Zum Inhalt der Seite

Flügelschläge einer Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zoogeschichten

~Sophie~
 

Ich muss mich beeilen. Ich bin verdammt spät dran. Aber das habe ich davon, wenn ich verschlafe weil ich vergessen habe meinen Wecker zu stellen und wenn Miriam nicht bei mir auftaucht, weil sie glaubt, ich schaffe das heute schon alleine. Verdammter Mist. Wo sind meine Schuhe? Argh, ich verzweifel gleich noch. Ah, da! Schnell, schnell, schell. Ich schnappe mir Tasche und Schlüssel und sprinte aus der Wohnung zum Bahnhof. Dort treffe ich mich mit Miriam und Sascha.

„Hey, Sophie! Warte mal“, werde ich gerufen. Ich bleibe stehen und gucke mich nach dem Rufenden um. Auf der anderen Straßenseite sehe ich Daniel stehen und mir zu winken. Ich winke zurück und er rennt über die Straße. Er umarmt mich und fragt:

„Na, wie lange habt ihr Freitag noch gemacht?“

„Du, Daniel. Ich hab jetzt gar keine Zeit, komm doch morgen ins Restaurant, dann quatschen wir, würge ich ihn ab.

„Äh, ok, bis dann“, sagt er und das ist mein Stichwort. Ich laufe weiter und winke ihm noch einmal zu. Verwirrt schaut er mir hinterher.
 

Völlig außer Atem erreiche ich mein Ziel.

„Na, verschlafen?“, grinst Sascha mich an.

„Sei ruhig“, maule ich ihn an und frage: „Wollen wir dann? Oder ist der Zug schon weg?“

„Nein, zwei Minuten noch, also Beeilung bitte!“, meint Miriam und läuft los. Grummelnd laufe ich ihr hinterher. Wir schaffen es grade noch in den Zug zu springen und suchen uns Sitzplätze. Ich hasse diese unkomfortablen S-Bahnen. Einfach Schrecklich, und das Blumenmuster aus den Achtzigern auf den Sitzen ist auch schon total abgenutzt. Auf manchen Sitzen ist schon gar kein Stoff mehr drauf. Das ist aber auch in vielen S-Bahnen so. Nur die Züge, die auch als Bahn fungieren sind ordentlich und relativ hübsch.

„Was wollen wir ihnen alles zeigen?“, reißt Sascha mich aus meinen Gedanken über S-Bahn Sitze.

„Es gibt den Zoo, den Dom, die Altstadt“, schlägt Miriam vor.

„Die Gärten und das Schokomuseum?“, frage ich grinsend.

„Das kann nur von dir kommen, aber das schafft man alles gar nicht an einem Tag. Ich schlage vor, wir überlegen Spontan.“

„Sascha, du hast die besten Ideen“, grinse ich ihn an.

„So bin ich.“

„Ich hab Daniel vorhin noch getroffen. Er kam mir entgegen. Wollte wissen, wie lange wir am Freitag noch gemacht haben“, sage ich zu den beiden anderen.

„Und, was hast du ihm gesagt?“, will Miriam wissen.

„Dass ich jetzt keine Zeit habe und er morgen ins Restaurant kommen soll. Wann arbeitest du morgen, Sascha?“

„Nachmittags, ich denke mal bis sieben ungefähr.“

„Ah, ich arbeite auch bis sieben, von zwölf“, sage ich beiläufig.

„Kommst du morgen auch ins Restaurant?“, frage ich Miriam.

„Du, ich hab gar keine Zeit“, sagt sie gedehnt und guckt aus dem Fenster.

„Kameradenschwein“, kommt von Sascha.

„Was wollt ihr ihm denn erzählen?“, frag sie einlenkend.

„Naja, nur das was er uns glauben wird“, sage ich ausweichend. Aber was kann man dann schon erzählen? Nur, dass wir bis drei Uhr da waren und was getrunken haben. Aber dann kommt die Frage, war es voll? Wer war noch alles da? Und bla, bla, bla. Das wird morgen echt schwierig.

Der Schaffner kündigt den Hauptbahnhof an. Hier müssen wir aussteigen. Wir stehen also auf und verlassen die Bahn. Auf dem Weg zum Hotel albern Sascha und Miriam nur rum und ich werde schon wieder etwas nervös. Wie es wohl heute wird? Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen. Ich weiß gar nicht wo ich lang gegangen bin, aber irgendwie stehe ich jetzt vor dem Hotel. Mir wird ganz flau und ich weiß nicht warum. Ich bleibe stehen um mich wieder zu sammeln. Miriam dreht sich verwundert um:

„Was ist?“

„Geht ihr schon rein, ich komme gleich nach“, sage ich zu ihr und bewege mich nicht vom Fleck.

