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Das Lied von Nuemos

3. Seite des 1. Kapitel online!
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Das Funkeln blendete seine Augen, sodass er für einen kurzen Moment blinzeln musste. Erstaunt schaute er das Instrument an. Es war eine versilberte Flöte, die mit vielen, schönen Gravierungen eingelassen wurde. Seine Augen waren gefesselt von der Schönheit des Instruments. Doch plötzlich wurde die Flöte aus seinem Händen gerissen. Schockierend blickte er zu einer großen Gestalt, die ihn mit finsteren Blicken anstarrte.

»Verschwinde Rotzlöffel, du verscheuchst meine Kunden!« schnaubte der Riese mit einer tiefen Stimme ihn an. Aus seinem Mund schossten kleine Speichel Tröpfchen hinaus, die wie Schrott auf ihn niederging. Einige Tröpfchen klebten an dem dichten, schwarzen Vollbart. Mit dem Bart konnte man ihn mit einem Bären verwechseln.

»Ich will es aber haben.« konterte er selbstbewusst und blickte ihn ohne zu zucken an. Plötzlich fing der Riese verwundert an zu lachen. Dieses Lachen kratzte das Selbstbewusstsein des kleinen Jungen an. Sodass er zusammenzuckte.

Nach einer Weile sagte der Verkäufer dann: »Du? Du siehst nicht gerade Reich aus! Kleiner.«

Der Junge trug eine Hose, die beim Anblick den Anschein erweckte, dass die seit einem Monat nicht gewaschen wurde. Außerdem war die mit vielen Löchern versehen. Sein Hemd war mehr gräulich als weiß und seine Lederweste ganz eingerissen. Schuhwerk war für ihn ein Fremdwort, da wo die Schuhe normalerweise hingehörten, war an deren Stelle Dreck und Schmutz. Das einzige Wertvolle an seinem Erscheinen, war die Baskenmütze.

»Oder willst du es mit deinem Hut abkaufen?« fragte der Verkäufer mit einer deutenden Geste oberhalb seines Kopfes.

Daraufhin ertastete Instinktiv der Junge sein Oberhaupt. Er starrte den Riesen lange an, ohne etwas darauf zu antworten, sodass die Geduld des Verkäufers zur Neige ging.

»Nun verschwinde und wage es nicht ohne Geld wieder zu kommen!« brüllte er ihn an, sodass das Kind zuckte und ein paar Schritte zurückwich.

»Wie viel ist es wert?« kam plötzlich aus dem Mund des Jungen hinaus.

Stille traf ein. Verblüfft starrte der Bär den Zwerg vor ihn an. Die Frage erstaunte den Verkäufer zutiefst. Niemals hätte er geglaubt, dass der Grünschnabel vor ihm, so viel Mut aufweisen konnte. Da der Anblick des Kleinen, mehr Schmächtig und Zurückhalten wirkte. Nach einer Weile erwachte der Verkäufer aus seiner Trance. Er schüttelte mehrmals den Kopf.

»Zuviel für dich, Grünschnabel.« brachte er streng hinaus, sodass der Kleine wiedermal zurückwich.

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Nach dem Anblick lachte der Riese wieder auf. Aber als er in das Gesicht des Jungen schaute und merkte, dass die Frage ernst gemeint war, wurde er Augenblicklich still. Er blickte lange auf den Kleinen ein. Dann knirschte er kurz mit den Zähnen und brachte ein kleines seufzen.

»20 Silbermünzen.« gab der Riese schließlich nach.

Der Junge blickte zu seinen Händen und fing an zu murmeln. Der Riese runzelte die Stirn, weil der Anblick, wie der Junge mit seinen Fingern zählte, einige Fragen aufkommt.

Der Kleine kann doch nicht wirklich so viel Geld bei haben, wunderte sich der Verkäufer. Doch bevor der Verkäufer ihn darauf ansprechen konnte, verschwand der Knabe aus dem Laden. Verwundert schaute der Verkäufer ihn hinterher. Als er ihn nicht mehr sehen konnte, lachte er laut.

Anscheinend wohl nicht, dachte er in sich hinein.

»Die werden immer dreister.«

»Wer wird immer dreister?«

Der Riese drehte sich erschrocken um und blickte in ein vertrautes Gesicht.

»Ha, die kleinen Rotzblagen von heute, Dieter!« sagte der Verkäufer laut.

