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The Legend of Ryu no Kuni

The Story of the Koizumi Clan
von

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Vernichtung

Unsicher folgte Sulaika den elf anderen Wächtern ins Innere des Turmes.

Sie betraten ihn durch einen ihr völlig unbekannten Eingang. Nach einigen Kurven konnte Sulaika nicht einmal mehr abschätzen wie weit sie gegangen waren, oder wo sie sich nun ungefähr befanden.

„In nicht allzu ferner Zeit wirst du dich hier auch zurrecht finden“ flüsterte eine Stimme von hinten, wobei ihr ein blasser aus einer Kutte heraus ragender Arm den schwarzen Umhang der Wächter reichte. Ohne sich nach dem Sprecher umzusehen nahm Sulaika die Kutte an sich und stülpte sie über ihre Kleidung. Das Kleidungsstück war groß genug um sowohl Festtagskleidung, als auch Kampfrüstungen und kurze Waffen darunter zu tragen – allerdings war es deswegen auch kein Figurschmeichler. Sulaika beschloss, sich einen schwarzen Gürtel zu zulegen, damit sie nicht ganz so fassförmig in der Kutte wirkte. Zuletzt stülpte sie die Kapuze über ihren Kopf und zog sie tief ins Gesicht.
 

Gerade als Sulaika damit fertig war, betrat die schweigende Gruppe eine runde Galerie, die sich um jenen runden Raum zog, in dessen Mitte der Kristall leuchtete. Hier war sie vor einigen Tagen mit ihren Geschwistern schon gewesen. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit.

Von den anderen Wächtern auf ihren Platz geschoben, konnte sie den ganzen Raum sehen. Er war bei weitem nicht so groß wie er von unten gewirkt hatte. Eine optische Täuschung wahrscheinlich.

Jeder Wächter hatte eine Nummer. Die ersten vier waren jeweils aus den Familien, die die Haupttore bewachten von Sho bewachten, daher war Norden der erste Wächter, Osten der Zweite, Süden – und somit Sulaika – der Dritte, und Westen der Vierte. Danach folgten die Nebentore, also Nordosten, Südosten… die letzen vier Wächter wurden dann von jeweils den Familien gestellt die sich beim Schützen der Grenzen von Ryu besonders hervorgehoben hatten.

Entsprechend dieser Nummern saßen sie auch bei Besprechungen und Veranstaltungen, von links nach rechts.
 

Die Versammlung hatte begonnnen.
 

Spät abends kehrte Sulaika zurück in das Gebäude ihres Clans. Müde rieb sie sich die Augen.

Sie wollte jetzt nur noch ins Bett. Plötzlich nahm sie eine Gestalt hinter sich wahr.

„Mutter.“ Sie drehte sich um.

Raika Koizumi stand am Fuß der Treppe und musterte Sulaika mit einem undefinierbarem Blick.

„Und? Wie war es? Bist du nun an den Kristall gebunden?“ fragte diese direkt.

„…Ja. Ja, wir haben die Zeremonie heute durchgeführt.“ antwortete Sulaika.

Raika nickte und verschwand im dunklen Treppenhaus.

Verwirrt eilte Sulaika in ihr Zimmer und schloss die Türe hinter sich. Wieso hatte sie ihre Mutter angelogen?

Die Wächter hatten beschlossen Sulaika erst bei Vollmond, also in drei Tagen, einzuweihen.

Wenn ein Wächter eingeweiht wurde, gab er seine Seele dem Kristall und erhielt dafür die Macht, die Sho seit Generationen so mächtig gemacht hatte.

Deswegen war der Turm auch immer so gut geschützt: Denn wenn der Kristall angegriffen wurde, ging der Schaden direkt an die Wächter.

Sulaika schauderte wieder. Das ganze war ihr nicht geheuer. Sie hatte immer nach Macht gestrebt, und das Gefühl, das sie heute als Vorgeschmack bekommen hatte, war unglaublich gewesen. Dennoch: Es machte ihr Angst.
 

Raika war wieder in ihren geheimen Keller geeilt. Heute war der perfekte Tag für ihr Vorhaben. Die Wachen, die den Turm am Südeingang und den Kristall schützen, waren von ihrem Clan, und so hatte sie sie mit einem Jutsu belegen können. Sie würden sie durchlassen, ohne sich wieder an sie zu erinnern.

Kurz vor Mitternacht drang sie dann in den Turm ein und hatte schon bald den Saal mit dem Kristall gefunden. Auch hier legte sie die Wachen ohne Probleme in tiefen Schlaf. Es war fast absurd, wie einfach es bis jetzt gewesen war.

Nun musste sie nur noch ein Jutsu anwenden. Sie hatte es lange an Gefangenen den Clans geübt, und diesen einen Plan B schon lange vorbereitet gehabt. Allerdings hätte sie sich nie träumen lassen, dass sie ihn je durchführen müsste.

Schnell formte sie die Fingerzeichen und richtete ihren Blick auf den Kristall.
 

In diesem Moment starben alle Wächter Ryus.



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