„Nichts da, du willst jetzt doch wohl nicht kneifen?“, fragt Miriam und zieht mich am Arm weiter. Ich stolpere hinter ihr her. Wir gehen durch die Eingangstür in die Lobby und da sitzen sie. Toshiya sieht uns und kommt auf uns zu. Der Rest steht jetzt auch auf, um uns zu begrüßen. Ich bin überrascht, Toshiya umarmt Miriam. Und mich danach auch, alle anderen geben uns die Hand und dann stehe ich Kaoru wieder gegenüber. Was mache ich jetzt? Ich kann doch nicht einfach… Kaoru umarmt mich und ich stehe hier wie zur Salzsäule erstarrt. Schnell fange ich mich aber wieder und umarme ihn dann auch. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und löst sich dann von mir. Ich gucke ihn an und schenke ihm ein Lächeln.

„So, wo geht’s hin?“, fragt Die und klatsch feierlich in die Hände.

„Dahin, wo ihr hin wollt“, sagt Miriam.

„Wie wäre es mit dem Dom? Und dann ein Nachmittag im Zoo?“, fragt Sascha. Ich glaube ja nicht, dass die so auf Zoo abfahren, das sind immerhin Rockstars. Aber ich werde eines besseren belehrt, sie sind begeistert von der Aussicht in den Zoo zu gehen.

„Also dann, ab auf den Dom“, sagt Sascha und geht vor. Alle anderen gehen ihm hinterher. Ich hänge mich an Miriam und Kaoru geht neben mir.

„Du siehst heute wieder richtig hübsch aus“, macht er mir ein Kompliment.

„Da- Danke“, stottere ich und werde rot wie eine Tomate. Mal wieder. Und Miriam fängt an zu grinsen. Sascha rennt, gefolgt vom Rest, über die Straße auf den Domplatz. Sind wir schon da? Hab ich gar nicht so richtig mitbekommen. Dir en grey stehen vor dem Dom und gucken zu den Türmen hoch.

„Da wollen wir rauf?“, will Die wissen.

„Ja“, Saschas knappe Antwort.

„Wer nicht will, der kann auch gerne unten bleiben“, schließe ich mich noch an. Keiner meldet sich, also betreten wir vollzählig den Dom. Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben geht es los.

„Wisst ihr, wann der Dom gebaut wurde?“, fragt Shinya neugierig.

„Ja, vor diesem Dom gab es noch den ‘Alten Dom‘, der wurde 873 geweiht. Und im Jahr 1248 hat man mit dem Bau des heutigen Doms begonnen, nachdem man fast den ganzen alten Dom abgerissen hatte“, erklärt Miriam. Wir schlendern durch die Kapelle und die Musiker gucken sich alles an. Danach gehen wir zur Turmtreppe.

„Man, da wollt ihr echt hoch?“, fragt Kyo und guckt die Treppe hoch.

„Ja, bleib doch unten, wenn du nicht willst“, sage ich und gehe voran. Die anderen folgen mir alle. Kyo murrt etwas dass sich nach ‘alleine will ich nicht‘ anhört. Schweigend erklimmen wir die Treppen bis Kaoru fragt, ob wir noch mehr über den Dom wissen.

„Ja“, antworte ich:

„1164 brachte ein Erzbischof die Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Köln. Daraufhin wollte man den neuen Dom bauen. 1880 war der Dom dann endlich fertig.“ Jetzt sind wir oben angekommen und ich erzähle weiter:

„Der Dom ist das zweithöchste Kirchengebäude Deutschlands und das dritthöchste der Welt. Von 1880 bis 1884 war er das höchste Gebäude der Welt.“

„Das ist echt interessant.“

„Und obwohl er damals im zweiten Weltkrieg von vierzehn Fliegerbomben getroffen wurde steht er heute noch. Natürlich musste man ihn viele Jahre wieder aufbauen. Aber: er steht.“

„Wollen wir wieder runter?“, fragt Sascha.

„Äh, ja klar“, sage ich und gucke mich um. Kaoru und ich sind die letzten, der Rest steht an der Treppe oder ist schon auf dem Weg nach unten. Ich hab nichts mehr um mich herum mitbekommen. Schnell gehe ich auch zur Treppe und husche an Sascha und Miriam vorbei.

