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Black Shadow (ab 16 Jahre)

von

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Der Retter der Welt

Endlich herrschte Ruhe und Frieden. Shadow war nun tausendzweihundert Dokofalkejahre. Er hatte unzählige Falten im Gesicht, eingefallene Mundwinkeln und Wangen, Stirnglatze, schlohweiße Haare und wog hundertacht Kilo. Shanks dagegen hatte sich kaum verändert. Unter seinen Augen waren Fältchen aufgetaucht. Sonja und Celas sahen immer noch sehr jung aus.

Sie tranken am Nachmittag gerade Tee, als Myra hereinstürmte.

“Was ist?”, wollte Shadow wissen.

“Ihr müßt sofort die Kinder der Welt retten!”

“Warum?”, fragte Shanks mit gerunzelter Stirn.

“Ein Komet, so groß wie Deutschland, wird in einer Woche auf die Erde fallen.”

“Was?!”, riefen alle im Chor.

“Den werde ich einfach zerstören!”, meinte Shanks ohne zu zögern.

“Hättest’s du wohl gerne. Selbst Siron, Shadow und du die Kräfte vereinen, könnt ihr nichts ausrichten.”

“Und ein Schutzschild?”

“Das würde euch das Leben kosten. Also es gibt eine Höhle in Afrika, damit können wir alle Kinder der Welt und die Falken retten.”

“Und was ist mit den Eltern?”, hakte Shadow nach.

“Die noch keine vier Jahre alt sind, kommen die Eltern mit. Das Gleiche glitt für die Tierwelt. Mehr paßt nicht rein!”

“Jedes Kind braucht bis zum achtzehnten Lebensjahr die Eltern!!”, fuhr Shadow sie an.

“Es geht aber leider nicht.”

“Dann werde ich eben die Eltern schützen! So etwas kann ich einfach nicht zu lassen!”

“Das wäre dein Tod, auch wenn du der Phönix des Lebens bist!”

“Niemals im Leben werde ich zu lassen, das ein Kind zum Waisen wird und wenn ich dabei sterbe!!”

Sonja sah ihn plötzlich mit anderen Augen.

“Bist du sicher, daß du so etwas riskieren willst?”, fragte Shanks nach.

“Ja! Es ist mein ernst! Da brauche ich nicht viel nachzudenken.”

“Ach, mach doch was du willst, Shadow!”, seufzte Myra.
 

Der Komet kam tatsächlich nach einer Woche und prallte auf die Erde. Eine große Hitze bereitete sich aus und ein riesiger Krater entstand. Shanks hatte alle in Sicherheit gebracht, außer Shadow, der die Eltern der Kinder draußen beschützte.

Alles verglühte, bis auf die Schützlinge von Shadow und Shanks. Nach einem Jahr kamen Wolken auf und es begann zu regnen. Nach weiteren Monaten verschwanden die Schutzschilder und alle kehrten auf die Oberfläche zurück, wo allmählich Pflanzen wuchsen durch Myras Macht.

Auch Shadows Schützlinge waren gerettet. Nur ihr Retter war zu Asche geworden.

Fünf Monate lang suchten Shanks und Myra vergeblich nach Shadows sterblichen Überresten, das Einzige was sie fanden, war seine Asche. Nach ein paar Tagen wurde die Urnenbeisetzung durchgeführt. Sonja hatte sich entschlossen nie wieder zu heiraten. Die Städte wurden wieder aufgebaut.

Fünf Jahre später besuchte der wiederbelebte Shanks I. mit seinem kleinen Sohn den König. Shanks I. war ein Meter zweiundachtzig groß, wog hundertfünfzig Kilo, rothaarig, braunäugig und sah Shadow sehr ähnlich.

“Was willst du hier?”, wollte Celas wissen.

“Meine Lebensgefährtin, der Erdengleitaar, Sunny, ist drei Monate nach der Katastrophe gestorben kurz zuvor hat sie mir den kleinen Shadow geschenkt. Ich habe ihn extra nach euerem Shadow benannt.”

“Aber stimmt das, auch? Der Junge sieht unserem Shadow sehr ähnlich.”

“Es ist leider wahr. Außerdem sehe ich deinem Mann doch ähnlich. Ich trage sogar seinen Namen.”

Shanks seufzte und blickte Shanks I. an.

