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Tales of Symphonia: Lyrical Requiem

von

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Das Orakel erscheint

„Aus dem Weg!“
 

Ein mysteriöser Kämpfer erschien und rettete die drei Freunde als auch die Priesterin vor dem sicheren Tod. Botta war spurlos verschwunden und nur mehr die Leichen der vier Desians erinnerten an das Massaker vor dem Tempel von Martel.
 

Der Söldner widmete sich der Wunde an Collets Arm. Ein tiefer und sorgfältiger Schnitt, der dem Mädchen schon unheimlich viel Blut gekostet hatte.

First Aid.

Warmes Mana floss in Collets Körper über und die Schnittwunde schloss sich allmählich. Nicht einmal eine Narbe erinnerte mehr an die Verletzung.

„D-danke.“ Collet verbeugte sich um ihrem Dank Ausdruck zu verleihen. Phaidra-sama kam hinzu, um auch ihren Dank dem Söldner auszusprechen.

„Ich danke Ihnen, dass Sie die Auserwählte gerettet haben.“

„Also ist dieses Mädchen die nächste Auserwählte…“, sprach der Mann für sich, als er Collet abmusterte. Unbemerkt von den beiden Erwachsenen schlossen sich nun auch Genius und Lyra der Gruppe an. Beide kamen mit wenigen, kaum merkbaren Kratzern davon.

„Ist das… ein Exphere?“, fragte Genius. Ähnlich wie bei Lyra befand sich ein kleiner Kristall am Handrücken des Söldners, umgeben von einer goldenen Schutzfassung.

„Ah…“, bejahte das Mädchen. Ihre Augen wanderten hinauf zu seinem Gesicht. Irgendetwas… faszinierte sie an ihm.

„Wer bist du?“

„Lyra!“ Phaidra-sama ermahnte ihr respektloses Verhalten. Der Schwertträger schien ein solches Benehmen durchaus gewohnt zu sein. So wandte er sich an die Fragestellerin und antwortete während er zu ihr hinab blickte: „Kratos. Ein reisender Söldner.“

Nach der kurzen und knappen Vorstellung entgegnete er zur ältesten Priesterin: „Wenn Ihr mich ausreichend bezahlt nehme ich ohne weiteres den Job an und beschütze die Auserwählte.“

„…“

Phaidra überlegte, obgleich ihr Gefühl ihr sagte, Kratos den Schutz ihrer Enkelin anvertrauen zu können.

„Ich sehe keine andere Wahl. Bitte beschützen Sie die Auserwählte.“

„Phaidra-sama!“ Lyra war durchaus unskeptisch der Sache gegenüber. Viel mehr ärgerte das Mädchen die Tatsache, dass sie überrannt wurde.

„Kind…“ Collets Großmutter schenkte der kleinen Kämpferin ein Lächeln. „Du kennst bereits meine Meinung darüber.“

„A-aber der Bürgermeister hat es so entschieden! Und außerdem…“ War es auch Lyras Wunsch, genau.

„Das ist kein Spaziergang.“, brummte Kratos. „Geh mit deinem kleinen Freund nach Hause. Ihr habt schon mehr als genug getan.“ Oder auch nicht, wie Kratos Blick vermuten ließ.

„Hmpf.“ Am liebsten würde Lyra diesen arroganten Schnösel sonst wohin verdonnern. Sie war kein kleines Kind mehr und wusste, was nun auf sie zukommen würde. Der Tempel würde die Erste der Prüfungen für Collet sein, die sie während ihrer Reise durchstehen musste.

„Pöh. Ihr wollt mich nur nicht dabei haben weil ihr meint, ich sei euch im Weg?“

Genius wusste nicht, worauf Lyra nun hinaus wollte. Sie verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf und ging mit erhobenem Haupt an Kratos vorbei.

„Dann werde ich euch einfach folgen.“ Ihre Lippen umspielte ein selbstsicheres Lächeln. Nein, Lyra würde nicht so schnell aufgeben und das Feld räumen.

Phaidra seufzte doch Kratos’ Miene schien etwas erhellt.

„Du bist ein stures Kind.“ Ein feiner Übergang zu einem Lächeln konnte man im Gesicht des Söldners erkennen, wenn es auch nur für einen Atemzug lang zu sehen war.

