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Good Night

Kurzgeschichtensammlung
von

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Kaffee Unfälle

Gute-Nacht Geschichte für Rai (Teil 1)
 

Autor: CuteRiku

Disclaimer: Alles meins :) aber erfunden für Rai

Warnings: Slash

Kommentar: Also hier die Gute Nacht Geschichte für Rai :) hatte da mal so eine Idee, dass wir uns welche schreiben könnten, wenn wir Zeit finden und ich hab gerade Zeit. Auf der Arbeit, weil es unglaublich langweilig ist und ich nichts zu tun habe. Azubis haben es nicht leicht :D

So, eine etwas klischeehafte Geschichte, aber ich hoffe, dass sie Raiku trotzdem gefällt!

Viel Spaß!
 

Kaffee-Unfälle
 

Es ist einer dieser Tage, an denen man morgens schon weiß, dass einfach alles schief geht. Das weiß ich jetzt wirklich schon, obwohl ich noch im Bett liege. Gott, wie ich das hasse!

Der Morgen fing ja schon unschlagbar an, indem ich bemerke, dass ich total verschlafen hatte, und eine meiner Lieblingsvorlesungen verpasse - Ja, ihr hört richtig, Lieblingsvorlesung! Die habe ich tatsächlich. Das liegt daran, dass der Professor wirklich super ist. Man sagt zwar immer, dass es nicht davon abhängen darf, ob man das Fach oder die Vorlesung interessant findet, aber wenn wir ehrlich sind, dann tut es das doch. Schon früher in der Schule schrieb man meist nur gute Noten, wenn man den Lehrer mochte.

So ist das jedenfalls bei mir gewesen. Und ist es immer noch. Mittlerweile bin ich nicht mehr auf der Schule - Zum Glück - sondern widme mich voll und ganz meinem Biologiestudium. Was mich wieder zum eigentlichen Problem zurück bringt: Mein verpatzter Tag.
 

Wie gesagt hat es schon richtig scheiße angefangen. Die Vorlesung ist jedenfalls vorbei. Bis zur nächsten hab ich Zeit. Viel Zeit. Aber jetzt bin ich natürlich wach. Wunderbar.

Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite. Schlafen kann ich jetzt nicht mehr. War ja klar. Der Morgen ist im Eimer.
 

Ich wuschle mir die dunkelblonden Haare etwas zurecht - Als ob das helfen würde, bei dem Zeug, was da auf meinem Kopf wuchert - und schäle mich dann aus meinem warmen, kuscheligen Laken. Während ich mich einmal kräftig strecke, schlendere ich dann quer durch mein Zimmer - Ich wohne in einer kleinen WG einige Minuten Busfahrt von der Uni entfernt. Wenig später möchte ich mich dann doch wieder in mein Bett kuscheln.

Schon während ich die Rolläden vor meinem Fenster hochziehe, kann ich erkennen, dass es sicher nicht nur für mich ein Scheiß-Morgen ist. Es regnet in Strömen. Man kann sich echt auf nichts verlassen: Den Wecker, die Mitbewohner - Die einen auch mal hätten wecken können, wo sie doch sonst auch gewaltig nerven konnten - und auch nicht auf die verdammte Wettervorhersage.
 

Demotiviert blicke ich einen Moment ins graue Wetter draußen, bevor ich mich dann seufzend vom Fenster abwende. Apropos Mitbewohner. Wo sind die eigentlich alle? Es ist verdächtig ruhig hier. Immerhin ist es schon fast zehn, da sind fast alle meist schon wach. Nicht, weil alle - Außer ich - Frühaufsteher sind, nein. Eher, weil wir einen Frühaufsteher hier haben. Benny. Und der macht morgens krach für mindestens zwanzig Leute.

Tollpatschig ist der nämlich schon. Benimmt sich manchmal in der Küche wie ein Elefant im Porzellanladen. Dabei sah er nicht mal wie einer aus. Er war eher wie eine Katze, obwohl... Waren die nicht eher elegant? Vielleicht doch ein Elefant.
 

Benny ist nicht nur mein Mitbewohner, eine ungeheure Nervensäge und ein verdammter Frühaufsteher, er ist - Meiner Meinung nach manchmal leider - auch mein bester Freund. Wir kennen uns jetzt erst zwei Jahre, eigentlich noch nicht so lange, für eine richtige Freundschaft, aber wenn man zusammen wohnt, dann kam es einem irgendwie länger vor.

Der Kerl hat wohl heute selbst Vorlesung. Trotzdem war ich etwas stinkig, denn wenn der mich sogar Samstagsmorgens aus dem Bett schmeißt, warum kann der das nicht auch mal machen, wenn es sinnvoll ist? Frechheit!
 

Aber genug von Benny. Der Tag hatte scheiße angefangen. Ich hoffe nur, dass es irgendwie noch besser wird, denn sonst würde ich mich wirklich lieber wieder in den Laken verkriechen.

