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And so the Demon fell in love with the Angel

von

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Aufbruch

2008
 

„Bella! Das meinst du nicht ernst!“ Rosalie starrte ihre „Schwester“ geschockt an. Sie waren selben Jahr hierher gekommen, in den Palast und seit 90 Jahren unzertrennlich. Sie sassen draussen am Brunnen und liessen ihre Füsse im kühlen Wasser baumeln. Rosalies engelhaftes Gesicht war nicht friedlich wie sonst; ihr Mund stand offen und ihre Augen waren vor Schreck aufgerissen.
 

„Doch!“ Rose konnte es nicht fassen. „Was ist denn so schlimm hier, dass du unbedingt zurück zu den Menschen willst?!?“ Sie konnte es einfach nicht fassen. 90 Jahre hatte Bella nie etwas davon erwähnt und jetzt hatte sie beschlossen auf die Erde zu gehen.
 

Bella liess ihren Blick über den Hof schweifen. Es war schön. So nah am blauen Himmel, ein schöner Palast, keine brutalen Verbrechen, alles friedlich. Es war einfach zu schön.

„Ich weiss nicht, wie es ist ein menschliches Leben zu leben. Im Gegensatz zu dir erinnere ich mich überhaupt nicht daran.“ Rose seufzte. „Sei froh...Ein Dasein als Mensch ist nichts, was du vermissen solltest. Ich weiss, wovon ich spreche.“ Bellas Augen glitzerten vor Eifer. „Genau! Du weisst wovon du sprichst, ich nicht! Ich habe keine Ahnung, wie es sich anfühlt. Ich möchte es erfahren!“
 

Rose verdrehte die Augen. Bella war so stur! „Ein Leben als Engel ist doch wunderschön! Wir haben alles, was wir brauchen. Wir leben in einem wunderschönen Palast! Gut...hier ist keine Erde..keine Bäume bla bla bla, aber wir sind Engel! Willst du all das aufgeben?“
 

Bella stand auf und watete im Wasser. „Nein, natürlich nicht. SIE hat mir versprochen, dass ich für die Dauer eines normalen Menschenlebens unten verweilen kann. Dann darf ich wieder zurück.“ Mit SIE war SIE gemeint, SIE die Allmächtige, Allwissende: Gott.

„Wieviele Jahre?“ fragte Rosalie missmutig. Ihr gefiel die Idee ganz und gar nicht. Sie wusste schliesslich, wie gefährlich es dort unten war. „70 Jahre und keinen Tag weniger.“ Das war wirklich sehr grosszügig von Gott. Schliesslich durften die meisten nur für ein Jahr, wenn überhaupt.
 

„Wirst du...wirst du sterblich sein?“ Ihr graute vor der Vorstellung, dass Bella auf der Erde alleine war, ungeschützt. Schliesslich hatte Rose ihr menschliches Leben durch eine Gewalttat verloren. Ihr eigener Verlobter...Sie schüttelte den Kopf. Daran wollte sie jetzt wirklich nicht mehr denken. „Ich..ich werde meine Fähigkeiten behalten, aber mein Körper wird sterblich sein, ja.“
 

Rose schluckte. Genau das hatte sie befürchtet. Genau deswegen war sie dagegen. Genau deswegen durfte Bella einfach nicht gehen! „Wenn dein Körper da unten stirbt...wirst du nie wieder zurückkommen, oder?“ Ihre Stimme zitterte.
 

Als Bella den Kopf schüttelte und sie trotzdem zuversichtlich anlächelte, wurde es ihr zu viel. „BELLA! NEIN! Auf keinen Fall!! Ich verbiete es dir, so einfach ist das. Du gehst nicht, Punkt!“
 

Bella hatte gewusst, dass es so kommen würde. „Mir kann nichts passieren! Ich hab immer noch meine Fähigkeiten. Ich bin schneller als die Menschen, kann sie beeinflussen und dank meinem Training bin ich ja wohl kein leichtes Opfer. Wenn mich jemand angreifen will, lenke ich einfach seine Gedanken!“
 

Rose wusste, dass sie Recht hatte. „Das Risiko ist aber zu gross. Ich will dich nicht verlieren, Bells.“ Bella ging auf sie zu und umarmte sie ganz fest. „Ich dich doch auch nicht. Darum werde ich auch gaaaanz vorsichtig sein. Versprochen. Ausserdem...so wie du davon erzählst, wird es nicht sonderlich angenehm werden, also komme ich wahrscheinlich nach einigen Jahren wieder.“ Sie versuchte ein Lächeln, doch es missglückte.
 