„Und das ist auch schon ihre beste Eigenschaft…“ Genius’ verlor selbst dann nicht sein Grinsen, als er von Lyra kreuz und quer gejagt wurde. Nein, ein Spaziergang würde die Eskorte zum Altar im Tempel nicht werden. Nicht für Kratos und seine Nerven.
 

Collet kannte den Tempel schon von klein auf. Jedes Jahr fand hier zu ihrem Geburtstag eine Zeremonie statt. Um das Orakel zu empfangen, mussten sie auf die oberste Ebene.

„Das ist… der Tempel…“ Sowohl Genius als auch Lyra hingegen waren zum ersten Mal im Inneren des Tempels und bestaunten die heilige Stätte.

„Seid auf der Hut.“, mahnte Kratos. Die Atmosphäre im Tempelinneren war alles andere als heilig. Gefahr lag in der Luft und hinter jeder Ecke konnte ein Monster lauern.

„Unheimlich…“ Mit beiden Händen hielt Genius sein Kendama fest an sich gedrückt. Er hielt sich nahe an Lyra und Kratos. Collet, sie ging einige Schritte voraus, stieg die Stufen der untersten Ebene hinauf, als würde sie den Treppen in ihr eigenes Zimmer folgen. Sie kannte den Weg in- und auswendig und war oberflächlich betrachtet die Ruhe selbst. Jedoch klopfte ihr Herz wie wild. Die Herzschläge wurden immer schneller, je näher sie dem Altar kam.

„Collet, warte!“

Das Mädchen hielt an und wandte sich um. Sie hatte nicht realisiert, wie schnell ihre Füße sie zum Ziel tragen wollten und ein gewaltiger Abstand entstand zwischen der Auserwählten und ihren Aufpassern.

„Es tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich und passte fortan auf, nicht wieder im Gedanken zu versinken.
 

Nur wenige Monster erschienen auf dem ersten und wichtigen Pfad der Auserwählten. Die letzten Stufen waren gemeistert und die oberste Ebene des Tempels erreicht.

„Das ist der Altar.“, bestätigte Collet die unausgesprochene Frage. Sie schritt voran und betrachtete den roten Kristall in Karoform. Ihr Cruxis-Kristall. Angeblich wurde sie mit diesem Kristall in der Hand geboren. Seither ruhte er 16 Jahre hier im Tempel und wartete auf ihr Kommen. Und nun war es soweit.

„Huh!“

Der Kristall reagierte auf seine Besitzerin. Er strahlte auf und mit ihm der Altar. Gleißendes Licht umgab die Halle der obersten Ebene. Niemand konnte diesem Licht standhalten und alle verdeckten schützend ihre Augen, bis die Strahlen verblassten. Sanfte Engelsfedern schwebten herab und lenkten die Aufmerksamkeit auf die neue Person im Raum: einem Engel.

„Ich bin Remiel, ein Engel des göttlichen Gerichts.“ Seine Stimme hallte in der Räumlichkeit wider und verpasste seinen Zuhörern eine Gänsehaut. Er lenkte alle Blicke voller Ehrfurcht auf sich.

„Die Zeit ist gekommen die Göttin Martel aus ihrem tiefen Schlaf zu erwecken.“

„Die Göttin Martel erwecken…“, murmelte Genius. Die Geschichte klang ident mit der Legende, die sie in der Schule gelernt hatten.

Collet verneigte sich vor Remiel. Der leuchtende Kristall schwebte auf sie zu, verfestigte sich an ihrem Hals und wurde auf magische Weise von einer goldenen Fassung umschlossen. Während des Schauspiels umschloss Lyra ihre Hände und betete – für sich und für Collet.

„Von diesem Moment an wurde Collet zur Auserwählten des Manas ernannt. Wir von Cruxis segnen dieses Event und schenken Sylvarant den Turm des Heils.“

Die Kontinente erbebten und Winde aus allen Himmelsrichtungen konzentrierten sich nun auf einen einzigen Punkt. Im Zentrum Sylvarants erstrahlte ein sonderliches Licht und ein Turm aus massivem Stein kam zum Vorschein. Ein Ende des eindrucksvollen Bauwerkes war nicht in Sicht. Es schien, als würde der Turm die Erde mit dem Himmel verbinden.