Wenige Minuten später weiß ich es dann: Es ist ein scheiß Tag. Es würde nicht mehr besser werden und ich wäre besser gar nicht erst aufgewacht. Normalerweise brauche ich fast zwanzig Minuten zum Duschen. Heute habe ich es in fünf geschafft. Warum? Weil

das Wasser eiskalt ist! Also entweder da stimmt irgendwas nicht, oder so ein Vollidiot hatte das warme Wasser abgestellt und vergessen es wieder anzumachen. Ich war in solchen Dingen eher ein Mädchen, kannte mich überhaupt nicht mit Handwerk oder Technik aus und war schon überfordert, wenn die Sicherung mal raus sprang.

Jedenfalls bin ich angepisst. Warum das Wasser kalt ist, ist ja auch vollkommen bums!
 

Wenigstens kann es jetzt nicht mehr schlimmer kommen. Fassen wir doch einmal noch mal zusammen: Ich bin jetzt seit nicht mal einer halben Stunde wach, weil ich meine Lieblingsvorlesung, auf die ich mich die gesamte Woche freue, verpasst habe, es regnet in Strömen, ich musste KALT duschen und ich hab jetzt noch fast zwei Stunden Zeit, bis die nächste Vorlesung anfängt.

Gott, was soll ich denn jetzt anstellen? Ich bin schlecht gelaunt und draußen gießt es wie aus Swimmingpools. Wenn wenigstens das Wetter schön wäre, hätte ich mir einfach ein Eis geholt und die Welt wäre wieder in Ordnung gewesen, aber so?
 

Ich brauch jetzt erst mal ‘nen Kaffee. Neben dem Rauchen mein absolutes Laster. Kaffee und Zigaretten, eigentlich eine üble Mischung, aber ich kann einfach nicht anders. Beides macht süchtig. Und ich bin es eindeutig.

Obwohl es eigentlich die perfekte Mischung ist, um mit beidem aufzuhören: Wenn ich keinen Kaffee trinke, bin ich müde und wenn ich nicht rauche, werde ich total hibbelig.
 

Geschafft hab ich es trotzdem nie.

Ich hab wohl einfach zu wenig Selbstdisziplin. So ist es auch immer, wenn ich mir vornehme, öfter Sport zu machen. Das Einzige, was ich dabei wirklich durchhalte - Und das schon seit meiner Kindheit - ist Schwimmen. Für einen Verein ist aber leider nicht genug Zeit neben dem Studium und meinem Job in einem der unzähligen Restaurant in der Innenstadt.
 

Ich trockne mir die Haare dann träge ab, nachdem ich in eine Jeans und ein stinknormales Shirt geschlüpft bin, während ich dann in die Küche schlendere. Das Handtuch lasse ich einfach um meine Schultern hängen, während ich dann den Schrank nach der Kaffeedose durchforste. Wenig später hab ich sie dann auch gefunden, denn wenn es so etwas wie sechste Sinne gibt, dann hab ich einen, um die blöde Kaffeedose zu finden.

Zufrieden ziehe ich sie aus dem Hängeschrank und greife nebenbei nach einem Kaffeefilter. Die Dose wird dann geöffnet, bevor ich stutze und mir dann auf die Lippen beiße, um nicht zu schreien. Leer. Ausgekratzt schon fast. Kein Krümelchen mehr drin. Nada.
 

Okay, ganz ruhig. Das haben deine Mitbewohner sicherlich nicht mit Absicht getan.... Oh, und ob sie das haben! Ganz sicher. Das ist doch eine Verschwörung! Das muss einfach eine Verschwörung sein. Genau, die hatten erst heute morgen seinen Wecker ganz leise ausgemacht, dann das warme Wasser ausgeschaltet und den Kaffee leer getrunken.
 

Ach ja, den Regen hatten sie auch beschwört. Mit irgendeinem Tanz. Oder Voodoo.

Regen-Voodoo.

Hier sind sicher Kameras installiert.
 

Ich knalle die blöde Dose wieder zu und atme einmal tief durch. Warum noch gleich bin ich eben aufgestanden?

Mein Blick gleitet zum Küchenfenster, gegen das die Regentropfen unaufhörlich prasseln. Muss ich da jetzt echt raus gehen, wenn ich meinen Kaffee will? Wenn ich den erst mal habe, dann wäre meine Laune sicher auch wieder besser. Ich bin zwar eher der Pessimist, aber schlecht gelaunt trotzdem eher selten.
 

Ich mache die olle Dose zu und lasse sie dann mitten auf der Anrichte stehen. Soll derjenige unter meinen liebevollen Mitbewohnern, der sie leer gemacht hat, ruhig ein schlechtes Gewissen bekommen!
 

Mit einem letzten Blick aus dem Küchenfenster lasse ich dann die Küche Küche sein und ziehe mir im Flur dann meine Jacke über, bevor ich in ein paar Schuhe schlüpfe. Meine geliebten, aber leider schon leicht ausgelatschten Converse, müssen heute zu Hause bleiben. Wer selbst welche hat und die schon mal im Regen angezogen hat, weiß warum.
 

