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Ars Amandi

Itachi X Deidara
von

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Regen

~Deidara~
 

Diese bodenlose... Frechheit! Was bildete sich dieser verdammte Uchiha eigentlich ein, ihn einfach so zu küssen? Anscheinend genug, um genau das einfach zu tun. Nächste Frage: Warum hatte er das getan? Das passte doch überhaupt nicht zu seinem sonstigen Verhalten. Gut, er konnte nicht behaupten, Itachi besonders gut zu kennen. Schließlich sahen sie sich fast ausschließlich bei den Zusammenkünften, wenn es wieder einen Bijuu zu extrahieren gab und dort hatte er ihn so gut es ging ignoriert. Aber wer wusste schon, was in Itachis Kopf vorging und Deidara wollte es auch gar nicht wissen, darum hatte er nicht abgewartet, ob der werte Herr sich bequemte, seine Frage zu beantworten. Er würde ja doch keine Antwort bekommen, jedenfalls sicher keine, die ihn zufrieden stellte.

Den Hut hatte Deidara sich unterdessen wieder aufgesetzt. Seine Haare mussten schließlich nicht auch noch nass werden. Ein mittlerweile triefender Mantel und die durchnässten Schuhe reichten vollkommen aus.

Sein kleiner Vogel hatte sich in der Zwischenzeit auf seiner rechten Schulter niedergelassen.

Ob Itachi ihm folgte, war ihm gerade sehr egal. Es würde ihn nicht stören, wenn sie sich verlieren würden. Dann hatte er seine Ruhe vor ihm, nicht, dass dieser noch auf andere Ideen kam als ihn nur zu küssen und das reichte ihm schon zu. Dieser... eine passende Beschimpfung fiel ihm selbst nach längerem Nachdenken nicht ein.

Leider musste er sich eingestehen, dass ihm der Kuss schon gefallen hatte. Er hätte nicht gedacht, dass Itachis Lippen so sanft sein konnten, wenn man wollte, konnte man es auch gefühlvoll nennen, wo er doch sonst so ein Eisklotz war. Und worüber dachte er hier eigentlich nach? Er konnte Itachi nicht leiden, Kuss hin oder her!

„Deidara“, drang Itachis ruhige Stimme an seine Ohren. Genervt verdrehte er die Augen und wandte sich ruckartig um.

„Was? Hm?“

Der andere stand wenige Meter hinter ihm – also wurde aus dem sich-verlieren-Gedanken erst mal nichts, das war aber auch zu schade – und deutete mit dem Finger zu einem der Hänge hinauf. Finster starrte Deidara in die schwarzen Augen, dann folgte sein Blick der Richtung, in die der Finger zeigte, und erkannte einen Felsvorsprung und einen unauffälligen Schatten, den man als Nische abtun konnte, wenn man nicht genau hinschaute.

Also hatte Itachi doch nach einer Möglichkeit gesucht, dem Regen zu entfliehen. Er selbst war ja nach dessen Aktion zu beschäftigt gewesen mit seinen Gedanken, um sich noch groß darum zu kümmern. Murrend kam er zu Itachi zurück, behielt diesen aber scharf im Auge.

„Das nächste Mal kannst du ja auch zur Abwechslung den Mund aufmachen, hm.“

Itachi war bereits an den Fuß des Hanges herangetreten und warf Deidara nur kurz einen undeutbaren Blick zu. „Wenn es nötig ist.“

Er machte einen Satz und kletterte geschwind an der Felswand hinauf. Der Stein – eine seiner Lehmfiguren war ihm zu schade –, den Deidara nach Itachi geworfen hatte, verfehlte ihn leider knapp. Sichtlich schlecht gelaunt folgte der Blonde Itachi in eine kleine, aber trockene Höhle.

„Das nächste Mal treff ich, hm“, schwor er Itachi, der es sich bereits an einer Wand bequem gemacht hatte. Der Hut lag neben ihm auf dem Boden, Mantel und Schuhe hatte er bereits abgestreift. Deidara tat es ihm nach, sodass bald zwei Mäntel ausgebreitet zum trocknen auf dem Boden lagen. Es störte ihn, dass Itachis einzige Reaktion auf seine Worte darin bestand, ihn kühl zu mustern.

Deidara ließ sich an der gegenüberliegenden Wand hinab gleiten und sah nach draußen, wo die feinen und zahlreichen Regentropfen Fäden zu ziehen schienen. Er wollte nicht mit Itachi in dieser kleinen Höhle festhängen und schon gar nicht, wenn dieser ihn so unverwandt anstarrte. Dessen Blick brannte sich ja schon regelrecht in seine Haut ein.

Schließlich reichte es Deidara und er fixierte Itachi. „Lass das, hm.“

Minimal zuckte Itachis Augenbraue nach oben. „Was?“, fragte er, als wisse er nicht, worauf der Blonde hinaus wollte.