“Für einen Moment hatte ich wirklich noch Hoffnung, das unser Held noch lebt. Sonja zeigt sich zwar wieder fröhlich, aber der Tod ihres Mannes hat sie immer noch nicht verarbeitet.”

“Shadow hat sein Schicksal selbst gewählt. Aber hätte er nicht wiedergeboren werden müssen? Er ist doch ein Phönix.”, bemerkte Celas.

Myra erschien hinter Shanks I.

“Nein. Die Leute zu retten, hat Shadows ganze Kraft verbraucht, auch die des Wiedergeboren werdens. Mit anderen Worten er ist für immer von der Welt verschwunden. Aber für Sonja gibt es Hoffnung, das sie wieder glücklich wird.”, erklärte Myra, während sie ungeachtet auf das Kind blickte.

“Die wäre?”, fragte Shanks mit gerunzelter Stirn.

“Sonja wird dieses Kind heiraten.”

“Das glaube ich nicht, nachdem was ich über Shanks I. weiß, wird sie es wohl kaum machen.”, rief er ungläubig.

“Du bist auch nicht der Schicksalfalke.”

Sie blickte in Shanks’ I. tief in die Augen. An seinem sanften und gelassenen Gesicht erkannte sie, daß er wußte, wer dieses Kind war. Myra wußte von seinem tragischen Erlebnis, daß er sein ungeborenes Kind und Sunny an der gefährlichen Falkenkrankheit Kikikahaids verloren hatte, die für Schwangere noch gefährlicher war. Einen Tag später hatte Shanks I. ein Kind gefunden, was in einem Haufen Asche lag und weinte. Er hatte sich geschworen diesem Kind ein guter Vater zu werden, bis für das Kind die Zeit kommt, der Phönix des Lebens zu werden.

“Sie hat recht, Shanks. Du bist nicht der Schicksalsfalke. Mein Sohn wird sie heiraten, egal wie du darüber denkst!!”, rief er entschlossen.

“Pah! Dann geh doch zu ihr und stelle dir doch ihren Verlobten vor.”, meinte Shanks barsch.

Myra seufzte. Shadow hatte es nicht leicht, als Ziehsohn von Shanks I., der Shanks sogar umbringen wollte.

Shanks I. nahm seinen Sohn und ging mit ihm zu Sonja. Er klingelte.

Sie machte auf.

“Was willst du hier?”

“Mit dir reden.”

“Und was soll dieser Bengel?”

“Er ist mein Sohn.”

“Das habe ich mir gedacht.”, rief sie barsch.

“Darf ich reinkommen?”

“Na gut, aber nur kurz.”

Shanks schloß die Tür und setzten sich im Wohnzimmer aufs Sofa.

“Warum bist du hier?”

“Ich wollte dir mein Kind vorstellen. Er ist das Einzige was mir von meiner Geliebten geblieben ist.”

“Und was ist damit?”, meinte sie schroff, “Ich weiß, wer du bist. Du bist wolltest Shanks immer als König ablösen! Wieso kommst zu mir?”

“Das ist wahr. Ich habe viele Fehler gemacht, aber dafür kann er nichts dafür.”

“Komm endlich zu Sache!!”

“Ist ja gut. Myra sagt, daß mein Sohn dein Verlobter ist, wenn er älter ist.”

“Bitte? Niemals. Der Sohn von Shanks I.? Nee. Da verzichte ich darauf. Das Kind von so einem wie du, werde ich niemals heiraten!!”

“Du kannst das Kind nicht für meine Fehler büssen lassen. Außerdem kommt er mehr nach meiner Geliebten.”

“Da magst du zwar recht haben, aber ich will nichts mit deiner Mißgeburt zutun haben kapiert!! Er wird meinen Mann Shadow so wieso nie ersetzen können.”, brüllte sie ihn an.

Shadow war stark betroffen und fragte sich, warum sie ihn so beschimpfte. Als Shanks noch etwas sagen wollte, setzte sie ihn samt Kind vor die Tür.

“Bin ich wirklich eine Mißgeburt?”, wollte Shadow nachdenklich wissen.

“Nein. Mein Schatz. Sie hat ihren Mann verloren und kommt nicht drüber weg. Ich will ehrlich sein, sie ist nicht wütend auf dich, sondern auf mich, was auch verständlich ist. Wir werden wieder nach Paris gehen. Hier will uns sowieso niemand.”, seufzte.