„D-der Turm des Heils!“ Das Zeichen des Segens. Das Erscheinen des Turms war für alle Menschen ein Aufatmen. Er schenkte allen den Glauben, dass die schreckliche Zeit bald zu Ende sein würde.

„Collet, Auserwählte des Manas. Erhebe dich!“

Collet tat wie ihr gesagt wurde. Mit entschlossenem Blick sah sie auf den Engel.

„Auserwählte des Manas! Breche die Siegel die den Turm des Heils beschützen und erklimme seine Stufen in den Himmel!“

„Demütig nehme ich die Aufgabe an, Remiel-sama.“

Der Engel nickte als Bestätigung. „Wir von Cruxis werden Dir mit jedem gebrochenen Siegel weitere Engelskräfte gewähren. Sobald du als Engel wiedergeboren wirst, wird diese zerbrochene Welt regeneriert.“

„Ich schwöre bei meinem Leben, dass die Welt regeneriert wird.“

Die Welt regenerieren… Damit wäre Sylvarant gerettet. Lyra konnte sich nicht erklären warum, doch die Vorstellung wirkte auf sie unrealistisch. Es klang so unwirklich, dass sie alle Teil dieses Abenteuers waren.

„Reise als erstes in den Süden zum Siegel des Feuers und offenbare am Altar deine Gebete, Auserwählte.“

„Ja, Remiel-sama.“

Ein letztes Mal lächelte der Engel und erhob sich in die Lüfte.

„W-wartet!“ Collet schien noch eine Frage auf dem Herzen zu haben. „Remiel-sama! S-sind Sie wirklich mein Va-“

„Reise zum Siegel des Feuers.“, wiederholte Remiel. Seine Gestalt war schon verschwunden, doch seine Stimme hallte immer noch wider: „Meine geliebte Tochter, Collet.“

Der letzte strahlende Funke erlosch und ließ daran zweifeln, dass jemals ein Engel im Tempel erschienen war. Einzig der Turm des Heils zeugte von Beweis dieses Events.

„Collet?“

Das blonde Mädchen sank zusammen und schien die Information noch zu bearbeiten. Remiel war wirklich ihr Vater! Das Gerücht, dass die Auserwählte in Wirklichkeit die Tochter eines Engels war und nicht mit ihren menschlichen Eltern verwandt, entpuppte sich also als wahr.

„Mir geht es gut, keine Sorge.“, versicherte Collet und stand wieder auf. „Insgeheim hatte ich damit gerechnet. Dennoch… war ich nun erstaunt.“

„Verständlich.“, meinte Genius. Auch er hatte von den Gerüchten gehört und nun zu wissen, dass es sich um die Wahrheit handelte, verdutzte auch ihn.

„Lasst uns nun zurück, Auserwählte.“

Die Jugendlichen hatten Kratos ganz und gar vergessen. Er schaffte es seine Anwesenheit so perfekt in den Hintergrund zu stellen, dass ihn niemand mehr wahrnahm.

„Ja!“ Collet folgte ihrem Bodyguard zum Teleporter und verabschiedete sich von Genius und Lyra: „Wie sehen uns dann später in Iselia!“

„Ah!“

Beide winkten dem Mädchen hinterher und sahen ihr nach, bis sie verschwand. Eine unausgesprochene Stille herrschte über wenige Minuten, bevor ein entsetzter Schrei das Schweigen durchbrach.

Verdammt!“ Lyra – Ursprung des Schreis – konnte nicht besser als sich auf den Kopf zu schlagen. „Der Bürgermeister bringt mich um! Ich hätte mit Collet zurück ins Dorf eskortieren sollen!“

Genius kicherte halbherzig für sich. Oh ja, das versprach nach einer Menge Ärger.
 

Muhahaha! Fantastisch!

„Huh?“ Verwundert blickte Lyra zurück zum Tempel von Martel. Entweder halluzinierte das Mädchen oder sie hatten eben eine sehr angsteinflößende Lache gehört.

„Genius, hast du das auch eben gehört?“, fragte sie ihren kleinen Freund.

„W-was meinst du?“ Nervös ergriff der Elf Lyras Arm. „Beeilen wir uns lieber, damit wir noch rechtzeitig nach Iselia kommen!“

„Huh, okay.“ Nachdenklich kratze Lyra sich am Kopf. Diese Stimme… warum klang sie so verdächtig nach Refill-sensei?
 