Wäre ich gut gelaunt, dann wäre ich wohl pfeifend die Treppe hinunter gehüpft. Bin ich aber nicht. Daher stampfe ich stumm die Holzstufen unserer knarrenden Flurtreppe hinunter. Als ich die Haustür öffne, will ich sie gleich wieder zu machen. Vor mir. Nicht hinter mir. Ich fasse mir dann ein Herz - Immer an den leckeren, heißen Kaffee denken, den ich gleich haben werde - und trete raus in das Mistwetter.
 

Eine von den abertausend Starbucks-Filialen, die es so in jeder Stadt mittlerweile gibt, ist zum Glück gar nicht weit von hier. Wenigstens etwas. Wenn auch nur ein kleinere Trost. Ich ziehe mir die Kapuze der Jacke über den Kopf und stapfe durch den Regen dann los. Oh ja, wenn ich alleine wohnen würde, dann könnte ich es mir jetzt mit einer dampfenden Tasse vor dem Fernseher gemütlich machen... Aber wenn ich alleine wohnen würde, dann wäre es auch recht langweilig. So stelle ich es mir jedenfalls vor. Vor allem, weil ich ein wenig schüchtern bin und selten Abends mal raus gehe. Da muss Benny mich schon ab und an mal motiveren.
 

Der Weg zu meinem Kaffee dauert zum Glück wirklich nicht lange. Ich halte knappe zehn Minuten später meinen überteuerten Coffe-to-go in den Händen, die jetzt wenigstens dadurch ein wenig gewärmt werden.

Zufrieden nippe ich gleich an dem heißen Zeug. Hm, da sieht die Welt gleich etwas weniger grau aus. Hatte ich es doch gewusst: Mit Kaffee bin ich immerhin ein wenig besser gelaunt. Vielleicht sollte ich mir auf dem nach Hause Weg noch irgendwo ein Brötchen oder so organisieren. Die Aufbackbrötchen hatten sie heute morgen sicher auch alle aufgefuttert.
 


 

Sicher war sicher, dann kann ich gleich wenigstens noch frühstücken. Somit verlasse ich den Starbucks-Laden wieder und nehme mir vor auf dem Weg zurück in unsere Bude an einem Bäcker anzuhalten.
 

“Uff.”, mit diesem Laut wird mein Vorhaben dann allerdings jäh unterbrochen. Was zum...?

Ich spüre nur noch, wie ich gegen etwas renne. Oder eher: Jemanden. Jemand großen... Dass ich dabei meinen ganzen Kaffee über mich selbst kippe, muss ich nicht extra

erwähnen oder? “Shit!”, fluche ich gleich. Das kann ich nämlich gut. Vor allem bei solchen Situationen.
 

Der Fremde bringt gleich wieder etwas Abstand zwischen uns. “Oh, sorry.”, meint der gleich. Der Stimme nach zu urteilen ein Mann. Dass er eine echt angenehme Stimme hat, ignoriere ich. Gott, jetzt bin ich wieder total angepisst.
 

“Ich hab gerade echt nicht aufgepasst.”, fährt der Fremde fort und ich sehe doch ein bisschen wütend auf.

“Nicht aufgepasst? Na prima, davon kann ich mir auch nichts kaufen.”, erwidere ich gleich. Normalerweise ist es ja nicht meine Art ruppig zu werden, aber wer wird mir das verübeln? Mein Blick fällt zuerst auf die breite Brust, gegen die ich wohl gerannt bin. Ein bisschen Kaffee hat seine Jacke auch abbekommen. Der Großteil hat sich allerdings auf meiner verteilt. Glück im Unglück, dass es nicht bis zu mir durchdringt, sondern wirklich

nur die Jacke durchnässt. Wäre ja noch besser gewesen, wenn ich mich an dem blöden Zeug noch verbrüht hätte.
 

“Vollidiot.”, fauche ich dann auch noch, bevor meine braunen Augen das Gesicht des Anderen erreichen.

Grüne Augen. Durchdringend grüne Augen.

Dass der Kerl unglaublich gut aussieht, ist mir gerade auch egal. Eigentlich komisch, denn sonst schmachte ich solche Männer immer von weitem an - Nicht, dass ich wirklich mal

einen angesprochen hätte! Niemals. Ihr müsst nämlich wissen, ich interessiere mich eher für das eigene Geschlecht. Schon immer irgendwie.
 

Aber das ist mir gerade im Moment herzlich bums. “Hey, hey.”, meint der Kerl auch gleich und zieht nun selbst die Augenbrauen etwas zusammen. “Du machst auch nicht den Eindruck, als hättest du aufgepasst, wohin du läufst.”, verteidigt er sich dann auch.
 

Mistkerl, will der mir jetzt etwa noch die Schuld geben, dass er mit seiner steinharten Brust - Das merkt man sogar durch die Jacke - den ganzen Weg versperrt?

