Epilog
Nachdem Tony aus dem Haus seines Onkels befreit worden war, wurde der zweite Täter in Verwahrung genommen. Gibbs selbst beschloss, das Verhör zu führen und bekam aus dem Mann heraus, dass er Ernesto Cavalla war und Luigi ermordet hatte. Nur eine einzige Frage blieb offen.
"Aber für wen haben sie gearbeitet?“, fragte Tony und betastete sein angeschwollenes Gesicht. „Es ist mir ein Rätsel.“ –
„Aber uns nicht“, ertönte ein tiefer Bass vom Aufzug her.
Gibbs sprang instinktiv auf, als Fornell mit zwei weiteren Agents das Büro betrat.
„Fornell“, entfuhr es ihm verächtlich. Kate und Tony sahen sich mit beschwörenden Blicken an.
„Was zum Teufel machen Sie denn hier?“, fragte Gibbs wütend. Fornell grinste hämisch.
„Tja, wie Sie vielleicht wissen hatten wir einen Fall hinter Ihren Mauern zu untersuchen“, spöttelte er, „Und da dachten wir, da wir die besseren Mittel und Wege haben... Klären wir Ihren Fall noch eben auf.“ Gibbs schäumte vor Wut.
„Der übliche Konferenzsaal“, verkündete er und rannte Richtung Aufzug. Fornell ging ihm rasch hinterher. Beide drückten den Alarmknopf sobald der Aufzug die Türen geschlossen hatte.
„Was fällt dir eigentlich ein, in unseren Jagdgründen zu wildern?“, schnaubte Gibbs. Fornell begann wieder zu grinsen.
„Nette Metapher. Ist dir die selbst eingefallen?“ Gibbs funkelte seinen Feind/Freund an.
„Was willst du?“, fragte er ärgerlich.
„Dir verkünden, dass der Auftraggeber gefasst ist.“, antwortete Fornell überlegen. Gibbs beäugte den Agent misstrauisch.
„Wer?“ Fornell atmete tief durch.
„Mario DiNozzo.“ Gibbs nickte. Er hatte etwas in die Richtung geahnt.
„Ich hätte Special Agent Anthony DiNozzo gerne als Kronzeugen in dem Prozess.“ Gibbs überlegte.
„Das wird er selbst entscheiden müssen.“
Der Aufzug fuhr wieder.
Als Kate am nächsten Morgen das Büro betrat, war Tony schon da.
„Wow, schicker Aufzug!“, meinte sie ironisch und bedachte Tonys Designeranzug mit einem abschätzigen Blick.
„Heiraten sie?“
Tony konnte über die Sache überhaupt nicht lachen.
„Ich habe einen Gerichtstermin und verschwinde jetzt.“ Kate runzelte die Stirn.
„Achja? Gegen wen sagen sie aus?“ Tony nahm seinen Rucksack.
„Familiensache.“
Dann stieg er in den Aufzug.
