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30 years after

Wenn Jahre ein Leben verändern
von

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Konsequenzen

Tja, also ein neues Kappi... ich hoffe Chaospony gefällt es ;)

aja die idee kam in einer Eisdiele.. sehr seltsam xD

viel spaß ^^
 

~Kapitel 3 – Konsequenzen ~
 

Eigentlich war der Abend am Ende erfolgreich.

Eigentlich. Doch das Wort ist nicht nur ein Wort. Eigentlich setzt voraus, dass man damit zufrieden war und schlechteres erwartet hätte oder im Grunde schon etwas Schreckliches erlebt hatte. Eigentlich ist eine Befriedigung und das Schönreden eines Ereignis. Jeder benutzt dieses Wort, nur damit er nicht mehr an das Ereignis denken muss, um es für sich zu analysieren. Eigentlich war also gerechtfertigt für diese Situation. Es war eine grundlegende Relation. Schon das Wort erfolgreich war ebenso relativ. Erfolgreich im Sinne von hinter einen gebracht oder erfolgreich im Sinne von vollends befriedigt?

So gesehen war dieser Satz unnötig. Dieser Satz sprach nichts aus und sollte nur etwas verschönern, was unmöglich zu verschönern war. Es sollte beruhigen und Genugtuung ausstrahlen. Es sollte vergessen lassen.

Übersetzt also würde man sagen: Der Abend war eine vollendete Katastrophe!

Nun gut. Vielleicht sollte man nicht so schwarz sehen. Es gibt doch immer etwas positives an jeder Sache. Man muss nur suchen!

Doch wenn es nur schwarz war? Wenn sie suchte und suchte, aber nichts Gutes fand? Was dann?

Spät am Abend kamen sie zum Anwesen zurück. Zu zweit, sollte man anmerken. Diese Anmerkung war wichtig, denn als sie im Wagen saßen, hörte es sich innen an, als würden sie zu Dritt sitzen. Das ganze Gestreite und Gezicke, diese Flüche und Beschimpfungen. Es hörte sich wirklich an, als würde diese Person einen Ehestreit ausfechten.

Integra sah die gesamte Fahrt aus dem Fenster. Sie hörte der Vampirin zu, wie sie laut wetterte, was sie alles Schrecklich fand. Eigentlich schon Alltag bei ihr. Sie ist so furchtbar Jähzornig und innerlich wütend geworden. Die Tatsache, dass Alucard sich mit einen Flittchen amüsierte, gab den Ausschlag.

Seras meckerte und stritt und trank. Und wie sie trank. Bestimmt die gesamte Bar leer.

Bis zu dem Einsteig in die Limousine, war es noch akzeptabel, wie der Abend verlief. Sie genoss das Stück, erfuhr etwas spektakuläres von seinem Vampir, gut dies war weniger angenehm, aber sie kam wieder unter der höheren sozialen Schicht. Auch ihr bevorzugter Gesprächspartner war angekommen. Leider aber nicht Jeffrey, den Seras gerne gesehen hätte. Erst da ahnte sie, dass es wohl nicht gut weiter gehen wird. Doch sie wollte sich den weiteren Abend nicht verderben lassen. Also unterhielt sie sich angeregt mit dem Mann. Sie hörte wieder viele Dinge und konnte sich ausgelassen benehmen. Im Grunde war sie so eingenommen, dass sie ohne nachzudenken die Einladung annahm, den Rest des Stückes bei ihm in der Kabine zu verbringen, damit man nicht unnötig das Gespräch abbrechen musste. Somit ließ sie Seras alleine, alleine in der Kabine, gegenüber von ihm, er und seiner Kabine und der Frau.

Ja, es endete, wie sie nach der Veranstaltung befürchtete. Es endete schrecklich und laut.

„Hole bitte erst Luft.“, sprach sie ruhig und blickte die jüngere Frau ernst an. Seras knurrte und stoppte mit ihrem Redefluss. Sie waren schon ausgestiegen und gingen die Treppe hinauf. Es war eine angenehme Stille, die Integra genoss. Sie ließ sich die Tür von einem Diener öffnen und schritt hinein. Doch kaum waren sie drinnen, begann es von Neuem.