Ich schnaube nur und besehe mir dann erst einmal das Malheur mit meinem Kaffee auf meiner Jacke. “Kann ich dir irgendwie helfen?”, höre ich dann doch wieder etwas freundlicher von dem Anderen. “Nein, danke.”, fauche ich allerdings zurück und werfe ihm noch einen bockigen Blick zu. “Darauf kann ich echt verzichten.”, damit stampfe ich dann auch an ihm vorbei.
 

Es regnet immer noch. Meine Laune ist noch schlechter, als vorher. Und das Kaffeeholen hat mir nicht mal einen Kaffee beschert. Den fast leeren Becher pfeffere ich ein paar Meter weiter in einen Mülleimer. Mist, verdammter!
 

~°~
 

Der Tag ist echt gelaufen. Das wusste ich ja schon nach dem Kaffee-Unfall. Eigentlich ja schon gleich nachdem ich aufgewacht bin... Jedenfalls bin ich mir auch noch sicher, als ich am Abend wieder von der Uni nach Hause komme.

Da ist es nämlich auch alles Andere, als gut gelaufen. Der Bus für meine zweite Vorlesung hatte Verspätung gehabt. Ich bin also mitten in die Vorlesung geplatzt. Total peinlich, weil es eine eher Kleinere gewesen war. Im großen Saal fällt das ja meistens nicht so auf.

Mein aktuelles Projekt läuft auch nicht besonders. Mein Professor schien heute echt alles kritisiert zu haben, was ich gemacht hatte. Und da ist echt viel Zeit für drauf gegangen...
 

So einen verdammten Scheißtag hatte ich echt schon lange nicht mehr gehabt. Das letzte Mal, glaube ich, als ich meinen Eltern gebeichtet hatte, dass ich auf Männer stehe.
 

Die sind ausgerastet. Ein echtes Drama. Seitdem wohne ich ja auch hier. Der Abstand hat aber wenigstens etwas gebracht. Mittlerweile kann ich wenigstens wieder normal mit ihnen reden.
 

Ich knalle jedenfalls die Tür lautstark hinter mir zu, als ich nach Hause komme. Muss ich noch mal betonen, dass es immer noch regnet?
 

Die Schuhe landen unter der Garderobe. Meine Jacke - Jawohl, ich musste die scheiß Kaffee-Jacke den ganzen verdammten Tag tragen, weil ich nur eine Regenjacke habe! - landet zum Trocknen einfach über einem Küchenstuhl. Mit einem tiefen Seufzen lasse ich mich selber dann auch auf einen fallen. Zum Glück ist der Tag bald um.
 

Jetzt ist es auch wieder etwas lauter hier. Ich höre jedenfalls wie der Fernseher läuft. Und ein paar Stimmen.
 

Wenig später wird eine der Stimmen auch lauter. Benny. Telefoniert, wie es sich anhört. “Hi, Luca.” Er steckt wenig später den Kopf in die Küche und grinst mich an. “Schlechte Laune?”, fragte er gleich und seine hellen, blauen Augen blitzen amüsiert. Sein Handy hat er wirklich am Ohr.

“Hm.”, mache ich nur brummig und lehne die Arme auf den Tisch, um wenig später meine Stirn drauf zu legen. “Frag nicht.”

Benny fragt auch nicht mehr nach. Stattdessen widmet er sich wieder seinem Telefonat.

Ach, Luca, das bin übrigens ich. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Aber an dem Scheißtag sei es mir vergönnt. Ich habe echt andere Sorgen gehabt, wie ihr sicherlich wisst.
 

Luca Rößler. Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt, habe kastanienbraune Augen und dunkelblonde Haare. So ein straßenköterblond. Nichts besonderes und auch nicht wirklich schön. Überhaupt bin ich eher der Durchschnitt. Mein Gesicht haut niemanden vom Hocker, aber hässlich ist es auch nicht. Benny findet es interessant, aber interessant ist irgendwie nicht wirklich ein Kompliment, oder?
 

Ich bin nicht besonders sportlich, das wisst ihr ja schon. Der große Esser bin ich aber auch nicht, daher hält sich mein Gewicht in der Waage. Wie schon gesagt: Durchschnitt eben.
 

Benny dagegen ist irgendwie beliebt. Er ist etwa so groß, wie ich. Um die eins fünfundsiebzig. Genau weiß ich das gar nicht. Ist ja auch egal. Er hat hellblaue Augen und schwarze Haare. Wir haben eigentlich nur eins gemeinsam, außer der Körpergröße, und das ist unsere sexuelle Vorliebe. Vielleicht haben wir uns deswegen angefreundet und dann erst bemerkt, dass wir uns ganz gut riechen können.
 

Und das am Telefon da ist sicherlich Daniel. Hört sich so an.

Daniel ist seine... Na ja, was eigentlich? Fickbeziehung? Fickfreundschaft? Jedenfalls etwas, in dem das Wort ‘Fick’ eine große Rolle spielt. Das geht seit einiger Zeit so mit den beiden. Eigentlich schon, seit ich Benny kenne. Ich halte nicht so wirklich viel davon, weil ich eher der Beziehungsmensch bin, aber Benny gefällt’s und das ist das Wichtigste.

