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Polymetrik

OneShot-Sammlung [Various]
von

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Platzregen [8059]

Unterschiede und Gemeinsamkeiten
 


 


 

When it storms, the rain...?

Regen und Sturm, das passt nicht zusammen

(würdest du sagen).

Blau und Rot, das eine sanft, das andere erbarmungslos, das sind Widersprüche, Kontraste, Gegenpole, die nie, nie im Leben miteinander harmonieren können

(wären deine Worte).

Und wenn es stürmt, dann treibt es den Regen fort, schlägt ihn hart gegen Dächer, gegen Wände, Fensterscheiben, schlägt ihn, erdrückt ihn, macht ihn klein und schwach und jämmerlich.

Und wenn es regnet, dann ermüdet der Sturm, verliert seine Stärke und Unbändigkeit, wird von der Böe zum Wind zur Brise und vegetiert dahin.

Regen und Sturm, das funktioniert einfach nicht.

-

Mit nur einem Flügel kann man nicht fliegen - nur ich.

Ich brauche keinen zweiten. Und vor allem nicht dich.

(Du hast so Unrecht...)

-:-:-:-:-:-:-:-
 


 

Über Namimori war der Himmel gebrochen. Schon seit knapp einer Woche wütete ein Unwetter in der kleinen Stadt, wie es die Einwohner noch nie zuvor erlebt hatten. Nicht dass die Jahreszeit - es war Mitte Herbst - dagegen spräche, doch hatte es Vorfälle wie durch den Sturm herausgerissene Bäume oder eine Überflutung des schmalen Flusses, der unter der einzigen Brücke Namimoris durchfloss, noch nicht gegeben - zumindest bis jetzt. Dass nicht einmal solche Vorkommnisse dazu beitrugen, Yamamoto Takeshi von seinem tagtäglichen Training abzuhalten, wunderte Hayato herzlich wenig. Nein, nicht einmal ein wenig, sondern überhaupt nicht - es war ihm egal

(würdest du sagen).

Schlimm genug war ja schon, dass dieser Baseballfreak seit Neustem sogar so weit ging, den Unterricht für sein dämliches Schlägerumherwirbeln zu schwänzen. Dabei nahm er sich zu allem Übel die Freiheit, sich den Sportplatz der Schule zu eigen zu machen, während in dem Gebäude wenige Meter neben ihm wichtige Matheklausuren geschrieben wurden. Doch die Höhe war, dass er das über mehrere Stunden hinweg in diesem grässlichen Unwetter tat, ohne auch nur einen Gedanken an eine Pause zu verschwenden.

Nein, dieser Kerl war einfach ein Freak, ein Baseballfreak, wenn man es ganz genau nahm. Während Gokudera gelangweilt aus dem regenbenetzten Fenster auf den Sportplatz starrte, fragte er sich, wie viel Freak nur in einem Menschen stecken musste, um sich freiwillig solchen Strapazen auszusetzen. Und das auch noch mit einem enthusiastischen Lächeln auf dem Gesicht. Schrecklich, dieses Lächeln, einfach paradox zum Wetter. Zu allem. Aber Yamamoto konnte es einfach nicht bleiben lassen, immer, wirklich immer zu lächeln. Selbst wenn Hayato hingehen und ihm seine dämliche Fresse polieren würde, würde er weiterlächeln und weiterlächeln, bis das der Tod es von ihm scheidet.

Die Schulglocke ertönte. Die Tagträume vom Fresse polieren waren fürs erste vorüber. Mit einem Seufzer stand Gokudera auf, vergrub die Hände in den Hosentaschen und schlenderte aus dem Klassenraum. Juudaime war vorgestern für eine Woche krankgeschrieben worden. Kein Wunder, bei dem Wetter krank zu werden. Und da das Baseballhirn damit beschäftigt war, sein Hirn mit lauter Baseballbällen zu füllen, trat Hayato seinen Nachhauseweg alleine an - schon seit zwei Tagen. Nur irgendwie wollte das Schicksal es nicht so recht wahrhaben, dass alle guten Dinge immer auf drei hinauslaufen mussten. Auf halbem Weg blieb Gokudera stehen. Es stürmte stark. Er hielt seinen Regenschirm fest umklammert. Und dann drehte er sich um und wusste nicht, wieso. Seine Füße trugen ihn zurück zu seiner Schule und langsam aber sicher begann er zu begreifen, wieso.

Yamamoto. Dieser verdammte Baseballfreak. Er sollte nicht die ganze Zeit im Unwetter trainieren, das würde nur ein böses Nachspiel geben

(würdest du niemals sagen).

Was zur Hölle spann er sich da eigentlich für einen Bockmist zusammen? Gott verdammt, konnte ihm doch scheißegal sein, ob dieser Idiot an Baseballeritis oder einer Grippe erkranken würde, schließlich wäre er in beiderlei Fällen Hauptschuldiger. Aber der Gedanke an einen Rückzug kam zu spät. Hayato war schon auf den Sportplatz gelaufen. Seine Converse Chucks hatten sich dabei vollends mit Wasser vollgesogen. Der Tag war endgültg gelaufen - da würde ein kleines Gokudera hier und Baseballfreak da auch nicht schaden.

»Yo, Gokudera!«, begann Yamamoto mit dem Hier, und Hayato knüpfte mit seinem Da sofort an: »Tz, du Baseballfreak, hast du nichts Besseres zu tun?!«

„Ich muss trainieren«, lieferte Takeshi die unschlüssige Antwort und fuhr sich durch die klatschnassen Haare. Den Baseballschläger hielt er in der Hand und seine karamellbraunen Augen blitzten vor Entschlossenheit. Irgendwie angsteinflößend...

»Aha“, machte Gokudera, »und für was bitteschön?«

Das Lächeln wurde zu einem selbstsicheren Grinsen. »Für das Turnier, das am Freitag stattfindet. Ich bin doch in unserer Schulmannschaft, die übermorgen gegen die Okawari Third Middle spielt. Wusstest du das nicht?«

»Als ob mich dieser Scheiß interessieren würde! Außerdem, ist dir das etwa wert, den Unterricht zu schwänzen?!«

Gokudera wunderte sich darüber, warum er sich in Yamamotos Angelegenheiten so sehr hineinsteigerte - eigentlich war es ihm doch vollkommen egal.

»Du schwänzt doch auch sehr oft«, konterte Takeshi, ohne sein dümmliches Grinsen abzulegen. Mit seiner triefenden, mit Dreck besudelten Trainingskleidung sah er aus wie ein nasser Straßenköter, der sich in einer matschigen Pfütze gewälzt hatte... oder einfach nur wie ein Baseballfreak.

»Ich kann’s mir auch leisten zu schwänzen, bin ja nicht so sehr auf den Kopf gefallen wie du, Baka!«
 

Das Hier und Da nahm seinen Lauf...
 

Nun war die ganze Misere letztlich darauf hinausgelaufen, dass alle guten oder viel mehr schlechten Dinge drei geworden waren. Yamamoto hatte darauf bestanden, sein Training fortzusetzen, und als die Hiers und Das langsam aber sicher an Inhalt verloren hatten, hatte Gokudera keinen Sinn mehr darin gesehen, sich weiter mit dem Dummkopf herumzuplagen. Es war ja schon grotesk, dass er ihn überhaupt aufgesucht hatte. Aber bereuen tat Hayato es keineswegs. Im Gegenteil: Ohne die täglichen Hiers und Das, kurz um, ohne das ewige Rumgestreite, das eigentlich nur auf Einseitigkeit basierte, fehlte ihm einfach irgendetwas. Es musste sein, jeden Tag, wenn auch nur wenige Minuten. Andernfalls fühlte er sich… unvollkommen. Seltsam, lächerlich, aber es war nun mal so

(wäre das letzte, das über deine Lippen käme).
 

Am nächsten Tag kam Yamamoto wieder nicht in den Unterricht. Das ging nun schon seit Montag, seit diesem verdammten Unwetter so. Seitdem er fehlte, hatte Gokudera sich auf dessen Sitzplatz - ganz hinten in die linke Ecke, direkt am Fenster - gesetzt. Schon verrückt, dass er das ohne große Überlegungen getan hatte, denn eigentlich mochte er seinen Platz in der vordersten Reihe, direkt vorm Lehrerpult, sehr gern. Wenn er aus nächster Nähe des Paukers seine Füße samt Beine auf den Tisch legte, die Arme hinter seinen Kopf schlug und sich auf provokanteste Art und Weise zurücklehnte, mit dem üblichen Desinteresse im Gesicht... das war einfach zu herrlich. Doch wer oder was auch immer ihn dazu bewogen hatte, er wollte jetzt hier hinten sitzen. Auf Yamamotos Platz, um gelangweilt aus dem Fenster, direkt auf den Sportplatz

(auf mich)

zu starren, und das den ganzen Schultag über. Abstrus. Und als er so vor sich hinstarrte, wurde die Sache noch viel abstruser. Von Zeit zu Zeit beschlug das Fenster immer mehr, und schon bald konnte Hayato den Sportplatz sowie den kleinen Punkt, den sein Blick fokussierte, nur noch als eine verschwommene Abstraktion wahrnehmen, entstanden durch Hunderte von Regentropfen, die der Wind gegen das Fenster geschlagen hatte. Ein völlig logischer Effekt. Wenn es stürmt, zerplatzen die Tropfen wie winzige Bomben an der Fensterscheibe. Aber dann sah er genauer hin und erkannte, dass der Wind das Wasser auf dem Fenster vorantrieb, es in Bewegung setzte, bis es die ganze Fläche des Glases einnahm und zu einem Ganzen wurde. Der Sturm ließ die Regentropfen zueinander finden, verschmelzen - und verschmolz mit ihnen.

Auch ein völlig logischer Effekt... oder?
 