„… dann ist es nun ausgemacht. Wir vertrauen den Schutz der Auserwählten Kratos, Refill und Lyra an.“

Die Tür des Hauses der Brunel Familie zeugte von unglaublicher Resistenz. Nicht zuletzt wurde sie äußerst schwungvoll geöffnet und – Schande über den fehlenden Türstopper – knallte die Holztür gegen die Mauer.

„Ähm… Entschuldigung?“ Mit ihrem Auftritt zogen Lyra und Genius erboste Blicke auf sich. Wohl war die einzige, die über diese Situation lachen konnte, Collet selbst. Der Höflichkeit zugute konnte sie ihr Lachen auf ein Kichern reduzieren.

„Lyra!“ Oh. Wie erfreut der Bürgermeister doch war, die junge Kriegerin wieder zu sehen!

… oder auch nicht.

„Ich weiß, ich weiß! Ich hätte mit Collet zurückkommen sollen und bin viel zu spät!“ Sie war sich ihrer Fehler bewusst, wollte nicht weiter darauf eingehen und versuchte, das Thema zu wechseln: „Wurden gerade die Details der Weltregenerationsreise besprochen?“

„Ah, die Reise wird morgen beginnen. Zur Sicherheit der Auserwählten werden Kratos, Refill und du-“

„Dem stimme ich nicht bei.“, unterbrach Kratos den Bürgermeister von Iselia. Schweigend hatte sich der Söldner bisher die Diskussion angehört. Doch nun war es an der Zeit, dass er auch seine Meinung dazu preisgab.

„Die Kämpfe beim Tempel sind nicht vergleichbar mit den Gefahren, die außerhalb dieses Dorfes lauern.“ Sein fester Blick, der alles und jeden binnen Sekunden durchschauen konnte, haftete am Bürgermeister. „Ein Kind mit auf diese Reise zu nehmen gefährdet das Unternehmen nur.“

Besagtes ‚Kind’ stampfte aufgebracht an Kratos’ Seite und schlug mit der Handfläche auf den Tisch. „Ich bin mir den Gefahren ‚da draußen’ durchaus bewusst, Mister!“

„Du magst dir dessen zwar bewusst sein, doch du kannst dich nicht den Gefahren stellen.“ Lyra hielt seinem Blick stand. Auch wenn sie das Gefühl hatte zu wissen, was Kratos ihr nun predigen würde.

„Du hast es nicht einmal geschafft, die Auserwählte vor ein paar Desians zu schützen. Wie willst du sie dann auf der Reise zur Welterneuerung beschützen?“

Kratos Einwand war durchaus gerechtfertigt. Unzählige Auserwählte vor Collet waren auf ihren Reisen gescheitert. Entweder wurden sie Opfern der Desians oder kamen ums Leben, als sie dieses oder jenes Siegel brechen wollten.

„Ich werde sie einfach beschützen…“, murmelte Lyra. Ihre Augen zierte nicht mehr der einstige standhafte Blick von eben. Natürlich war sie nun verunsichert. Doch ihre Wut dem Erwachsenen gegenüber hatte sie bald wieder gepackt. Sie forderte Kratos zu einem Kampf heraus um zu beweisen, dass sie durchaus stark genug war. Sekunde für Sekunde verging, wandelte sich in eine Minute nach der anderen um, doch Kratos erwiderte die Herausforderung nicht. Stumm, mit einem Blick den Lyra nicht deuten konnte, sah er dem Mädchen in die Augen. Sie tat es ihm gleich und wie zwei kleine Sturköpfe wollte niemand nachgeben. Wahrscheinlich wären sie ewig in dieser Position verharrt, wäre Phaidra-sama nicht dazwischen gegangen und hätte die Situation geschlichtet. Sie bat Lyra und Genius nach Hause zu gehen, da es allmählich spät wurde. Es konnte noch immer morgen entschieden werden, ob nun die Gruppe mit oder ohne Lyra aufbrechen würde.
 

„Hmpf.“

Lyra trat ins Freie und atmete erstmal tief die frische Abendluft ein.

„… und er hatte auch noch Recht.“, flüsterte Lyra. Genius hatte seine Freundin nicht verstanden und blickte sie verwundert an.

„Und das ist das Schlimmste! Er hatte auch noch Recht!"
 

