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Friendship

von

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Zwei Soldier, eine Bindung

„Man kann nicht immer arbeiten.“

Keine Antwort auf diese Aussage hin. Natürlich, warum auch? 1st Class Soldier Sephiroth hielt es für unnötig an soetwas seinen Atem zu verschwenden. Die langen Beine überschlagen saß er im hinteren Teil des 49. Stockwerkes, ShinRa Hauptgebäude, Soldier-Etage. Ein einfacher Tisch, eine einfache Couch. Um den Soldier zumindest einen kleinen Ort des Rückzuges zu geben. Solange hier allerdings mindestens ein 1st Class Soldier saß, wagte es von den ‚Unteren’ ohnehin keiner, sich hier nieder zu lassen.

Genesis schien den Drang zu verspüren, sich mitzuteilen. Nichts besonderes, befand Sephiroth, als er den anderen Mann der vor ihm saß, musterte. Er war groß gewachsen wie er selbst, wenn auch minimal kleiner als er. Sein Haar hatte eine rotbraune Farbe und als Soldier erster Klasse konnte er sich auch die Freiheit nehmen, seine Uniform ein klein wenig zu verändern. So war die Entscheidung bei Genesis schnell auf einen roten Ledermantel gefallen, den er über der gewöhnlichen Uniform trug.

Noch immer ließ Sephiroth den Blick über den Gleichaltrigen schweifen, griff blind nach einem Glas Wasser, das vor ihm auf dem Tisch stand. Es schwappte kaum merklich im Glas umher, als der General es in der Hand hin und her schwenkte. Noch ehe er einen Schluck davon trinken konnte, erhob sein Freund das Wort.
 

Es wird keinen Hass geben, nur Freude.

Denn dir gilt die Liebe der Göttin.

Held des Anbeginns, Heiler der Welten.
 

Sephiroth konnte nicht anders als zu schmunzeln. Wie gut kannte er dieses Zitat inzwischen? Wohl gut genug, bedachte Genesis ihn doch oft genug damit. Kein Problem also für ihn, dieses Zitat zuzuordnen. „Loveless. Dritter Akt.“ Behutsam steckte Genesis daraufhin sein Buch zurück, lachte kaum hörbar. Genau genommen benötigte er das Buch nicht einmal, kannte er ‚Loveless’ doch in und auswendig.

„Lass mich dir etwas zeigen.“ Der Soldier war aufgestanden, Sephiroth hob nur eine Augenbraue. „Worum geht es?“ Abhängig von der Antwort würde er sein weiteres Handeln überdenken. „Es soll eine Überraschung werden.“ Ein angedeutetes Grinsen ließ seine Mundwinkel zucken, wusste er doch, dass er seinen Freund trotz dieser vage gehaltenen Aussage locken konnte.

Und tatsächlich. Kaum hörbar klirrte das Glas, als Sephiroth es auf den Tisch zurückstellte. Unangetastet, wie so oft. „Nun gut, da wir ohnehin nichts Besseres zu tun haben…“

Zufrieden mit sich selbst ging Genesis in Richtung der Trainingsräume. Die unteren Soldier der 2. und 3. Klasse waren alle nicht hier, so hatten sie diesen Raum ganz für sich, waren ungestört. Auch Angeal war nicht hier, kümmerte er sich doch in letzter Zeit viel um diesen Neuling Zack Fair. Angeal befand, der Junge war viel versprechend.
 

Genesis hielt direkt auf das Schaltpult des Simulationsraumes zu. Gekonnt tippte er einige Dinge ein, ehe das Gerät piepte, zu protestieren schien. Der junge Mann zog daraufhin eine ShinRa-ID-Karte hervor, bestätigte so seine Identität.

Während der General lässig an einer Wand neben der Tür lehnte, speiste Genesis eifrig Daten in den Computer ein. Jedenfalls schien er zu verstehen was er da tat, denn gleich darauf drückte er eine letzte Taste, griff dann nach zwei Brillen die sie für die Simulation benötigen würden. „Hier.“

Sephiroth nahm eine entgegen, setzte sie auf. Gemeinsam mit seinem Freund betrat er den Raum, die Tür schloss sich hinter ihnen und nach einem letzten Knopfdruck startete die Simulation.
 

Obwohl Sephiroth nie zuvor hier gewesen war, erkannte er die Umgebung. Bäume, ganze Plantagen, voll behangen mit lilafarbenen Früchten. Äpfel. Von den Bewohnern des Dorfes ‚Dummäpfel’ genannt.