»Die tauchen hier auf und glauben ernsthaft, dass diese Grünschnäbel hier etwas kaufen können.«

Der Laden des Riesen bestand Hauptsächlich aus Antiquitäten und seltenen Gegenständen aus fernen Ländern. Beim genauen Hinschauen findet man einige teure Schätze, die sogar viele wohlhabende Leute einiges dafür ausgeben würden. Es war ein kleiner Laden, wo der Eingang direkt gegenüber dem Tresen stand. Neben der Tür waren große Fenster entlang der Wand angebracht. Somit konnten Kunden einige Objekte von der Straße begutachten. Im Laden standen zwei große Regale, sodass zwischen den Regalen der Durchgang von Tür und Tresen bestand.

Dieter packte an seinem Hut und legte es vor seiner Brust. Danach strich er mit der anderen Hand über seinen fast kahlen Schädel.

»Wie war, wie war.« sagte er grinsend.

Er hob seine ledernde Tasche vom Boden und bewegte sich langsam in Richtung Tresen.

»Und die sind unsere Zukunft, Ferdinand.« sagte er und stieß ein kleines Lachen aus.

»Aber man sollte die nicht so ernst nehmen. Die werden vom harten Leben noch zurechtgebogen.« fuhr er fort und grinste Ferdinand hämisch an.

»Ah, bevor ich es vergesse.« sagte er plötzlich und griff schnell zu seiner Tasche. »Ich habe hier etwas für uns beide.« und holte dabei eine große Flasche aus seiner Tasche. Verblüfft nahm Ferdinand die Flasche entgegen und las das Etikett. Er hielt die Flasche, als wollte er eine wertvolle Antiquität begutachten.

»Oh, was für ein schöner Schnaps Dieter, ich hol dann mal zwei Gläser.«

»Das will ich doch auch meinen, Ferdinand.«

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Als die Beiden einige Gläser mit sich teilten, öffnete sich die Tür. Das vertraute Klingeln der Glocken über der Tür ertönte. Ferdinand nahm sich einen weiteren Schluck aus seinem Glas, als die Glocken wieder mal erklangen und die Tür sich schloss. Er blickte in Richtung der Tür und erspähte eine vertraute Figur.

»Hab ich dir nicht gesagt, du sollst erst wieder kommen, wenn du was bezahlen kannst.«

Ohne eingeschüchtert zu sein, lief der Junge direkt zum Tresen.

»Ich will nun die Flöte kaufen.« sagte der Junge laut.

Ferdinand wurde daraufhin wütend, da der Junge ihn wohl nicht für ernst nimmt, sodass er anfing lauter zu werden.

»Als könntest du kleine…«

Plötzlich unterbrach ein lauter Knall Ferdinand seinen Satz und beide Männer blickten auf einen kleinen Lederbeutel. Ferdinand schnappte sich diese und öffnete den Inhalt auf seinem Tresen. Schnell fegten seine Hände über die glänzenden Münzen. Er ordnete diese auf dem Tisch um auch für den anderen Mann gut sichtbar zu zeigen.

»20 Silbermünzen… wie kommst du? Was?« fragte Ferdinand den Jungen erstaunt und leise.

»Kann ich meine Flöte haben?« kam nur von dem Jungen entgegen.

Mit offenem Mund starrte er den Knirps vor sich an. Er wusste nicht, was ihn mehr verwunderte, dass der Junge so viel Geld bei sich trug oder sein Selbstbewusstsein.

»Ja, ehm, na klar.«

Immer noch verwundert über den Jungen, kramte der Verkäufer die Flöte unter seinem Tresen hervor und überreichte es den Jungen. Dieser entnahm das Instrument freudig entgegen und machte sich daraufhin auf dem Weg nach draußen.

»Warte, Junge, sag mir, … wie kamst du an so viel Geld?« stoppte Ferdinand ihn.

Der Junge drehte sich um und schaute ihn an.

»Ja genau… warum hast du so viel Geld bei dir?« erwiderte Dieter, der die ganze Zeit über sprachlos das Geld begutachtete. Selbst jetzt hält er eine der zwanzig Silbermünzen in der Hand.

»Stimmt etwas damit nicht?« fragte der Junge.

»Du siehst nicht gerade aus, als kämst du aus der Innenstadt, Kleiner.« ungewollt wurde die Stimme von Ferdinand lauter.

»Es sieht eher so aus, als hättest du es geklaut.«

»Nun sag, niemand aus dem Ärmeren Bereich kann an so viel Geld kommen, außer jemanden umgebracht zu haben.« erläuterte Dieter, der danach die Silbermünze in seiner Hand auf den Haufen zurücklegte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  schwerzerdrache
2013-09-24T17:47:29+00:00 24.09.2013 19:47
ziemlich kurz
aber gut
Antwort von:  Zarec
24.09.2013 19:59
lappen ist nur die erste seite xD


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