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Bath Room

Rot ist die Farbe der Liebe, oder?
von

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Braves Spielzeug

Wimmernd lag Ruki auf dem feuchtem Boden, zitterte unaufhörlich und konnte sein schluchzen nicht unterdrücken. „Reita… wofür soll ich dich hassen?“

Der junge Sänger verstand gar nichts mehr. Warum war er hier? Warum er? Wofür sollte er Reita hassen? Was hatte der Bassist bloß getan, dass Menschen zu so etwas fähig waren? Warum tat man ihm das an?

Fragen. Fragen über Fragen.
 

Rukis Kopf schmerzte und er rollte sich auf der Seite zusammen. „Reita…“

Immer wieder murmelte er den Namen des hübschen Bassisten vor sich hin, versuchte so eine Erklärung zu finden. Doch egal wie sehr er auch nachdachte, ihm viel einfach nichts ein.

Warum bloß?
 

Reita, Aoi, Uruha und Kai saßen zusammen in der Wohnung des Sängers. Aoi und Uruha waren vor knapp 2 Stunden angekommen, hatten ihnen etwas zu Essen mit gebracht. Reita war in den weiteren verstrichenen Stunden noch verzweifelter geworden, konnte kaum ruhig sitzen bleiben. Immer wieder murmelte er den Namen des Kleinsten, wirkte so, als wäre er geistig abwesend und würde kaum etwas mit bekommen.
 

Immer wieder fragten sich die Vier, wo ihr Vocal nur sein könnte, hatten nicht die geringste Idee.

Niemand von ihnen konnte sich vorstellen, dass Ruki feinde hatte. Jeder andere vielleicht, doch nicht er. Ruki hatte niemals jemandem etwas getan, konnte so gesehen keiner Fliege was zu leide tun.

Doch auch diese Erkenntnis half ihnen nicht weiter.
 

Der Schwarzhaarige hatte die Tür wieder hinter sich geschlossen, war die Treppe wieder hinauf geklettert und hatte sich auf einem der moderigen Stühle nieder gelassen. Den Kopf hatte er auf die Hände gebettet und dachte nach. Was sollte er jetzt tun? Sollte er dem kleinen die Geschichte erzählen? Ja…das sollte er, da war er sich sicher. Doch wann sollte er das tun?

Unschlüssig hob er wieder den Blick, sah auf sein Handy, welches auf dem Tisch lag.
 

Es lag schon seit Tagen dort, doch er hatte es nicht benutzt.

Mit einer einzigen Bewegung angelte er nach eben diesem elektrischen Gerät und sah auf das Display. Noch immer hatte er Reita als Hintergrund. Dieses Bild war schon alt, stammte noch aus Zeiten, wo er glücklich gewesen war und niemals einen Gedanken daran verschwendet hätte, dass er jemals ohne Reita würde leben müssen, doch das war nun schon lange her.
 

Damals war er jede Nacht zitternd aus seinen Träumen erwacht, hatte danach Stunde um Stunde geweint. Und es war alles Reitas Schuld. Da war er sich sicher. Der Ältere hatte ihn benutzt und dann einfach alleine gelassen, hatte ihn fallen gelassen wie ein Spielzeug, welches nicht mehr interessant war. Ja, so konnte man es am ehesten beschreiben. Ein uninteressant gewordenes Spielzeug, welches seinen ‚Besitzer‘ langweilte.
 

Mit einem entschlossenen Blick öffnete er das Menü auf seinem Handy und öffnete das Telefonbuch.

Er hatte nicht viele Nummern gespeichert, um genau zu sein nur drei. Klingt erbärmlich, nicht?

Doch was sollte er mit so vielen Nummern? Nachdem Reita mit ihm ‚zu Ende gespielt‘ hatte, hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurück gezogen.

Doch…hatte er das nicht schon immer gemacht?

Damals, als er Reita kennen gelernt hatte, hatte er noch viele Freunde gehabt.

Doch nach und nach hatte er sich immer mehr von ihnen zurück gezogen, sich immer weiter selbst isoliert, ohne dass er es wirklich bemerkt hatte.

Genau das hatte Reita bezweckt, dessen war er sich nun sicher.
 

Vollkommene Isolation. Je weniger Kontakte er hatte, desto besser war es. Ja, er war wahrlich ein gutes Spielzeug gewesen. Mit Freuden hatte er Reita jeden Wunsch von den Augen abgelesen, hatte alles getan, was dieser verlangt hatte. Doch nun, nachdem Reita weg war, bereute er es.
 

Alle seine Freunde hatten sich nach und nach von ihm abgewendet, seine Familie und seine Bekannten ebenso. Nun war er ganz alleine, hatte niemanden. Und genau das… genau das hatte Reita immer gewollt.



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