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Memories of Childhood

HashixMada
von

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Memories of childhood

Memories of childhood
 

Madara saß an seinem Schreibtisch, hatte sich entspannt zurückgelehnt und die Augen geschlossen. Wie er solche Momente liebte. Einfach dasitzen und nichts tun, sich endlich einmal entspannen. Zu seinem großen Bedauern waren diese Momente genauso selten wie Schnee im Sommer. Das hieß, er hatte diese paar Minuten zum Entspannen fast nie. Doch heute... Heute konnte er nicht anders. Natürlich wusste er, dass sich auf seinem Schreibtisch noch sehr viel Papierkram stapelte, der zu erledigen war, und dass er das meiste davon bis zum Abend fertig haben musste, doch er konnte sich einfach nicht durchringen, das jetzt zu machen. Zuerst musste er nachdenken. Der Grund dafür war der Brief, der oben auf dem Stapel lag, den er durcharbeiten musste. Der Brief, der von Hashirama Senju geschickt worden war. Der Brief, in dem er einem Friedensvertrag zustimmen konnte oder nicht.

An sich war das gar keine so schlechte Idee, endlich mit den Senjus in Frieden leben zu können, eigentlich war das sogar eine ganz angenehme Vorstellung. Doch irgendetwas in ihm hielt das Clanoberhaupt der Uchihas davon ab, seine Unterschrift neben die des Senjus zu setzen. Etwas, das schon lange vergangen war, woran er sich eigentlich gar nicht mehr erinnern durfte. Oder wollte. Und dennoch war es da. Und bevor er nicht endlich wusste, woher seine Zweifel kamen, konnte er sich nicht entscheiden, konnte nicht weitermachen, wo er aufgehört hatte. Das war doch einfach zum Verrücktwerden! Was war nur passiert, dass es ihm solches Kopfzerbrechen bereitete? Was war es, was er verdrängt hatte? Warum hatte er nur das Gefühl, etwas falsch zu machen, wenn er sich nicht mehr dran erinnerte? Was war nur passiert?

Eben diese Frage quälte den Uchiha so sehr, dass er seine Arbeit vernachlässigte und sich angestrengt zu erinnern versuchte. Leider wusste er nicht, woran. Ein leichtes Klopfen an der Tür ließ den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken aufschrecken. Eine Weile starrte er verwirrt die Tür an, die sich nach kurzem Zögern langsam öffnete.

„Aniki?” Sofort entspannte sich das Clanoberhaut wieder, bedeutete dem Neuankömmling, dass er eintreten durfte. Dieser tat das auch sogleich, ließ den Blick kurz über die Dokumente auf dem Tisch huschen, seufzte dann hörbar.

„Madara... Du arbeitest zu viel! Lass mich dir doch etwas abnehmen! Geh mal spazieren! Du wirst noch krank, wenn das so weitergeht.”

Angesprochener schüttelte nur den Kopf.

„Izuna, ich bin nunmal das Oberhaupt des Clans! Ich kann nicht anders, ich muss das machen. Also hör auf, mir Vorträge zu halten, ich hab auch so schon genug zu tun, wie du freundlicherweise angemerkt hast”, erklärte der Ältere sachlich, griff noch einmal nach dem Brief Hashiramas, ehe er ihn in einer Schreibtischschublade verstaute. Er würde sich darum kümmern, wenn er hier fertig war, sonst würde er heute wirklich nichts mehr zustande bringen! Der Jüngere schien von seiner Haltung aber nicht sonderlich begeistert zu sein, eher im Gegenteil, er stapfte wütend mit seinem Fuß auf den Boden.

„Aniki! Ich bin dein Stellvertreter, aber ich hab nicht einmal halb so viel zu tun wie du. Und ich habe gedacht, du vertraust mir!”

Perplex hielt Madara inne, sah seinen Bruder erstaunt an.

„Natürlich vertraue ich dir, Izuna, es ist nur so, dass...”, begann er, würde jedoch kurz darauf unterbrochen.