„Und diese Haare, schrecklich...“ Lady Hellsing stoppte und wandte sich zu ihr um.

„Halte einfach einmal deinen Mund! Es ist mir wirklich egal, was du davon gehalten hast und wie wütend du deswegen bist, aber das musst du mir doch nicht sechs-mal, sechs-mal erzählen!!!“, sprach sie es laut aus. Die Vampirin stockte. Sofort schwieg sie und blickte auf den Boden. „Wenn du sauer auf ihn bist, dann schreie ihn doch an, oder verprügele ihn, massakriere ihn oder Sonstiges. Nur lass mich damit in Frieden. Ich habe langsam von euren kleinen Streitereien genug. Als wärt ihr Verheiratet und er betrügt dich!!!“ Endlich verschaffte sie sich Luft. Doch das sollte sie wirklich nicht tun. Aber sie tat es. So wurde der Tag nur noch schrecklicher. Sie gingen weiter hoch. Es war wieder eine angenehme Ruhe. Sie spürte, wie Seras ihr folgte und sich die Wut verkniff. Doch das weitere, sollte den Rest geben. Sie hätte nicht so laut sein sollen. Integra hätte wissen müssen, dass er schon hier war und sie hörte. Denn sie bekam, wie auch ihre Vampirin, sein belustigtes Lachen mit. Es schallte durch die gesamten Flure. Lady Hellsing drehte sich zu Seras und sah, wie sie deutlich rot wurde. Schweigend drehte sie sich um und lief. Anscheinend schluckte sie ihre Wut deutlich herunter und Scham füllte ihren Körper.

Sie seufzte auf und ging weiter. Schrecklich. Der Abend war wirklich eine Katastrophe.
 

Noch immer wagte sie sich nicht aus ihr Bett. Die Sonne stand schon weit oben und brannte auf die Wolken, die wieder die Strahlen reflektierten und die Erde in einer düsteren Stimmung tauchte. Es regnete ab und an und ließ den Boden weiter erweichen. Es war normales Londoner Wetter. Perfekt für einen Kamin und warmen Tee mit Keksen, wie auch einer kuschelweichen Decke. Ihre blauen Augen lugten kurz herauf und sahen auf den Wecker. Es war halb elf. Sehr spät für ihre Verhältnisse, aber doch zu früh. Der Tag war noch so lang. Verdammt lang. Es gäbe immer weitere Gelegenheiten, dass sie durch ihre Vampire aus dem Bett gerissen werde würde. Das wünschte sie sich nicht. Deswegen versteckte sie sich doch. Sie wollte ihnen aus dem Weg gehen. Schon, weil sie sicher bald zu einer Seite gezogen wird. Im Grunde waren sie wie menschliche Jugendliche. Hormone kochen über.

Sie drehte sich noch einmal um. Das Bett war so wundervoll warm. Niemals würde sie an diesen Tag hier aufstehen.

Es klopfte. Sie öffnete ihre Augen und seufzte laut auf.

„Wenn es entweder Seras oder Alucard ist, sollen sie draußen bleiben.“, rief sie und drehte sich noch einmal um. Die Tür glitt auf und ein Diener schritt rein.

„Nein, Lady Hellsing. Ich bringe euch nur euer Frühstück und warmen Tee.“

„Danke.“, sprach sie leise und lauschte, wie der Wagen zu ihr gebracht wurde.

„Lady. Ich lege ihnen dennoch ans Herz, dass sie endlich aufstehen. Sonst bleibt eure Arbeit liegen.“ Sie keuchte und stöhnte gefrustet auf. Einen Tag kann die Arbeit doch warten. Das hatte sie nicht nötig.

„Und sind die Vampire ruhig?“ Der Butler lächelte matt.

„Sie ruhen. Zu mindestens scheint es so. Es ist ruhig.“ Sie keuchte. Nicht das. Ruhe heißt, dass es bald unruhig wird. Sehr unruhig. Entweder Stichel-Alucard-Unruhig oder Schreihals-Seras-Unruhig. Sie bezweifelte, dass sie in ihren letzten Tagen in Ruhe sterben wird. Wundervoll.

