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Wie weit willst du gehn?

von

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allein, missverstanden und ungewollt?

„.....unvernüftiges Mädchen! ...sollte mehr auf sich achten...kein Wunder, dass sie umgekippt ist!“, hörte ich das unverkennbare gezeter der schuleigenen Krankenschwester. So langsam komme ich zu mir und versuche meine bleischweren Lider aufzubekommen.
 

Da die Beleuchtung °ach jahhh romantisches Kerzenlicht° '…' relativ gedämpft ist, halten sich zum Glück die darauf folgenden Kopfschmerzen hinter meiner Stirn auch in Grenzen.
 

Die Frage nach dem wo bin ich? hat sich spätestes geklärt, als ich Pomfrey schimpfen hörte. An die Frage nach dem Warum bin ich hier? Wollte ich erst mal nicht denken, da ich sonst wieder nur wie Sonnengereiftes Gemüse aussehen würde...
 

„Hach Kindchen was machst du nur für Sachen!“, unterbrach die Medihexe meine Gedankengänge und wuselte zu mir, um mich den üblichen Diagnosezaubern, von wegen Kreislauf und so zu unterziehen.

„Du hast ziehmliches Glück, dass du bei Professor Snape in Ohnmacht gefallen bist und nicht erst auf irgendeinem menschenleeren Gang. Dir ist bestimmt nicht klar was für Folgen das hätte haben können! Du hättest-“

„-mir den Kopf anschlagen können, ne saftige Erkältung bekommen oder von Peeves mit Wasserbomben beworfen und eine noch schlimmere Erkältung bekommen können.“schloss ich ihre erneute Standpauke mit augenverdrehen.
 

Poppy sah mich ein wenig säuerlich an, bevor sich ihre Gesichtszüge etwas entspannten und sie zustimmend nickte. „Wie fühlst du dich?“

Ah jetz kam die Frage nach dem allgemeinen Wohlbefinden...

„Ganz okay, bis auf leichte Kopfschmerzen.“

Poppy nickte nochmal und verschwand kurz hinter der Tür zu ihrem Büro, wo sie kurz darauf wieder heraus kam mit einer kleine Phiole, die eine bläuliche Flüssigkeit enthielt, wieder.
 

„Hier Miss Xander, damit sollten ihre Kopfschmerzen wie weggeblasen sein. Dann gute Nacht.“ sprach sie und war gleich daraufhin in ihrem Büro verschwunden, wo auch kurz daruf das Licht ausging.

'War für sie wahrscheinlich ne lange Nacht, wenn ich zum Ende der Strafarbeit, ergo zum Anfang der Sperrstunde, diese Peinlichkeit (umkippen in Snapes Anwesenheit) produziert hab.'
 

...und da waren sie wieder meine drei Probleme: Kopfschmerzen, Schamesröte und Snape. Ersteres bekämpfte ich gleich mir der Phiole. Ansetzen, austrinken, nicht ausspucken...'bääähh' typisch, war bestimmt Snapes Gebräu....

Die Kopfschmerzen ließen endlich nach und ich fühlte mich auch noch angenehm schläfrig. So döste ich auch nach kurzer Zeit weg.
 


 

~*~*~*~*~*~*~
 

Am nächsten Morgen wachte ich, aus einem mehr oder wenigererhohlsamen schlaf, durch die ersten Sonnenstrahlen auf, die mich an der Nase kitzelten. Ich drehte mich langsam herum, so dass mir die Sonne nicht mehr ins Gesicht schien und streckte mich dabei ausgiebig.
 

„Na, ausgeschlafen Xander? Dass ihnen dass bisschen Arbeit gleich so zusetzt konnte ich nicht ahnen.“ kam es sarkastisch schnarrend von gegenüber.
 

Ich hielt erschrocken, was sich augenscheinlich auch in meinem Gesicht wiederspiegelte, in meiner Räkelei inne und schlug blinzelnd die Augen auf. Da saß tatsächlich auf einem Stuhl vor 'meinem' Krankenbett meine Nemesis, auch genannt Professor Snape.
 