Sie wollte ja gehen...wirklich. Sie ertrug es nur nicht, wenn Rosies veilchenblaue Augen sie so traurig anschauten. „Und wann gehst du?“ Rose wusste, wie stur ihre Schwester war, wenn sie etwas wirklich wollte. Also gab sie auf. Bella umarmte sie erneut. „In einer Woche.“
 

Rose schüttelte ihre goldblonden Haare. „Hättest du mir das nicht schon früher sagen können? Mann...jetzt hab ich nur eine Woche, ein Geschenk zu finden...du bist unglaublich.“ Gespielt sauer schürzte sie ihre Lippen.
 

Plötzlich grinste Bella fies und Rosalie bekam eine grosse Ladung Wasser ab. „BELLA!“ Dann realisierte sie, dass das Wasser gar nicht von vorne gekommen war. Sie drehte sich um und entdeckte ihren bärenhaften Freund, mit einem leeren Eimer in der Hand und einem jungenhaften Grinsen im Gesicht. „Emmett!!“ Sie erhob sich und schüttelte sich wie ein Hund, sodass die anderen beiden gehörig etwas abbekamen.
 

Erst dann gab es einen Begrüssungskuss für ihren Freund. „Hast du es ihr schon gesagt?“ fragte Emmett an Bella gewandt. Sie nickte. Rose konnte es nicht glauben. „Du hast das gewusst? Und nichts gesagt?“ Sie war empört.
 

Bella streichelte beruhigend ihren nassen Kopf. „Wenn ich es dir nicht persönlich gesagt hätte, hättest du mich umgebracht...“ murmelte sie. Abschiedsschmerz nagte bereits an ihr und sie musste ihre Tränen zurückhalten, als sie daran dachte, dass sie ihren grossen Bär und ihre Schwester lange lange Zeit nicht mehr sehen würde.
 

„Gruppenkuscheln!“ rief sie lachend und alle drei umarmten sich innig. Ihnen blieb nur eine Woche.
 


 

„Bist du bereit, Bella?“ Caprice, ihre „Ziehmutter“ stand an der Tür und lächelte traurig. Einen letzten Blick warf Bella in ihr Zimmer. Das hellblaue Himmelbett und der Schreibtisch waren die einzigen Möbel, mehr brauchte ein Engel auch nicht. Dann folgte sie Caprice hinaus in den Hof, wo eine Schar Engel auf sie wartete.
 

Jetzt, wo sie die vertrauten Gesichter sah, die alle auf sie warteten, brach der Damm und die Tränen liefen ungehemmt über ihre Wangen. So viele Jahrzehnte waren sie ihre Freunde gewesen und jetzt...sie würde sie lange nicht wiedersehen. Bella spürte einen Impuls, der sie zwingen wollte, hier zu bleiben. Hier im Himmel, wo sie ein vollkommenes Dasein führte, bei all ihren Freunden und wo ihr alles vertraut war. Was wusste sie über die Erde? Nicht viel, Bilder, die einige Engel gemalt hatten. Plötzlich machte ihr der kleine blaue Planet Angst. Er und seine Bewohner.
 

Doch sie wusste, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Entschlossen trat sie nach vorne und umarmte jeden einzelnen, wobei immer mehr Tränen flossen. Dank ihrer freundlichen, zuvorkommenden und unaufdringlichen Art hatte sie mit fast allen ein gutes Verhältnis. Fast.
 

Dementsprechend schenkte ihr Lauren ein falsches Lächeln und umarmte sie flüchtig. „Alles Gute, Bella und pass auf dich auf.“ So wie sie es sagte, hätte es genau so gut sein können: „Auf nimmer wiedersehen Bella, ich hoffe du verreckst auf der Erde.“ Das war wahrscheinlich auch das, was sie dachte, aber Bella interessierte das nicht.
 