Ich sehe wieder auf, seufze tief und lehne dann das Kinn in eine meiner Hände. Am besten wäre es, ich würde mich sofort ins Bett legen und die Decke über den Kopf ziehen.

Mein Blick wird dann aber vom interessanten Küchentisch abgelenkt, als ich bemerke, dass Benny mich ansieht.

“Daniel fragt, ob du heute nicht Lust hast mit zu kommen.”, erklärt er dann das Gestarre gleich. “Ins Lessings.” Oh man.
 

Man sieht mir meine Begeisterung wohl förmlich an, denn Benny fängt gleich an auf mich einzureden. “Komm schon. Du warst das letzte Mal da... Das weiß ich gar nicht mehr. Nur ein bisschen was Trinken, ein bisschen Tanzen. Da kriegst du sicher wieder bessere Laune.”

Ich hasse es, wenn er so nervt. Ich kann dann nie vehement ‘Nein’ sagen. Okay, die ersten tauend Male kann ich das, aber er fragt ja auch zweitausend Mal.
 

Das Lessings ist ein Club für Homos. Schwule, wie Lesben. Eigentlich ein echt anständiger Laden, wenn man mal bedenkt, was es noch so für Kaschemmen gibt. Aber Fakt ist auch,

dass sich da mehr im Darkroom abspielt, als sonst wo. Oder, dass die meisten einfach nur dahin gehen, um Jemanden für die Nacht - Außerhalb vom Darkroom, wenn sie nicht ganz so exhibitionistisch sind - zu finden. Das merkt man eben.
 

Nicht nur daran, dass man von fast allen Seiten angetanzt wird, auch wenn man eben nur Durchschnitt ist, sondern an den Leuten, der Atmosphäre und einfach allem da. Auf so

was habe ich irgendwie keine Lust. One-Night-Stands sind eben nicht so meins. Obwohl ich es ja objektiv betrachtet mal wieder nötig habe. Immerhin bin ich seit fast einem Jahr solo.
 

Seufzend nicke ich also einfach, damit ich meine Ruhe habe. Benny ist zufrieden. Ich werde einfach ein, zwei Stunden mitgehen. Es gibt immerhin nichts, was meinen Tag noch grauenvoller machen kann.

Selbst nicht, von irgendwelchen Kerlen angegrabbelt zu werden.
 

~°~
 

“Wie wär’s mit dem da?”, fragt er mich nun schon zum bestimmt zehnten Mal. Gut, es sind auch zehn verschiedene Typen gewesen, aber es nervt unheimlich. Benny zeigt jedoch gut gelaunt auf einen großen, echt gut gebauten, jungen Mann, der ein paar Meter von uns entfernt am Rand der Tanzfläche mit ein paar Freunden steht. Braune Haare, wie ich von hier erkennen kann.

“Warum gehst du nicht einfach mit Daniel tanzen?”, frage ich nur zurück, statt ihm wirklich eine Antwort zu geben. Gott, natürlich ist das genau mein Typ. Alle Männer, die Benny mir andrehen will, sind genau mein Typ. Das Problem ist nur, dass ich erstens viel zu schüchtern bin, hinzugehen und zweitens, dass ich eben nicht wirklich dran glaube, dass man in einem Club die große Liebe findet.
 

Gut, vielleicht will ich auch nicht DIE große Liebe, aber schon eine etwas langwierigere Beziehung, als vielleicht eine Woche oder gar eine Nacht.

Seufzend wende ich mich also wieder meinem Drink zu, als Benny dann wirklich - Schon ein wenig schmollend, weil meine Laune wirklich nicht die Beste ist - auf die Tanzfläche verschwindet. Wenigstens ein bisschen Ruhe. Ich wäre besser doch nicht mit gegangen. Als hätte ich es nicht vorher gewusst. Während ich so an meinem Drink nuckle, gleitet mein Blick unwillkürlich - Wirklich! - zurück zu dem braunhaarigen Typ, den Benny eben entdeckt hatte.

Ein wenig erschrocken stelle ich fest, dass er direkt in meine Richtung starrt. Oh man! Peinlich berührt blicke ich dann gleich wieder nach vorne. Zwar in den Spiegel, der hinter der Bar, an der ich gerade sitze, angebracht ist, aber immerhin.
 

Ob der Typ bemerkt hat, dass Benny mich auf seine charmante Art und Weise darauf hingewiesen hat, dass er dort steht? Oder ob mein ach so bester Freund gleich zu ihm hingerannt ist? Das hat Benny nämlich auch schon mal gemacht und Gott, ist das peinlich gewesen.

Hoffentlich nicht. Der Typ hat hoffentlich nur in meine Richtung geguckt und will sich was zu trinken holen oder so.
 

In dem Spiegel sehe ich allerdings, wie er sich durch die Menge schlängelt. Als er wirklich näher kommt, versuche ich nicht mehr so auffällig in den Spiegel zu starren und widme mich wieder voll und ganz meinem unglaublich interessanten... leeren Glas.
 