„Ich ähm...äh ja...äh.“stotterte ich, da mein Gehirn so kurz nach dem aufwachen noch zu keiner Höchstleistung im stande war und ich erst mal verarbeiten musste den Tränkemeister – schon wieder – so direkt vor meiner Nase zu haben.
 

°Sehr Eloquent°

„Sehr Eloquent.“, kam es trocken von Snape.

'Wenigstens seid ihr euch einer Meinung!!'

°Dann sag halt mal was gescheites, dann muss ich nicht immer so klugscheißern!°

„...guten morgen, Sir.“, konnte ich dann doch noch kleinlaut managen und sah im vorsichtig in seine schwarzen Seelenspiegel, die aber rein garnichts von ihrem Besitzer wiedergaben, sondern aussahen wie schwarze undurchsichtige Tunnel, in denen man sich mit Leichtigkeit verirren konnte, wenn man zu lange und zu tief in sie hineinlief. Seine Gescihtszüge glichen denen einer Maske, starr und festgefrohren, eiskalt und ohne jegliche Regung.
 

„Wie auch immer“, setzte er kalt fort „ich hoffe so etwas kommt nicht wieder vor, ich werde sie nicht jedes mal, wenn sie in meiner Gegenwart zusammen brechen, in den Krankenflügel schleppen. Und um mich zu verdeutlichen, 20 Punkte ABZUG und diese UND nächste Woche Nachsitzen, beginnend heute um 19 Uhr und REIßEN SIE SICH DIESMAL EIN WENIG ZUSAMMEN XANDER ODER ICH LASSE SIE, WENN SIE WIEDER SO EINE SHOW ABZIEHEN, EINFACH LIEGEN!!!“, jedes einzelne Word war leise gesprochen, aber zum Schluss hin hatte er immer mehr Häme und Boshaftigkeit in seine dunkle Stimme mit einfließen lassen und war danach mit langen Schritten abgerauscht.
 

Ich warimmer mehr in mich zusammen geschrumpft als ich seine Worte hörte, meine Augen wurden bei jedem Satze den er sagte aber immer größer.

'Das ist ja wohl die Höhe, Nachsitzen wegen Ohnmächtig werden, wo gibt’s denn so was. Eigentlich sollte ich das McGonnagal melden, aber ersten will ich nicht wie ne Petze dastehen, zweitens hält Snape mich eh schon für ne Lusche und drittens: ICH BIN GRYFFINDOR. Am Ende seines kleinen Monologes, als er zum Glück schon die Tür hinter sich hat zuschlagen lassen, kamen mir allerdings doch die Tränen, die ich aber mit aller Macht versuchte zurück zu drängen, dies aber wie immer nicht auf die Reihe bekam. Der Gedanke daran, er könnte mich einfach liegen lassen, dass ich ihm völlig egal bin, der machte mir irgenwie zu schaffen.
 

'Das würde mir bei jedem so gehen, der so etwas zu mir sagen würde..'

°...°

'Ist das jetzt betretenes Schweigen weil ich Recht habe oder versuchts du dich gerade an Kollegialität?'

°Weder noch, ich bin ja eigentlich kein Masochist°
 

Poppy, die unsere Unterhaltung....naja wohl eher SEINE harten Worte mitbekommen hatte trat mit einem Tablett in iheren Händen und einem aufmunterndem Lächeln zu mir ans Bett und stellte es auf die danebenstehende Kommode. Danach drehete sie sich zu mir und reichte mir ein Taschentuch, welches ich dankend annahm.

„Miss Xander, nehmen sie sich seine Worte nicht so sehr zu Herzen. Severus sagt oft Dinge, die er eigentlich nicht so meint. Er hat in seiner Vergangenheit viel durchmachen müssen und das, was sie zu sehen bekommen, ist lediglich eine Mauer aus Sarkasmus, die ihn vor verletzenden Gefühlen schützen soll. Merken sie sich meine Worte, für das nächste mal, wenn er sie so anfahren sollte und nun Frühstücken sie erst mal ausgiebig. Danach werde ich sie noch einmal schnell Untersuchen und ich darf sie in ihr Wochenende entlassen.“
 

Mit diesen Worten ließ sie mich dann auch erst mal in Ruhe Frühstücken und ich konnte mich auch endlich gänzlich beruhigen. Nachdem ich gegessen hatte, untersuchte mich Poppy noch einmal und entließ mich schließlich mit dem gut gemeinten Ratschlag, dass ich, auch wenn ich Stress haben sollte, doch regelmäßig zu essen.
 