„Es ist was, Aniki? Ich sitze den ganzen Tag da und muss zusehen, wie du immer kränker wirst! Ich kann das nicht mehr, wirklich, ich kann nicht mehr. Nimm dir bitte frei, wenn auch nur für ein paar Stunden! Lauf durch den Wald, schau dir den Himmel an oder leg dich einfach ins Bett. Irgendetwas, bitte! Ich halte das nicht mehr aus! Merkst du denn gar nicht, dass du langsam kaputt gehst?!”

Der Clanerbe sah seinen Bruder merkwürdig an, betrachtete ihn genau. Der Kleinere hatte inzwischen Tränen in den Augen, die er schnell versuchte wegzuwischen. Nach einer Weile senkte Madara den Kopf, wusste er doch, dass der Jüngere Recht hatte.

„Na gut... Aber nur heute.”

Izuna hob ruckartig den Kopf, strahlte seinen Bruder geradezu radioaktiv an.

„Wirklich? Toll! Dann hopp! Weg mit dir! Und wehe, du kommst heute noch mal hierher.”

Mit diesen Worten wurde der Uchiha geradezu aus seinem Büro geworfen. Vor der Tür angekommen vergrub er erst einmal seine Hände in den Taschen und blickte böse über die Schulter. Und was sollte er jetzt bitte machen? Er hatte keine Hobbys, hatte sie noch nie gehabt, war immer damit beschäftigt gewesen, stärker zu werden. Vielleicht sollte er dem Ratschlag Izunas nachkommen und einfach spazieren gehen. Normalerweise tat er so etwas nicht, hatte es doch keinen Sinn, stundenlang ohne einen bestimmten Grund in der Pampa rumzudackeln. Aber heute war eine Ausnahme. Also machte sich der Uchiha auf den Weg in den Wald. Madara betrachtete die Blumen am Wegrand, stellte sich vor, wie sie langsam in Flammen aufgehen würden, wenn er sie mit seiner Feuertechnik treffen oder gar mit Amaterasu ankokeln würde. Das würde er natürlich niemals machen, verbrauchte diese Technik so verdammt viel Chakra, dass er es nicht riskieren wollte, wegen ein paar Blumen so geschwächt zu werden.

Auf einer Lichtung angekommen sah er sich erst einmal um. Hier war er doch schon einmal gewesen oder täuschte er sich da? Nein, ganz bestimmt! Sein Blick glitt zu einem Baum, wanderte weiter nach oben, bis ihm etwas ins Auge stach. Mit einem Satz landete er auf einem niedrigen Ast, ging in die Knie und betrachtete die Schrift in dem Holzstamm.

Konoha.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~Flashback~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Madara fiel auf den Boden, keuchte erschrocken auf. Einen Moment blieb er so liegen, dann setzt er sich ächzend wieder auf und rieb sich den schmerzenden Kopf.

„Mist aber auch! Warum schaffe ich das nicht?”, murmelte der Schwarzhaarige verärgert, betrachtete die Zielscheiben.

Es waren insgesamt zehn Stück, in sieben davon steckte ein Kunai, die anderen waren leer. Ein Seufzen erklang und der Uchihaspößling hievte sich wieder auf die Beine, die jedoch sofort wieder zusammenknickten. Böse betrachtete er seine Hände, die leicht zitterten. Warum war er nur so schwach? Warum konnte er nicht so sein, wie sein Vater es sich wünschte? Nein, nicht einmal diese einfache Übung bekam er hin! Eine Träne kullerte über seine Wange, tropfte auf den staubigen Boden, wo sie einen dunklen Fleck hinterließ. Er musste stärker werden, musste es einfach. Ansonsten würde er seine Familie doch nie beschützen können. Ansonsten würde seinem kleinen Bruder sonst was zustoßen, und das konnte er beim besten Willen einfach nicht zulassen!

„Alles okay?”

Erschrocken fuhr der Schwarzhaarige herum, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Hinter ihm stand ein Junge, vielleicht sieben oder acht Jahre alt. Er hatte braune Haare und ebensolche Augen. Madara starrte den Neuankömmling an, hatte ihn noch nie gesehen.

