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Shadowwalkers

Licht und Schatten
von

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Belauscht

Im Laufe des Vormittags hatte Duncan die „Bewachung“ des Krankenhauses etwas zurückgenommen. Er sah keinen Sinn darin, seine Leute auf diese Sache zu verschwenden. Lily hatte sich bereits Zugang verschafft und sie war auch friedlich wieder gegangen. Emma hatte ihm versichert, dass sie wohl nur nach Ashley sehen wollte und nicht mehr.

Duncans Problem war aber weder Lily noch irgendein anderer Dämon, der dort vorbei schauen konnte. Es war einzig und allein Ashley. Es hatte nicht lange gedauert, bis sich die ersten Gerüchte um sie herum gesprochen hatten. Nur, dass es dieses Mal nichts als die reine Wahrheit war. Duncan hatte Emma im Verdacht, da ein bisschen nachgeholfen zu haben, aber es war ihm egal.

Er hatte sich mit einigen seiner engsten Berater in Verbindung gesetzt. Alice war gegen Mittag angekommen. Etwa eine halbe Stunde später war ein junger Mann namens Eric aufgetaucht. Er war nicht von hier. Er war so etwas wie ein reisender Berater, der den verschiedenen Anführern der Schattengänger immer wieder abwechselnd mit Rat und Tat zur Seite stand.

Duncan stand mit den Beiden in einer kleinen Ecke mit einem Kaffeeautomaten in einem Nebenkorridor nicht weit von der Intensivstation entfernt. Er wollte nicht allzu weit von Ashley entfernt sein, um über alle Neuigkeiten so schnell wie möglich informiert zu werden. Doch er wollte auch außer Hörweite von den anderen sein.

Alice saß auf einem Sessel und hatte die Beine übereinander geschlagen. Eric, der ein ziemlich zernarbtes Gesicht hatte und zum Fürchten aussah, lehnte lässig an einer Wand. Duncan stand mit verschränkten Armen vor ihnen und hörte ihnen zu.

„Du weißt, dass ich dir von Anfang an gesagt habe, dass dieses Mädchen dir mehr Ärger machen wird, als sie wert ist.“ Murmelte Eric in seinen nicht vorhandenen Bart. Duncan erwiderte nichts. Stattdessen meldete sich Alice zu Wort. „Es wäre besser gewesen, wenn Emma sie nicht gefunden hätte, dann hätte sich die Sache von selbst erledigt.“

Duncan legte den Kopf schief. „Das würde uns aber auch in Erklärungsnot bringen. Und außerdem würden wir dadurch wahrscheinlich mehr verlieren, als wir gewinnen.“ Alice gab einen verächtlichen Laut von sich „Du glaubst ihr, wenn sie sagt, sie weiß, wo das Manuskript ist? Ich glaube, dass sie sich das nur ausgedacht hat, damit wir sie in Ruhe lassen. Sie hätte es ihrer Dämonenschlampe schon lange verraten, wenn sie es wüsste.“

Eric schüttelte leicht den Kopf „Das glaube ich nicht. Aber ich glaube, dass sie es ihr über kurz oder lang geben wird. Und das darf um keinen Preis geschehen. Das Manuskript darf nicht in ihre Hände fallen.“ Duncan nickte. „Die Frage ist, was tun wir, um das zu verhindern?“ Eric sah ihn dunkel an. „Nun, ich glaube, dass es nichts bringt, wenn du versuchst, sie unter Hausarrest zu stellen. Mal davon abgesehen, dass sie clever ist und sich da raus winden kann…“ Alice setzte den Satz für ihn fort: „…sie kann durch Wände gehen. Es ist unmöglich sie im Kloster oder in einem anderen Stützpunkt gegen ihren Willen festzuhalten.“

Eric lächelte aufgesetzt und fügte hinzu: „Wir müssen dieses unsägliche Problem endgültig lösen und sie unter anderen Schattengängern fest zu halten, die sie eventuell beeinflussen kann und im Hinblick auf ihre Kräfte und ihre Verbindungen zu dieser Erzdämonin wäre es ein böser Fehler das zu tun.“

Duncan nickte erneut. „Nein, das würde keinen Sinn machen. Es gibt nur einen einzigen Ort, wo wir sie jetzt noch hinbringen können.“ Eric stieß sich von der Wand ab und trat auf Duncan zu. „Dann werde ich nach den Wächtern schicken. Sie werden bis morgen früh hier sein. Und diese Sache ist dann aus der Welt geschafft.“

Duncan konnte nichts erwidern, denn eine Schwester kam auf ihn zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte. Alice zog eine Braue hoch „Gute Nachrichten?“ Duncan zuckte mit den Schultern „Wie man es nimmt. Ashley ist wieder bei Bewusstsein.“ Eric schnaubte verächtlich „Die hat echt mehr Leben als eine Katze!“

Alice stand auf und kam auf die Beiden zu. „Ich glaube nicht, dass sie schon über den Berg ist. Wir sollten die Ärzte darum bitten, dafür zu sorgen, dass sie noch ein langes, gesundes Schläfchen hält, meint ihr nicht?“ Beide Männer nickten grimmig. Dann gingen Eric und Alice in Richtung Ausgang weiter und Duncan machte sich auf den Weg zur Intensivstation.

Keiner der drei bemerkte, dass um die Ecke jemand stand, der sie eine Weile nun schon belauscht hatte. Und die Person stellte sicher, dass keiner der drei innerhalb der nächsten fünf Minuten zurückkam, um nicht den geringsten Verdacht aufkeimen zu lassen. Dann rannte Emma wie vom Blitz getroffen zum Ausgang.

Sie verließ das Krankenhaus durch einen Seitenausgang, um nicht zuviel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dann, als sie sich in sicherer Entfernung und außer Hör- und Sichtweite von irgendeiner der verbleibenden Wachen, die Duncan noch postiert hatte, zog sie ein Handy aus ihrer Jackentasche, welches ein paar Blutspritzer auf dem Display hatte und durchsuchte das Telefonbuch.

Sie wurde fündig und wählte eine Nummer. Nach wenigen Klingeln antwortete jemand und Emma meinte. „Hier ist Emma. Ich muss dich treffen. Es ist wichtig.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Angel-of-the-Night
2010-05-29T13:18:49+00:00 29.05.2010 15:18
Hey Emma ist schlau^^
aber Ducan <grrrrr> und die anderen beiden sind auch nicht besser!
^^es war wieder mal schön was von dir zu lesen und es baut sich wieder etwas Spannung auf^^
Ich free mich schon auf das nächste^^
bis dann
LG
Von:  0391marrylu
2010-05-29T13:01:15+00:00 29.05.2010 15:01
clerver das handy von ihr zu benutzen um mit lily zu reden
freu mich auf das nächste kapi von dir


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