Weil ich immer noch ausstehende Hausaufgaben hatte, ging ich erst mal in den Gryffindorturm, um meine Schulsachen zu holen und anschließend in die Bibliothek zu gehen. Da eigentlich Hogsmeadewochenende ist und wunderschönes Wetter herrschte, waren ausnahmslos alle Schüler ab der 3. Klasse genau dort (, in Hogsmeade). Somit hatte ich fast die gesamte Bibliothek für mich allein und konnte mich sogar auf meinen Lieblingsplatz setzen: in einer unauffällige Niesche, die vor den meisten Blicken sicher war, stand ein superbequemer, dunkelgrüner Sessel, der so groß war, dass ich mich sogar darin einrollen könnte. Ich breitete erst mal meine Unterlagen auf dem Tisch aus und suchte mir dann raus, was ich als erstes machen wollte. Es standen noch Geschichte für Zauberrei, Verwandlung und °wer hätter das geahnt° '…' Zaubertränke aus.
 

Ich seufzte erst mal schwer und entschied mich dann für letzteres, da ich Zaubertränke gleich wieder am Montag habe. 'Naja zwei Rollen Pergament über den Vielsafttrank werd ich wohl ohne größere Probleme hinkriegen'. Das dachte ich zumindest. In Wirklichkeit sah es so aus. Ich las die entsprechenden Kapitel in den Büchern, die ich mir rausgesucht hat und machte dazu Notizen. Dies dauerte lediglich eine Stunde. Als ich mich allerdings ans ins reineschreiben machte, strich ich immer wieder Sätze durch, da sie dumm klangen und ich mich ja so blamieren könnte. Deswegen nahm dies 2!! Stunden in anspruch. Danach war ich so fertig, dass ich mich erst mal zurücklehnte, die Augen schloss und mir meine pochenden Schläfen massierte.
 

„Ich hoffe doch, sie denken an ihr Nachsitzen heute Abend Miss Xander?“, schnarrte es auf einmal leise hinter mir. Ich erschrak dermaßen, dass ich beinahe vom Sessel viel °so was schaffst auch nur du bei so nem riesen Sessel^^°.

„Irgendwann bleibt mein Herz noch stehn, wenn sie so weiter machen Professor.“, murmelte ich sehr leise, doch Snape hörte es - wie immer. „Haben sie etwas zu verstecken Xander, weil sie so heftig reagieren?“ klar musste dieser zynischer Kommentar sein und so lief ich auch schon wieder knall rot an und stotterte mit vor Aufregung zu hoher Stimme „N-nein, n-nichts Sir!“.
 

Snape beäugte mich noch mal kritisch, bevor sein Blick auf meinen Tränkeaufsatz fielen. „Soll dieses gekritzel etwa ihre Hausaufgabe sein? Die machen sie gefälligst noch mal, da bekommen sie allein schon wegen der 'äußeren Form' ein Troll!“, wumms, dieser Satz hatte noch schlimmer gesessen, als der von heute Nacht. Snape drehte sich ohne ein weiteres Wort um und marschierte mit wehendem Umhang aus der Bibliothek.
 

Ich hatte genau die Betonung auf die 'äußere Form' gehört. Ich fand mich nicht besonders hübsch, oder attracktiv, aber es von einem Lehrer an den Kopf geworfen zu bekommen war schon sehr heftig. Wie ein Häufchen Elend saß ich zusammengesunken auf dem Sessel. Mir liefen langsam Tränen an den Wangen herunter.So zog ich meine Beine an meinen Körper und schlang meine Arme darum, wie um mich selbst zu umarmen. In diesem Moment kamen alte Kindheitserinnerungen in mir hoch, wo ich zwar in einer anderen Situation war, jedoch aus genau dem selben Grund weinte. Ich fühlte mich allein, missverstanden und ungewollt...
 

Hoffe es gefällt^^



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