“Hey.” Oh Man! Ich sehe langsam auf und muss kurz schlucken, als der Braunhaarige wirklich direkt neben mir steht und mich ansieht. Mit seinen... grünen Augen... Moment!

“Du!”, meine ich daher gleich und bin auf einmal gar nicht mehr so peinlich berührt, wie gerade noch. Der Kerl! Von heute Morgen! Mein armer Kaffee!
 

“Das hat mir noch gefehlt.”, murmle ich daher, was er allerdings zu hören scheint, denn er lächelt kurz nachsichtig. Ein echt charmantes Lächeln, wie ich zugeben muss. Warum hat der Kerl, der gegen mich gerannt ist, nicht hässlich sein können?
 

“Ach, komm schon.”, meint er auch gleich in seiner angenehmen Stimme und bleibt in meiner Nähe stehen, denn Barhocker sind keine mehr frei. Leider, denn so steht er etwas näher bei mir. “Du bist immer noch sauer?”
 

Scheinbar hat er mich auch erkannt. Deswegen ist er sicher auch her gekommen. “Hm.”, brumme ich nur und werfe noch einen Blick auf mein leeres Glas. Mist. Ich will ihn ja gar nicht sympathisch finden, aber das fällt mir irgendwie schwer. Zum Glück bin ich noch zu mies gelaunt, als dass ich es direkt zeigen würde. “Was kann ich nur tun, damit du mir verzeihst?”, fragt er dann amüsiert nach und sieht mich schon ein wenig schelmisch an.
 

“Wie wäre es für den Anfang mit einem Drink?”, schlägt er dann vor, als ich nur mein Kinn auf eine Hand aufstütze und ihn kurz ansehe. Seufzend nicke ich dann schließlich. Der scheint echt hartnäckig zu sein. Vielleicht so ein Typ, der es nicht haben kann, wenn ihn Jemand nicht mag. Aussehen wie so ein typischer Sunnyboy tut er jedenfalls.

Es gibt sicher auch nicht viele, die ihn nicht mögen.
 

Und ich gehöre einige Minuten später wohl auch nicht mehr dazu. Er hat mir echt einen Drink ausgegeben und dann versucht irgendwie ein Gespräch anzufangen. Anfangs war ich gewohnt bockig, aber irgendwie war er mir wirklich sympathisch, also habe ich ihn nicht mehr lange angeschwiegen. Ist ja auch echt gemein gewesen, wenn ich ehrlich bin.

Ich finde ihn nach dem Drink jedenfalls auch noch nett. Auch, als er mir dann noch einen ausgeben will und mich irgendwann, als wir schon eine ganze Weile an der Bar verbracht haben, zum Tanzen auffordert.

Es kommt mir vor, wie ein paar Minuten, in Wirklichkeit ist es aber schon echt spät. Relevant ist das allerdings nicht, denn Romero - So heißt mein Kaffee-Unfall - macht nicht den Anschein, dass er mich stehen lassen will und irgendwie gefällt mir seine Gesellschaft. Außerdem hab ich hier schon wieder so ein buntes Mixgetränk vor mir stehen - Ich glaube langsam hab ich davon echt schon zu viele, aber was soll’s?
 

~°~
 

Mit einem leisen Schmatzen öffne ich meine Augen und strecke mich dann leicht. Hm, gestern Abend war ja dann doch noch ganz nett gewesen... Vielleicht war es ja doch keine Fehlentscheidung gewesen, noch mit ins Lessings zu gehen.

Als ich mich dann allerdings auf die Seite drehe und direkt in das schlafende Gesicht des braunhaarigen Typens von gestern starre, sitze ich gleich aufrecht auf meiner weichen Matratze.

Shit! Romero, mein Kaffee-Unfall! In meinem Bett! Oh Gott. Mir fällt natürlich alles wieder siedendheiß ein, was ich eben in meinem schlaftrunkenen Zustand noch verdrängt hatte. Der Abend war echt gut gewesen. Bis auf die Tatsache, dass ich dann mein Prinzip über Bord geworfen hatte, denn immerhin lag da der Kerl in meinem Bett.
 

Nackt wohlbemerkt.
 

Gott, wir hatten gestern Nacht - Oder eher heute Morgen irgendwann - Sex gehabt. Und was für welchen. Ich schwinge die Beine aus dem Bett und angle nach meinen Shorts, die hier irgendwo rumliegen.

Während ich aufstehe und etwas unruhig durch mein Zimmer laufe, merke ich, dass ich allein von dem Gedanken, was der Kerl mit mir angestellt hatte, wieder weiche Knie bekomme. Ich meine... Okay, ich halte nichts von so was und es ist auch eine kleine Katastrophe, dass ich mit so einem eigentlich wildfremden Typ ins Bett steige, aber ich kann echt nicht leugnen, dass es wahnsinnig gut gewesen war.
 

