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Aliens

Outsiderstories
von

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Kapitel 2

Kapitel 2

Plötzlich schob sich die Tür auf und Saras Mutter trat ein. Sie machte den Mund auf um Sara etwas zu sagen, doch sie stockte als sie sah, wie ein Mann in einer Übertragung sich selbst das Hirn rauspustete. „Sara!!!“ rief sie empört. „Was siehst du dir da wieder an? Wie oft soll ich es dir noch sagen?“Sie ging zu dem Übertragungsgerät und deaktivierte es. „Du sollst dir diese Übertragungen nicht ansehen, weil du davon nur wieder stundenlang wach liegst und nicht einschlafen kannst.“ Sie sah Sara vorwurfsvoll an. „Aber Mum,“ begann Sara empört. „Dad hat gesagt ich dürfte.“ Damit war der Fall klar für Saras Mutter. Sie packte Sara an der Hand und ging mit ihr ins Kockpit des Schiffes. Das Schiff war nicht sonderlich groß, da es ja nur für Familien und andere Privatzwecke konstruiert war.

Sie erreichten das Kockpit schnell durch diese Tatsache. Saras Dad lag, in sich zusammengesunken im Pilotensitz und schlief seelenruhig den Schlaf der Gerechten. Jedenfalls so lange bis Mutter ihn unsanft aus seinen Träumen riss, indem sie ihm eine kleine Backpfeife verpasste. Er wachte auf und wollte sich gerade empört über die Art und Weise geweckt zu werden beschweren, doch als er das Gesicht seiner Frau sah, welches vor Wut wie zu einer Grimasse des Zornes verzogen war, und die kleine Sara an ihrer Hand, war ihm klar, dass er jetzt besser schweigen sollte. Und schon ging es los: Sarahs Mutter begann mit einer wilden Schimpfkanonade aus Flüchen und Verwünschungen bei denen Sarah sich lieber die Ohren zuhielt. Tatsächlich war das Routine auf ihrem kleinen Familienfrachter. Es dauerte meist an die drei Stunden und endete damit, dass Saras Mum verzweifelt beteuerte, dass es ihre Schuld gewesen sei und sie sich hätte besser selber darum kümmern müssen. Ihr Dad begann sich wie wild zu entschuldigen und das war dann alles. Und am nächsten Tag fing alles von Neuem an - einige Tage dauerte es nicht einmal zwei stunden und es wiederholte sich.

Sara musste sich das wahrlich nicht antun. Also verließ sie das Kockpit und ging zurück in den „Medienraum“, wie Sara ihn betitelte. Sie war gerade vor einem Monat zwölf geworden. Doch war sie reifer als man glauben könnte. Ihre nahezu alltägliche Zeit im Medienraum lieferte ihr Input, welches man nicht aus Büchern erfahren könne, die ohnehin mehr als verpöhnt gelten. Es war ihre einzige Leidenschaft. Am liebstenn sah sie die Übertragung von Alicia. Man könnte sogar sagen, dass sie Alicia verstand und sich ihr verbunden fühlte. Auch wenn Sara wusste, dass sie längst tot war. Alicia hatte ihr vieles beigbracht. Zum einem wusste Sarah Sachen, über die ihre Eltern sie wahrscheinlich nie aufgeklärt hätten, wie die Niederlage auf Terra, wie SIE die Erde überrannten und warum die Menschheit nun an einem Punkt stand, von dem aus es weder zurück, noch vorwärts ginge. Diese Wesen, vor denen Alicia solche Angst verspürte, waren im Moment das einzige, was sie wirklich wissen wollte. Sara wollte wissen, wie sie aussahen, wie sie sich bewegten und vor allem, was sie eigentlich waren. Was konnte schon so schrecklich sein? Zu dem stellte sie sich die Frage: Gibt es sie wirklich, diese Monster? Das würde bedeuten, dass ihre Mutter sie angelogen hatte, als Sarah kleiner war. Denn immerhin hatte sie behauptet, dass es keine Monster gibt.

