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Geheimnisse der RPG's

Geschichten zu den RPG's
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo^^

Das ging nun aber flott xD
Das hier ist die Fortsetzung zu dem letzten Oneshot 'Dimitri und die Liebe-Runde zwei!' und stammt ebenso aus dem Universum des RPGs 'No Name xD', welches ich noch immer mit AngelRuby zusammen erarbeite^^

Viel Spaß und liebe Grüße Saku^^ Komplett anzeigen

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Wiedersehen


 

Wiedersehen
 

So aufgeregt war Dimitri selten gewesen. Er fühlte sich wie an seinem ersten Schultag. Glücksgefühle strömten durch seinen Körper, denn endlich war Montag und die Schule begann wieder! Und Angst durchströmte ihn, denn es war Montag und die Schule begann wieder! Am Samstag hatte er es noch für eine tolle Idee gehalten und sich dafür beglückwünscht, das er den Mut gehabt hatte Kyle zu küssen. Es war kein harmonischer Kuss gewesen, aber er hatte die Initiative ergriffen und ihn geküsst! Da hatte er es noch für eine tolle Idee gehalten, aber jetzt hatte er doch leise Zweifel. Was wenn Kyle nur mit ihm gespielt hatte? Wenn das was sie geteilt hatten, so wenig es auch war, gar nicht echt war? Aber das hätte seine Tante Mona doch bemerkt oder? Sie hatte so ein wissendes Grinsen im Gesicht, als er dann doch die Feier wieder mit seiner Anwesenheit beehrt hatte. Außer ihr und Tanja schien keiner etwas zu wissen. Vielleicht noch Tante Anastasia, aber sie interessierte sich nicht wirklich für ihn und war auch mit ihrer eigenen Brut beschäftigt. War ihm eh egal ob sie es wusste oder nicht. Hatte sie noch etwas an ihm auszusetzen, wie ja schon an seinem Vater. Hauptsache sein Großvater hatte nichts gemerkt! Er würde ihn glatt enterben bzw. dafür sorgen das er es wurde, sollte sein Vater wider erwarten nichts gegen solch eine 'kranke' Beziehung haben.

Nervös begann der Blonde erneut auf seiner Lippe rumzukauen. Bis er in der Schule ankam war sie sicherlich rot und wund. Die Nacht hatte er schon schlecht geschlafen und sich verrückt gemacht. Immer von Euphorie wieder in ein schwarzes Loch gefallen. Was wenn Kyle nun vielleicht in der Schule rumerzählte, was sie getan hatten? Wussten seine Freunde überhaupt das er schwul war? Er hätte Fakten über den Brünetten sammeln sollen um ihn notfalls erpressen zu können. Seine Tante hatte schon Recht, wenn sie ihn als Nichtsnutz und Waschlappen betitulierte. Über sich selbst den Kopf schüttelnd betrat er das große Schulgebäude. Wie das Schicksal es wollte, hatte er direkt in der ersten Stunde Naturwissenschaften, genauer Chemie. Das Fach war nicht gerade seine Stärke und seine Laune hob sich auch nicht als er den Brünetten, von seinen Freunden umringt, vor dem Chemiesaal erblickte.

Genau in dem Moment wurde Dimitri bewusst wie alleine er eigentlich war. Außer seinen alten Klassenkameraden aus der Realschule und auch zuvor noch Grundschule, hatte er keinerlei Bekannte. Und nichtmal zu den Bekannten zählte er sie. Sie waren eben Leute, die einen Großteil ihrer Schulzeit mit ihm verbracht hatten, entweder in der gleichen oder eben Parallelklasse. In der Grundschule hatte er Dan kennengelernt und weil sie sich so ähnlich waren und so gute Freunde, hatten sie zusammen die Realschule besucht. Dann hatte er kurz vor ihrem Abschluss ihre Freundschaft fast aufs Spiel gesetzt, indem er ihm seine Liebe gestand. Das wohl Dümmste, was er je in seinem Leben getan hatte. Neben dem reizen seiner Tante und seines Großvaters. Sein Vater war wohl der Einzige Kromanov, den man reizen konnte und mit einem müden Blick davon kam. Wenn man mal von seiner Oma absah, aber die war eh ein Fall für sich.

Jetzt stand er hier alleine vor dem Chemiesaal und zwang sich dazu nicht zu Kyle und seinen Freunden zu sehen. Lachten sie gerade über ihn? Oder lachten sie einfach nur über einen guten Witz? Erzählte er gerade was er mit ihm getan hatte? Zu was er den jungen Kromanov getrieben hatte? Warum schaukelte er das eigentlich so hoch? Es war ein verdammter Kuss gewesen! Ja sie waren auch auf dem Bett gelegen, aber das war es ja auch schon. Es gab nichts weswegen er sich schämen müsste. Wenn man mal davon absah, das Kyle ihm seinen ersten Kuss gestohlen hatte und sich nichtmal dafür entschuldigt hatte.