Als es läutete, war Hayato der erste, der aufstand und den Raum verließ. Und als er, draußen angekommen, den Schirm aufspannte, war er auf einmal der Meinung, dass nicht alle guten oder vielmehr schlechten Dinge vier sein mussten - das klänge ja auch total dämlich. Also ließ er sich erneut von seinen Füßen auf den Sportplatz tragen, zu dem verschwommenen Punkt, den er vom Fenster aus beobachtet hatte und der ihm mit einem freudigen »Gokudera!« das übliche Hier präsentierte.

»Wird das nicht irgendwann langweilig, Baseballfreak?«, erwiderte Hayato sein gewohntes Da, doch klang es diesmal weniger wie ein Vorwurf als eine Frage.

»Ich will das Spiel morgen auf jeden Fall gewinnen! Außerdem härtet mich das schlechte Wetter ab, das hilft bestimmt!«

»Wie soll das schon helfen?« Gokudera runzelte die Stirn und sah zum Himmel empor. Dabei musste er unwillkürlich an seine Beobachtung, die er am Fenster gemacht hatte, denken.

»Durch den Sturm erkaltet der Regen... und dann wird man krank, Idiot«, meinte Hayato es dann aber besser zu wissen. Trotzdem lag der Hauch einer Annahme in der Luft, Yamamoto liege mit seiner Aussage doch nicht so falsch.

»Bin’s aber noch nicht geworden.« Der Baseballfreak lächelte warm und triumphal und ungemein überzeugend. Es war ein anderes Lächeln, das er sonst immer lächelte - oder genau das gleiche wie sonst, nur erkannte Hayato erst jetzt, was dahinter lag.

»Machst du dir Sorgen?«

»Tz, als ob!«

(Das meinst du nicht so)

»Keine Angst, ich werd‘ schon nicht krank. Kann ich mir gar nicht leisten, sonst wäre das ganze Training ja umsonst gewesen.«

Gokuderas Gesichtszüge verloren an Anspannung, und irgendwie war jegliche Lust auf die Hiers und Das verflogen. Eigentlich kam er auch so ganz gut mit seinem Gegenüber aus, wie er gerade etwas unfreiwillig feststellen durfte. »Wir werden ja sehen«, antwortete er, ohne einen dummen Kommentar anzuhängen, zuckte stattdessen mit den Schultern und wandte sich ab.

»Ich geh‘ nach Hause. Ciao.«

»Oi, warte...“, rief Takeshi ihm nach, als Hayato schon ein paar Meter in Richtung Ausgang des Schulgeländes gelaufen war. Gokudera blieb abrupt stehen, sagte aber nichts.

»Kommst du morgen zu meinem Spiel? Dann werd‘ ich dir zeigen, dass sich das Training im schlechten Wetter gelohnt hat!«

Hayatos Schweigen hielt an. Für einen Augenblick und noch einen darauffolgenden. Dann lächelte er, doch das konnte Yamamoto nicht sehen. Der Augenblick währte weiterhin, und statt verbal zu antworten, spannte er seinen Schirm zusammen und ließ sich die Regentropfen vom Sturm ins Gesicht peitschen. Ein bisschen kitschig, was er da gerade tat, aber irgendwie war ihm danach...

(Das genügt mir als Antwort)

Der Schirm blieb seinen gesamten Heimweg über zugespannt.
 


 

-:-:-:-:-:-:-:-

Regen und Sturm, selbst das kann zusammenpassen

(sagst du jetzt).

Blau und Rot, das eine sanft, das andere erbarmungslos, das sind Widersprüche, Kontraste, Gegenpole, die trotz allem doch tatsächlich miteinander harmonieren können

(sind nun deine Worte).

Und wenn es stürmt, dann treibt es den Regen voran, schlägt ihn hart gegen Dächer, gegen Wände, Fensterscheiben, schlägt ihn, verteilt ihn, macht ihn groß und stark und vollkommen.

Und wenn es regnet, dann erwacht die Brise, gewinnt an Stärke und Unbändigkeit, wird vom Wind zur Böe zum Sturm und erlangt Unsterblichkeit.

Regen und Sturm, sogar das kann funktionieren.

-

Mit nur einem Flügel kann man nicht fliegen - nicht einmal ich.

Auch ich brauche einen zweiten. Nämlich dich.

(Ganz richtig)

When it storms, the rain… turns into a downpour!

ENDE
 


 

---
 

Mein erster OS zu dem Fandom/ Pairing. & leicht überarbeitet, ich fand, das war mal nötig. Ich hoffe, er hat euch gefallen. :3
 

Fujouri

Froschprinz... -essin [B26]

                oder ein Märchen der besonderen Art
 


 

Es war einmal…
 

»Was zum Teufel soll das werden, Froggy?«

Belphegor wälzte sich auf die andere Seite. Die Matratze quietschte bei der Bewegung unter ihm. Fran hatte die Arme verschränkt auf die Bettkante gelegt und war auf dem Boden in die Hocke gegangen. Er besah Bel mit dem üblich starren Blick. Greller Mondschein stahl sich durch den Spalt zwischen den Gardinen ins Zimmer und fiel in die methylgrünen Augen. »Hast du nicht mal gesagt, du könntest bei Vollmond nie schlafen, Senpai?«

»Stell keine Gegenfragen!« Wäre er nicht so erschöpft, hätte Belphegor als Antwort zu einem Schlag ausgeholt. Fran legte den Kopf schief. »Ich wollte dir eine Gutenachtgeschichte erzählen, damit du besser einschlafen kannst.«

Bel zog eine Augenbraue hoch, die hinter dem dichten Pony verborgen lag. Er verharrte kurz in seiner Position, ehe er sich auf den Rücken drehte und den Arm vors Gesicht warf. »Ushishishi... willst du mich auf den Arm nehmen? Wenn du was auf’s Maul bekommen willst, sag’s direkt, statt mir mit so einem Blödsinn zu kommen.«

»Oi, Senpai, versteh das nicht falsch.« Fran hob den Zeigefinger, schien damit auf sich aufmerksam machen zu wollen. »Immer, wenn du unausgeschlafen bist, bist du unausstehlich. Also, noch unausstehlicher als sonst, versteht sich. Dass ich dich zum Schlafen bringen will, ist also reine Selbstverteidigung!«

Belphegor seufzte und schloss die Augen. »Du hast sie doch nicht mehr alle. Aber bitte, erzähl deine dumme Geschichte. Dann hab‘ ich morgen wenigstens einen Grund mehr, dir die Fresse zu polieren.«

Fran starrte durch den Gardinenspalt aus dem Fenster. »So eine schöne Nacht, nicht wahr?«

»Erzähl deine blöde Geschichte, verdammt!«
 

Es war einmal in einem fernen Land, da lebte ein König mit seinen zwei Söhnen. Der eine hieß Belphegor und der andere Rasiel. Sie waren Zwillingsbrü-
 

»Was soll der Mist, Froggy? Erfind deine eigenen Charaktere und lass mich aus der Sache raus!«

Fran zog einen Schmollmund, der im Zusammenspiel mit seiner monotonen Stimme nur minder überzeugend aussah. »Ich hab‘ heute Morgen auf dem Kalender einen großen Kreis abgebildet gesehen. Unser Boss meinte, das stehe für ›Vollmond‹. Dann hab‘ ich mich sofort rangemacht, mir ein Märchen auszudenken. Also sei still, Senpai, und hör zu, sonst war die ganze Mühe umsonst.«

»Was du hier machst, ist schon lange keine Selbstverteidigung mehr...«

»Also, wo war ich? ...ach ja!«
 

Sie waren Zwillingsbrüder. Rasiel war etwas älter als Belphegor, weswegen er auch das größere Genie war. Außerdem war er vornehmer und stärker und hatte viel gepflegteres Haar. Er war der Einzige von beiden, der den Titel ›Prinz‹ verdient hatte... finde ich.
 

Belphegor beugte sich nach vorn. Seine Faust schnellte auf die große Froschmütze. Deren Dichte dämpfte den Schlag etwas ab. Trotzdem rieb Fran über die betroffene Stelle. »Du musst dich schon auf die Geschichte einlassen, Senpai.«

»Und wie soll ich das machen, bei dem Stuss, den du da von dir gibst?! Jetzt mach es anständig, oder ich bring‘ dich schon heute um.«

»Ooookay...«
 

Eines Tages forderte der König seine Söhne zum baldigen Heiraten auf. Jedoch sollten darüber nicht sie selbst, sondern der Zufall bestimmen. »Mögen Pfeil und Bogen darüber entscheiden, wer eure künftige Frau sein wird«, verkündete der König stolz und wies die Brüder in seine Idee ein. Die Regeln waren einfach: An der Stelle, an der der Pfeil aufkäme, würde sich die Gattin finden. Rasiel und Belphegor begaben sich dafür in den großen Schlossgarten und schossen ihren Pfeil in entgegengesetzte Himmelsrichtungen. Rasiels Pfeil landete auf einer weiten Steppe im hohen Norden. Belphegors Pfeil hingegen traf auf einem südlich gelegenen Waldboden auf. Die Ziele waren gesetzt. Also machten sich die Brüder auf ihre Reise, um zusammen mit dem Pfeil auch ihre zukünftige Gattin zu finden.

Der ältere Bruder war schnell an seinem Ziel angelangt. Ein wenig abgelegen vom Feldweg befand sich ein kleines Haus. Als er an der Tür klopfte, öffnete ihm eine bildhübsche Frau. Er wusste sofort, dass er gefunden hatte, wonach er auf der Suche gewesen war.

Der jüngere Bruder hatte weitaus mehr Probleme, der Aufgabe seines Vaters gerecht zu werden. Der dicht bewachsene Laubwald erschwerte die Suche nach dem Pfeil enorm. Als Belphegor ihn nach vergangenen Stunden endlich ausfindig gemacht hatte, sah er, dass sich die Spitze des Pfeiles durch ein zuckendes Füßlein gebohrt hatte. Ein kraftloses Quarken ertönte daraufhin, und Belphegor bemerkte, dass es ein Frosch war, den er getroffen hatte. Sofort zog er den Pfeil aus dem Boden und sah sich aufmerksam um. Nichts. Nur das Rascheln des Laubes. Der Königssohn stierte den Frosch ahnungsvoll an. Dieser hüpfte dankbar vor die Füße seines Retters, soweit es seine Verletzung zuließ.