„Na gut. Danke.“ Sie zog die Decke weiter über ihren Kopf und versuchte zu schlafen. Vielleicht gönnte man ihr noch einige Stunden. Sie seufzte wohlig auf und lächelte. Integra spürte nicht, wie jemand sich an ihr Bett stellte. Die Stimmung drückte.

„Es ist halb elf. Solltest du nicht schon längst aufgestanden sein?“ Sie erkannte diese Stimme sofort. Sie musste nicht die Decke wegnehmen, um zu wissen, dass ein großer, muskulöser Mann an ihrem Bett stand. Sein schwarzes Haar fiel nach vorne und sein Grinsen war breit.

„Es ist halb elf, solltest du nicht im Sarg liegen und ruhen?“, antwortete sie ruhig. Er lachte leicht auf.

„Ich bin nicht müde.“ Ja, wie sollte man auch nach 30 Jahren Schlaf müde sein? Eine dumme Frage.

„Und ich bin müde, also lass mich weiter schlafen.“ Sie hörte, wie er um das Bett schritt. Er öffnete den Decke des Frühstückswagen und goss wohl Tee für sie ein. Diese Tatsache, dass er dies tat, war gruselig. Sie bekam sofort eine Gänsehaut und zog leicht die Decke vom Kopf.

„Was willst du?“, raunzte Integra und fixierte sein Gesicht. Alucard stellte die Teekanne ab und lächelte matt.

„Ich wollte mich nur mit dir unterhalten. 30 Jahre sind eine lange Zeit.“ Sie knurrte, zog die Decke wieder über sich.

„Geh und nerve deine Draculina, aber nicht mich. Ihr seid doch schon ein kleines Ehepaar.“ Er grinste breiter und kicherte rau. Sie rollte nur mit ihren Augen.

„Sind wir das?“ Es schien ihn zu belustigen. Diese Tatsache amüsierte ihn sehr. Doch diese Tatsache bestand. Es war so.

„Alucard. Mich interessiert nicht, was du mit den Frauen anstellst, solange du sie mir hier nicht anschleppst, als untotes Pack. Aber wie du sicher im Laufe des gestrigen Abend festgestellt hast, explodiert deine kleine, liebe Draculina bei jedem sogenannten Fehltritt deiner Seite hoch zehn und ich leide unter ihrer Stimme.“ Sie sah, wie er sie fixierte. Er lachte laut. Oh ja, es amüsierte ihn sehr.

„Dich interessiert es nicht?“, fragte er neugierig nach. Sie nickte ernst.

„Ich bin eine alte Oma und mein Herz ist auch nicht mehr das Jüngste. Also warum sollte ich mich über dich aufregen. Du bist es nichts Wert.“, sprach sie ruhig. Er grinste breiter.

„Hast du mich etwa überwunden?“ Gut, sie wäre früher bei solchen Kommentaren explodiert. Das grenzt schon an der Bedingung, dass sie für ihn etwas empfunden hatte. Sie seufzte, rollte wieder mit ihren Augen und lächelte.

„Gut, wenn der Gedanke dir gefällt, dann will ich dir deine Illusion nicht zerstören.“Sie strich sich ihre Haare nach hinten und offenbarte unbewusst ihm ihren Hals. Er sah herauf und starrte deutlich. Integra sah ihn nicht an, aber spürte sein leises Knurren. Sie fuhr sich mit der Hand an ihren Hals und sah ihn fragend, fast unschuldig an. „Hungrig?“ Er blickte ihr in die Augen. Sofort sah der Vampir ihren Spott und ihre amüsante Befriedigung. Er fixierte sie und schloss seine Augen. Vorsichtig atmete er durch. Er versuchte zu grinsen, was ihn mehr schlecht als recht gelang.

„Minder.“, sprach er ruhig. Sie lächelte freundlich und strich sich ihre Haare wieder über den Hals. Er sollte nicht in Versuchung kommen.

„Hast du noch etwas auf den Herzen oder darf ich weiter schlafen?“ Er schritt um das Bett erneut herum und schien zu überlegen.

„Wer ist Jeffrey?“, fragte er ruhig. Integra sah ihn verdutzt an. Woher weiß er von Jeffrey?

„Bitte?“ Er grinste.