Die Abschiede wurden immer schwerer, bis am Schluss nur noch Caprice, Emmett und Rosalie übrig waren. Sogar Emmett hatte verheulte Augen, auch wenn er jetzt versuchte unbekümmert auszusehen. Zuerst nahm sie Caprice in die Arme, die Frau, die sie vom Augenblick von Bellas Tod bis jetzt begleitet hatte. „Sei vorsichtig, mein Spatz. In der Menschenwelt bist du nur ein 17-jähriges kleines Mädchen...Sei vorsichtig. Ich liebe dich.“
 

„Ich liebe dich auch.“ schluchzte Bella. Emmett schloss sie wortlos in seine Arme, brach ihr dabei aber fast jeden Knochen. Er konnte nichts sagen, da er fürchtete keinen anständigen Ton herauszubringen.
 

Am Schluss standen sich Bella und Rosalie gegenüber, keine der beiden in der Lage Abschied zu nehmen. Bella ging einen Schritt auf sie zu, doch Rose wich zurück. „Nein..“ wisperte sie. „Ich will nicht Leb wohl sagen, ich will überhaupt keinen Abschied, Bella! Bitte nicht..“ Der traurige Ausdruck in ihren Augen brach Bella fast das Herz.
 

Dann konnte sich Rose nicht mehr zurückhalten und beide fielen sich schluchzend in die Arme. Sie wussten nicht, wie lange sie dort standen und sich einfach nur festhielten. Als auf einmal Wind aufkam, liessen sie verwirrt voneinander. Hier gab es keinen Wind, ausser wenn SIE erschien. Gott.
 

Eine helle Gestalt mit noch strahlenderen Haaren als Rosalies erschien vor ihnen. Sie legte je eine Hand auf die Köpfe der Schwestern und augenblicklich schmerzte die Trauer nicht mehr so heftig. Dann übergab sie Bella lächelnd einen Umschlag.
 

Neugierig öffnete Bella ihn und sah einen silbernen, flachen Rechteck und verschiedenfarbige Papierschnipsel. „Was ist das, Herrin?“ Bella wagte es nicht, Gott in die Augen zu schauen, niemand wagte es.
 

Gott hob ihr Kinn, bis sich ihre Blicke trafen. Die Schönheit ihrer Augen raubte Bella den Atem. Alle möglichen Farben schienen sich darin zu spiegeln, darüber hinaus andere Farben, von denen Bella nicht gewusst hatte, dass sie existierten.
 

Gott lächelte verschmitzt. „Da du auf die Erde gehst, brauchst du etwas, das essentiell ist für ein Leben als Mensch: Geld.“ antwortete sie mit einer Stimme, die ihr bekannt vorkam. Sie hatte Gott noch nie sprechen gehört, wusste aber, dass sie diese Stimme schon einmal vernommen hatte. Der Klang fuhr durch ihren ganzen Körper und hinterliess einen wohligen Schauer.
 

„Das silberne ist eine Kreditkarte..sie ist unbegrenzt. Das andere ist Bargeld. Alles auf der Erde dreht sich darum.“ fügte sie mit einem traurigen Lächeln hinzu. Das wusste Bella sehr gut; Rosalie hatte ihr alles über ihr Menschenleben erzählt. Doch Kreditkarten hatte Rose nie erwähnt. Sie würde schon herausfinden, wozu das gut war, wenn sie unten war.
 

Bella verbeugte sich und bedankte sich artig. „Ich werde dich nun nach unten schicken.“ verkündete sie. Einen letzten Blick warf Bella auf ihr zu Hause. Auf die Menschen, die ihr alles bedeuteten. Sie prägte sich jedes einzelne Gesicht noch einmal gut ein und drehte sich um. „Ich bin soweit.“ sagte sie mit zitternder Stimme.
 

„Dann soll es geschehen.“ Gott legte eine Hand auf ihre Schulter und schloss die Augen. Bella tat es ihr nach und ehe sie sich versah, lag sie auf einer grünen Wiese. Sie wollte aufstehen, doch es kostete sie viel Energie....Schwerkraft, vermutete sie, aus Rosalies Erzählungen. Gut, hatte ihre Schwester sie vorbereitet. Also sollte es ihr nicht schwerfallen, sich hier zurecht zu finden.
 