Mein Blick fällt auf Romero, der noch in meinem Bett liegt. Hätten wir nicht wenigstens zu ihm gehen können? Dann könnte ich jetzt abhauen. Oh man... Außerdem bin ich gestern sicher ziemlich laut gewesen. Gott, ich hatte einiges getrunken und war wohl ein wenig enthemmt gewesen... Sonst hätte der Kerl mein Schlafzimmer auch nicht von innen gesehen!

Ich merke, wie ich jetzt schon Rot werde, wenn ich mir vorstelle, was ich mir heute noch so anhören darf. Hoffentlich waren Benny und meine beiden anderen Mitbewohner gestern auch erst seeehr spät zu Hause gewesen.
 


 

Als mein Blick wieder auf das Bett fällt, bleibe ich dann endlich stehen. Die grünen Augen starren mich wieder so an. So wie gestern. Oh man, Romero sieht zwar auch sonst gut aus, aber seine Augen haben es mir irgendwie angetan.

Er verzieht den Mund zu einem leichten Lächeln. Damit hat er mich gestern sicher auch rum gekriegt! Arsch! Meine Arme verschränken sich fast wie von selbst vor der Brust, während ich zurück starre. Und jetzt? Ich war noch nie in so einer Situation. Ich hab noch nie ein One-Night-Stand gehabt. Soll ich ihn rausschmeißen? Ihm Frühstück anbieten? Lustig wäre es ja, wenn ich fragen würde, ob er ‘nen Kaffee will und ihm dann auch einen vor die Füße kippe.
 

“Bist du etwa schon fit?”, fragt er dann und das Lächeln verzieht sich zu einem leichten Grinsen, während er sich etwas aufrichtet. Die olle Decke rutscht ihm dabei bis zur Hüfte. Zum Glück nur bis dort. Ich weiß zwar, wie er nackt aussieht, aber scheiße, alleine der Gedanke daran reicht ja schon fast, um mich in eine weitere peinliche Lage zu bringen.

“Ich dachte eigentlich, du würdest nicht aus dem Bett zu kriegen sein, so fertig, wie du warst...”, deutet er dann an und ich spüre, wie meine Wangen heiß werden.
 

“Oh man.”, meine ich dann und fahre mir unruhig durch die Haare, ehe ich dann wieder anfange hin und her zu laufen. Ich weiß immer noch nicht, was ich mit ihm machen soll. Und eine große Hilfe ist er auch nicht, denn er liegt nur entspannt in MEINEM Bett und beobachtet mich mit diesem schelmischen Funkeln in den scheißgrünen Augen. “Ich finde es zwar schön, wenn du so vor mir her läufst, obwohl du ja leider wieder was angezogen hast, aber willst du wirklich schon aufstehen?”, fragt er dann und bringt mich prompt dazu, wieder rot zu werden.
 

Ich habe zwar keine Ahnung von One-Night-Stands, aber normalerweise flirtet man doch morgens nicht direkt wieder los oder? Romero scheint das aber ziemlich gut zu gefallen, denn er macht nicht den Anschein, dass er jetzt aufstehen und gehen will.

“Willst du nicht gehen?”, frage ich daher einfach heraus und beiße mir gleich leicht auf die Unterlippe. Gott, ich war echt nicht für solche Sexgeschichten geschaffen. “Ich meine...

Nachdem du hast, was du wolltest?”, versuche ich es dann weiter, glaube aber nicht, dass das jetzt etwas netter klingt.
 

Romero allerdings schmunzelt nur leicht und rutscht dann zur Bettkante. “Luca.”, meint er dann und ich muss mich wirklich kurz zusammen reißen. Immerhin hat er meinen Namen noch vor ein paar Stunden ganz anders ausgesprochen... GANZ anders, wenn ihr versteht. Ziemlich sexy.

“Im Moment will ich noch nicht gehen.”, antwortet er dann und sieht mich an. “Ich will lieber, dass du erst mal wieder her kommst.” Scheiße, der Kerl ist echt... Ich kann ihm irgendwie nicht widerstehen. Das merkt man ja schon alleine daran, dass ich gestern nicht mehr nein sagen konnte.
 

Daher gebe ich es auf, unsinnig durch mein Zimmer zu laufen und trete wieder etwas näher ans Bett. Auf seine Seite. “Und dann?”, frage ich etwas unsicher und weigere mich meine Abwehrhaltung aufzugeben, die Arme habe ich nämlich immer noch vor der Brust

verschränkt. “Weißt du... Ich bin eigentlich gar nicht der Typ für so was. Das war ein Unfall.”
 

Davon lässt sich Romero nicht beeindrucken, denn er streckt den Arm aus und zieht mich frecherweise am Bund meiner Shorts näher zu sich. “Ich auch nicht.”, antwortet er dann und wenig später spüre ich seine weichen Lippen auf meinem Bauch und die starken Arme um meine Hüfte. “Unfälle passieren mir auch eher selten, aber das mit dem Kaffee war echt nicht übel.”
 

