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Lang lebe die Königin

wenn der Mond über dich lacht....
von

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Der Anfang vom Ende

Starre blaue Auge sahen ihr aus dem Spiegel entgegen.

Leichenblasse Hände verkrampften sich in ihrem Schoß.

Goldblondes Haar floss ihren Rücken hinab.

Blasse Lippen warteten darauf überschminkt zu werden.

Das weiße Brautkleid umschmeichelte ihren schmalen, dünnen Körper perfekt.
 

Auf den ersten Blick war sie eine wunderschöne Braut, doch sah man genau hin, erkannte man von außen wie zerstört sie im inneren war.

Die schöne Prinzessin des Mondes, würde in wenigen Augenblicken die zerstörte Königin der Erde werden. Ihr Blick wanderte von dem großen Wandspiegel nach draußen zu dem fast schwarzen Sternenhimmel. Der Mond schien sie schon fast zu verhöhnen mit seinem Glanz. Als wolle er ihr sagen „Sieh, was du aufgibst!“.

Bei dem Gedanken verkrampfte sich ihr verwundetes Herz noch mehr.

Sie sprang auf und rannte auf den Balkon. Ihre Finger streckten sich dem Mond entgegen, als wolle sie seine Hand ergreifen.

Sie wollte lieber einsam auf dem Mond leben, als zwischen all diesen Fremden auf der Erde.

Usagi war für alle tot. Lang lebe Königin Serenity!
 

Alles war so schnell gegangen, nachdem Galaxia besiegt war. Sie wurde als Heldin gefeiert und plötzlich nur noch mit Prinzessin Serenity angesprochen. Nach wenigen Monaten gab Mamoru einfach ihre Verlobung bekannt, ohne sie wirklich zu fragen. Er hatte sie angelächelt und ihr einen Ring angesteckt. Sie hatte gar nicht verstanden, was da passierte als ihre Kriegerinnen sie schon herzlichst umarmten.
 

Ja ihre Kriegerinnen, nicht ihre Freundinnen. Sie waren alle zu beschäftigt Prinzessin Serenity zu beschützen, um zu bemerken wie Usagi starb.
 

„Rei, lass uns shoppen gehen!“ „Ich kann leider nicht. Außerdem ist das gefährlich...“

„Minako-chan, gehen wir in ein Café?“ „Prinzessin...das geht nicht so einfach...“

„Haruka-san, Michiru-san...können wir ans Meer?“ „Das geht nicht euer Majestät....“

„Würde eine von euch heute Nacht bei mir schlafen? Ich hab Angst alleine ohne Mamo-chan...“ „Du bist bald Königin, Serenity. So was gehört sich nicht!“
 

Es war ihnen egal, dass sie noch nicht bereit war. Es war egal, dass das Rad des Schicksals ihre Seele zermalmte. Sie hatte nie die Wahl gehabt wer sie sein wollte. Sie war die Marionette des Schicksals.

Einmal hatte sie gewagt ausbrechen zu wollen. Hatte geschrien und getobt und Luna alle Schuld gegeben. Hätte diese sie nicht erweckt, dann wäre sie frei. Die kleine Katze hatte allen Groll und Hass über sich ergehen lassen und sich sogar am Ende auf dem bebenden Schoß ihrer Herrin zusammen gerollt.

Luna hatte sich all ihren Schmerz angehört und nur leise und beruhigend geschnurrt.
 

„Ich kann nicht mehr! Lass mich gehen! Ich will das nicht! Das ist alles deine Schuld Luna! Wieso ich?! Ich hasse dich von allen am meisten!“

„Verzeih mir...Usagi-chan. Verzeih mir....“
 

Seid diesem Tag hatte Luna ihre Seite kaum mehr verlassen. Sie war ihre Stütze gewesen und hatte ihre Tränen getrocknet. Nicht Mamoru, denn er hatte zu viel damit zu tun Endymion zu werden. Er lies sie in der Dunkelheit zurück. Er lies zu, dass er Mond über sie lachte.
 

„Mamo-chan...ich fühle mich einsam in dem großen Palast. Lass uns morgen einfach mal blau machen. Wir gehen picknicken oder spazieren, ja?“

„Serenity...das geht nicht. Ich hab viel zu tun. Ein ander mal versprochen...“
 

Damit hatte er den letzten Rest von Usagi vernichtet.

Ihre zitternden Hände senkten sich und am liebsten hätte sie den Mond laut um Hilfe angeschrien, doch sie hatte keine Wahl. Nie hatte sie diese gehabt.

Bald würde sich ihre kleine Lady auf die Welt bringen. Vielleicht würde es ja dann besser werden. Vielleicht würde sie ja sogar heute schwanger werden, dann war sie nicht lange einsam.
 

„Usagi-chan...es ist Zeit...“, ertönte Lunas leise Stimme. Sie drehte sich zu der Katze um und nahm sie liebevoll auf den Arm. „Das ist nicht richtig, Luna. Es heißt eure königliche Hoheit Prinzessin Serenity....“, gab sie schwach wieder und sah in das bestürzte Gesicht der Katze.

Vorsichtig setzte sie diese wieder ab und schritt aus dem Zimmer, vor dem schon ihre Kriegerinnen warteten und sich vor ihr verbeugten.

Minako sah als erste auf und lächelte warm. „Du siehst wunderschön aus, Usagi-chan....“, meinte sie zart.