Sie blickte sich um. Es war alles so....grün. Als sie in den Himmel schaute, seufzte sie enttäuscht: Wolken, überall wo sie hinsah nur Wolken. Der Himmel war nicht zu sehen.
 

Auf einem spürte sie etwas hinter sich und drehte sich um. Der erste Mensch, der ihr unter die Augen kam. Es war ein Junge. Ein so wunderschöner Junge, dass Bella nicht sicher war, ob sie einen Menschen vor sich hatte oder einen Engel.
 

Ihr fiel seine weisse Haut auf, ähnlich wie ihre eigene, nur noch blasser. Seine bronzefarbenen Haare waren verwuschelt und das Gesicht wies harte Gesichtszüge auf. Er starrte sie seltsam aus seinen grünen Augen an. Doch etwas an den Augen stimmte nicht..fuhr Bella durch den Kopf. Sie waren wie tot.
 

So wie der Junge sie ansah, hatte sie das Gefühl, er würde sie gleich anspringen. Vielleicht schauten ja alle Menschen so drein.
 

„Ich bin Bella.“ sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. Wäre schön, wenn sie jetzt schon einen Freund finden würde. Als er ihren Namen hörte, zuckte er leicht zusammen und der gefährliche Ausdruck in seinen wich Verwirrung. „Und du?“ fragte sie nach, als er nicht antwortete und nur weiter glotzte. Langsam wurde es ihr unangenehm.
 

Statt einer Antwort, war er augenblicklich verschwunden; so schnell, dass Bella sich nicht sicher war, ob er überhaupt hier gewesen war.
 

Wenn alle Menschen so waren, konnte sie sich auf etwas gefasst machen...dachte Bella frustriert, während sie loslief, ohne jegliche Ahnung, wohin sie nun ging.
 

Sorry das es so lange gedauert hat - aber mein PC war abgestürzt. Zum Glück speicher ich meine wichtigen Sachen immer auf meinem USB Stick ab ^^

Bin gespannt was ihr davon haltet. Bussl Bella



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jennalynn
2011-10-12T12:11:27+00:00 12.10.2011 14:11
Gott ist also eine Frau und Rose und Emmett Engel. *Ich schmeiß mich weg* Gerade die beiden, find ich gut. Edward hat sie also erkannt, nehme ich mal an. Man das kann ja noch spannend werden. Ich hoffe Bella bekommt ihre Erinnerrungen wieder.
Von:  Kimie_Yashi
2010-01-07T19:40:57+00:00 07.01.2010 20:40
Yay, Rose als Engel! Das passt total, immerhin stellen sich die Meisten Engel mit blonden Haaren vor- warum auch immer....

Aber die Gute macht ja einen ganz schönen Aufstand, weil Bella zurück auf die Erde will. Kann ich zwar irgendwo verstehen, aber Bellas Gründe sind auch sehr gut nachvollziehbar....
Finde es gut, dass du die Vergangenheit von Rose so gelassen hast wie sie in der Originalstory war. Reicht ohnehin schon aus, um ihre Reaktion zu verstehen!!

Hihi, das ist mal wieder typisch Emmett XD und haha, er wusste mal wieder mehr als Rose, tja, sollte sich die Gute mal Gedanken darüber machen, warum das so ist XD

Hui, Gott eine Frau? Voll entgegengesetzt aller Erwartungen der Erdenbewohner, die ihn immer als Mann darstellen XD

Ahhhhhhhhhhhhhhhhh............... die Begegnung find ich ja mal genial, auch wenn der 'Engel auf Erden' (Edward) es sehr eilig hatte vor ihr zu fliehen XD

Tolles Kapitel und ich finde es supi, dass Ed jetzt schon drin vorkommt, wenn auch nur am Ende....
Und weiter geht's!

PS: Was hat Rose denn Bella nun geschenkt?? *neugierig sei*
Von:  KaitoDC
2009-08-07T10:15:37+00:00 07.08.2009 12:15
das gört sich alles aber wirklich interessant an!!! deine idee.. ist wirklich ungewöhnlich, einzigartig. kreativ.
aber auch interessant, wie du Gott beschrieben hast ;)
und kaum ist Bella wieder auf der Erde, trifft sie sofort auf ihn, Edward.
aber ich bin auch schon gespannd darauf, wie's weiter geht ;)
liebe Grüße
KaitoDC


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