Plötzlich machte sich eine unfassbare Wut in ihm breit. Wie hatte es dieser junge Mann eigentlich wagen können ihm seinen ersten Kuss zu stehlen? Er warf ihm einen bösen Blick zu, genau als Kyle sich von seinen Freunden abwandte und zu dem Blonden sah. Als sich ihre Blicke kreuzten zog der Brünette seine Brauen zusammen und legte den Kopf leicht schief. Jetzt tat er auch noch so als könne er Dimitris Wut nicht verstehen? Ohne näher darauf einzugehen brach er den Blickkontakt ab und sah gerade im rechten Moment seine Chemielehrerin den Gang betreten. Je früher der Unterricht begann desto besser. Das würde ihn ablenken. Zumindest hoffte er es.
 

Kyle wusste nicht warum Dimitri wütend auf ihn war, Fakt war, er war es. Als sie sich am Samstag verabschiedet hatten, da hatte der Blonde noch so geklungen als könne er ein Wiedersehen kaum erwarten. Das schien sich nun gelegt zu haben, aber warum? Gut er war nie der geselligste gewesen und außer wenn Gruppenarbeiten verteilt worden waren, hatte er ihn nie mit jemand anderem auf dem Gang zusammen gesehen. Aber das war doch nicht der Grund oder? Wenn er wirklich so eine Diva war, dann hatte er Pech gehabt. Mit Diven konnte er nicht viel anfangen. Gut er wollte der Starke in der Beziehung sein, aber das hieß nicht, das sein Gegenstück dann eine Pussy sein sollte oder aber eben eine totale Diva, wo man immer erraten musste, was sie denn gerade störte. Da hatte sich der Blonde echt geschnitten.

Ohne ein Wort mit ihm zu wechseln, betrat er nach dem Blonden Saal und setze sich an seinen Platz. Sie trennte eine Sitzlänge voneinander. Schließlich begann Frau Ruß den Unterricht. Ersteinmal sammelte sie das Protokoll der letzten Stunde ein und bestimmte den aktuellen Protokollanten. Dann ging die muntere Fragerunde los, was haben wir letzte Stunde gemacht? Einige Hände meldeten sich und sie nahm wahllos Schüler dran. Kyle nahm nicht wirklich daran teil. Ihn beschäftigte viel mehr der Blonde, der nun schon wieder an seiner Unterlippe rumbiss. Es brauchte eine Menge seiner Selbstbeherrschung nicht zu ihm rüberzulangen und es zu unterbinden. Wie gerne würde er nur an diesen Lippen knabbern? Wenn ihn sein Vater nur nicht am Samstag unterbrochen hätte...

Vielleicht war es aber auch ganz gut gewesen, denn Kyle bezweifelte, das er sich dann hätte weiter zurückhalten können. Er sollte es langsam angehen, rief er sich zurück in sein Gedächtnis. Ein Knallen vor ihm ließ ihn zusammenzucken. „Herr Weston, hätten Sie wohl die Güte meinem Unterricht zu folgen, oder möchten sie lieber ihr Gehirn lüften und der Türklinke draußen Gesellschaft leisten?“, fragte ihn Frau Ruß in ruhigem Ton. Nichts ließ darauf schließen, das diese Frau geradezu platzte vor Wut. Sie hasste es wie die Pest, wenn man ihrem Unterricht keine Beachtung schenkte und sie es bemerkte. Sie machte keinen Hehl daraus, das Chemie nicht jedermanns Sache war und stellte es ihren Schülern weitesgehend frei sich zu beteiligen. Aber sie erwartet, das man zumindest so tat als würde es einen interessieren. War schließlich kein Leistungskurs hier, aber es war dennoch Unterricht und sie musste Noten vergeben.

Kyle senkte den Blick.

„Tut mir Leid, Frau Ruß. Wird nicht wieder vorkommen, Frau Ruß.“

„Das will ich auch hoffen!“, erwiderte Frau Ruß und machte sich wieder auf den Weg zum Pult. „Wir beginnen heute mit dem neuen Thema, Edelgase! Ihr werdet dafür in Partnerarbeit ein Referat vorbereiten. Alle haben das selbe Thema und ich lasse offen wen ich dafür auserwählen werde, es der Klasse zu präsentieren!“, erklärte die Lehrerin fröhlich und packte eine Box aus. „Jeder greift sich nun aus dieser Box einen Zettel und findet sich dann mit seinem Partner zusammen.“ Die Box wurde rumgereicht, während sie zur Tafel schritt und das Thema, mitsamt der Seitenzahlen im Buch, notierte.
 