„W-Wer bist du?”, fragte er schnell, um seine Unsicherheit zu überspielen. Er hätte doch nicht alleine herkommen sollen, das war doch viel zu gefährlich für einen Sechsjährigen, vor allem im Krieg. Doch er hatte wieder einmal nicht hören wollen und nun hatte er den Salat. Der Junge lächelte leicht, packte die Hand des vor ihm Sitzenden und zog ihn auf die immer noch recht wackligen Beine. Doch anstatt die Hand loszulassen, hielt er sie weiter fest.

„Nenn mich Hashi! Was machst du denn hier so alleine?”, fragte er, drückte leicht zu. Der Schwarzhaarige betrachtete ihre beiden Hände, erwiderte nach kurzem Zögern aber den Händedruck, lächelte nun ebenfalls. Der Junge, Hashi, schien nicht sonderlich gefährlich zu sein.

„Ich habe trainiert, aber alleine geht das irgendwie schlecht...”, gestand er nach einer kleinen Weile, besah sich nochmal die Zielscheiben. Er sollte die Kunais rausziehen und es noch einmal versuchen, solange, bis es klappte. Leider fehlte ihm dazu die Kraft. Ob er morgen noch mal herkommen sollte?

„Hmm... ach so! Warum trainierst du denn? Willst du mal Shinobi werden?”, erkundigte sich der Braunhaarige, ließ nun endlich die Hand des Kleineren los. Dieser nickte nur, lief dann los und fing an, die Wurfmesser wieder einzusammeln. Hashi beobachtete ihn dabei interessiert.

„Du hast sieben von zehn getroffen? Toll! Du bist ja richtig gut!”, erklärte er, während er Madara dabei zusah, wie dieser mehr schlecht als recht auf einen Baum kletterte um an sein Messer zu kommen.

„Fall nicht runter, ja?”

Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen. Als ob er von einem Baum fallen würde. Er griff nach dem mit Stoff umwickelten Teil und zog daran. Leider steckte das Kunai fester in dem Stück Holz, als er erwartet hatte. Er suchte sich mit den Füßen einen sichereren Stand, griff dann mit beiden Händen zu und zog so fest er konnte an der kleinen, schwarzen Waffe. Langsam lockerte sie sich, bis sie schließlich ganz nachgab und mit einem Ruck aus der Zielscheibe glitt. Erschrocken stolperte Madara zurück, verlor den Halt und fiel mit einem lauten Schrei gen Boden. Seltsamerweise landete er weich, und dieses Weiche war auch noch warm. Der Kleine machte zögerlich die Augen auf, sah auch sogleich, worauf er gelandet war.

„Ähm... Tschuldigung....”, murmelte er verlegen, kletterte langsam von dem Braunhaarigen, der unter ihm lag.

„Kein Problem...”, grummelte dieser, wobei er sich, den Kopf reibend, aufsetzte.„Wenigstens hast du mich nicht mit dem Kunai abgestochen!”, witzelte er dann, was dem Jüngeren einen entsetzten Laut entlockte.

„Das ist nicht lustig! Das hätte wirklich ins Auge gehen können!”, motzte er auch sogleich, stemmte die Hände in die Hüften und sah böse auf den Anderen herab, der nur mit den Schultern zuckte.

„Ach, das war doch nur ein Witz... Tut mir Leid. Sag mal, wie heißt du eigentlich?”

Madara sah den Jungen an, der nun auch wieder aufstand und auf ihn herablächelte. Er wirkte ja ganz freundlich, aber ob er das auch war? Nein, warum war er nur so misstrauisch! Der Andere hatte ihm doch gar nichts getan, warum misstraute er ihm dann?

„Nenn mich Mada...”, murmelte er nach einer Weile. Er musste schließlich nicht seinen ganzen Namen sagen, das hatte der Andere bestimmt auch nicht gemacht.

„Und was machst du hier?”

Hashi sah zur Seite, lief ein wenig rot an.