„Tu nicht so blöd. Das Starren. Meinetwegen starr die Wand an oder die Decke oder sonst was, aber nicht mich, hm.“

Deidara fühlte sich da wie unter Strom. Itachi hatte ihn vorher schließlich auch nicht so eingehend beobachtet. Seine Gedanken huschten zu dem Kuss zurück. Der Uchiha benahm sich wirklich seltsam – fand er zumindest, da er ihn so ja nicht kannte. Obwohl... großartig verändert hatte er sich ja nicht.

Nach einer Weile des Schweigens schloss Deidara die Augen und lehnte sich zurück. Es sah nicht so aus, als würden die Regenwolken in den nächsten Stunden weiterziehen, da konnte er ja versuchen, ein wenig zu schlafen. Mit Itachi reden wollte er nicht, auch wenn er vielleicht sogar ein oder zwei Sätze aus ihm herauspressen konnte. Und er würde ja eh mitbekommen, sollte sich ihnen jemand nähern. Dass Itachi ihn weckte, darauf verließ er sich erst gar nicht. Nur nicht zu viel erwarten von dem Schwarzhaarigen und ihm vertrauen war sowieso nicht drin. Immerhin hasste er den Uchiha und das nicht erst seit gestern.
 

~Itachi~
 

Deidara war wirklich eingeschlafen. Das hätte Itachi nun nicht erwartet. Wenn er ihm den Schlafenden vorgespielt hätte, wäre ihm das nicht verborgen geblieben. Solche billigen Tricks durchschaute er schnell. Dann konnte er ihn ja jetzt wieder in Ruhe beobachten.

Es hatte ihn verwundert, dass Deidara mitbekommen hatte, dass er ihn gemustert hatte. Sonst hatte dieser das auch nie bemerkt. Aber das lag vermutlich einfach nur daran, dass sie alleine waren und nicht wie sonst vom Rest der Organisation umringt. Außerdem hatte er sich wenig Mühe gegeben, seinem Hobby unauffällig zu frönen. Schließlich gab es nicht viel zum anschauen weiter, außer ein paar steinernen Wänden, einer ungleichmäßigen Decke und einer in einen Regenschleier gehüllten Landschaft.

Er fand es ja schon erstaunlich, dass Deidara ihm kein Explosivgeschoss hinterhergeworfen, sondern auf einen Stein zurückgegriffen hatte. Aber darüber musste er sich keine weiteren Gedanken machen.

Aufmerksam wanderte Itachis Blick über Deidaras Körper. Diesem machte es anscheinend ebenso wenig aus wie ihm selbst, dass es recht kühl war durch den Regen. Aber ein paar Stunden ließ es sich schon aushalten. Doch zurück zu Deidara. In seinem honigfarbenen Haar glänzte noch der ein oder andere Tropfen, der sich verzweifelt an eine Strähne klammerte, um seinen unausweichlichen Tod hinauszuzögern. Seine Gesichtszüge wirkten jetzt entspannt, was doch ein krasser Gegensatz zu den letzten Stunden war. Nur schade, dass er jetzt nicht dessen Augen sehen konnte. Gut, eigentlich nur das eine Auge, das andere konnte man unter der dicken Mähne nur erahnen.

Itachis Augen wanderten weiter und blieben an den wohlgeformten Lippen hängen. Unbewusst leckte er sich über seine eigenen. Sein Blick glitt weiter abwärts über Deidaras makellosen Hals und betrachtete ausgiebig Brust und Bauch. Selbst durch den schwarzen Stoff des Oberteils zeichneten sich die Muskeln ab.

Die nächsten Stunden prägte Itachi sich jeden Zentimeter von dem schlafenden Deidara ein, hatte er doch noch nie so eine einmalige Chance bekommen, ihn so ungeniert beobachten zu können.

Als das beständige, einlullende Rauschen nachließ, schaute Itachi zum Höhleneingang und erhob sich. Er griff nach seinem Mantel, fuhr mit einer Hand prüfend über den Stoff. Wie gut, dass die Mäntel so schnell trockneten. Er schlüpfte wieder hinein, ebenso in seine Schuhe und hockte sich dann neben Deidara.

Itachi streckte gerade eine Hand nach seiner Schulter aus, um ihn zu wecken, als Deidaras Hand nach oben schnellte und seinen Unterarm eisern umfasste. Seine Augen öffneten sich und er sah ihn missmutig an. „Was ist jetzt schon wieder? hm?“, fragte er brummend.

Itachi sah erst auf Deidaras Hand, die seinen Arm umklammert hielt, dann in seine Augen. „Wir können weiter“, sagte er ruhig und zog seine Hand langsam zurück, die der Blonde dann auch frei gab. Er musste wohl kaum erwähnen, dass es nicht mehr regnete, schließlich hatte Deidara selbst zwei Ohren und Augen, um das zu bemerken.