Nach vielen solcher Gedankengänge, kam sie endlich am Medienraum an. Mit ihrer Mutter war es schneller gegangen aber auch nur wegen ihrem Zorn. Sie blickte in den verlassenen Raum und sah sich dann noch mal im Gang um. Als sie sicher war, dass die Luft rein war, betrat sie den Raum. Außer ihrem Vater, ihrer Mutter und ihr, lebten noch ihr Onkel Lou, ein alter Kriegsveteran, und dessen Sohn Pete, welcher gerne mal unangekündigt in den Zimmern anderer Leute auftauchte und jedes Mal betuerte wie leid es ihm doch tat, um am Ende nach zwei stunden wieder zu erscheinen und die Prozedur zu wiederholen.

Doch von beiden war in letzter Zeit nicht mehr viel zu sehen. Außer zu den Mahlzeiten, sah Sara die beiden eigentlich so gut wie nie. Pete hing oft bei der kleinen Landeeinheit im Hangar rum und bastelte meist etwas aus Schrott. Onkel Lou hingegen saß, lag oder stand in seinem Zimmer und redete mit sich selbst, warf sich Dinge vor, die er begangen haben soll und stritt diese dann aber doch wieder ab.

Sara platzierte sich vor dem Monitor und betätigte hie und da ein paar Knöpfe.
 

Der Bildschirm flackerte auf und Alicia war im Bild zu sehen. Ihr wunderschönes blondes Haar hing ihr sacht von den Schultern. Die Aufzeichnung stammte aus einer Zeit lange vor ihrem Tot. Ihr Gesicht strahlte eine Ruhe aus, von der sich hätten viele in den Schlaf wiegen lassen können. Und doch sah man ihr Kummer an. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. „Hier spricht Alicia, erste Unteroffizierin der Hephaistos,“ begann sie mit einer Stimme, die von einer leicht verstimmten Ruhe zeugte. „Vor wenigen Stunden haben wir einen Hilferuf empfangen vom Planeten 352 auch genannt »Outsider«. Es gab weder genauere Hinweise, auf die Situation dort, noch darauf wie viele in Mitleidenschaft geraten sind. Dennoch hat die Crew einstimmig entschieden, dass wir dort landen und nach dem Rechten sehen.“ Sie sah auf. Einige Warnlichter im Hintergrund flackerten und sorgten für Unruhen bei der Aufnahme. Kopf schüttelnd wand Alicia ihre Aufmerksamkeit wieder der Kamera zu. „Wir befinden uns im Landeanflug auf die Kolonie Santa Georgia, ein ehemaliger Militärstüztpunkt.“ Und nun blätterte ihre Ruhe von ihr ab und der Schweiß rann ihr über das Gesicht. „Wir haben nahezu den gesamten Planeten gescannt. Weit und breit gibt es kein Leben. Mal abgesehen von kleineren Ansammlungen.“ Sie verstummte erneut. Das war es also was ihr zu schaffen machte. Alicia ließ einem schweren Seufzer freies Geleit nach außen. „Wir landen in gut 10 Minuten. Ich werde mich nun vorbereiten und die Ausrüstung überprüfen.“ Sie schwieg eine Minute und beendete die Aufnahme mit: „Oh Gott....“

Die Übertragung endete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LittleLuzifer
2010-06-07T07:19:25+00:00 07.06.2010 09:19
Wow :D
Wirklich cool bisher X3
Ich stimme Nisi-chan voll und ganz zu, was deinen Schreibstil angeht :D
Leicht verständlich, wenige fehler, gut zu lesen X3
Ich freu mich drauf die nächsten Kapis zu lesen :D
^-^d
Von:  Nihilnisi
2009-10-09T19:01:46+00:00 09.10.2009 21:01
Gefällt mir. ^^ Wird interessant. :3~
Bin nur etwas verwirrt, wo genau Sara und ihre Familie jetzt sind. Auf der Erde, in 'nem RAUMschiff oder worin?
Aber ich mag deinen SChreibstil auch sehr gerne. ^^~ Freu mich schon, weiter lesen zu können. x3~


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