„Im Theater hast du bedauert, dass er nicht dort war. Nun, wer ist Jeffrey?“ Sie grinste. In diesem Moment hatte sie das Bedürfnis aufzustehen, sich arrogant vor ihm hinzustellen und zu lachen. Doch sie sah ihn nur an. Vielleicht konnte sie seine Beweggründe im Gesicht ergründen.

„Wieso interessiert es dich?“ Er schnaufte kurz auf.

„Ich möchte es nur wissen.“ Doch warum sollte sie es ihm sagen? Dieses Thema war für sie nicht relevant und nun seine Wut oder Eifersucht, was er auch immer nun hatte zu schüren, kam nicht in Frage.

„Frage deine Draculina.“, lächelte sie und zog die Decke über sich. „Das ist ein Ding von Seras.“ Sie spürte, wie er seine Mimik verzog und langsam in der Wand verschwand. Wie es schien, gefiel es ihm nicht so sehr. Was hatte sie nur angerichtet? Doch es war ihr gleichgültig. Sie wollte nur ihre Ruhe.
 

'Frag deine Draculina.', 'Frag deine Draculina.' Ist sie etwa hier die Auskunft geworden? Wieso sollte er sie fragen, wenn es etwas ist, was Integra ihm beantworten könnte?!

Die 30 Jahre haben hier viel verändert. Es war, als würde er die Kontrolle völlig verlieren. Und dies gefällt ihm gar nicht. Er mochte so etwas nicht und sollte etwas daran ändern. Schnellstmöglich wohl gemerkt. Doch bevor er sich darauf konzentrieren konnte, musste er zu seiner Draculina. Er wollte sehen, wie weit sie mit ihrem Training war. Sicher nicht sehr weit. Sie war am Sonntag in der Stadt einkaufen. Verkaufsoffener Sonntag, wie er immer hörte. Und Montag stand Theater an, da fragte er sich, wo und wann sie es übte.

Ruhig schritt er weiter hinab. Er wollte sich Zeit lassen, um über eine mögliche Strafe nachzudenken. Was könnte er ihr antun, sodass sie eine gewisse Notwendigkeit in ihrem Training sieht?

Es war schon schwierig. Er wollte ja nicht sofort zu weit gehen, auch wenn ihn der Gedanke sehr reizt. Also was könnte er tun?

Sein Weg führte ihn durch die endlosen Gänge des Kellergewölbes. Er sah sich eindringlich um und wusste schon vom ersten Tag, von der ersten Stunde, Minute Sekunde an, dass diese Gewölbe nicht mehr seines waren. Sie hatte sich anscheinend mit kleiner Hilfe einer Blutseele ausgebreitet. Das war gewiss der nächste Punkt, den er angehen wollte. So etwas wollte er sich nicht erlauben.

Es machte ihn im Grunde sehr wütend. Für ihn war dies eine reine Anmaßung, selbst seine letzten Draculinas haben sich so etwas nicht erlaubt. Er war immer der Gebieter über sein Heim. Nun es nicht zu sein, es zu teilen wenn es hochkommt, war etwas, was er nicht hin nahm.

Schnell stand er vor ihrem Zimmer. Er klopfte nicht, sprach kein Wort, er trat einfach ein. Es war nicht höflich. Doch er wollte wieder klare Ordnung schaffen. Es sollte sich nichts ändern, worin er keine Kontrolle hatte. 30 Jahren waren doch zu lange. Er stand in ihrem Raum. Seine roten Augen sahen hinein und suchten. Was er fand, war ein wütender Ausdruck in einen weiblichen Gesicht.

„Anklopfen kannst du auch nicht, oder?! Hast du das etwa in deinen 30 Jahren Eremitenleben vergessen was Höflichkeit ist?“ Sie war mal wieder wundervoll gut gelaunt. Auch wieder etwas, was sich geändert hatte. Das Naive hatte sie wohl abgelegt und zeigt nun ihr wirkliches Gesicht. So wie sie eigentlich war. So wie er sie nun sah. So wie er. Und das fand er wundervoll.

„Bei dir nicht. Du müsstest doch längst wissen, dass ich auf den Weg hier her war.“ Er besaß kein grinsen, er stand nur da. Starr blickte er ihr in die Augen. Sie schnaufte verachtend auf und wandte sich ab. Wie es schien sortierte sie einige Sachen in ihren Schrank.

