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Das verspätete Weihnachtsgeschenk

Weihnachten
von

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Das verspätete Weihnachtsgeschenk

Das verspätete Weihnachtsgeschenk
 

„Thirza kommst du? Wir wollen endlich essen“, schrie ihre Schwester von unten. „Jaha, ich komme gleich“, rief sie zurück und schaute ein letztes Mal auf die verschneite Landschaft hinter dem Fenster.
 

Seufzend erhob sie sich von ihrem Platz und ging die Treppe hinunter, wo ihr Familie und Brooklyn schon am Esstisch saßen und auf sie warteten. Der Raum erstrahlte im Glanz der Kerzen, die alles in Warmes Licht tauchten. Schon wenn man durch die Tür trat, weht einem der Duft von Gänsebraten und Räucherkerzen entgegen und versetzte fast jeden in Weihnachtsstimmung.
 

Nur Thirza konnte sich nicht wirklich auf Weihnachten einstimmen. »Wie gut sie es doch hat. Brooklyn ist hier und feiert mit ihr, während Kai irgendwo allein in Russland ist. Und so wie ich ihn kenne, macht ihn das noch nicht mal was aus«, dachte resigniert.
 

„Mensch Thirza, jetzt setz dich doch endlich, oder willst du noch ewig dort rum stehen?“, fragte ihre Zwillingsschwester genervt. „Warum eigentlich nicht? Dann kannst du nicht so viel futtern“, meinte sie mit einem leichten Grinsen. „Ich futtere doch gar nicht viel“, protestiert Thalia prompt. „Nein, nur manchmal so viel, das ich mich frage wo du das hintust“, neckte Brooklyn seine Freundin, die ihn darauf ihn empört in die Seite knuffte. „Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“, fragte das Mädchen. „Das müsstest du doch eigentlich wissen, meine Süße“, grinste er und küsste sie auf die Wange.
 

„Könnt ihr das geknutschte an Tisch bitte sein lassen? Ich will noch essen können ohne mich übergeben zu müssen“, meinte Jake zu seiner großen Schwester. „Tja, dann sieh halt nicht hin, Brüderchen“, meinte Thalia trocken.
 

„Also bitte ja. Es ist Weihnachten, könnt ihr euch da nicht einmal zusammen reißen und euch vertragen!“, schimpfte Mrs. Summers halbherzig. „Lass uns doch wir haben uns doch so schrecklich lieb“, säuselte Thalia mit einem frechen Grinsen. „Also wirklich Thalia. Was soll denn nur Brooklyn von dir denken“ Ihre Mutter schüttelte nur den Kopf, als ihre Tochter ihren Freund einen verliebten zu warf. „Er wird denken, dass sie reif für die Irrenanstalt ist“, entgegnete Jake grinsend und bekam aber prompt zwei Mal eine drüber gezogen zuerst von seiner Schwester und dann von seiner Mutter.
 

Brooklyn unterdrückte ein Lachen und meinte nur: „Mir macht das nichts aus. Ich glaub, anders brauch meine süße Maus gar nicht zu sein.“, „Das hast du aber schön gesagt“, schwärmte seine Freundin.
 

„Kinder bitte, ich gebe Jake ja ungern Recht, aber wenn ihr so weiter macht, kommt mir noch mein Mittag wieder hoch“, mischte sich Thirza ein und setzte sich schließlich neben ihren Vater.
 

„Och Mensch Thirza, jetzt zieh nicht so ein Gesicht“, meinte Thalia, die genau wusste, dass ihre Schwester absolut nicht in Weihnachtsstimmung war. „Ich zieh keinen Gesicht“, sagte Thirza warnend, doch ihr Zwilling ignoriert die leere Drohung. „Stimmt, du ziehst einen schlimmern Flunsch als Tyson, wenn wir ihn sagen, dass es nix zu Essen gibt.“
 

„Na wenn du meinst“, sagte Thirza kalt und schaute aus dem Stubenfenster. »Ob es ihm gut geht? Ich hab schon seit einer Woche nichts mehr von ihm gehört.« Ihr Vater sah sie besorgt an. »Ihr scheint es doch mehr auszumachen dass ihr Freund nicht gekommen ist, als sie zugeben will.«
 