Schweigend griff Itachi nach seinem Hut, setzte ihn wieder auf und wartete am Höhleneingang auf Deidara, der sich wieder vollständig ankleidete. Kaum war dieser fertig, sprang er vom Felsvorsprung ab und über Unebenheiten am Hang hinab auf den Weg. Der Blonde landete neben ihm, sah sich um und schritt dann wieder voran, wurde aber diesmal von Itachi schnell eingeholt. Aus zusammengekniffenen Augen schaute Deidara ihn kurz an, ehe er anscheinend beschloss, dass der Weg vor ihnen interessanter war.

„Gehen wir nach Iwagakure. Dort ist die Wahrscheinlichkeit auf brauchbare Informationen am größten. In den paar Dörfern auf dem Weg dorthin können wir ja schon nach Hinweisen suchen, hm.“

Zustimmend nickte Itachi. Deidara hatte ihm das reden abgenommen.

„Was glotzt du denn schon wieder, hm?“, wurde er dann aber nur wenige Augenblicke später angefahren und so wandte er seinen Blick ebenfalls nach vorn. Aus den Augenwinkeln konnte er aber fast schon sehen, wie es hinter Deidaras Stirn arbeitete. Sicher fragte er sich, warum er das tat und ob er das schon vorher getan hatte, ihn beobachten. Innerlich schmunzelte Itachi. Deidara sollte vielleicht öfter auf die achten, die er nicht leiden konnte, anstatt sie zu ignorieren. Jetzt blieb ihm ja keine andere Wahl mehr. Solange sie diese Mission durchführten, konnte der Blonde ihn nicht einfach ignorieren.

Zwei Stunden später neigte sich die Sonne bereits dem Horizont entgegen und die beiden Akatsukis wurden von den Torwachen des kleinen Dorfes misstrauisch beäugt – sie waren Fremde und da war dieses Verhalten nur natürlich. Aber bei dieser Ansammlung von Hütten wussten die wenigen Bewohner nicht von der Gefahr, die von ihnen ausging. Das wussten nur wenige der großen Ninjadörfer.

„Suchen wir uns ein Quartier und schauen dann, ob wir ein Gaststätte oder wenigstens einen Imbiss finden, hm“, schlug Deidara vor und wieder nickte Itachi nur zustimmend, schließlich hatte dieser ihm erneut das reden abgenommen. Hoffentlich fanden sie hier auch ein Quartier.
 

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so... das zweite kapitel ging recht schnell, find ich^^ ...hat nicht besonders viel handlung und auch keine aufregenden fummelszenen und so weiter, aber das kommt alles noch im laufe der geschichte^^... entwickelt sich nur ein wenig langsam, geht ja nicht immer so schnell;3

ich hoffe es hat gefallen und arigatou an die ersten vier, die meine ff in den favos haben^.^
 

dann bis zum nächsten kapitel^^

Lg Dacia



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Sakami-Mx
2014-08-16T10:03:57+00:00 16.08.2014 12:03
richtig tolles kapii^^ wird bestimmt noch witzig werden hihi
Von: abgemeldet
2009-07-08T10:19:18+00:00 08.07.2009 12:19
Auch wenn dieses Kapitel nicht so aufregend ist, ich fand es gut. Es muss ja nicht immer gleich etwas passieren, damit es einem gefällt.^^
Was mich auch sehr beeindruckt, ist dein Schreibstil. Es sind bis jetzt keine Fehler drinnen, zumindest habe ich keine gesehen, er ist einfach zu lesen und er beschreibt alles sehr gut, ohne dass es langweilig wird. Mach weiter so.^^
Von:  Koribian
2009-06-12T22:17:41+00:00 13.06.2009 00:17
Hi!
Ich mag deine Art zu schreiben sehr, lässt sich gut lesen. Das Pairing ist eines meiner Liebsten [♥] und deine Grundidee der Story gefällt mir auch. Also kann ich bis jetzt nur sagen: es macht Freude, sie zu lesen. Mach weiter so, dann kann gar nichts schief gehen. ;D Bis zum nächsten Kapitel.

Liebe Grüße,
Koribian
Von: abgemeldet
2009-06-12T14:35:38+00:00 12.06.2009 16:35
Moah.
Bist du sicher, dass wir es hier mit deiner ersten FF zu tun haben? Du schreibst besser als mancher eingefleischter Autor, der schon seit Jahren dabei ist.
Also. Von der Story her schon ma eine gute Idee - wenn gleich es etwas das Klischee trifft. Mission sind oft die beste Möglichkeit, um zwei zusammen zu bringen - und das Pairing ist toll♥
Dein Schreibstil gefällt mir auch, alles lässt sich schön flüssig lesen.
Also denn, gib dir weiter Mühe^__^

lg
Matt


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