„Was willst du hier?“ Sie schien gelangweilt und desinteressiert an seiner Anwesenheit. Er sah sich kurz um und ging weiter rein. Das wäre ein guter Ort. Hier könnte es geschehen.

„Hast du fleißig geübt, so wie ich es dir befahl?“ Sie hielt in ihrer Bewegung inne und er konnte ein leichtes Grinsen vernehmen. Offenkundig machte sie sich über ihn und seine Worte lustig. Seras drehte sich zu ihm und lächelte wie ein Schulmädchen, was in seinen Augen perfide Brutal aussah.

„Du hast es mir befohlen? Ich dachte es war nur ein lascher Rat.“

„Nein, ein Befehl.“ So schnell ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Dennoch ließ es ihn nicht Grinsen. Er ging weiter in den Raum hinein. Sein blick fiel auf dne gesamten Raum. Viele neue Dinge sah er hier. Es waren wohl auch viele Geschenke unter. „Ist er hier?“, fragte Alucard beiläufig. Doch sie wusste, was er meinte.

„Er ist immer hier, wieso? Angst, Neid, Eifersucht?“ Er fing nun an zu grinsen. Eine lächerliche Vorstellung. Angst vor etwas, was nur in ihr selbst, in ihren Kopf existierte. Neid, etwa, dass sie ihn in ihr hat? Eifersucht schon gar nicht, denn er ist tot.

„Weder noch. Schließlich stehe ich noch hier und hetze nicht als Sklave einer unausgebildeten Vampirin durch die Gänge und befolge Befehle.“ Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder zu ihren Sachen.

„Wie du meinst.“ Er ging einen Schritt weiter. Seine Augen sahen sich überall um. Er blieb genau in der Mitte stehen und lächelte.

„Ich nehme also an, du hast nicht geübt, was ich nicht wirklich erfreulich finde.“

„Ja und, was willst du dagegen schon tun?“ Er sah sie an und schnaufte auf. Er bemerkte, wie sie sich umdrehte, doch es war zu spät. Vielleicht mag sie Gewalt über das Haus haben, aber im Moment nicht über das Zimmer. Er konnte ihr die Wut ansehen, was ihm relativ gleich war. Sein Blick war ernst und starr.

„Was soll das werden?“, knurrte sie erbost.

„Ich ziehe Konsequenzen. Du hast nicht gehorcht, also musst du lernen, dass du meinen Befehlen folge zu leisten hast.“ Mit seinen letzten Wort, fiel die Tür ins Schloss und das gesamte Zimmer tauchte in eine seltsamen Dunkelheit. Es war nun ihm eigen, was sie deutlich merkte. Er sah, dass es sie störte. Sie knurrte und ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Das wagst du nicht!“, zischte sie. Er grinste nur breit und ging auf sie zu. Sie wich leicht zurück.

„Du müsstest mich besser kennen. Ich tue sogar gerne auch mehr.“ Er schritt immer näher und drückte sie gegen die Wand. Seras knurrte noch immer, aber sein massiger Körper versperrte ihr jeglichen Weg zur Seite und nach Vorne. Nur hinten blieb offen. Sie blickte zur kalten Wand und sah ihn nun wieder an.

„Deine Bedrängnis hilft auch nicht, dass ich weiter übe. Wenn es sein muss, kämpfe ich, dass du mir nicht so nahe mehr kommst.“ Diese Kampfansage ließ ihn vor Freude beben. Er lachte und stützt einen Arm an ihrer Seite gegen die Wand ab.

„Wie?“ Diese Frage klang so läppisch. So einfach und doch tiefgründig. Sie sah ihm tief in die Augen.

„Ich kann dir gerne einige Tritte verpassen, aber dann wirst du nur auf den Boden kriechen.“ Er lachte weiter.

„Das gefällt mir. Du bist sehr bissig geworden. Wundervoll.“ Sein Schwärmen gefiel ihr nicht.