“OK.”

“Eigentlich hatte ich gedacht, das sie wenigstens dich respektieren, aber ich habe mich wohl getäuscht.”

So verging die Zeit. Shadow schloß das Abitur mit eins ab und studierte Meeresbiologie. Bei den bekannten des Königs war Shadow durch seinen Ziehvater verstoßen worden, aber in der Schule sowie in der Uni war er sehr beliebt und hatte viele Freunde. Im Alter von zwanzig Jahren erzählte Shanks ihm, wer Shadow wirklich war. In dem Semesterferien kehrten sie nach Rostock zurück und zeigte ihm, das Grab von Shadow war. Er war sichtlich berührt davon.

Sie klingelten wieder bei Shanks. Dieser betrachtete erstaunt den jungen, hageren Mann mit den roten Augen und roten Haaren, da Shanks I. dabei war wußte er sofort, wer er war.

“Du schon wieder und wieder dieser Bengel. Was willst du diesmal?”, meinte Shanks schroff.

“Dir etwas wichtiges Mitteilen, wenn sein Studium beendet ist, wird er hier arbeiten, deswegen muß ich es jetzt sagen.”

“Das wäre?”, rief er gelangweilt.

Als Shadow es sagen wollte, hielt Shanks I. ihn auf.

“Er ist der den du kennst und gleichzeitig nicht kennst.”

“Wie?”

“Shadow ist der vom Schicksal erhörte. Er ist der, der aus der Asche wieder neu auferstand.”

“Erkläre das genauer.”, rief er mit gerunzelter Stirn.

“Ich habe sehr viele Schicksalsschläge erlitten. Nachdem meine Geliebte und ihr ungeborenes Kind gestorben sind, fand ich ihn in der Asche von Shadow Shoned liegend. Myra hat dich angelogen. Er ist mein Adoptivsohn, der Ehemann von Sonja Shoned.”

“Was! Das ist unser Shadow!”

“Vater, hat es jedenfalls so gesagt.”, rief Shadow.

Shanks und Celas erkannten diese Stimme sofort wieder.

“Dir fehlen zwar die Narben, aber deine Stimme ist der Beweis. Du mußt das sofort Sonja sagen. Ich hätte nie gedacht, das du mal etwas richtig machst Shanks I.! Vielen Dank!”

“Gern geschehen. Er kann sich sogar schon an ein paar Sachen erinnern, die ich ihm nie erzählt habe.”

Mit diesen Worten gingen sie zu Sonja. Wenn Shanks I. sein Bein nicht in die Tür gesteckt hatte, hätte Sonja ihm die Tür vor der Nase zu geknallt.

“Du bist ja schon wieder mit dem Bengel da?”

“Ja, aber diesmal um dir zu helfen.”

“Wie?”

“Sonja, ich bin es. Shadow dein Mann.”

“Red nicht so einen Schwachsinn. Mein Mann ist Tod.”

“Ich habe ihn auf einen Aschehaufen gefunden.”

“Tja, Shadow dann sag mir etwas aus deiner Vergangenheit, wenn du wirklich mein Mann bist.”

Der junge Mann hielt sich den Kopf.

“Ich hatte mir mit hundertfünfzig Jahren ein Tattoo machen lassen, auf dem rechten Oberarm, das höllisch wehgetan hatte und ich liebe den selben teueren Wein wie du.”

“Oh ja, der teuere Wein. Ich mußte ihn zweimal kaufen, weil er Geburtstag hatte. Bin ich froh, das ihn nicht mehr kaufen muß. Sekunde! Stimmt das, das dein Mann ein Tattoo hatte. Davon wußte ich nichts.”

Sonja überlegte kurz. Er hatte das selbe Aussehen, die selbe Stimme und die selbe Haltung. Tränen rannen ihren Gesicht herunter.

“Shanks, du hast wirklich nichts von dem Tattoo gewußt?”

“Nein.”

“Dann ist er es wirklich.”

Mit diesen Worten umarmte sie ihn vor Freude.

Nachdem er sein Studium beendet hatte, zog Shadow nach Rostock zu Sonja und wurde Dr. Shadow Shoned, der Meeresbiologe.

So begann eine neue Zeit und ein neuer Anfang!



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