»Ushishishi...«, kicherte Belphegor über die Situation, »soll das etwa meine Gattin sein, die das Schicksal mir beschert hat?« Und als er bis auf ein Quarken, das nach Zustimmung klang, keine Antwort bekam, verstummte er und schämte sich und verfluchte sein jämmerliches Schicksal.
 

»Du hast wirklich nur Stroh in der Birne. Was soll das bitteschön für ein Märchen sein? Warum muss ich jetzt einen Frosch heira-«

Bel stockte, als ihm klar wurde, inwiefern sich das Märchen auf die Realität übertragen ließ. Fran verzog keine Miene, als er sprach: »Dass Belphegor den Frosch mit dem Pfeil trifft, ist übrigens eine Metapher für deine Gewalttätigkeit. Ich hab‘ ja gesagt, es ist eine gut durchdachte Geschichte!«

Bel dachte über die Worte nach und rollte mit den Augen. Auf was auch immer Fran mit seinem Märchen hinauswollte, es gefiel Bel ganz und gar nicht.

»Keine Sorge, Senpai, ich bin noch nicht fertig. Alsoo~«
 

Beide Söhne kehrten wieder zum Schloss zurück, Rasiel in Begleitung einer einfachen, aber stattlichen Dame und Belphegor mit einem warzigen Frosch auf seiner Schulter. Der König staunte nicht schlecht über den Fang seines jüngeren Sohnes. »Einen Frosch hat dir der Zufall aufgebürdet?«, fragte er rhetorisch, zupfte an seinem Bart und gab schließlich seine Entscheidung kund:

»Nun, dann soll es so sein. Möge dieser Frosch deine Prinzessin werden.«

Belphegor wollte Einspruch erheben, traute sich aber nicht, das Wort gegen seinen Vater zu richten. Rasiel blieb von der Sache nicht gänzlich unbeeindruckt. »Oohh, Brüderchen, so ein süßer Frosch. Er wird sich sicher gut als Ehefrau machen, ihr seid wie füreinander geschaffen.«

Eifersucht auf seinen Bruder übermannte Belphegor, und ihr zuvor angespanntes Verhältnis wandelte sich zu unsagbarem Hass aufeinander. Der König hatte einzig Augen für den Erfolg des Auftrages, den er seinen Söhnen gegeben hatte, erfreute sich der Verschiedenheit seiner Schwiegertöchter und traf noch am selben Tag die nötigen Vorkehrungen für die Hochzeit.

...und so kam es, dass der Königssohn Belphegor einen Frosch zu seiner Frau nahm.
 

»Froggy, ich hab‘ dich gewarnt!«

Wieder ballte Bel die Faust und wollte sie Fran mitten ins Gesicht schlagen. Dieser warf reflexartig die Hände vor sich und beschwichtigte Bel: »Haaaalt, Senpai, ich sagte doch, ich bin noch nicht fertig! Was wäre das für ein Märchen, wenn es keine Moral hätte?«

Bel zog die Faust zurück, grummelte und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Dann komm jetzt endlich zum Ende, länger halt‘ ich das nicht mehr aus.«

»Haaai, Bel-Senpai.«
 

Selbst die festlich hergerichtete Hochzeitszeremonie verlief nicht ohne Gemunkel und Getuschel der Gäste ab. In aller Munde war die Rede von der Froschprinzessin und dem jungen Prinzen, der sich ihrer angenommen hatte. Belphegor weigerte sich auf dem Altar, den Frosch zu küssen und strich ihm stattdessen nur mit dem Zeigefinger über die vielen Warzen auf seinem Kopf. Der König war erzürnt über das Verhalten seines Sohnes, ließ es aber Widerwillens geschehen.

Nach den beiden Hochzeiten entschied der König, seine neuen Schwiegertöchter auf die Probe zu stellen - schließlich waren sie jetzt die Ehefrauen seiner Söhne und hatten dementsprechende Haushaltsarbeiten zu verrichten.

»Backt mir ein Weißbrot von feinster Qualität«, trug er ihnen zunächst auf und geleitete sie zu den großen Steinöfen in der Küche des Anwesens. Rasiels Frau machte sich an die Arbeit und buk mit sehr viel Eifer und Hingabe. Auch die Froschprinzessin bewerkstelligte die Aufgabe, und das im Handumdrehen. Der König durfte beim Kosten der Resultate erstaunt feststellen, dass das Weißbrot des Frosches das andere bei Weitem übertraf.

»Sag, mein Sohn, akzeptierst du sie jetzt als Gattin an deiner Seite?« Belphegor verneinte abrupt und der König war damit ganz und gar nicht zufriedengestellt. Als nächstes befahl er seinen Schwiegertöchtern, ein Ballkleid zu spinnen, von edelster Seide und aufwändigsten Verzierungen. Die beiden machten sich sofort ans Werk, und wieder übertraf der Frosch Rasiels Frau bei der Aufgabe. Der König war entzückt von der Froschprinzessin und suchte erneut seinen Sohn auf. »Ist sie dir denn jetzt gut genug als deine Ehefrau?«

Wieder verneinte Belphegor und mied seine Gattin schon seit der Hochzeit, die mehrere Wochen zurücklag. Der König ließ nicht locker und stellte den Prinzessinnen noch viele weitere Aufgaben, und immer kam es so, dass der Frosch dabei am besten abschnitt. Irgendwann war selbst Belphegor erstaunt über die Fähigkeiten seiner Gattin, sprach ihr sein persönliches Lob und seine Bewunderung aus.

»Gut, Vater, ich will ihr eine Chance geben«, sagte er eines Tages und hob seine Gattin mit beiden Händen hoch. Ein Hauch von Abscheu spiegelte sich in seinen Augen, aber weil ihn die Fertigkeiten und lieblichen Eigenschaften überzeugt hatten, ignorierte er das ungute Gefühl und legte seine Lippen auf die des Frosches.
 

»Das ist wirklich ekelhaft.« Bel schauderte es bei dem Gedanken, eines dieser schleimigen Biester zu küssen. Er warf einen Blick auf die große Froschmütze. Fran hatte sich inzwischen auf die Bettkante gesetzt; die Füße hin und her baumelnd, den Kopf Bel zugewandt.

»Ist es nicht. Nicht alle Frösche sind eklig und schleimig.«

»Der, den ich kenne, schon!«, warf Belphegor ein, zweifelte aber augenblicklich an seinen Worten. Das Märchen war noch nicht zu Ende. Fran deutete das Schweigen als Aufforderung, weiterzuerzählen.
 

Belphegor küsste den Frosch. Und auf einmal spürte er nicht mehr warzige, eklige Froschlippen, sondern einen zarten, weichen Mund auf dem seinen. Als er einen Blick auf seine Gattin wagte, verlor er sich in einem methylgrünen Augenpaar. Türkisfarbenes Haar fiel schleierhaft über die Schultern der zierlichen Gestalt, die sich von einem Frosch in eine wunderschöne junge Frau verwandelt hatte. Als Belphegor den Kuss löste, schenkte ihm die Prinzessin ein bezauberndes Lächeln.

»Vielen Dank, mein Prinz, dass du diesen schrecklichen Fluch von mir genommen hast. Eine böse Hexe hat einen Zauber auf mich gelegt. ›Nur derjenige, der sich über mein Äußeres hinweg in mein Inneres verlieben kann, ist in der Lage, den Bann von mir zu nehmen‹, sprach sie zu mir, und ich war mir sicher, mein Schicksal sei besiegelt und ich würde auf ewig ein Frosch bleiben.«

Belphegor war außer sich vor Freude, umarmte seine Prinzessin und küsste sie noch viele Male. Als Rasiel davon erfuhr, war er geladen vor Eifersucht und verließ mit seiner Gattin noch am selben Tag das Anwesen des Königs. Der Vater ließ seinen älteren Sohn ziehen, war zufrieden gestimmt und veranstaltete eine Feier zu Ehren des erblühenden Paares. Belphegor hatte sein Glück gefunden.
 

Fran hielt inne. Er besah Bel aus dem Augenwinkel und regte weder Körper noch Antlitz. Belphegor verstand das als Ende der Geschichte und seufzte auf. »Endlich bist du fertig damit. Ein verdammt lahmes Märchen, wirklich. Und trotzdem bin ich nicht eingeschlafen. Du hast deine Zeit vergeudet, Froggy. Und meine auch.«

Aber beide wussten, dass das nicht stimmte. Bel dachte über die Prinzessin nach, über ihre Augen- und Haarfarbe, das reine, kindliche Gesicht und die zierliche Statur... und über die Moral, die in der Geschichte verborgen lag. Fran starrte ihn abwartend an. Belphegor setzte sich auf und gab dem anderen einen unsanften Klaps gegen die Froschmütze. Diese rutsche daraufhin von dem türkisfarbenen Schopf und fiel scheppernd zu Boden. Greller Mondschein stahl sich durch den Spalt zwischen den Gardinen ins Zimmer und fiel in die methylgrünen Augen. Sie leuchteten auf - wie ein Fluorit im Rampenlicht.

»Ushishishi... Froschprinzessin...«, wisperte Bel amüsiert. Er packte Fran am Hinterkopf und drückte ihn mit sanfter Gewalt zu sich heran.

Belphegor küsste den Frosch. Ein zaghafter Biss in die Unterlippe ließ Fran zurückzucken. Bel drängte sich an ihn und vergrub die Finger unter dem zerzausten Haar, das die Froschmütze sonst immer verhüllte. Die Verblüfftheit, die in Frans Ausdruck lag, war echt und überzeugend - ebenso das milde Rosa auf seinen Wangen. Als Belphegor den Kuss löste, schenkte ihm die Prinzessin ein bezauberndes Lächeln. »Jetzt hast du den Fluch von mir genommen, Senpai.«

Bel lehnte sich zurück auf die Matratze und zog Fran mit nach unten. Seine Hand war noch immer unter dem Schopf vergraben.