„Tze!“, spuckte sie aus und versuchte sich an ihn zu drängen. Doch er blieb stehen und ging nicht, wie sie hoffte, einige Schritte zurück. Ungewollt drückte sie sich gegen ihn, was er sofort annahm. Sie spürte, wie sich sein Körper bewegte und sie wieder an die Wand zurückgedrängt wurde. Sie fühlte die Kälte der Steine und die seltsame vorhandene Wärme seines Körpers. Sie spürte sogar seinen Atem auf ihre Haut. Seinen Duft in ihrer Nase. Es kribbelte überall. Es durchzuckte sie völlig, selbst als seine andere Hand zu ihrer Wange glitt. Er berührte sie. Seit langem berührte er sie. Und es tat gut. Sie spürte, wie ihr gesamter Körper erneut bebte, zitterte und sich bis nach unten durchzuckte. Es wurde unten warm, verdammt warm und dabei berührte er nur ihre Wange.

Was war nur mit ihr los? Wieso war sie nur auf seinen Berührung so empfindlich? Sonst blieb sie immer standhaft. Nur einige Bemerkungen machten sie fertig, aber nicht sein Körper.

Er drückte sich weiter an sie, was sie keuchen ließ. Sie spürte sein Bein, wie es zwischen ihre Glitt und sie leicht auf sein Knie sitzen ließ. Es war unangenehm, aber fühlte sich auch gut an.

„Brennt es schon?“, grinste er und sprach es genüsslich aus. Sie spürte diese Hauch seiner Worte und lief weiter rot an. Es fühlte sich einfach gut an. Verdammt gut an. Doch sie spürte noch etwas anderes. Seine Hand glitt von ihrer Wange herab über ihren Arm zu ihrer Seite und Hüfte. Er strich über ihren Bauch hoch zu ihren Brüsten und Brustbein. Sie fühlte nur, wie seine Finger sich um die Knöpfe ihrer Bluse, die sie heute ausnahmsweise an hatte legte. Er knöpfte sie langsam einen nach dem Anderen auf. Verdammt langsam, dass eine Berührung ihrer Haut nicht ausblieb.

„Lass... das.“, keuchte sie errötet. Ihre Brust hob und senkte sich schneller. Sie bekam Panik, denn er hob sein Bein weiter, sodass es sich enger an ihrer nun feuchte Spalte drückte. Sie wusste, dass er es auskostete. Er genoss es völlig.

Ihr Kleidungsstück öffnete sich immer weiter. Er fuhr mit einen Finger durch die Mitte ihrer Brüste.

„Hast du etwa Angst?“, grinste er und kam ihrem Gesicht immer näher. Sein Atem hauchte ihr ins Ohr. Und ja, sie hatte Angst. Nein, schlimmer, Panik. Sie hatte fürchterliche Panik. Sie musste fort. Sie musste weg von ihm, aber wohin?

Vorne war er, seitlich seine Hände, es blieb nur hinten. Ihre Augen huschten zur Wand. Sie musste weg, So schnell wie möglich. Diese Blöße wollte sie sich nicht geben.

Wie war das? Eins werden. Den Weg finden. Sich konzentrieren und entspannt bleiben. Gut, das letztere konnte sie vergessen. Unter solchen Stress war es wirklich unmöglich ruhig zu bleiben. Doch die letzte Sorgen waren Kopfschmerzen nach solch einer Tat. Instinktiv und von Panik getrieben schloss sie ihre Augen und atmete einmal durch. Sie wollte weg.

Seras konzentrierte sich, versuchte seine Berührungen, die nun weit tiefer gingen auszublenden. Und es dauerte nicht lange, bis sie etwas sah. Bis sie durch die Dunkelheit etwas sah. Sie sah einen leeren Raum. Wunderbar. Leer, verlassen und sicher nicht beherrscht von ihm, nicht bei ihr. Sofort ergriff sie die Chance. Nur eine Chance. Sie floh durch die Wand. Wie er verschmolz sie mit dieser und verschwand aus seinen Fängen. Dachte sie. Es gelang. Sie kam durch die Wand und sah den leeren Raum. Bald war es geschafft. Bis plötzlich die Sicht verschwand. Jemand packte sie, zog sie zu sich und umschlang ihren Körper. Es fühlte sich warm an. Es war, als würde sie mit dieser Person durch sie Wand fliegen. Eng umschlungen, wie durch den Himmel, geschützt von dessen Wärme. Sie sah nicht mehr den warmen Raum. Alles verschwamm in ihren Blick. Es wurde dunkel.
 