„Ich hab mich verlaufen... Leider... Eigentlich war ich ja mit meinem Papa unterwegs, aber irgendwie hab ich ihn verloren... Du weißt nicht zufällig, wo er ist?”, fragte der Braunhaarige hoffnungsvoll, sah den Anderen schon beinahe flehend an. Dieser schüttelte den Kopf, er hatte hier in der Gegend wirklich nie jemanden gesehen. Der Größere ließ daraufhin leicht den Kopf hängen.

„Schade... Na, er wird schon wieder auftauchen, nicht war? Magst du solange mit mir spielen?”

Madara zog eine Augenbraue nach oben. Mit ihm... spielen? Waren sie nicht schon zu alt dazu? Oder dachte nur er so, weil er trainieren musste? Vielleicht war Hashi ja schon stark genug und konnte sich deshalb die Zeit mit sinnlosen Spielereien vertreiben. Wenn dem wirklich so war, musste der Schwarzhaarig aufpassen. Verdammt aufpassen! Madara wich kurz einen Schritt zurück, fing sich aber dann wieder.

„Warum... willst du mit mir... spielen?”, fragte er, sah ihn immer noch misstrauisch an. Der Ältere wirkte einen Moment irritiert, bis er die Schultern zuckte.

„Naja, ich hab nichts zu tun... und da du grade da bist...”, nuschelte er, kratzte sich verlegen am Kopf. Aha. Er war also gerade da und... schnell sah der Kleinere zur Seite. Das war nicht nett, was der Andere da sagte. So etwas verletzte ihn. Nur, weil er gerade da war, wollte er etwas mit ihm unternehmen. Wenn er woanders wäre, wäre es Hashi also egal gewesen. Madara wusste nicht, warum, aber diese Worte hinterließen eine merkwürdige Leere ihn ihm.

Warum, warum war er so unbedeutend? Warum wollte niemand etwas mit ihm zu tun haben? Okay, bis auf seinen Bruder. Der war jedoch erst vier und hatte noch nicht viele Freunde. Madara selbst hatte gar keine. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben, er war eben der Sohn des Clanoberhauptes. Wenn er sich beim Spielen verletzen würde, bekämen die Anderen Ärger, was diese natürlich nicht riskieren wollten! Verständlich, aber dennoch ungerecht. Was konnte er denn bitte dafür, dass er als Sohn seines Vaters geboren worden war? Richtig, gar nichts!

„Mada, alles okay?”

Oh ja, und jetzt falsche Besorgnis heucheln! Madara drehte sich weg.

„Ich habe keine Zeit mit dir zu... ´spielen´, ich habe noch was zu tun!”, meinte er kalt, blickte den Anderen nicht einmal an. Er wollte, dass er wegging, dass er wieder alleine war! Dann konnte er ungestört weiter trainieren und wurde von niemandem gestört.

„Mada? Was hast du denn auf einmal? Hab ich was Falsches gesagt?”, kam es auch schon sofort bestürzt, und er konnte hören, wie der Ältere einige Schritte auf ihn zumachte. Er blieb regungslos stehen, bis er eine Hand auf seiner Schulter spüren konnte. Diese wurde erst einmal weggeschlagen.

„Fass mich nicht an!”, knurrte er, dann lief er los, drehte sich nicht mehr um. Er wollte nach Hause, sofort! Die Rufe hinter ihm gekonnt ignorierend lief er den Weg entlang, auf dem er gekommen war, zurück zu dem kleinen Häuschen, in dem er zusammen mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder Izuna wohnte. Am Waldrand blieb er jedoch stehen, sah noch einmal über die Schulter. Ob Hashi wohl noch da stand oder ob er wieder seinen Vater suchen gegangen war? Ihm konnte es egal sein. Mit einem kleinen Seufzer auf den Lippen ging er auf das Haus zu und wurde auch sofort stürmisch von seinem Bruder umarmt.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~Flashback Ende~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Madara hatte sich gegen den Stamm gelehnt. Er war an diesem Tag einfach vor dem kleinen Jungen weggerannt. Vor Hashi. Weil er verletzt gewesen war. Die Worte des Kleinen hatten ihn damals wirklich verletzt. Später hatte er sich geärgert, wirklich weggerannt zu sein. Immerhin war er ein Uchiha, und Uchihas rannten nicht weg!