“Das meine ich gar nicht.”, antworte ich ihm gleich, woraufhin er nur leise lacht. “Außerdem war es wohl übel.”
 


 

Und wie übel das gewesen war! Es hatte meinen scheiß Tag immerhin noch ätzender gemacht. “Ich weiß, dass du das nicht meinst.”, höre ich ihn dann sagen und lasse nun doch die Arme sinken, damit ich ihn wenigstens wieder ansehen kann, denn Romero scheint sich nicht von mir lösen zu wollen. Er küsst kurz meinen Bauchnabel. Ich erschaudere leicht. Oh man.
 

“Aber wenn ich dir nicht den Kaffee verschüttet hätte, dann hätten wir uns sicher nie bemerkt.”, meint er dann und lächelt gegen meine Haut, als er etwas umständlich zu mir hochschaut. “Und dann hätte ich dich gestern Abend auch nicht angesprochen und nie raus gefunden, wie niedlich du bist.”

Moment. Das klingt schon ein wenig anders, als das Flirten von eben. Bilde ich mir das nur ein? Am Besten nicht zu viel reininterpretieren.
 

“Aber wir wären auch nicht im Bett gelandet und ich könnte jetzt noch von mir behaupten, dass ich nie ein One-Night-Stand hatte und auch nie eins haben werde.”, murmle ich brummig. Er lacht leise. Nicht witzig.

“Ich würde dann auch nicht auf deinem Bett sitzen”, nuschelt er gegen meinen Bauch. Kann er damit vielleicht aufhören? Meine Gedanken driften schon wieder ab, verdammt. Dabei will ich ihn doch lieber rausschmeißen! “und hoffen, dass ich nicht deine Prinzipien zerstört habe.”
 

Ich stutze kurz. “Hast du aber.”, meine ich dann auch gleich. Hatte ich doch gerade gesagt oder? Eigentlich ist das doch recht deutli... Oder meinte der etwa? Ich blicke zu ihm hinab und sehe, dass er mich ansieht. Nicht mehr so verschmitzt, wie eben noch.
 

“Noch nicht.”, widerspricht er mir gleich. “Es muss ja nicht ein One-Night-Stand bleiben.”

Ich seufze leise und drücke ihn an den Schultern dann doch ein bisschen weg. Nicht besonders weit, aber wenigstens so, dass er mich nicht mehr mit seinen verdammten, weichen Lippen ablenken kann. “Ich bin aber auch nicht wirklich der Typ für ‘ne Affäre.”
 

Nun lacht er leise. Hey! Das ist ein ernstes Thema! “Dummerchen.”, meint er gleich. Ich schnappe kurz nach Luft. Er ist also doch ein unverschämter Kerl! Ich wusste es gleich, als er mir den Kaffee verschüttet hatte!

“Du nennst mich einen Vollidioten und bist selber ein bisschen schwer von Begriff.” Er schnappt sich meine Hände, legt sie in seinen Nacken und zieht mich dann wieder zu sich.

Diesmal allerdings etwas näher. Halb auf das Bett und halb auf seinen Schoß. “Ich muss wohl etwas deutlicher werden, hm? Von mir aus kann es ruhig ein bisschen mehr werden, als eine Affäre. Ich würde dich schon gerne wieder sehen.”

Ich muss mir die Worte erst noch mal durch den Kopf gehen lassen, ehe ich wirklich verstehe, was er da sagt. “Du meinst... So was wie ein Date?”, frage ich dann zurück. Gut, die Reihenfolge stimmte nicht ganz, wenn der Sex vor dem ersten Date kam, aber... auf meine Lippen legte sich auch langsam ein Lächeln.
 

“Hm, genau. So was wie ein Date.”, bestätigte er mir dann. “Ich hoffe, du weißt das zu schätzen.” Auf die Worte hin, bekommt er von mir einen eher verwirrten Blick zugeworfen.
 

“Na ja, immerhin weiß ich, wie bockig du werden kannst, du kleine Zicke.”, erklärt er dann und grinst leicht.

Ich werde zwar wieder etwas rot und beschwere mich mit einem “Hey, pass auf, was du sagst!”, aber widersprechen kann ich ihm nicht. Er hat ja Recht. Aber wenn ihn das nicht abhält, mir ein Date anzubieten, dann könnte es ja vielleicht sogar ganz gut gehen.
 

“Das heißt aber dann, dass du mich sonst nett fandest.”, schlussfolgere ich messerscharf und lasse mich dann endlich wieder auf seine lockere Art ein. “Wenn du das Gezicke in Kauf nimmst.”
 

Es schleicht sich wieder dieser amüsierte Ausdruck in seine schönen Augen. “Klar, du bist zwar sonst eine kleine Kratzbürste, aber immerhin beim Sex richtig anschmiegsam.” Oh dieser...! Ich sehe wohl genauso empört aus, wie ich wirklich bin, denn er lacht und lehnt sich etwas zu mir, um mich zu küssen.
 

Hm, es ist einer dieser Tage, an denen man morgens schon weiß, dass er perfekt wird.
 

~Fin~



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