Sie war endlich aufgestanden. Sie hatte sich aufgerafft und saß nun wieder an ihren Papieren. Langweilige Papiere. Einladungen. Viele Einladungen. Der jährliche Abendball fand bald statt. Und sie war Gastgeberin. Nun ja. Sie hatte die meisten Einladungen schon fertig. Nur noch Sortieren, frankieren und weglegen zum Abschicken, dann war es für heute getan. Dachte sie.

Im Grunde war es richtig schön ruhig. Niemand störte sie und Seras beschäftigte sich wohl auch. Wo Alucard steckte, wollte sie nicht wissen.

Seufzend legte sie die vorletzte Einladung zur Seite. Nur noch eine abzeichnen.

Genervt stützte sie sich mit der Stirn auf ihre Hand. Sie schrieb und spürte nicht, wie sich etwas veränderte. Sie sah nicht, wie über der Decke sich etwas formierte und jemand aufkeuchte und fiel.

„Ah!“, schrie eine Frau. Etwas prallte auf den Schreibtisch und warf alle Papier herunter.

Die Blonde schrak auf und rückte zurück.

„Was um alles...“, keuchte sie, als sie Seras erblickte. Die Vampirin keuchte schwer. Sie lag auf den Schreibtisch, beide Beine von sich gestreckt, mit einer halb offenen Bluse und einer aufgeknöpften Hose. Sie keuchte schwer und starte panisch nach oben. Noch bevor Integra hinauf blicken konnte, kam ein weitere Körper herab. Es wirkte schon wie schweben, als er auf ihr landete. Er kniete mit jeweils einen Bein an jeweils einer Seite von ihren Körpern, und stützte sich mit seinen Händen auf den Tisch ab. Sein Grinsen war breit. Er war ihr ebenfalls verdammt nahe.

„Du kannst nicht vor mir fliehen.“, sprach er belustigt und wollte sich zu ihr herunter beugen. Seras zuckte und schien sich zu versteifen.

„Was soll das werden?“ Erst jetzt bemerkten sie, wo sie waren. Beide sahen zu Integra, die etwas geschockt wirkte. Keiner sprach etwas. Seras lief rot an und gewiss stieg ihre Wut kontinuierlich mit der Rotfärbung. Alucard grinste und lachte leise, bewegte sich aber keinen Millimeter von ihr.

„Wisst ihr was, ich will es nicht so genau wissen.“ Sie griff mit ihrer Hand zu einer Schublade, riss sie auf und holte eine Flasche mit Glas raus. Gekonnt schenkte sie sich ein Schluck Alkohol, Cognac aller feinsten, ein. Mit einem Zug trank sie es aus. Alucard amüsierte sie dadurch nur noch mehr.

„Ich fröne nur im Moment meinem neuen Hobby.“ Was für ein Glück. Das auch noch. Er fand sein neues Hobby. Seine Draculina sexuell zu belästigen. Eigentlich sollte sie etwas dagegen tun, aber wie schon einmal festgestellt ist das Wort eigentlich relativ und beinhaltet nur eine Verschönerung der Dinge. Also besser Seras, als sie.

„Geh von mir runter.“, keuchte die Draculina und drückte ihn von sich. Integra beobachtete ihren vergeblichen Versuch, denn er blieb starr, wo er war. Er drückte sich sogar noch enger an sie. Es gefiel ihr ganz und gar nicht.

„Könnt ihr euch nicht woanders gegenseitig züchtigen?!“ Das war die falsche Frage. Seras knurrte erbost auf und hämmerte schon auf seine Brust ein, während Alucard darüber nur lachte.

„Wenn du wünscht.“, grinste er breiter.

„Nein!“, zischte die Vampirin. „Geh von mir runter!!“ Doch es nützt nicht.

„Du hast sie gehört, ich soll dich woanders züchtigen.“ Oja, sie hatte schreckliches angerichtet. Im Grunde hatte sie ihm die konkrete Erlaubnis gegeben, mit ihr anzustellen, was er wollte. Wunderbar. Nun machte er sie noch zu seiner Sexsklavin. Das wird sicher Freude bringen.