Er war damals gerade fünf Jahre alt gewesen, oder war er schon sieben? Zu seinem großen Unglück war ihm dieser Hashi nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Er hatte sich immer wieder gefragt, was passiert wäre, wenn er geblieben wäre, wenn er mit ihm gespielt hätte. Bestimmt nichts als Probleme, aber trotzdem wäre es interessant zu wissen gewesen! Und so war er immer wieder zu seiner Trainingsstelle gehuscht, hatte entweder wieder trainiert oder sich einfach auf einen Baum gesetzt und gewartet. Gewartet, dass der braunhaarige Junge wieder auftauchen würde, damit sie doch noch zusammen spielen konnten. Doch er war nicht mehr gekommen. Nie wieder hatte er sich an diese eine Stelle verirrt, wo Madara Tag für Tag gewartet hatte. Irgendwann hatte der Schwarzhaarige es dann völlig aufgegeben, kam aber immer noch auf die Lichtung um zu trainieren. Nicht selten hatte er seinen Bruder dabei gehabt, der ihn immer bewunderte, wenn er die Ziele traf. Aber er war auch oft alleine, wenn Izuna seiner Mutter helfen musste. Sie hatte den Kleineren immer mit der Begründung eingespannt, er wäre nicht so ungeschickt wie sein älterer Bruder! Madara sah in den Himmel. Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~Flashback~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Madara sah in den Himmel. Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont. Er hatte schon den ganzen Tag trainiert, wurde immer besser. Noch einmal sah er sich auf der Lichtung um. Inzwischen verbrachte er mehr Zeit hier als zu Hause. Vielleicht sollte er sich ein Baumhaus bauen und ganz auf die Lichtung ziehen? Ein süffisantes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er sich vorstellte, was seine Mutter dazu sagen würde. Sie würde toben und ihn einen undankbaren Flegel nennen. Izuna wäre begeistert, würde ihn wahrscheinlich fragen, ob er mit in das Baumhaus ziehen durfte. Der Kleine war wirklich ein lustiger Geselle, auch wenn er erst acht war. In diesem Alter war bei dem Älteren der Brüder die Sharingan hervorgekommen, doch bei dem Jüngeren zeigte sich nicht mal der kleinste Rotschimmer in den Augen. Das lag aber, da war Madara sich sicher, an der Erziehung. Ihn hatte man nie so betüttelt, er war nie so behütet gewesen. Bei ihm hatte man sich nie Sorgen gemacht, dass er eines Tages nicht mehr auftauchen würde. Bei ihm war es egal gewesen, wenn etwas passiert wäre. Ihn hatte man immer alleine gelassen... Doch das hatte ihn stark gemacht. Doch nichtsdestotrotz liebte er seinen Bruder wie keinen anderen. Er konnte nicht zulassen, dass dem Kleinen etwas passierte, das hatte er noch nie gekonnt. Auch einer der Gründe, warum er seine gesamte Kindheit wie ein Verrückter trainiert hatte!

Hinter dem Uchihaspößling raschelte es. Aus Reflex warf er ein Kunai in die Richtung des Geräusches, was mit einem erschrockenen Aufschrei kommentiert wurde. Stirnrunzelnd betrachtete er den Busch. War hier etwa jemand? Hier kam doch nie wer her! Warum jetzt und vor allem so spät am Abend? Wer war das?

Einige Sekunden vergingen, bis die Blätter zur Seite geschoben wurden und ein älterer Junge herrausstolperte. Er hatte die Hände über den Kopf gehoben und grinste leicht.

„Sag mal, willst du mich töten oder warum wirfst du mit Messern nach mir?”, erkundigte er sich, immer noch grinsend. Madara zog die Stirn kraus. Kannte er den nicht? Diese braunen Haare, die dem Anderen locker über die Schultern fielen, die braunen Augen, die ihn irgendwie vertraut musterten und dazu dieses Grinsen, das sich in seinem Hirn eingebrannt hatte. Wer war er noch mal?