»Du redest wirklich nur Mist, Froggy. Und vom Schlafen hast du mich auch abgehalten. Dabei wolltest du doch das Gegenteil erreichen. Morgen werde ich unausstehlich sein, das garantier‘ ich dir.«

»Und was kann ich dagegen tun?« Fran hatte seinen Kopf in Bels Halsbeuge gebettet und seine Finger in das gestreifte Oberteil gekrallt. Die Augen behielt er offen. Sie reflektierten den Mondschein.

»Bleib hier«, hauchte Bel. Er fügte noch schnell ein »und halt die Klappe« hinzu, ehe er seine Müdigkeit sich über den Vollmond hinwegzusetzen spürte. Nur noch eine Sache beschäftigte ihn und er kam nicht drum herum, sie auszusprechen:

»Wenn du schon ein Märchen erzählst, musst du’s auch richtig machen. Wo bleibt der verdammte Schlusssatz?«

»Oh... tut mir leid...«
 


 

Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an das Ende ihrer Tage.

__________

e n d e.
 


 

______
 

Für Art-Sensei. <3 Und für alle anderen, die das jetzt gelesen haben. Ignoriert bitte die Dummheit des Märchens, das Fran da erzählt. Jemand war sogar vor mir so dumm gewesen, es zu erfinden. ;) Hier die Inhaltsangabe: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Froschprinzessin

Ich habe es mir natürlich passend zurechtgeschnitten - meine Version ist doch viel cooler, was? Ich hoffe, jeder hatte seinen fangirlishen Spaß. ;D
 

Liebe Grüße,

Fujouri

Smokin'-NOT-Bomb [8059]

Von der Fiktion zur Realität
 


 

Begriffserklärung:

LARK: Ist eine amerikanische Zigarettenmarke von Phillip Morris International (gibt’s also auch in Japan zu kaufen)
 

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Der Rauch steigt dir über, in den Kopf, vernebelt alles um dich herum. Lässt es unklar, unerreichbar werden.

Alles klar.

Das Nikotin hebt dich weder hoch noch hält es dich fest. Und was kommt danach?

Die nächste Kippe.

Du weißt es nicht. Nur am Ende, am letzten Zug vorm Filter angelangt, löst sich alles in Luft auf, schon wieder, und du hast nichts davon.

Doch, doch.

Eine Rotation im Teufelskreis zwischen Asche und Pumpen. Alles schwirrt um dich herum, der Qualm, die Fragen, lose Antworten, die davonfliegen, als hätten sie nie existiert.

Ach was.

Du weißt doch, alleine bleiben willst du nicht. Du brauchst etwas gegen die drückende Kälte in deinem Brustkorb. Gegen den Frost, der sich dort festgebissen hat mit seinen eisigen Zähnen. Den nur Wärme bezwingen kann.

Ja, ich rauche.

Wenn du die Zigarette an den Aschenbecher tippst, weißt du nicht, wohin du willst.

Die Nächste bitte.

-:-:-:-:-:-
 


 

Wenn Hayato von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde, wusste er sofort, ein beschissener Montagmorgen stand ihm bevor. Schule und so, der letzte Dreck. Als ob er es nötig hätte. Um diese tägliche Strapaze möglichst unbeschadet hinter sich bringen zu können, gab es natürlich nur eine Sache, die für jeden Morgenmuffel dieser Welt das reine Wundermittel darstellte. Der absolute Masterplan, unvergleichlich und mit nichts zu ersetzen: Die erste Zigarette am Morgen - der bestmöglichste Start in den schlechtmöglichsten Tag.

Er streckte den Arm zum Nachttisch, fummelte in der Phillip Morris-LARK-Packung herum, schnappte nach einem weißen Glimmstängel und zündete ihn an. Ab in die Lunge mit dem Scheiß, Baby. Gut, noch ein Zug, super, ein, zweimal husten, perfekt, der Tag kann beginnen. Duschen hier, Zähneputzen da, die Hemdknöpfe offen, die Krawatte im Kleiderschrank, raus aus dem Haus, das übliche Blabla, Kippe Nummer Zwei. Der Tag geht weiter.
 


 

-
 

»Gokudera-kun!«

»Ohayô, Gokudera!«

Juudaime und der Baseballfreak, gut, schlecht, also wie immer. Der Weg zur Schule dauerte nicht lang. Währenddessen hatte Gokudera die dritte Zigarette zwischen die Lippen geschoben. Er atmete den dichten Qualm aus, der in seine Augen trat. Sie brannten nicht - anpassungsfähig muss der Mensch sein. Das waren auch Hayatos Worte, als Takeshi den Rauch mit der flachen Hand wegschlug und beim Einatmen husten musste. Alles wie immer, das war kein Problem. Für Yamamoto schon.

Vor dem Schulgelände schmiss Gokudera die Kippe halbfertiggeraucht auf den Boden und drückte sie aus. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und schlenderte mit den beiden anderen in den Klassenraum. Dort angekommen, ein Haufen Trantüten. Darunter sein lästiger Fanclub, Yamamotos lästiger Fanclub, die psychisch inkompetenten Sportler, die physisch inkompetenten Pseudostreber und das war’s auch schon. So wie immer halt, das war gut so und das sollte so sein. Der Pauker kam rein, einen Stapel Blätter unter den Arm geklemmt. Er sagte, das seien die Matheklausuren. Er teilte sie aus.

Sawada Tsunayoshi, sechsundzwanzig Prozent, die Phänomenalität überhaupt. Ein paar Schüler lachten, Hayato drohte ihnen, dann waren sie ruhig. Das nächste Mal wird es besser, schlechte Noten schreibt jeder mal, das nächste Mal lernen wir zusammen.

Yamamoto Takeshi, neunundvierzig Prozent, nicht mal die Hälfte, blamabel, typisch Sportler. Wenn man auch lauter Baseballbälle ins Hirn geschissen bekommt, was soll man da bitteschön anderes erwarten?

Gokudera Hayato, hundert Prozent. Natürlich, alles andere läge unter seiner Würde, weniger wäre einfach inakzeptabel. Er war der Mathecrack des Jahrgangs und ein cooler obendrein, was wollte er mehr?

- Die vierte Zigarette. Hätte er sich am liebsten sofort angezündet, doch die Doppelstunde war noch nicht vorbei. Er klopfte mit den Fingern auf dem Tisch herum und sah sich, zwecks Ablenkung, im Raum um. Er starrte in eine Schar strunzdummer Visagen, dann in Yamamotos strunzdumme Visage - der mit seinen läppischen neunundvierzig Punkten, auf die er jetzt stolz war -, dann blieb sein Blick an der Uhr über der Tafel hängen. Tick tack, tick tack. Es dauerte ewig, verdammt, er brauchte was zum Qualmen, sonst würde nach dem nächsten Tick kein Tack folgen.

Es klingelte. Raus aus dem Raum, Zigarette Nummer Vier. Auf das Tick folgte ein Tack. Seine Uhr blieb nicht stehen. Alles ging weiter, so wie immer, und das war gut so. So sollte es sein.
 


 

-
 

Noch vier weitere Stunden totgeschlagen. Die Beschissenheit des Montages neigte sich dem Ende zu. Zigarette Nummer Sieben wurde in vollem Genusse inhaliert, der Baseballfreak lief neben Hayato her.

»Oi, Gokudera...«

Halts Maul, lass mich in Ruhe. Er lief weiter, täuschte die übliche Ignoranz vor.

»Findest du nicht, dass du ganz schön viel rauchst?«

Fang mir bloß nicht damit an, schieb dir deine dämlichen Vorträge doch sonst wo hin. Sagte er auch. Yamamoto lächelte freundlich.

»Ich mein‘ ja nur, das ist nicht gesund. Du solltest dir das abgewöhnen, bevor es zu spät ist.«

Zigarette Nummer Sieben war am Filter angelangt. Scheiße aber auch, er war kein Kettenraucher, doch jetzt musste die Achte her, Yamamoto ging ihm einfach auf den Sack. Hayato zückte seine LARK-Packung. ‚Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu‘ stand drauf, das wusste er, er las sich die dummen Warnungen immer durch, der Belustigung wegen. Eine Kippe rausgefischt, ein süffisantes Grinsen Yamamoto zugesandt, noch ein wenig Provokation und dann ging der Freak zu weit. Seine Hand angelte sich baseballidiotenschnell an das Päckchen heran, umfasste es, entriss es, und Gokudera fiel Zigarette Nummer Acht aus dem Mund; anders als mit Entsetzen zu reagieren, konnte er in dem Moment nicht.

Dieser kleine dreckige Bastard! So etwas Ähnliches presste er zwischen den Lippen heraus, als er Yamamoto wutgetrieben am Kragen packte, im Begriff, ihm gleich eine verdammt schmerzhafte Lektion zu erteilen. Der Baseballfreak hielt die Schachtel grinsend hoch, fand diese kritische Situation anscheinend ungemein komisch. Elender Mistkerl. Hayato war zu klein, er kam nicht an die Schachtel heran. Eine der geballten Fäuste schrie buchstäblich danach, dem Idioten ins Gesicht zu schnellen, aber Gokudera hielt sich zurück. Das war es zwar wert, aber Kumpels vermöbeln schickt sich nicht.

»Versprich mir, dass du versuchst, aufzuhören.«

Tch, warum sollte er?! Würde er dafür etwa amtlich geehrt werden oder einen Baseball-gegen-Rauchen-Pokal gewinnen? Gar nichts versprech‘ ich, du hirnloser Bastard!