Unten angekommen, verlassen wir den Dom und sammeln uns davor.

„Und wo müssen wir jetzt hin?“, fragt Kyo.

„Zum Hauptbahnhof, dann mit der U-Bahn zum Zoo“, sagt Sascha.

„Wenigstens nicht laufen, Mir tun die Füße vom vielen Treppensteigen weh“, freut Kyo sich.
 

~Kaoru~
 

Inzwischen sind wir beim Zoo angekommen und stehen vor dem Haupteingang. Ich gehe Sophie hinterher, um zu bezahlen aber sie meint, dass sie das schon macht. Ich kann sie das doch nicht alles bezahlen lassen. Sophie kommt zurück und gibt jedem von uns eine Karte. Ich fühle mich ein bisschen unwohl, weil sie für uns alle bezahlt hat. Irgendwie werde ich das wieder gut machen. Wir gehen durch den Haupteingang und stehen bei den Kamelen.

„Rechts, oder links?“, fragt Miriam.

„Ich will zu den Tigern“, verkündet Kyo.

„Dann müssen wir rechts und kommen erst an diversen anderen Tieren vorbei.“

Wir gehen also rechts und das erste sind die Erdmännchen. Sophie bleibt stehen und guckt sich die Tiere an:

„Ich finde die total niedlich wie die so gucken.“ Sie macht einen langen Hals und guckt hektisch von einer zur anderen Seite. Wir fangen alle an zu lachen. Sieht aber auch komisch aus, wie sie so ein Erdmännchen nachmacht. Sie an sich sieht heute aber auch wieder sehr gut aus. Sie hat ein weißes Oberteil mit schwarzer Spitze am Saum und Ausschnitt an. Dazu einen lindgrünen Rock mit weißem Tüll drunter und noch weiße Schuhe. Eine schwarze Sonnenbrille hat sich noch auf dem Kopf sitzen, die sie jetzt runterzieht.

„Ich kann wieder sehen“, lacht sie.

„Ist ja auch Mist, gegen die Sonne zu gucken“, sagt Miriam, die ebenfalls eine Sonnenbrille auf hat, aber in Pink. Wir gehen weiter und kommen an den Bären vorbei. Links von uns sind jetzt ein paar Geparde, zu denen Kyo auch gleich hin geht.

„Das sind tolle Tiere und nicht diese blöden Erdmännchen“, stichelt Kyo rum.

„Na, dann lassen wir dich jetzt bei deinen tollen Tieren stehen und gucken uns den Rest des Zoos an“, kontert Sophie. Und das ist gut gekontert, muss ich ehrlich sagen. Eigentlich ist das ja total Irre, was wir hier machen. Aber ich kann nicht anders. Aber es ist ja auch nur ein eigentlich. Ich hoffe nur, die Presse bekommt davon keinen Wind, ich will die drei da nicht mit rein ziehen. Jetzt gehen wir weiter und kommen an Äffchen und einem Teich vorbei danach kommt ein kleiner Eisstand.

„Ich möchte jetzt ein Eis, wer noch?“, fragt Miriam und geht dahin.

„Ich will eins“, sagt Sophie und stellt sich hinter Miriam an. Den beiden schließen sich noch Die und Toshiya an. Ich gucke mir in der Zwischenzeit die Tiere zu meiner Rechten an. Als die vier ihr Eis haben gehen wir weiter. Toshiya und Die sind mal wieder nur am rumblödeln und Kyo will ständig wissen, wo die Tiger sind.

„Es ist nicht mehr weit“, vertröstet Sophie ihn.

„Das ist total lecker“, sagt Miriam.

„Was hast du denn da?“, will Sophie wissen.

„Erdbeere.“

„Ja, das schmeckt auch gut, ich hab hier Birne.“

„Was ist das denn für ein Eis? Das sieht so komisch aus“, frage ich, denn es sieht inzwischen wirklich undefinierbar aus.

„Das ist Softeis mit Fruchtstückchen drin, total lecker“, erklärt Sophie mir. Ich verziehe angewidert das Gesicht. Das soll echt schmecken? Davon bin ich nicht so wirklich überzeugt. Als Sophie meinen Gesichtsausdruck sieht fängt sie an zu grinsen und fragt: „Probieren?“

„Nee, ich glaub nicht“, sage ich und beäuge das Eis skeptisch.