„Wer bist du?”, fragte Madara, zog noch ein Kunai aus seiner Tasche und richtete es auf den Neuankömmling.

„Sag, erkennst du mich nicht, Mada? Ich bin's, Hashi!”, kicherte der Junge. Madara blinzelte verwirrt. Hashi? Da klingelte doch was! Langsam nahm er das Kunai runter, betrachtete den Braunhaarigen genauer. Tatsächlich. Er sah seinem Freund von vor vier Jahren ähnlich. Was machte er hier?

„Hm? Wieder verlaufen?”, meinte er, sah den Anderen monoton an. Der lachte herzlich auf.

„Fast! Heute hab ich mich mal absichtlich abgesetzt! Ich muss ja mal schauen, ob du inzwischen alle Ziele triffst!”, gluckste der Ältere, besah sich auch gleich demonstrativ die Zielscheiben, in denen kein einziges Kunai zu finden war. Der Uchiha hatte nicht vorgehabt, länger zu bleiben, und sie Wurfmesser schon wieder verstaut.

„Tja, wie's aussieht nicht!”

„Tzz.... wärst du vor 10 Minuten da gewesen, wärst du Zeuge eines einmaligen Wurftrainings geworden!”

„Natürlich, und ich bin der Kaiser vom Feuerreich!”

„Meine Hoheit, was verschafft mir denn die Ehre?”

Hashirama fing wieder an zu lachen, fing sich aber recht schnell wieder.

„Du bist ein Uchiha, oder?”

Diese Frage kam überraschend. Madara antwortete nicht sofort, musterte sein Gegenüber erst nochmal ausgiebig. Weshalb fragte er? Sie befanden sich immerhin auf dem Grundstück der Uchihas, also war das doch klar, oder? Doch.... der Andere sah nicht aus wie ein Uchiha. Er wirkte anders in seinem Auftreten, seiner Kleidung und seinem Körperbau. Uchihas waren klein und zierlich, doch dieser Junge war trotz seines Alters relativ groß und breiter gebaut.

„... Wie heißt du wirklich?”, fragte der Schwarzhaarige, ließ keinerlei Emotionen auf seinem Gesicht zu. Hashi war möglicherweise ein Feind. Sie mussten möglicherweise gegeneinander kämpfen. Sie mussten sich möglicherweise töten. Er musste es wissen. Er wollte nicht gegen den Braunhaarigen kämpfen, wusste aber, dass sie es wahrscheinlich mussten, wenn jener kein Uchiha war.

„Senju... Ich bin der Sohn vom Oberhaupt.”
 

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Sie Sonne war untergegangen. Madara saß immer noch auf dem Baum und starrte vor sich hin. Damals war er geschockt gewesen. Schlimmer hätte es nicht kommen können! Der Senju Clan war immer der Erzfeind seines eigenen Clans gewesen. Und dann war dieser Junge auch noch der Sohn des Clanoberhauptes. Genauso wie er. Sie waren Feinde, schon seit ihrer Geburt und hatten es noch nicht einmal gewusst. Sie hätten sich hassen, sich ignorieren, dem jeweils Anderen an die Gurgel gehen müssen! Doch sie taten es nicht. Keiner der Beiden. Die einzige Reaktion, die der Schwarzhaarige gezeigt hatte, war, dass er sich neben einen Baum gesetzt hatte und dem Anderen bedeutet hatte, sich neben ihn zu setzen. Madara schloss die Augen, erinnerte sich wieder an dieses Gespräch. Das Gespräch, das ihm schon den ganzen Tag keine Ruhe gelassen hatte. Das Gespräch, wegen dem er seine Arbeit vernachlässigt hatte... Das Gespräch, das er mit Hashirama Senju im Alter von 10 Jahren geführt hatte...
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~Flaschback~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Beide Jungen saßen nebeneinander. Die ersten Minuten vergingen, ohne dass einer von ihnen ein Wort sprach. Es war der Schwarzhaarige, der den ersten Schritt wagte.