Hayato ließ von Takeshi ab, die Zähne zusammengebissen, und vermisste trockenflaumigen Geschmack auf der Zunge. Yamamoto hielt endlich die Klappe und lief weiter. Gokudera folgte ihm stumm, zu sagen gab es nichts, nur zu brüllen, doch die Alternative würde ihn auch nicht zu Zigarette Nummer Acht führen.
 


 

-
 

Irgendwann standen sie vor Yamamotos Haus. Gokudera war ihm bis dorthin gefolgt, und das wollte er selbst nicht wahrhaben. »Das scheint dir ja echt wichtig zu sein...«

Takeshi hielt Hayato die Zigarettenschachtel vor die Nase. Gokudera hielt fordernd die Hand auf. Kein Wort, nur eine verbissene Mimik.

»Ich könnte mir gar nicht leisten zu rauchen, damit wäre meine ganze Karriere als Baseballspieler im Eimer.«

Ja, toll, ich aber schon, ich spiel‘ dein dämliches Spiel nicht, Kumpel, also rück meine Kippen raus und verpiss dich! Yamamoto drehte sich um, kramte den Hausschlüssel heraus und schob ihn ins Schloss. Ein kurzer Dreh und die Tür war offen. Er ging mit einem Fuß ins Haus, Hayato wartete noch immer. Jetzt gib schon endlich her, ich hab‘ nicht ewig Zeit! Wieder der trockenflaumige Geschmack auf der Zunge, der nur Fiktion war - die Realität schmeckte besser.

Yamamoto starrte in zwei grüne Augen. Und wieder das Lächeln, aber diesmal sanft, nicht frech.

»Mit dem Rauchen aufzuhören ist bestimmt schwer, aber...«

Du weißt doch, alleine bleiben willst du nicht.

Er ging einen Schritt auf Hayato zu, bewahrte das Päckchen fest in der Hand.

Was zur Hölle willst du von mir, Baseballfreak?!

»...wenn du’s versuchst, schaffst du’s auch.«

Und was kommt danach?

Noch ein Schritt, kein Fuß stand mehr im Haus.

Ich hasse dich, gib mir die Schachtel, verdammt!

»Wenn du willst, helf‘ ich dir dabei.«

Du weißt es nicht.

Aha, und wie?!

Hayato packte den Dieb am Oberarm, in dessen Hand sich das Päckchen befand. Muskulös und stark und unbezwingbar - das war eine schlechte Idee gewesen. Yamamoto umfasste Gokuderas Handgelenk. Weiß und schmal und schwach - das war eine gute Idee gewesen. Mit einem Ruck zog er seinen Kumpel zu sich heran und küsste ihn.

Der Rauch steigt dir über, in den Kopf, vernebelt alles um dich herum.

Hayato wehrte sich nicht. Er stand stocksteif in Takeshis Armen. Geweitete Augen, Erschrockenheit, aber kein Entsetzen. Schon wieder der trockenflaumige Geschmack. Vorhin Fiktion, jetzt Realität - besser, wahrer, richtiger.

Alles schwirrt um dich herum, der Qualm, die Fragen, lose Antworten, die davonfliegen, als hätten sie nie existiert.

Als ob ich jetzt noch Antworten bräuchte.

Eine Zunge drängte sich in Hayatos Mundhöhle, nicht aufdringlich, aber drängend, und das Gefühl wurde immer seltsamer. Reeller.

Du brauchst etwas gegen die drückende Kälte in deinem Brustkorb. Gegen den Frost, der sich dort festgebissen hat mit seinen eisigen Zähnen.

Zigaretten helfen da auch nicht.

Eine feste Umarmung. Sicher und seltsam und richtig. Nicht wie immer, aber es sollte so sein. Muskulöse Arme, warm und behutsam. Alles in Ordnung, nichts war falsch.

Den nur Wärme bezwingen kann.

Ich hasse dich nicht, behalt‘ die Schachtel meinetwegen.
 

Die Arme, die Zunge, der Kuss lösten sich. Ein Sekundenbruchteil war zu einer Ewigkeit geworden, einer Ewigkeit, die jetzt verging, wie auch alles andere vergehen kann, denn auch Ewigkeit kann vergänglich sein.

»Rauch nicht mehr. Das schadet dir nur. Und das will ich nicht.«

Drei Sätze, eine Bedeutung, zwei Schritte zurück, die Schachtel von Yamamotos in Gokuderas Hand. Die Tür wurde zugezogen. Hayato und Zigarette Nummer Acht und Neun und Zehn und so weiter blieben zurück.

Wenn du die Zigarette an den Aschenbecher tippst, weißt du nicht, wohin du willst.

Nein danke. Jetzt weiß ich mehr.

Hayato starrte auf die Schachtel, rot und aufdringlich, irgendwie penetrant, ein bisschen hässlich - er holte aus und warf sie weg. Über die Lippen lecken, Fiktion zur Realität wahrnehmen, ein vorsichtiges Lächeln.
 


 

-:-:-:-:-:-

Ohne die Zigarette an den Aschenbecher zu tippen, weißt du jetzt, du willst dorthin, wo du am Leben bist.

-

Danke.

-

Dann ging er nach Hause.

_____

ende.
 


 

---
 

Ich kann Raucher nicht ausstehen, deshalb musste ich das mal thematisieren. D:

Der Schreibstil ist nicht schlecht, sondern Geschmacksache *g*. Genau wie Downpour auch ein bisschen überarbeitet. Danke fürs Lesen. :3
 

Fujouri

Wolkenhimmel [D18]


 

Pur, adrett und ultramarin.

Attribute, die ein klares Firmament zeichnen.

Sauber und makellos, als Einheit figurierend.

Reine Vollkommenheit.

-Der Himmel-

-

:unbewölkt:

Doch dann zogen Wolken auf und auf einmal warst du ganz anderer Meinung.

___

Wolkenhimmel

unbewölkt&klar - düster&grau

I.
 

Du stierst die Sterne an, feindlich. Sie gehören fortgejagt, verbannt von dort oben. Und wenn nicht das, dann sollen sie zumindest verschleiert werden. Du willst sie nicht sehen. Du willst das aufklarende Schwarz einer Nacht, die dir dein Dasein nicht honoriert, nicht sehen. Sie sollen ergrauen und sich hinter Rauchschwaden verkriechen, die du dir so sehnlichst herbeiwünschst. Diese Gestirne sollen es nicht wagen, dein Antlitz mit ihrem Schein von Frohsinn zu überfluten. Zu ertränken versuchen. Dich einzulullen in ihren verdammten Irrwisch, der dir Innigkeit vorgaukeln will. Das möchtest du nicht - in augenscheinlich herrlichen Phantasmen untergehen, in Vergangenem, das der Gegenwart widerspricht.
 

Wolken. . . -los.

Du hasst diesen Himmel. Er heuchelt Reinheit, aber geben kann er dir nichts. Ein hässliches Trugbild.
 

Betrug?

Hintergeh dich nicht selbst. Irregeführt wurdest du schon zu Genüge. Oder willst du mehr? Lass es lieber bleiben. Du verletzt dich nur. Er verletzt dich nur. Zieh die Gardinen zu, ruckartig, affektiv. Entgeh dem Ganzen. Verkriech dich in dein Bett, schließ die Augen und hör auf zu denken. Du schläfst nicht ein. Klare Nächte sind besonders lang.
 

Uhrzeigerticken.

.

.

.
 

Anfangs wusstest du nicht viel mit ihm anzufangen. Antipathie hin oder her, hättest du ihn gemocht, wäre das ebenso wenig förderlich für deine Aufgabe gewesen. Training - absurd. An was es dem Kleinen mangelte, war keine Kampfkraft - über solche verfügte er im Überschuss -, sondern schlicht und ergreifend Disziplin. Und nun blieb es an dir hängen, ihm diese einzuverleiben, indem du den Erzieher spieltest. Pflegemutter? Verdräng das auf der Stelle wieder! Wenn du keinen kühlen Kopf bewahrt hättest, hättest du es niemals bewerkstelligen können, Hibari Kyōya in seine Schranken zu weisen. Keine leichte Aufgabe. Selbst dann nicht, nachdem du gelernt hattest, ihn zu mögen.
 


 

-Du magst mich immer noch.-
 

Kyōya war ein schwieriger Schüler. Ein Problemfall, wenn man es so nennen wollte. Du wolltest es nicht so nennen, aber ab einem gewissen Überschritt der Toleranzgrenze ließ Kyōya dir keine andere Wahl. Du hättest ablehnen sollen, als dein alter Tutor zu dir kam und dich darum bat, diesen Sonderling zu trainieren. Du hättest es ahnen können. Anhand seiner Aura festmachen können, dass er dir nichts weiter als Ärger einhandeln würde.

Du hattest es erahnt.

               Und trotzdem eingewilligt.

                                       Oder - gerade deshalb.

Paradox. Aber über deine Sinnwidrigkeit solltest du dir später Gedanken machen. Dafür blieb jetzt keine Zeit. Los, stell dich deinem Auftrag! Du hattest ihn dir schließlich selbst zu verdanken. Hasse dich nicht für deine waghalsige Entscheidung. Hasse lieber ihn.

Du hattest ihn nie gehasst.

Hibari Kyōya war... niedlich. Seine Angriffslust und sein unkontrollierter Übereifer entzückten dich von Tag zu Tag mehr. Sein Kampfstil war elegant und doch rasant - es fiel dir schwer, mitzuhalten. Verfolgt von dem Drang, dich umzubringen, schoss der kleine Teufelskerl auf dich los und drosch mit seinen Tonfas auf dich ein, traf dich nicht, drosch weiter, ermüdete nicht, drosch weiter, bis er dich traf.
 


 

-Ich wollte dich immer treffen.-
 

Der Himmel war stets bewölkt.

Das mochtest du noch nie. Wolken - sie verbergen den Himmel. Und doch sind sie ein Teil von ihm. Du mochtest diesen Teil nicht. Noch nicht. Bald schon wurde dir klar, dass du ihn brauchtest. Abhängig von ihm warst.