„Wie findest du es?“, erklang Genesis’ Stimme. „Komm, das war noch nicht alles!“

Schweigend, ohne eine Bewertung folgte Sephiroth ihm, während der Andere sich kurz reckte und zwei Äpfel von einem Zweig pflückte.

Hinter ihnen lag Banora, vor ihnen riesige Wiesen und die Apfelplantagen. „Es sieht aus wie mein Heimatdorf, 1:1 nachgestellt. Von mir entworfen.“ Genesis ließ sich in das wiche Gras sinken, mit Blick auf die Apfelbäume. Blickte schließlich auffordern zu dem General nach oben – der sich kurz darauf neben ihn sinken ließ. Es war der Braunhaarige, der leise seufzte. „Du hast wohl kein Auge für diese Schönheit.“

Sephiroth konnte nicht anders, lächelte. „Mag sein. Doch unbestreitbar, dass es hier schöner ist, als das ShinRa Gebäude es sein mag.“ Genesis schloss die Augen, spürte wie der sanfte Wind ihm durchs Haar strich. Es war alles so echt…

Als er die Augen wieder öffnete, konnte er sehen wie auch Sephiroths Haar kaum merklich von einer Briese erfasst wurde. „Du könntest mir ruhig Recht geben“, stellte er fest. Noch immer hielt er die beiden Äpfel von vorhin in Händen, drehte den einen hin und her, während er schließlich den Anderen in Sephiroths Hand legte, grinste.

„Sie schmecken wirklich gut. Schade, dass das hier nur eine Simulation ist. Aber irgendwann lasse ich dich einen davon probieren. Von der Plantage meines Vaters. Sie sind die Besten.“ Genesis lachte – und Sephiroth stimmte schließlich, überraschenderweise und leise, mit ein.

„Wenn das dein Wunsch ist, dann werden wir irgendwann nach Banora reisen. Und gemeinsam Äpfel essen.“ Der Soldier im roten Ledermantel lächelte, stützte sich mit einer Hand im Gras ab.
 

Sie waren Krieger, Soldier. ShinRas Elite-Kampfeinheit. Sogar für Soldier waren sie etwas Besonderes.

Doch in diesen Augenblick waren sie nicht mehr als Freunde. Nicht einmal Rivalen waren sie in diesem Moment. Nur Freunde, die sich ein Versprechen gaben.

„Einverstanden. Eines Tages lasse ich dich von unseren Dummäpfeln kosten.“

Den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen, stieß er leise die Luft aus.
 

Unergründlich geheimnisvoll ist das Geschenk der Göttin.

Es suchend erheben wir uns in die Lüfte.

Wellen kräuseln die Wasseroberfläche.

Rastlos sind irrende Seelen.
 

Sephiroth lächelte kaum merklich. Etwas, was ihm nur seine beiden einzigen Freunde aufs Gesicht zaubern konnte. Ein ehrliches Lächeln.

Vielleicht war es doch in Ordnung, hin und wieder nicht kämpfen zu müssen.
 

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Zusatzanmerkung: Entstand aus einer Challenge heraus, die mir Himmelslied gestellt hat. Sie lautete, aus drei Worten eine Geschichte zu entwickeln.

Diese waren 'Überraschung', 'Wasser' und 'Wiese'.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lalonde
2009-10-23T10:06:54+00:00 23.10.2009 12:06
schöne story x3
du hast auch einen sehr schönen schreibstil
gibts irgentwann vllt mal ne vortsetzung? x3

LG Neko_Allen
Von:  Xaven
2009-09-05T20:36:00+00:00 05.09.2009 22:36
Ich mag deinen Stil, gefällt mir sehr gut!
Und ich bin Genesis-Fan und ich finde du hast ihn super mit seinen Aussagen getroffen, das gleiche kann ich auch von Seph behaupten ^^

Sehr gute FanFic ;)!
Von:  FairyMoon
2009-08-02T17:32:21+00:00 02.08.2009 19:32
sehr schöne story ^_^
aber für mich is zack auch ein freund für seph <3
zwar nicht so ein guter, aber seph... njo.. kann zack vllt
leiden xD

Überraschung, Wiese und Wasser :D passt gut, aber
wo ist das wasser? <3 hihi

egal, die story is schön, schade, dass sie so kurz ist :D
Von:  FairsSister
2009-08-01T20:09:41+00:00 01.08.2009 22:09
cool xDD gut geschriebn ^^
schade das es so kurz is ^.~


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