Bevor er jedoch etwas Aufmunterndes sagen konnte, hörte man die Türklingel der Haustür. Noch ehe einer der anderen reagieren konnte, war Thirza aufgesprungen, so dass ihr Stuhl laut krachend umkippte. Wie der Blitz lief sie zur Haustür und öffnete sie. Als sie hinaus sah, merkte sie enttäuscht, dass nur der Postbote vor der Tür stand und sie freundlich smart anlächelte. „Fröhliche Weihnachten. Entschuldigen Sie bitte die späte Störung, aber das ist ihres“, sagte er und reichte ihr ein kleines Päckchen und ein paar Briefe. „Danke schön“, entgegnete sie leise und nahm ihm die Sachen ab.
 

Als der Briefträger wieder fort war, schaute sie sich noch einmal um, bevor sie die Tür hinter sich schloss. Enttäuscht schaute sie auf und erblickte ihre Schwester, die sie tröstend in den Arm nahm. „Ich bin sicher er wird noch kommen. Hab noch etwas Geduld Schwesterherz“, meinte sie aufmunternd, bevor sie wieder zurück zu den anderen gingen.
 

„Wer war’s denn?“, fragte Mrs. Summers, als sich die Mädchen wieder an den Tisch setzten. „Nur der Postbote mit einem Päckchen und ein paar Briefen. Ich hab sie in den Flur gelegt“, antwortete Thirza ihr. „Dann ist ja gut. Lasst uns endlich essen, sonst wir die Gans noch kalt.“
 

Mr. Summers nahm das Trogschiermesser in die Hand und versuchte die Gans auseinander zu nehmen. Doch immer wieder rutsche er ab. „Schatz, soll ich es mal versuchen?“, fragte seine Frau und sah etwas verängstigt zu ihrem Mann. »Wenn er so weiter macht ,verletzt er sich eher selbst als die Gans.«
 

„Nein, nein. So was ist Männersache“, erwiderte er hartnäckig. Und versuchte es weiter. Thalia sah zu Brooklyn und bat ihn stumm um Hilfe. Er lächelte ihr zu und nickte. „Mr. Summers soll ich es vielleicht einmal versuchen.“
 

Der Herr des Hauses sah ihn etwas irritiert an, doch als er die Blicke seiner Tochter und seiner Frau sah, gab er nach. „Na meinet wegen. Dann versuch du mal dein Glück mit den störrischen Vogel.“ Er übergab Brooklyn das Messer und setzte sich wieder hin.
 

Schnell und ohne weiteres zerlegte er den Vogel in seine Einzelteile und erntete von den Frauen tosenden Applaus dafür. Grinsend verbeugte er sich und übergab das Messer wieder an Thalias Vater, der jedem ein Stück Gans gab.
 

Als alle etwas was auf ihren Tellern hatten, wollten sie gerade anfangen zu essen, als es erneut klingelte. Wieder war Thirza schneller aufgestanden als alle anderen. Sie rannte zur Tür und riss sie erneut auf.
 

Kaum hatte sie die Tür auf, hörte sie auch schon wie der Weihnachtschor anfing zu singen: „ Jingle Bells, Jingle Bells, Jingle…“ Sie bekam kaum mit, wie auch ihre Familie hinzukam und sich erfreuten an dem schönen Lied. Sie stahl sich an allen vorbei und unterdrückte die Wut und die Trauer, die in Form von Tränen aus ihr raus wollten.
 

»Warum lässt du mich allein?«, dachte sie niedergeschlagen, während sie sich wieder auf ihren Platz setzte. Sie nahm ihre Gabel und stocherte lustlos in ihrem Gänsefleisch herum. „Hey, du willst doch nicht ohne uns anfangen“, sagte eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und erblickte ihren Vater. „Nein, ich wollte nur jemanden erstechen, aber leider ist dies Person ja nicht da“, sagte sie verstimmt.
 

Ihr Vater seufzte und setze sich neben sie. „Hör mir mal zu, mein Engel. Ich bin sicher, es ist nicht schön Weihnachten ohne seinen Freund zu feiern, aber du bist nicht allein. Das solltest du nicht vergessen.“, „Ich weiß, aber er hatte es mir versprochen, dass er da sein wird“, schluchzte sie. „Dann wird er auch kommen, dein Kai. Du musst nur etwas vertrauen haben“, sagte ihr Vater und tröstete sie.
 