Ihr begannt als Trainingspartner. Du wagtest den vorsichtigen Übergang zur Freundschaft. Er gewährte sie dir, überspielten Widerwillens. Er erwiderte sie, unbewusst, aber du spürtest sie ganz deutlich. Tief in dir drin. Und dann ging es noch weiter. Du genosst die Zeit, die du mit ihm verbringen musstest, immer mehr, freutest dich auf sie, und bald schon wurde aus dem Muss ein Will. Du liebtest diese Zeit.

Ihn.

Und dann... machtest du alles zunichte.
 


 

»Ich liebe dich, Kyōya.«

___

II.

»Ich liebe dich, Kyōya.«
 

Und alles brach zusammen. Deine Augen weiteten sich und du hieltst den Atem an. Am liebsten hättest du ihn so lange angehalten, bis du daran erstickt wärst. Du sogst die Luft ein. Sie war feucht und roch nach Regen. Die Zeit stand still - eine halbe Ewigkeit. Und dann quoll Blut aus deiner Lippe, und das Rinnsal zog sich hinab bis zum Kinn. Du entspanntest deinen Kiefer diffizil, als dir klar wurde, dass deine Zähne dafür verantwortlich waren. Du konntest nicht blinzeln. Deine Augen brannten; die Brise, die aufzog, schmerzte. Du balltest die Fäuste und vergrubst die Fingernägel in der Handfläche, drücktest zu, fester, kräftiger, skrupelloser, bis es wehtat, und du hörtest nicht auf. Deine Augen brannten. Die Worte in deinem Kopf stachen. Wasser sammelte sich in deinen unteren Augenlidern. Tränenwasser.
 


 

-Ich wollte dich nie zum Weinen bringen...-
 

Du wandtest dich ab, abrupt. Um die Knie herum zittertest du. Du hättest fast klein beigegeben. Los, setz dich in Bewegung, sofort! Verschwinde endlich von hier, ehe es zu spät ist. Gut so, lauf. Mechanisch, detoniert, aber halt nicht an. Blick dich nicht zu ihm um. Wahre deinen Stolz.

Betrüg dich nicht selbst.

Du betrogst dich selbst, indem du verschwandest.

Betrüg dich nicht selbst.

Du hattest deine Gefühle verraten, Arschloch.

Betrüg dich nicht selbst.

Wenn du ihn doch lie-

Schlag dir das gefälligst aus dem Kopf!
 


 

*
 

Du schlosst die Augen und zogst die Bettdecke bis zum Kinn. Das Blut war geronnen - du hattest es noch nicht weggewischt. Tränen perlten an deinen Wimpern. Du hattest sie mit deiner Erbärmlichkeit benetzt. Deine Knie bebten und dein dürrer Körper erstarb am bloßen Gedanken jedes einzelnen Wortes, mit dem er dich vernichtete.

Dino.

Es war an der Zeit, deinen Hirnfragmenten Struktur zu verpassen.

In der Liebe gibt es keine Struktur.

                               Du liebtest Dino.

                                       Und er liebte dich.

Das war die Struktur. Ein offenes Drama, dessen einzelne Szenen man anordnen kann, wie man will, und doch läuft es immer auf dasselbe tragische Ende hinaus. Das war die Geschichte. Das war eure Geschichte. Bestimmung?
 


 

-Es hätte auch anders enden können.-
 

Du hattest nur diese eine Frage gebraucht. Diese Frage, die dich dazu veranlasst hätte, innezuhalten und mit dem Zwang, Antwort zu geben, konfrontiert zu werden. Er hätte dich fragen sollen. Du hättest geantwortet. Irgendwie, aber du hättest. Der Konjunktiv zerstörte jegliche Hoffnung in dir. Es war nicht deine Art zu hoffen. Lass es lieber bleiben. Entgeh dem Ganzen. Bleib in deinem Bett verkrochen, halt die Augen geschlossen und hör auf zu denken. Du schläfst nicht ein. Bewölkte Nächte sind besonders lang.
 

Uhrzeigerticken.

.

.

.
 

Dino beugt sich über dich und küsst dir das Blut, das einst an Kinn und Lippe haftete, weg. Er liebkost die Stellen sinnlich und haucht dir heißen Atem gegen die Haut. Du windest dich vor Appetenz unter ihm. Die Gänsehaut, die sich breitmacht, prickelt wohlig am ganzen Leib. Als er deine Lippen küsst, meinst du zu spüren, dass sie sich wie ein Brausebonbon aufzulösen scheinen, genauso wie deine Sinne, die sich hinter einem hauchdünnen Nebelschleier trüben. Du musterst die Tätowierung, die sich Dinos linken Arm entlangzeichnet und in einer blauen Flamme auf seinem Handrücken mündet. Dein Blick schweift zum Fenster, als du Regentropfen gegen die Scheibe prasseln hörst. Der Himmel ist bewölkt. Ein vorsichtiges Lächeln. Du schlingst beide Arme um Dinos Nacken und vergräbst deine Finger unter dem aschblonden Haar, das du so sehr liebst. Du lässt dich fallen.

»Ich liebe dich, Kyōya«, haucht er dir ins Ohr, und du lächelst, weil du weißt, dass er die Frage stellen wird. Du kennst deine Antwort. Du hast sie ihm schon so oft verkündet. Immer wieder. Er legt den Kopf in deine Halsbeuge und sein heißer Atem verursacht eine sanfte Erschütterung in deinem Inneren.
 


 

»Liebst du mich auch?«
 

Und du kennst die Antwort, denn du hast sie ihm schon so oft verkündet. Für immer. Du sagst sie ihm und das Ticken der Uhr gilt ausschließlich euch. Ewig.

Doch dann klart der Himmel auf,

                       die Wolken verschwinden

                                       und mit ihnen alles andere.
 


 

»Ja, das tue ich.«

___

I.
 

Eine simple Frage - und alles wäre perfekt gewesen. Du hast stundenlang wachgelegen und an die Decke gestarrt. Aussichtslos. Desillusioniert. Du bist aufgestanden und hast deine Wohnung verlassen. Ziellos hast du dein Ziel angepeilt, bist losgelaufen, den Blick verkrampft nach vorn gerichtet. Und jetzt stehst du auf verdorrtem Gras und füllst deine Lunge mit trockener Luft, denn es hängen keine Wolken am Himmel und die Nacht ist klar. Die Sterne funkeln gnadenlos. Du verabscheust sie zutiefst.

Du gehst in die Knie und streckst deinen Arm aus. Deine Fingerkuppen treffen auf kühles Gestein. Du fährst die Einkerbungen der Ziffern nach, die sich schon vor langer Zeit in deinen Erinnerungen verankert haben. Du denkst an die Frage zurück, deren alleinige Aussprache genügt hätte, um das Schicksal zu verändern. Du hast sie nie gestellt. Er hat nie geantwortet. Und das würde sich auch nie ändern, selbst dann nicht, wenn du sie jetzt stellen würdest.
 

»Liebst du mich auch?«
 

Du wartest auf Antwort. Vergebens. Es ist zu spät. Es ist deine Schuld. Betrüg dich nicht selbst. Lass es lieber bleiben. Du verletzt dich nur. Er verletzt dich nur. Entgeh dem Ganzen. Hör auf, wie ein kleiner Junge heulend vor diesem Grab zu kauern. Steh auf, vergiss die Vergangenheit. Erträum dir nichts Neues. Wende dich ab, dreh dich bloß nicht um und geh nach Hause. Verkriech dich in dein Bett, schließ die Augen und hör auf zu denken. Du wirst schlafen können. Auch klare Nächte halten nicht ewig. Alles verkommt irgendwann.
 

Und auf einmal ziehen Wolken auf,

               der Nachthimmel trübt sich in mattes Grau

                                               und das Funkeln der Sterne verblasst.
 


 

»Ja, das tue ich.«
 


 

____
 


 

Ich mag diesen OS selbst sehr gern. Er hat eine ungewöhnliche Erzählperspektive und ist seltsam aufgebaut. Und es gibt jede Menger Interpretationsmöglichkeiten so einzelnen Fusseln. %D Naja, ich hoffe, es hat euch gefallen.
 

Fujouri

Erlösung [8059]

Lachen ist die beste Medizin
 


 

Deine dämliche Visage
 

Die ersten Frühlingstage verliefen nie nach Kalenderplan. Wind und Kälte und Niederschläge waren Hauptbestandteil des Frühjahresbeginns. Vor allem der Regen meinte, nie ein Ende nehmen zu wollen, und das ging ganz besonders einem deutlich gegen den Strich.

Regen war kühl. Nass. Und alles andere als gesund.
 

      Dein gottverdammtes Grinsen
 

Regen roch nach Zeit. Zeit bedeutete Ewigkeit. Doch auch Ewigkeit implizierte Vergänglichkeit. Vergänglichkeit konnte ewig sein. Und das langsame, aber feststehende Vergehen an guter Laune in ihm würde so lange andauern, wie er sich in seiner Nähe befand.
 

             Und ganz besonders dieses Lachen
 

Nähe, die nicht geduldet werden sollte. Nähe, um deren Duldung er nicht drum herum kam. Vom Schulschwänzen war er zwar nicht gänzlich abgeneigt, doch dass er dafür verantwortlich wäre, ginge deutlich zu weit - als ob man ihm so viel Wichtigkeit zuschreiben könnte. Also akzeptierte er seine tägliche Anwesenheit, die ihn in Form eines stupiden Lächelns penetrierte. Würde er sagen, er mochte es nicht, wäre es nicht untertrieben, sondern schlicht und ergreifend gelogen.
 

                                  Einfach alles an dir...
 


 

Ich hasse dich!
 

                                                                                                     (Meinst du?)
 