„Alucard, bitte.. So meinte ich dies nicht. Es war scherzhaft gemeint.“, rollte sie mit ihren Augen. Doch der Vampir ignorierte ihre Antwort. Er drückte Seras weiter in den Schreibtisch, bis er mit diesem Verschmolz und seine Draculina mit sich zog. Beide waren in binnen von Sekunden verschwunden.

Was nun? Sie konnten so gut wie überall auftauchen. Wunderbar.

„Ihr hättet wenigstens den Saustall aufräumen können, den ihr fabriziert habt!“, schrie sie nach. Doch es kam keine Antwort. Wundervoll. Was hatte sie nun schon wieder angerichtet?

Erst das mit Jeffrey und nun diese fatale Erlaubnis. Da wird sich Seras wirklich freuen.

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Also, es ist vorbei, ich freue mich sehr gerne über Kommis ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  RoteRose
2017-02-17T10:10:28+00:00 17.02.2017 11:10
Dieses Bild, wie eine arme alte Integra an ihrem Schreibtisch sitzt. Alles ist still und plötzlich tauchen ihre beiden Hausvampire auf und bringen Krach und Chaos mit. Herrlich^^
Ich hätte mir glaube genau wie Integra auch erstmal einen eingegossen. xD
Von:  chaospony
2009-11-14T08:53:03+00:00 14.11.2009 09:53
Ähm.. wenn ich ehrlich bin...
Mir hat es nicht so gefallen. Aber gut, es ist AxS, da sind Szenen wo selbst ein kraftloser Alucard noch über Seras dominiert, typisch.
Das Seras ihm vor die Brust hauen kann ohne das was passiert, finde ich auch eher unrealistisch, da sie ja im Kampf gegen Günsche schon bewiesen hat, das sie durch Fleisch hindurch schlagen kann. Also hätte sie ihn auch in Stücke reissen können.
Generell vermisse ich die Hellsing-typische Brutalität ein wenig.
Zugegeben, wenn ich das Kapitel geschrieben hätte, hätte Seras ihren Raum verlassen indem Alucard eine Explosivpatrone in den Kopf gekriegt hätte, aber das hab ich ja nicht.

Zum restlichen Resüumee, ausser meiner leichten Enttäuschung:
Die Dialoge sind besser und verständlicher geworden, die Charactere sind größtenteils IC und auch allesamt glaubwürdig. Ich hätte es nur einfach gern, wenn Alucards Arroganz damit bestraft wird, das er erkennt das seine Sklavin schon längst mächtiger ist als er selbst. Ich weis nicht, ich mag den Kerl generell einfach nicht, Hauptcharacter hin oder her. ^^°
Von: abgemeldet
2009-11-12T23:22:21+00:00 13.11.2009 00:22
Ich will unbedingt lesen, wie weit er mit ihr geht...
also poste bitte schnell das nächste kapi!
*gier*
Von: abgemeldet
2009-11-12T18:27:10+00:00 12.11.2009 19:27
(ich muss mich hier luminaryice anschließen >.>)

das kapi war klasse
klar hast du einige tippfehler, aber dass kann vorkommen.
ich glaub sogar gaaaaaaanz selten einige wörter vermisst zu haben, bin mir aber nicht mehr so sicher
aber alles in allem
dieses kapi, und überhaupt deine gesamte ff ist klasse
freue mich ebenso aufs neue kapi
Von: abgemeldet
2009-11-12T16:59:02+00:00 12.11.2009 17:59
Erst einmal: Ich schreibe nicht die hilfreichsten Kritiken! Ich schreibe eher Kommentare wie: (-etwas übertrieben-) OMG!!! Das war ja so geil!!!

Also: Ich fand dieses Kapitel sehr gelungen und fand es auch sehr gut, dass man auch mal aus Alucard's Sicht die Geschichte sehen konnte.
Eine gute Idee, Seras durch sexuelle Belästigungen das "durch-die-Wände-gehen" beizubringen. Uuuh. Ich sehe da was kommen. :D
Freu' mich schon aufs nächste Kapitel! :)


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