„Dann verzieh auch nicht das Gesicht, wenn du nicht weißt wie es schmeckt“, weist sie mich grinsend zu Recht, wodurch ich sie nicht ganz ernst nehmen kann.

„Aber das sieht trotzdem nicht appetitlich aus.“

„Hör auf zu lästern und probier“, sagt sie und hält mir das Eis vor die Nase. Ich gucke skeptisch auf das Eis und lecke ein Mal dran. Ich muss ihr zustimmen, das schmeckt wirklich. Aber jetzt nachgeben?

„Und?“, fragt sie neugierig.

„Kann mal wohl essen“, weiche ich ihr aus. Sie sieht mich grinsend an und schüttelt den Kopf. Wir gehen weiter und kommen auf die Zebras zu. Bei denen im Gehege sind noch einige Vogelstrauß.

„Sind Zebras Weiß mit schwarzen Streifen, oder Schwarz mit weißen Streifen?“, fragt Toshiya.

„Na, Schwarz mit weißen Streifen, ist doch klar“, antwortet Kyo und geht auf die Zebras zu.

„Nein, Weiß mit schwarzen Streifen, du Pessimist. Und außerdem sind die am Bauch weiß“, sagt Miriam. Da hat sie auch Recht mit. Sophie steht da, guckt durch ihre Sonnenbrille auf die Zebras und grinst dann Sascha an. Dabei isst sie ihr Eis. Sie ist einfach nur zum anbeißen. Jetzt dreht sie sich zu mir und lächelt mich an. Wir gehen geschlossen weiter und kommen zu den Pavianen. Das sind schon Tiere, so will ich nicht aussehen. Wir gehen weiter und umrunden die beiden Gehege ein Mal. Dann stehen wir den Tigern gegenüber.

„Tolle Tiere“, sagt Kyo und geht ganz nah an das Gehege ran. Sind schon tolle Tiere, aber auch sehr gefährlich. Ich möchte nicht mit so einem Tier schmusen. Ich grinse Kyo an und drehe mich zu Sophie.

„Weiße Tiger sind aber viel schöner“, sagt sie in den Augenblick. Da hat sie auch recht mit. Die sehen eleganter aus. Wir gehen weiter, nachdem Kyo Fotos von den Tieren gemacht hat. Sophie und ich sind die letzten in unserer Kolonne. Ich verringere den Abstand zwischen uns und frage mich, ob ich ihr einen Arm umlegen darf. Aber wie so oft, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Also mache ich es einfach. Sie dreht sich zu mir und lächelt mich an. Ich lächle voll automatisch zurück und gehe glücklich den anderen hinterher. Leicht spüre ich, wie sie sich etwas näher zu mir hin lehnt und mein Lächeln wird noch eine Spur breiter. Genüsslich isst sie ihr Eis weiter. Wir kommen an den Löwen vorbei und gehen in ein Haus.

„Wo sind wir hier?“, frage ich.

Sophie antwortet mir, dass wir im Regenwaldhaus seien. Gut, das hätte ich mir bei den vielen Pflanzen und der hohen Luftfeuchtigkeit auch denken können. Aber das mit dem Denken klappt im Moment eh nicht so gut. Hier sind viele interessante Tiere drin, von denen ich nicht weiß, wie sie heißen. Wir verlassen das Gebäude wieder und stehen vor dem Urwaldhaus. Hier sind die Meinungen gespalten und einige wollen da rein, der Rest will schon weiter gehen. Wir machen eine Zeit aus, wann wir uns an dem Treffpunkt am Haupteingang treffen. Miriam, Toshiya, Kyo und Shinya gehen in das Urwaldhaus und Sophie, Sascha, Die und ich gehen weiter. Auf der anderen Seite sind jetzt die Elefanten.

„Wartet mal“, sagt Sophie und geht zu einem Mann. Diesem gibt sie Geld und er gibt ihr ein kleines Tütchen. Was macht sie da? Sie kauft doch wohl nichts Illegales? Sie kommt grinsend wieder zurück.

„Ich will auch“, sagt Sascha und hält eine Hand auf. Die und ich stehen ahnungslos daneben.

„Nicht so ungeduldig“, grinst Sophie und schüttet etwas in dessen Hand.

„Was ist das?“, frage ich nun doch. Die Neugier war stärker.

„Elefantendrogen“, knallt Sascha mir hin. Ich stocke, doch Drogen? Sophie sieht, wie entsetzt ich bin und grinst mich an. Sascha fängt an zu lachen. Ich gucke zu Die, der ist genauso geschockt wie ich.