„Es tut mir Leid mich einmischen zu müssen, Kratos-san.“ Alsbald Lyra, Genius und hinter ihnen Collet das Haus verlassen hatten, sprach der Bürgermeister offen und ehrlich mit den angeheuerten Söldner. „Doch es ist eine fix beschlossene Sache, dass Lyra die Auserwählte auf ihrer Reise beschützt und unterstützt.“

Phaidra wandte sich von ihrem Bürgermeister ab und behielt ihre Gedanken für sich. Vielleicht hätte sie diese doch laut aussprechen sollen. Sie gehörte zu den wenigen, die gegen die Entscheidung des Bürgermeisters war.

„Warum bestehen Sie darauf, das Mädchen in ihr Verderben laufen zu lassen?“ Genau diese Frage schwebte Phaidra-sama im Kopf. Haargenau diese Frage, die nun Kratos an den Bürgermeister stellte.

„Es wurde vor Jahren so beschlossen.“, mehr hatte er nicht zu sagen. Für ihn war die Diskussion nun beendet.
 

Quietschend öffnete sich die Haustür der Brunel Familie und Collet verließ das Haus. „Es tut mir Leid!“, entschuldigte sie sich bei ihren Freunden, obgleich sie eigentlich keine Schuld traf.

„Col- pass auf!“

Zu spät. Ihre ungeschickten Füße stolperten über die Stufen vor dem Haus und brachten das Mädchen aus dem Gleichgewicht. Reflexartig – immerhin war dies kein ungewöhnliches Szenarium – fing Lyra ihre Freundin auf. „Ein Tollpatsch wie eh und je.“

Verlegen kicherte Collet. Eine zarte Röte stieg ihr ins Gesicht. Auch wenn es in ihrer Natur lag, so war es immer wieder aufs Neue unangenehm für Collet, Umstände dieser Art zu bereiten.

„Und das Beängstigende ist: Nur sie kann uns retten.“ Genius spitze Bemerkung brachte die Gruppe zum Lachen und vergessen waren die Ärgernisse der letzten Minuten.

„Da fällt mir ein!“ Genius suchte in seiner Tasche nach einem kleinen, schön dekorierten Beutel.

„Alles Gute zum Geburtstag, Collet! Ich hoffe, dir schmecken die selbst gemachten Kekse.“

Natürlich. Aufgrund der ganzen Aufregung wegen des Orakels und der Desians waren weder Genius noch Lyra dazu gekommen, dem Geburtstagskind zu gratulieren.

„Argh!“

Lyra zog ihr nur zu bekanntes ‚Verdammt, ich hab was vergessen!’ Gesicht. „Co-Collet?“

Spitzbübisch wurde Lyra von beiden Seiten angeblickt.

„Na, etwas vergessen?“, fragte Genius.

„A-ah…“ Unbeholfen kratzte sie sich am Kopf. „D-das Geschenk aber nur. Nicht den Geburtstag!“, versuchte sie schönzureden und gab zu: „Es liegt noch Zuhause auf meinem Zimmer.“

Lachend sah Collet über die Macke ihrer Freundin hinweg. „Ich komme es mir später abholen.“, sagte sie einfach und entschuldigte sich, da sie nun wieder zurück ins Haus musste. Um genau zu sein hatte sie sich nur hinaus geschlichen, um ein paar Worte in Ruhe mit ihren Freunden wechseln zu können.
 

„Ich werde dann auch langsam mal nach Hause gehen.“, verkündete Lyra. Genius zögerte einen Moment. Erst als Lyra sich entfernte, hielt er sie auf: „W-warte!“

Verwundert drehte sich Lyra zu ihrem Elfenfreund.

„I-ich werde dich begleiten.“, beschloss Genius. Auf ihre Frage ‚Warum?’ erklärte er schließlich: „Ich möchte noch einen Freund besuchen. Es liegt direkt auf dem Weg.“

Ein klein wenig stutzte Lyra. Genius hatte einen Freund außerhalb Iselias? Weder sie noch Collet wussten etwas davon. Und es sollte auch noch direkt auf ihren Weg liegen? Da war doch nichts. Außer…

„Los!“ Genius drängte das Mädchen, weiterzugehen. Als erstes holte er noch frische Sandwichs von sich Zuhause und brach gemeinsam mit seiner besten Freundin zum Wald von Iselia auf.



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