 

_.-:-:-:-:-:-._
 


 

»Du musst erst die Wurzel ziehen, sonst ergibt die ganze Aufgabe doch gar keinen Sinn, Baseballfreak!«

»Ach, echt? Wusste ich gar nicht…«

»Was weißt du auch schon?!«

Takeshi war nach vorne gerufen worden, um irgendeine endlos banale Gleichung zu lösen. Die gesamte 1A starrte auf die kreideweiße Misere, die ihr Mitschüler an der Tafel fabrizierte. Darunter Hayato, der das Spektakel von der ersten Reihe aus bewundern durfte und sich trotz diverser Verwarnungen seines Paukers nicht verkneifen konnte, seinen Senf dazuzugeben - so viel Dummheit konnte einfach nicht unkommentiert bleiben!

»Wie wär’s, wenn du endlich mal anfangen würdest, die Rechengesetze zu beach-«

»Gokudera! Noch einmal und ich suspendiere Sie!«

Hayato rollte die Augen und beließ es bei einem deutlich hörbaren »Tch!«, gegen das der Lehrer keine Einsprüche erhob, so sehr es ihm auch missfiel, sich von einem arroganten Mittelschüler auf der Nase herumtanzen zu lassen. Zumindest hatte Gokuderas Einwand bewirkt, dass der Baseballfreak den nächsten Rechenschritt noch einmal überdachte und auf andere Art und Weise falsch bewerkstelligte, als zuvor geplant gewesen war. Hayato ignorierte seine Zunge, die sich wie in Brand gesetzt anfühlte, und überschwieg alle weiteren Fehler, die Takeshi mit einem schockierend selbstbewussten Lächeln unterliefen. Noch bevor er das falsche Ergebnis unter die falsche Rechnung krakeln konnte, klingelte es und der Wahnsinn schien endlich ein Ende zu nehmen.
 

»Danke für deine Hilfe, Gokudera.«

»Idiot, du hast die Aufgabe trotzdem falsch gerechnet!«

»Aber ohne dich hätte ich es noch falscher gemacht.«

»…Man kann ‚falsch‘ nicht steigern, Baka!«

Yamamoto lachte. Der Schein einer erhofften Wahnsinnsbeendigung trog. Und irgendwie war alles so wie sonst auch. Gokudera hasste Alltäglichkeiten. Vor allem die, die mit Yamamoto gekoppelt waren. Mitunter verfluchte Hayato die Tatsache, dass über achtzig Prozent seines Heimweges auch der Heimweg des Baseballfreaks waren. Besäße er die Notwendigkeiten, wäre er schon längst ans andere Ende von Namimori gezogen, nur um diesen Idioten nicht mehr als seinen ‚Nach-Hause-Begleiter‘ bezeichnen zu müssen. Hätte er Juudaime nicht Treue und Untergeben bis in den Tod geschworen, hätte er wahrscheinlich sogar Wohnort und Schule gewechselt; Yamamotos Anwesenheit zu meiden, hatte neben seinen Pflichten als rechte Hand des Zehnten höchste Priorität! Die Umsetzung hingegen war eine andere Geschichte…

Es begann zu regnen - schon wieder. Als ob die letzten paar Tage nicht schon genug gewesen wären. Der aufkommende Wind blies silberne Haarsträhnen in Gokuderas Gesicht. Wieder lachte Yamamoto und meinte, dass das ganz schön lustig aussehe. Er mit seinem Kurzschnitt hatte natürlich die eindeutigen Vorteile. Nach dem vorhersehbaren »Halt‘s Maul!« wurde der Regen stärker; die Nerven lagen blanker. Hayato hasste Regen. Kombiniert mit einem heftigen Sturm ergab er das ultimative Frühjahrswetter und somit die Jahreszeit, mit der Gokudera noch mit am wenigsten anfangen konnte. Regen und Sturm sollten einfach keinen gemeinsamen Auftritt haben; das schickte sich nicht. Der Frühling schickte sich nicht. Und außerdem bekam man von solch einem miesen Wetter eine-
 

»Hast du dir ‘ne Erkältung eingefangen, Gokudera?«

Nachdem er schon dreimal hintereinander hatte niesen müssen, kam diese Frage gar nicht mal so unerwartet. Hayato hasste Erkältungen. Männerklischeehafter Weise behauptete er sogar, sie seien lästiger als eine starke Grippe oder gar die Bauchschmerzen, die seine Schwester ihm bereitete.

»Natürlich nicht, ich werde nie krank!«, behauptete er felsenfest, obwohl er selbst nicht überzeugt von seinen Worten war. Er konnte von Glück sprechen, dass er die Kreuzung erblickte, an der sich die Wege seines Begleiters und ihm trennten. Die achtzigprozentige Krise war überstanden. Zwanzig Prozent übriggebliebener Hoffnung standen noch bevor. Ohne wertvolle Worte an den Baseballfreak zu verlieren, stampfte Gokudera mit großen Schritten in die Seitenstraße. Bevor Takeshi in die entgegengesetzte Richtung lief, blieb er stehen und rief seinem Kumpel ein herzallerliebstes »Gute Besseruuung~, Gokudera!« nach. Hayato seufzte entnervt und antwortete mit der üblichen Ignoranz. Er war froh, diesen Idioten endlich losgeworden zu sein.
 

                   Und wie ich das meine!
 

                                                                                         (Wir werden ja sehen...)
 


 

_.-:-:-:-:-:-._
 


 

Am nächsten Morgen wurde Gokudera nicht von seinem Wecker, sondern einem heftigen Hustenanfall aus dem Schlaf gerissen. Als er sich unmittelbar darauf dabei ertappte, wie er sich schwerfällig aufsetzte und seinen Nachttisch nach einer Packung Taschentücher abtastete, um gegen die verstopfte Nase vorzugehen, wurde ihm klar, dass er erkältet war. Er seufzte, soweit es seine Halsschmerzen zuließen. Hayato hasste es, wenn Takeshi Recht hatte. Ja, verdammt, er war erkältet, spätestens jetzt, wenn nicht sogar schon gestern, als es ihm noch möglich gewesen war, diese Tatsache unter den Tisch zu kehren. Ungeschickt fummelte er eines der Tempos aus der Packung und putzte sich die Nase. Der zum Wecken vorgesehene Klingelton dröhnte aus dem Handy und gab Gokudera die Auskunft über die Uhrzeit - 06:30Uhr. Er griff nach dem Mobiltelefon und schaltete es aus. Es war kein langer Gedankengang notwendig, um sich mit dessen Resultat, heute zu Hause zu bleiben, anzufreunden, den Kopf zurück aufs Kissen sinken zu lassen und die Augen zu schließen. Er hörte Regentropfen gegen die Fensterscheibe prasseln, laut und asynchron, und empfand das Ganze als äußerst aufdringlich.

Heute war ein beschissener Tag.
 

…und daran änderte sich die darauffolgenden Tage nichts. Hayato sah es gar nicht ein, in diesem Zustand zur Schule zu gehen. Der Nächstenliebende hätte diese Meinung damit begründet, dass er niemanden seiner Mitschüler anstecken wollte. Gokudera Hayato gehörte nicht zu dieser Spezies. Seines Erachtens nach waren die Aussagen »Schule ist Zeitvergeudung, ich weiß doch sowieso schon alles« und »Dann muss ich wenigstens nicht Yamamoto Takeshis dämliche Fresse sehen« ohnehin um einiges schlüssiger und ausgereifter, als jede andere es auch nur hätte sein können. Nichtsdestotrotz ging ihm das Kranksein deutlich auf den Nerv, und als der vierte Tag anbrach, stellte er sich vor, wie er im Klassenraum vorne in der ersten Reihe saß und Yamamotos Tafelbilder nach Strich und Faden kritisierte. Er stellte sich auch vor, dass der Baseballfreak nichts weiter als ein Lächeln für sich sprechen ließ, sich Gokuderas harschen, aber gutgemeinten Ratschläge nicht zu Herzen nahm oder - um es korrekt auszudrücken - mangels Kompetenz nicht zu Herzen nehmen konnte und freudig weiterkritzelte, besonnen und grinsend und erbärmlich und bescheuert und liebenswert und-
 

Deine dämliche Visage
 

                                                                                                 (Was ist damit?)
 

Es klopfte. Hayato vermisste Takeshi. Und das wurde ihm bewusst, bevor er aufsprang, schnellen Schrittes ans Ende des Flurs lief und die Haustür aufriss. Hoffnung machte sich bezahlt. Es klopfte. Yamamoto stand einem verblüfften Gokudera gegenüber.

»Oi, Gokudera.«

Das Haar war durch den Regen nass geworden; kurze Strähnen klebten auf der Stirn. Auf der dünnen Jacke perlten einzelne Tropfen, die entlang der Falten rannen. Yamamoto gab ein ungemein jämmerliches Bild ab - in etwa das eines streunenden Hundes auf der Suche nach Unterschlupf.
 

- passt einfach zu dir -
 

»…Was machst du hier, Baseballfreak?«

Der Frage schloss sich kein zynischer Unterton an. Yamamoto hatte eine Hand in der Hosentasche vergraben. In der anderen hielt er eine weiße Tüte. Er grinste sein übliches Grinsen. Es klopfte weiter. Yamamoto hob die Tüte in Schulterhöhe. Sein Grinsen wurde breiter.
 

      Dein gottverdammtes Grinsen
 

»Du bist die letzten Tage nicht in die Schule gekommen, da dachte ich, ich schau‘ mal vorbei, um zu sehen, wie’s dir geht. Ich hab‘ dir Sushi mitgebracht. Mein Vater ist momentan nicht zu Hause, deshalb musst‘ ich es selbst machen… Ich hoffe, dass es genießbar ist.«
 

                                                                                          (Und was sagst du nun?)
 

Gokudera starrte in Yamamotos Augen. Er überlegte kurz, senkte den Kopf und verbarg so ein mattes Lächeln.

