper*'
sakura sitz beim FBI und spielt pingpong am compi echt genial.^^
Von:  kijara-chan
2010-02-17T18:17:18+00:00 17.02.2010 19:17
das geht ja flott :-)
da komme ich ja garnicht mit Kommi schreiben hinterher.
War mal wieder ein super Kapi und natürlich auch die davor ;-)
Ich freu mich auf die Fortsetzung!!!

Liebe Grüße Sarah
Von:  Saika_a
2010-02-17T17:36:59+00:00 17.02.2010 18:36
Peddington ist doof...
dazu würd mir auch ne Menge einfallen!
und mit dem Verewigen hat Sakura recht^^
ich bin echt gespann, wie du das Ganze auflösen wirst
- denn ich dneke nicht das du Sakura ins Gefängnis stecken wirstXDD
dafür bist du einfach nicht der Typ;P

RÄd ii_ii
Von:  Lees_Augenbraue
2010-02-17T16:47:03+00:00 17.02.2010 17:47
*lach*
Saku, Saku... XDDDDD

schreib schnell weiter! Ich bin schon sehr gespannt! ^____^

LG

Lees_Augenbraue
Von:  TinaChan
2010-02-17T15:52:16+00:00 17.02.2010 16:52
Wow :) Saku lässt ihre künstlerische Natur raus xD
Go Saku , ich steh auf deiner Seite xD
Arme FBI-Leute, haben es sicher nicht leicht ;)
Ich hoffe Saku & Sasu kommen da heil raus ._. Wär doof wenn nicht!
Ich freu mich aufs nächste Kapitel :)
Liebe Grüßchen,Tina x3
Von: abgemeldet
2010-02-17T15:34:18+00:00 17.02.2010 16:34
I-wie tut mir Sasuke leid,weil er ihr nich helfen kann
aber die beiden sind,auf eine komische art und weise wirklcih süß zusammen ^-^
schreib schnell weitr
tolles kappi...wie immer
lg<3
nami ^-^
Von: abgemeldet
2010-02-17T14:55:06+00:00 17.02.2010 15:55
echt super kapi
freu mich schon sehr aufs näcshte
Von: abgemeldet
2010-02-17T14:54:45+00:00 17.02.2010 15:54
echt super kapi
freu mich schon sehr aufs näcshte


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