„Das ist stink normales Elefantenfutter“, lacht Sophie und gibt mir die Tüte. Sie hat etwas Futter auf der flachen Hand liegen und hält es einem Elefanten hin. Dieser nimmt das Futter mit dem Rüssel von ihrer Hand, woraufhin sie anfangen muss zu kichern:

„Das kitzelt.“

Ich gucke sie skeptisch an, als sie mir die Tüte wieder aus der Hand nimmt und neues Futter raus nimmt. Sascha bedient sich ebenfalls an der Tüte, Die greift auch einmal rein. Alle drei halten ihre Hände zu den Elefanten, woraufhin Die sagt:

„Na los Kao, oder hast du Angst?“

„Das sind Elefanten“, gebe ich nur trocken zurück und halte einfach nur die Tüte. Sophie kramt in ihrer Tasche und holt den Fotoapparat raus. Sie macht Fotos von den Elefanten, von Die und Sascha, die die Elefanten füttern und von mir, wie ich die Tüte halte. Ich bemerke das zu spät, weil ich nachdenklich die Elefanten beobachtet habe, ohne sie wirklich zu sehen. Ich würde gerne wissen, wie ich auf dem Foto aussehe, aber leider hat sie keine Digitalkamera, sondern noch eine alte, mit Film zum Einlegen. Ich kann ihr ja eine neue schenken, sie würde sich bestimmt drüber freuen.

„Willst du nicht?“, fragt Sophie mich und greift in die Tüte.

„Ne, macht ihr mal“, sage ich und lächle sie an. Sie zuckt mit den Schultern und geht wieder zu den Elefanten. Sie hält dem Elefanten die Hand hin. Er nimmt das Futter auf und trompetet einmal laut. Ich zucke erschrocken zusammen und Sophie tätschelt ihm unberührt den Rüssel. Sie kommt wieder zu mir und nimmt mir die Tüte aus der Hand. Sie geht wieder zu den Elefanten, dreht sich zu mir um und sagt:

„Komm mal her“, dabei streckt sie mir ihre Hand entgegen. Ich gehe zögerlich auf sie zu und sie fordert mich dazu auf ihr meine Hand zu geben. Ich halte sie ihr hin und sie legt etwas Futter darauf.

„Na gib‘s ihm schon“, sagt sie und lächelt mich an. Erst da wird mir bewusst, dass der Elefant versucht an das Futter in meiner Hand zu kommen. Trotzdem kann ich mich nicht rühren, da ihr Anblick mich fesselt. Sie lächelt mich immer noch an, als sie eine Hand unter meine legt und so meine Hand in Richtung des Elefanten dirigiert. Ich kann meinen Blick nicht von ihr nehmen, selbst dann nicht, als ich ein kitzeln an meiner Hand spüre.

„Das kitzelt wirklich“, sage ich leise und schaue ihr unverwandt in die Augen. Ihr Lächeln wir eine Spur breiter und sie schaut mich an. Meine Hand lässt sie dabei nicht los. In diesem Augenblick ist eine Magie spürbar, die ich so noch nie Gefühlt habe. Ich drehe meine Hand um und ziehe sie an ihrem Handgelenk zu mir, lege ihr eine Hand in den Nacken und küsse sie zärtlich. Ich merke wie sie den Kuss erwidert und intensiviere ihn. Sie legt den anderen Arm um meine Taille. Plötzlich spüre ich etwas auf meinem Kopf und löse mich erschrocken aus dem Kuss. Sie guckt mich verwirrt an und greift dann in Windeseile zu ihrem Fotoapparat und macht ein Foto von mir. In dem Moment klopft wieder etwas auf meinem Kopf. Sophie fängt laut an zu lachen. Ich schaue nach oben und sehe direkt über mir den Rüssel des Elefanten. Ich springe erschrocken zur Seite, was Sophie nur noch lauter lachen lässt. Sie greift in die Tüte und hält dem Elefanten etwas Futter hin. Dieser nimmt es von ihrer Hand und sie tätschelt ihm den Rüssel. So einen Rüssel auf dem Kopf zu haben ist nicht schön, und vor allem noch unschöner, wenn man dadurch bei etwas so schönem gestört wird.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shin1990
2010-05-06T18:32:44+00:00 06.05.2010 20:32
Wetten in dem Dom gabs n Aufzug xDDD
Zebras sind tollig~
Alles wieder sehr süß geschrieben^^


Zurück