»Du hast aber auch nichts Besseres zu tun.«
 

      - macht dich zu dem, der du bist -
 

Indem er zur Seite trat, bedeutete er Takeshi, reinzukommen. Dieser war deutlich verwundert über die Gleichgültigkeit - man wagte fast zu sagen ‚Freundlichkeit‘ - seines Kumpels, ging der wortlosen Bitte ebenso schweigend nach und stellte die Tüte auf dem kleinen Esstisch ab. Er fischte eine Packung voll Sushi heraus, die sich wie angekündigt darin befand. Hayato hätte die Arme verschränkt, wenn er sich nicht die Nase hätte putzen müssen. Beinahe nichts war ihm unangenehmer, als von jemandem wie Takeshi in diesem Zustand gesehen zu werden, doch hatte er seinen Stolz für ein paar Augenblicke verdrängen können, um Platz für anderes zu schaffen. Es wollte nicht aufhören zu klopfen.

»Wow, du bist aber schon ganz schön lange erkältet, Gokudera.«

»Gut beobachtet.«

Ein Hauch Ironie; noch immer nicht der altbekannte Zynismus. Hayato setzte sich und Takeshi tat es ihm gleich. Regen prasselte gegen die Fensterscheibe. Hayato hatte den Regen gehasst. Kombiniert mit einem heftigen Sturm ergab er das ultimative Frühjahrswetter und somit die Jahreszeit, mit der Gokudera noch mit am wenigsten hatte anfangen können.

Yamamoto öffnete die Packung. Das Sushi, das er zubereitet hatte, sah alles in allem essbar aus, wie Hayato sich eingestehen musste. Die Makis hatten unterschiedliche Größen und waren vielmehr oval als rund, doch optische Mäkel machten eine Sache nicht gleich schlechter. Er packte mit den Essstäbchen eine der Rollen und ließ sie im Mund verschwinden. Yamamoto sah ihn gespannt an. Mit einem Mal riss Gokudera die Augen auf. Nur unter längerem Würgen bekam er das Maki runter. Er starrte sein Gegenüber schwerfällig an.

»…Boah, Yamamoto, willst du mich vergiften?! Was zum Teufel hast du da reingetan?!«

Hayatos Mund brannte wie Feuer. Entsetzte Züge untermauerten die Fragen. Takeshi zog eine Augenbraue hoch und dachte nach.

»…Naja, ich wollte Wasabi mitbringen, hab‘ ihn aber nicht gefunden… also dachte ich, ich würz‘ es mit ein bisschen Chili.«

»Ein ‚bisschen‘? Das schmeckt, als hättest du da ‘ne ganze Flasche reingeschüttet!«
 

             Und ganz besonders dieses Lachen
 

Yamamoto kratzte sich am Hinterkopf und lachte unsicher, aber herzhaft. Der Regen prasselte weiter. Regen roch nach Zeit. Zeit bedeutete Ewigkeit. Doch auch Ewigkeit implizierte Vergänglichkeit. Aber diesmal nicht.

Es klopfte weiter.
 

                                                                                           (Was meinst du jetzt?)
 

             - steht dir besser als alles andere -
 

Hayato konnte nicht anders, als in das Lachen einzustimmen. Es klang sicher und fest und ehrlich, und obwohl sein entzündeter Hals schmerzte, vergaß er für einen Moment, dass er erkältet war.
 

                                  Einfach alles an dir...
 

Gokudera rang nach Luft und kämpfte um Worte.

»…Jetzt musst du das Zeug auch essen, sonst begreifst du Idiot wohl kaum, was für einen Mist du da zusammengebraut hast!«

Yamamoto gab ihm mit einem zweifelnden Nicken recht. Er führte eines der Makis zu Mund und begriff Gokuderas vorherige Reaktion sofort. Wenigstens teilten sie ihr Leid. Gerade Regen und Sturm sollten einen gemeinsamen Auftritt haben - Freundschaft und Frühling lieferten den Beweis dafür.

Abertausend prasselnde Tropfen. Zwei klopfende Herzen.

Hayato mochte den Regen.
 

                                                                                                 (Hasst du noch?)
 

»Das ist wirklich abscheulich…«

»Fällt dir aber früh auf, du Leuchte!«
 


 

- Ich brauche dich -
 


 

_.-:-:-:-:-:-._
 


 


 

[ T H E. E N D. B E G I N N I N G. ]
 


 

---
 

Hallo :D

Dieser OS nimmt mit dem Sprichwort „Lachen ist die beste Medizin“ an einem WB teil… Vielleicht schreibe ich noch einen, weil ich die ein oder andere WB-Anforderung gekonnt ignoriert habe, glaube ich. xD Das mit dem Zitat habe ich jetzt auch mehr verschlüsselt als komplett offensichtlich eingebracht, aber so ist es mir lieber. Ich mag den OS übrigens - simpler Plot, weniger simpel vermittelt. Viel zu interpretieren gibt's nicht, das meiste erklärt sich ja von selbst... aber Stilmittel stecken hierin haufenweise. Glaube ich. Nyo, hoffe, er gefällt dem ein oder anderen.
 

Liebe Grüße

Fujouri



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Kommentare zu dieser Fanfic (37)
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Von:  Bakamoto
2011-02-06T14:50:02+00:00 06.02.2011 15:50
Erstmal ich liebe Yamamotos Kommentare in Klammern total <3
Und den Teil am Anfang und am Ende sowieso <3
Du beschreibst einfach wundervoll~ Und die Art an sich wie du den ganzen OS aufgebaut hast ist herrlich <3~
Ich mag ihn sehr <3
Von:  Erdkoenig
2011-02-04T23:08:23+00:00 05.02.2011 00:08
Was soll da noch groß zu sagen: Perfekt gelungen! <3
Spitze Idee, klasse Umsetzung!

Weiter so! x3
Von:  Erdkoenig
2011-01-24T18:51:13+00:00 24.01.2011 19:51
Der Kuss kam unerwartet, ich hab i-wie nicht damit gerechnet, aber genau deshalb fand ich die Stelle richtig toll <3 kawaii =3
Das Thema find ich sehr gut.
Ich kann Raucher auch nicht ausstehen >.> Muss diesen scheiß Gestank auch jeden Tag ertragen u.u
Ich hoffe mal für Goku, dass er es schafft aufzuhören xDD Ohne Kippen, hatte er ja noch fiesere Gedanken als sonst schon xD


Von:  Erdkoenig
2011-01-24T18:36:02+00:00 24.01.2011 19:36
Super Story, klasse Umsetzung ^^
Die Sätze mit der du die Story begonnen und abgeschlossen hast, haben mir zudem sehr gut gefallen :3 Geniale Symbolik!
Dass es nicht so sehr auf Liebe hinausläuft, find ich auch gut. Mal was anderes.
Klasse! =D
Von:  Erdkoenig
2011-01-03T18:06:09+00:00 03.01.2011 19:06
Ich muss Ichiro-Chan wirklich in allen Punkten zustimmen.
Die Struktur des OS ist mal was anderes und sehr interessant.
Gefällt mir persönlich sehr gut, da man selbst auch zum Nachdenken angeregt wird. Die Story kommt zudem sehr tiefgründig rüber :3
Klasse!

Lg
Von:  Erdkoenig
2011-01-03T00:46:34+00:00 03.01.2011 01:46
Oh nein ist das süüüüß <3
Die Idee gefällt mir total. Eine sehr gelungene FF =D

»Dass Belphegor den Frosch mit dem Pfeil trifft, ist übrigens eine Metapher für deine Gewalttätigkeit. Ich hab‘ ja gesagt, es ist eine gut durchdachte Geschichte!«

An der Stelle musst ich i-wie total grinsen ^^ Die Story ist wirklich gut durchdacht xD

Das Pairing hast du klasse getroffen. Ich würd mich echt freuen, wenn noch mehr von dir zu B26 kommen würde =D

Lg
Von:  Winwin
2010-12-16T19:57:32+00:00 16.12.2010 20:57
So die nächste Fanfic von Takeshi x Gokudera.x333

Ich kann es auch nicht leiden, wenn Leute in meiner Gegendwart rauchen. Meine abf tut das auch nicht mehr, weil ich sie sonst immer schlag und sie Angst davor hat, obwohl sie größer ist.xD

Ich persönlich finde die Idee wirklich schön, wie du aufzeigst, wie viele Zigaretten Gokudera raucht und Takeshi was dagegen unternimmt.
Die Reaktion von Takeshi bei der dritten Zigarette von Gokudera kenn ich wirklich nur zu gut, da meine Mum leider auch raucht und ich dann immer kaum atmen kann, wenn sie von draußen wieder rein kommt.x33

Mach weiter so ^.^
Von:  Winwin
2010-12-16T18:55:44+00:00 16.12.2010 19:55
Leider ist kein Kuss oder so drinnen, trotzdem finde ich es voll süß.x33
Schon niedlich wie Gokudera sich Sorgen um Takeshi macht. Und das "Hier" und "Da" ist auch genial!x33
Von: abgemeldet
2010-11-05T17:31:16+00:00 05.11.2010 18:31
Oh gott ist das süß!!!
Und die Geschichte war lustig die Fran erzählt hat, so richtig Bel x Fran
das hat mir so gefallen~
Wie süß die beiden doch sind x3
Von: abgemeldet
2010-10-26T13:35:32+00:00 26.10.2010 15:35
Ah, ich bin ein bisschen spät dran, aber das macht ja nichts.
Zu deiner Schlussanmerkung: ich persönlich finde den Schreibstil sehr ansprechend. Ich hab diesen OneShot sehr genossen, eben aufgrund dessen, wie er geschrieben ist. Und ja, das Thema ist auch klasse!! Daumen hoch dafür, weg mit den Kippen XD

Ja... ansonsten bleibt mir gar nicht viel zu sagen, es ist mal was anderes als die immer gleichen storys über dieses pairing und die knappheit geht mit dem Schreibstil sehr schön einher, passt perfekt (und auch zu hayato passt diese art von schreiben sehr schön!), also.. mehr muss man ja auch nicht sagen : D

liebe grüße <3


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