Dimitri bekam die Box und zog prompt die Nummer dreizehn. Das konnte ja heiter werden. Erstmal ließ er seine Klassenkameraden seine Partner finden und den Raum mit Rufen erfüllen, ehe er sich auf den Weg machte seinen Partner zu finden. Und als hätte er es geahnt, trat Kyle zu ihm und fragte, ob er wüsste wer die dreizehn hätte. „Du hast deinen Partner dann wohl gefunden“, antwortete er knapp und setzte sich wieder. Sollte Kyle doch zu ihm kommen, schließlich hatte es ihn beim letzten Mal auch nicht gestört zu ihm zu kommen. Nur das er diesmal eben eine halbe Wahl hatte und nicht mit einem erneuten Übergriff rechnen musste.

Bewusst den Brünetten ignorierend öffnete er das Lehrbuch und arbeitete sich schonmal ins Thema ein. Ein knarrender Stuhl und ein dumpfer Aufschlag auf den Tisch, machte ihm deutlich das Kyle nun den Weg zu ihm gefunden hatte. „Ich mache nicht die ganze Arbeit alleine, also schlag es dir aus dem Kopf zu Faulenzen und mich die Arbeit machen zu lassen“, ließ er seinen Partner kühl wissen.

„Du solltest wohl am besten Wissen, das ich nicht andere meine Arbeit machen lasse...“, erwiderte der Brünette leise. Das schien ihn wirklich getroffen zu haben, wenn Dimitri den Tonfall richtig deutete. So klang Mona immer, wenn sie versucht hatte etwas einfacher zu machen oder jemandem eine Freude zu machen und dabei wieder nichts anderes geschafft hatte, als einfach ein heilloses Chaos anzurichten. Dabei wusste sie meistens schon vorher das es zum Scheitern verurteilt war, aber fand den Notstop nicht. Ähnlich wie beim Fettnäpfchen sammeln. Da war sie auch Weltmeister drin.

„Im Grunde weiß ich nichts über dich, genauso wie du nichts über mich weißt. Tu nicht so als würden wir uns kennen, wenn es doch nicht so ist“, flüsterte Dimitri, die Worte schmerzten ihn selbst. Sie hatten ein paar intime Momente miteinander geteilt, mehr aber auch nicht. Vielleicht sollte es auch so bleiben, bevor er sich noch mehr wehtat. So vertieften sich die beiden in ihre Bücher, lasen die entsprechenden Seiten, fassten Stichpunkte zusammen und tauschten sich schließlich sachlich über das Thema aus. Es überraschte den Blonden doch etwas, das Kyle wirklich selbst alles erarbeitet hatte. Sonst sagte er zwar, das er die Arbeit nicht alleine machen wollte, wurde dann aber ignoriert und durfte dann seinem Partner das Thema erklären. Es war schön seiner Stimme beim Datenabgleich zu lauschen. Was würde er darum geben noch länger Zeit mit ihm verbringen zu dürfen.. Gleich schalt' er sich für diesen Gedanken. Er wollte doch Abstand zwischen sie bringen und nicht mehr auf ihn eingehen. Ihn wieder aus seinem Leben verbannen.

Schließlich klingelte es und Frau Ruß erkor ein Pärchen aus, welches dann in der nächsten Stunde ansprechend über das Thema referieren sollte. Die Wahl fiel erschreckenderweise auf ihn und Kyle. Super da würden sie sich also mindestens noch einmal treffen müssen um das abzusprechen. Solch eine wichtige Arbeit wollte er nicht in einer Pause abarbeiten.
 

Als Dimitri keine Anstalten machte ein Treffen vorzuschlagen um ihre Gruppenarbeit auszuarbeiten, ergriff Kyle schließlich das Wort: „Ich kann praktisch die ganze Woche. Außer am Wochenende, ist ja Klausurphase und ja... Lass mich einfach wissen wann du kannst.“ Kyle packte seine Tasche und wollte gerade gehen als ihn der Blonde zurückhielt. „Ich hab morgen nur sechs Stunden... Also wenn es dir da so gegen drei passt, können wir uns treffen. Am besten in der Bibliothek.“ Dann erhob sich der Blonde ebenfalls und ging nur um kurz darauf noch etwas in seine Hände zu drücken. Dann verschwand er wirklich.

Kyle hob seine Hand und erblickte einen Zettel. Dort stand, mit sauberer Handschrift, eine Nummer niedergeschrieben. Vermutlich eine Handynummer, der Vorwahl nach. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Sobald er die Gelegenheit hätte, würde er dem Blonden schreiben, das es für ihn vollkommen in Ordnung war, sich morgen um drei in der Bibliothek zu treffen. Auch wenn das nicht sein Ort der Wahl gewesen wäre, aber er nahm was er kriegen konnte.

Ohne sich erstmal weiter mit dem Blonden zu beschäftigen, ging er in die Pause und zu seinen Freunden. Die Ablenkung würde ihm gut tun. Um seinen Schlachtplan 'Eroberung Dimitri Kromanov' konnte er sich noch später kümmern. Er wollte den Blonden wirklich kennenlernen, hinter seine Fassade blicken und ihn glücklich machen. Das würde ein hartes Stück Arbeit werden. Was für eines würde er noch früh genug erfahren.



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