„Uchiha Madara, ebenfalls Sohn des Clanoberhaupts. Nur der des Uchihaclans.”

Hashi nickte. Das hatte er sich schon gedacht.

„Dann sind wir also Feinde...”

„Ja....”

Wieder herrschte betrübte Stille, bis es aus Hashirama herausbrach: „Ich will nicht dein Feind sein, Madara! Ich will auch keinen Krieg mehr! Können wir das nicht vergessen? Bitte! Lass uns neu anfangen, ja?!”

In seiner Stimme schwang ein Flehen mit, welches den Jüngeren erstaunte. Er wollte es doch ebensowenig! Aber was blieb ihnen für eine Wahl?

„Wie stellst du dir das vor?”, fragte er monoton. Er sah geradeaus, wollte dem Anderen nicht in die Augen sehen. Er hätte es ohnehin nicht gekonnt.

„... Wir schließen Frieden, ja? Wir gründen ein Dorf! Genau hier!”

Madara zog eine Braue nach oben. Ein Dorf? Frieden? Hörte sich verlockend an! Aber war das so einfach?

„Und wie nennen wir es dann?”, hakte er nach, wenngleich immer noch skeptisch.

„Ähm....”, fing der Ältere an, besah sich die Lichtung nochmal, als hoffte er, dadurch einen guten Namen finden zu können. Tatsächlich schien es zu funktionieren.

„Konohagakure!”

„Konohagakure...? Versteckt unter den Blättern?” Madara sah weniger begeistert aus. Wie kam der Braunhaarige denn auf so etwas? Naja, war ja auch egal... Ein Lächeln umspielte sein Gesicht.

„Gerne doch! Also genau hier, ja?”

Er drehte sich zu dem Baum um, an den sie sich gelehnt hatten und zog ein Kunai aus der Tasche. Er setzte das Messer an und ritzte etwas in den Baumstamm. Hashi trat hinter ihn und grinste.

„Konoha”, las er vor und fing wieder an zu lachen.
 

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Madara erhob sich von seinem Platz. Es war schon lange dunkel, die Sterne am Himmelszelt schienen hell, doch der Mond war nicht zu sehen. Es war Neumond. Mit schnellen Schritten ging er wieder auf sein zu Hause zu, in dem er Izuna hatte sitzen lassen. Schnell durchquerte er den Garten, die Tür und schritt die Gänge entlang. Das Haus war leer und still. Alles schlief. Einzig am Ende des Ganges brannte ein Licht. Sein Arbeitszimmer. Er betrat es, ohne zu Klopfen, es war es schließlich sein Arbeitszimmer, und fand einen verwirrten Izuna vor. Bevor dieser jedoch anfangen konnte, zu schimpfen, dass Madara gefälligst schlafen gehen sollte, war dieser schon bei dem Schreibtisch angelangt und zog den Friedensvertrag aus der Schublade. Izuna hielt verwirrt inne, beobachtete, wie sein Bruder ein Tintenfass aufschraubte und die Feder hineintauchte, bevor er seine Unterschrift neben die des Senju-Oberhaupts setzte. Dann stellte er sich wieder aufrecht hin.

„Der Krieg ist vorbei...”, murmelte er, lächelte leicht. Izunas Augen weiteten sich, starrten den Älteren verwundert an.

„Geh schlafen, Outoto...”
 

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soooo^^°

mein erster os xDD

ich hoffe er is nich sllzu schlimm Oo

ich mag die beiden^^°

und kinder hab ich eh lieb... xDD

LG

cic



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-06-13T21:00:56+00:00 13.06.2009 23:00
So, hier kommt endlich dein Kommi~ ^^
Mir hat der One Shot sehr schön gefallen...besonders wie du die Beziehung von Madara und Izuna am Anfang darstellst! ^^
Die Erinnerungen waren aber auch zu niedlich...sie haben also damals schon beschlossen ein dorf zu bauen? Nicht schlecht, nicht schlecht.
Es war auf jedenfall wirklich gelungen!
Hut ab ;)
Peedi
P.S
Ich sag dir per ENS bescheid, welchen Platz du hast.^^



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