„Ach, hier steckt ihr zwei. Wir haben euch schon vermisst. Ihr wolltet doch nicht etwa, das ganze Essen alleine aufessen, oder?“ Mrs. Summers kam ins Wohnzimmer, zusammen mit den anderen. „Mom, soviel können wir doch nicht essen“, entgegnete Thirza und versuchte sich wieder zu fangen, um nicht allen das Weihnachtsfest zu vermiesen.
 

„Na bei euch zweien kann man nie wissen“, sagte Mrs. Summers ernst. Thirza wollte schon etwas drauf erwidern als er erneut an der Tür läutete, doch diesmal sprang sie nicht auf, um zur Tür zu laufen. »Er ist es sowieso nicht, da kann ich mir die Enttäuschung auch ersparen«, dachte sie resigniert.
 

„Ich geh schon“, meinte Jake genervt und stand wieder auf, um zu schauen wer nun schon wieder klingelte. „Fröhliche Weihnachten, aber wir kaufen nichts oder der gleichen“, rasselte er runter und wollte schon die Tür wieder zu machen, als die Person es verhinderte. „Hey, was soll das?“, protestiert Jake und sah die Person genauer an. „Oh Kai, du bist es sorry. Ich dachte, du wärst einer dieser verrückte Ferreroküsschenwixxer. Die immer versuchen einem sonst was anzudrehen“, entschuldigte sich Jake und ließ Kai herein.
 

„Die klingeln immer noch? Nach dem was Thirza das Letzte mal gemacht hat“, staunte er und zog sich aus. „Nun ja, nur die die Thirza noch nicht in die Finger bekommen hat“, grinste der Junge.
 

„Jake wo bleibst du denn bitte?“, fragte seine Mutter und kam in den Flur. Als sie Kai sah, blieb sie überrascht stehen und lächelte. „Ach Thirza, könntest du bitte mal kommen. Hier ist jemand der dich gern mal sehen würde.“
 

Thirza seufzte und erhob sich. »Wenn das Tante Inge ist, gebe ich mir die Kugel.« Als sie aber in den Gang trat und Kai sah, traute sie ihren Augen nicht. „Sorry, für sie Verspätung. Aber in Moskau war die Hölle los“, sagte er und nahm sie in den Arm, als sie ihm um den Hals fiel. „Du bist da“, sagte sie leise und glücklich.
 

„Klar, denkst du ich lass dich allein, wenn du mir halbe Drohbriefe schickst.“, Das waren keine halben Drohbriefe“, protestiert sie laut und schaute ihn schmollend an. „Schon klar“, grinste Jake und sah seine Schwester an. „Aber jemanden zu schreiben ’weh du kommst nicht’ das ist schon eine halbe Nötigung“, sagte der Kleine ernst.
 

Thirza sah ihren Bruder finster an. „Du hast die Briefe gelesen?“ Erschrocken schlug sich Jake die Hand vor dem Mund. Als ihm klar wurde, dass er sich gerade eben verraten hatte. „Shit“, fluchte er und ergriff die Flucht, bevor Thirza über ihn herfallen konnte.
 

„Lass ihn doch“, sagte Kai und gab ihr einen Kuss, den sie erwiderte. „Du hast Recht. Heute hat er mal Gnade vor Recht, aber morgen ist er fällig“, grinste das Mädchen und kuschelte sich an ihn. „Ich bin froh, dass du da bist. Für einen Moment hab ich wirklich geglaubt, dass du nicht zu mir mehr kommst.“, „Hey, glaubst du wirklich, dass ich dich allein lass an so einem Tag und wenn du es dir so sehr wünschst? Da irrst du dich. Für dich würde ich sogar vom Nordpol kommen“, sagte ernst. „Ich liebe dich Kai“, sagte sie strahlend und überglücklich. „Ich dich auch mein Engel“
 

Nach einer Weile gingen sie zu den anderen und feierten gemeinsam ein fröhliches Weihnachtsfest.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2009-12-26T21:19:14+00:00 26.12.2009 22:19
Spitzen Kappi^^
Kai ist gekommen undThirza ist glücklich *smile*
Cu kiko


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