Ihre starren Augen blickten die Frau vor sich an. „Vielen dank, Venus....Vielen Dank euch allen meine Kriegerinnen.“, hauchte sie schwach. Ihr entgingen nicht die irritierten Blicke der jungen Frauen.
 

Sie schritt einfach weiter, obwohl es schien als ginge sie auf Glas. Sie zog ihren Schleier über und betrat den prächtigen Thronsaal. Niemand sollte an diesem „freudigen“ Tag ihre Tränen sehen. Sie schritt auf Endymion zu, nicht auf Mamoru. Dieser war schon lange einem Fremden gewichen.

Plötzlich sah sie ihn. Seiya. Er hatte sich als einziger nicht demütig verbeugt, sondern sah sie unverwand an. Sein Blick durchbohrte sie und für wenige Sekunden sahen sie sich nur an. Selbst durch den Schleier erkannte sie jede Einzelheit, jede Regung in seinen Augen.
 

„Usagi! Das ist Wahnsinn! Willst du dich selbst aufgeben, weil du glaubst es sei Schicksal?!“

„Seiya...ich habe keine Wahl. Chibiusa, Mamoru, die Erde...“

„Und was ist mit dir?! Was ist mit deiner Seele, deinem Herzen?!“

„Nimm du mein Herz und versteckte es. Beschütze es vor der Dunkelheit, die mein Schicksal ist. Ich flehe dich an!“

„Das kann nicht dein ernst sein! Usagi!“

„Ich liebe dich und du liebst mich. Deswegen vertraue ich es dir an.“
 

Nun stand sie vor ihrem baldigen Ehemann. Vorsichtig hielt er ihre eiskalten Hände in seinen großen warmen. Er lächelte sie an und sie spürte seine Liebe. Sie wusste, dass er sie über alles liebte, aber ihre Liebe hatte er eigenhändig ermordet.

Sie hörte dem Priester gar nicht zu, denn zu sehr war sie in ihrem Kummer versunken. Tränen liefen ihr über die Wangen, welche Endymion lächelnd fort strich.

Er hielt sie für Tränen des Glücks, Seiya und sie selbst wussten es besser. Sie beweinte Usagis tot.

Ihr Blick wanderte ein letztes mal zu dem Hüter ihres Herzens. Eine einzelne Träne rann über seine Wange. Sie lächelte schwach und wandte sich ab.

„Ja ich will...“, hauchte sie und noch mehr Tränen rannen über ihr Gesicht.

Seine Lippen drückten sich augenblicklich auf ihre. Ihre Beine zitterten und ihr Herz hörte endgültig auf zu schlagen.

„USAGI-CHAN!“, glaubte sie seinen Schrei zu hören, doch er wurde von dem Jubel um sich herum übertönt.
 

Lang lebe die Königin!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Falysia
2010-09-28T14:06:06+00:00 28.09.2010 16:06
Ich bin begeistert,

die Fortsetzung ist zwar für den Manga sehr passend, da es mal die wahren Probleme zeigt, mit denen Usagi hinterher noch kämpfen muss. Prinzessin werden ist nicht schwer, Prinzessind sein dagegen sehr. Von Fortsetzung selber würde ich absehen, da es der Fantasie mehr Freiraum lässt und es eigetlich auch paasend ist, da ich es sehr realistisch finde.
Ich hoffe du schreibst noch mehr. In mir hast du eindeutig einen Fan, ich mag deinen Schreibstil.

MFG Falysia
Von:  mieze-katze
2010-07-15T17:59:33+00:00 15.07.2010 19:59
Die FF ist obwohl sie so kurz ist schrecklich gut
Sie schreit nahezu nach einer Fortsetzung
Also bitttttte vielleicht kannst du dich ja erbarmen XD
Außerdem ist dein Schreibstil unheimlich klasse

Lg Miezie
Von:  Namice
2010-03-24T06:32:35+00:00 24.03.2010 07:32
Tolle Geschichte! *.*
Ist zwar nur kurz, aber ich finde sie trotzdem sehr gelungen. Du hast es geschafft mit wenigen Worten eine wirklich eindrucksvolle Atmosphäre aufzubauen. Hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn es eher traurig war!
Auch deinen Schreibstil fand ich sehr angenehm, ließ sich sehr flüssig lesen ^^
Von: abgemeldet
2009-10-11T16:08:41+00:00 11.10.2009 18:08
Hammergeile FF!! Das schreit echt nach einer Fortsetzung!
Von: abgemeldet
2009-10-11T15:58:14+00:00 11.10.2009 17:58
wow
der os ist so klasse
wünderschön und traurig
die arme usa
ich kann mich den andern beiden nur anschließen .....eine fortsetzung wäre schön
und der schreibstil ist klasse
lg
Von:  stefanie22
2009-10-11T13:14:30+00:00 11.10.2009 15:14
das war sehr schon ich kann moonangels nur recht geben und würde mich auch sehr über eine fortsetztung freuen wegen die kriegerinnen als auch mamoru und ebend weiterhin bunny bitte scheib eine fortsetztung kannst du mir dann bescheid geben danke

lg stefanie22
Von: abgemeldet
2009-10-11T11:14:41+00:00 11.10.2009 13:14
Ich finde es sehr traurig
mir tut die arme Bunny leid.
Ich würde mich sehr freuen wenn du vielleicht
eine Geschichte als Fortsetzung schreiben
würdest. Wo Die Kriegerinnen und AUCH
Mamoru merken was für fehler sie gemacht haben.
Außerdem finde ich deinen Schreibstyl einfach toll
also LG Moonangels


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