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Einmal Urlaub und wieder zurück?

Hexen und Dämonen im Bann ihrer Gefühle
von

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Die Ankunft

Am nächsten Morgen wachte Ray durch das Klingeln seines Weckers auf und blickte erst einmal verschlafen auf die Uhrzeit. Der Wecker zeigte dem jungen Hexer an, dass es gerade mal sechs Uhr in der Früh war. Ray brummte missmutig und setzte sich auf. Sein Blick fiel auf den fertig gepackten Koffer und sofort hellte sich seine Laune auf. Er hörte Lun etwas undeutliches brummen und schaute ihn an. Sein freund setzte sich verschlafen auf und blickte Ray an.

„Musstest du den Wecker so früh stellen?“, brummte Lun verschlafen und konnte seine Augen kaum offen halten.

„Ja. Wir müssen doch noch frühstücken und ich wollte mich noch von Kiran verabschieden.“

„Wenn du meinst!“, murmelte Lun fast und verständlich und schaute auf die Koffer. Sofort war auch er wach und strahlte.

„Man ich hätte fast vergessen, dass wir heute weg fliegen. Zwei Wochen Kreta. Ist das geil.“, meinte Lun noch etwas verschlafen und setzte sich auf.

„Ja, das ist einfach nur geil.“, stimmte Ray seinem Freund zu und stand auf. Nur in Boxershorts trat er an das Fenster und blickte raus. Draußen war es neblig und er konnte kaum etwas von dem sonst sehr schönen Schulgelände sehen. Normalerweise hatten die beiden Hexer eine tolle Aussicht auf den Stall und den etwas entfernten Bodensee. Doch heute war alles nur grau. Grau und nass.

„Man ist des heute ein mieses Wetter. Da will man ja nur noch mehr weg.“, meinte Lun, welcher über die Schulter von Ray geschaut hatte. „Ich hasse diesen Nebel. Er macht einen so depressiv und aggressiv. Ich hasse echt manchmal dieses miese Wetter hier in Deutschland. “

„Nicht nur du. Ich mag es auch nicht besonders arg.“, murmelte Ray grinsend und ging zu seinem Schrank. Er nahm sich seine Klamotten, welche er extra übrig gelassen hatte, und zog sich diese an. „Na hopp, ich will frühstücken gehen.“

„Ja ja, hetz nicht so“, mault Lun und zog sich schnell und unter Druck an. „Musst du jeden Morgen so hetzen?“

„Kennst mich doch. Ich habe doch jeden Morgen einen gewaltigen Hunger!“

„Zu meinem Leid.“, seufzte Lun und ging mit Ray aus dem Zimmer. Sie liefen die Treppe runter und schauten sich im Gemeinschaftssaal nach Lin und Nika um. Die Beiden wartete schon ungeduldig auf ihre Freunde..

„Guten Morgen, die Herren!“, rief Nika ihnen zu und lachte. „Mann lässt Frauen aber nicht so lange warten.“ Nika grinste und meinte dann: „Ich bin schon so was von aufgeregt. Dass glaubt ihr mir gar nicht.“

Die Freund lachten über die aufgeregte Nika und gingen zusammen aus dem Saal und in den Flur. Sie beeilten sich in den Speisesaal zu kommen, damit Ray ihnen nicht länger die Ohren voll jammern konnte.

Als sie in dem Speisesaal kamen, war der sonst sehr volle Saal wie ausgestorben. Nur ihre Klassenkameraden saßen an ihren Tischen und frühstückten.

„Man ist heute wenig los“, meinte Lin und blickte sich um. „Wir sind ja nur zu Zehnt.“

„Ja, die Kleinen haben heute doch Schulfrei“, antwortete Nika ihr und ging ans Buffet. Die Anderen folgten ihr und holten sich etwas zum frühstücken. Jeder nahm sich ein Brötchen, etwas zu drauf schmieren und ein Ei.

„Na, dann. Lasst es euch schmecken“, meinte Lun und biss in sein Brötchen, nachdem er es sich geschmiert hatte..

„Sieht ihr schon einmal wohin geflogen?“, fragte Nika und schaute in die Runde. Sie war so aufgeregt, dass sie kaum ihre Brötchen aufgeschnitten bekam.

„Ich schon. Ich habe Verwandte in Ägypten“, meinte Ray und biss herzhaft in sein Brötchen. Er blickte sich um, konnte aber weder Raik noch einen anderen Dämon. In dem Speisesaal frühstückten nur Hexer.

„Keine Dämonen. Die brauchen wohl nichts im Bauch!“

„Noch nicht gehört. Dämonen haben Flugangst“, lachte Lun und lies seine Schwester Lin fliegen. „So ungefähr schreien sie, wenn sie in einem Flugzeug fliegen müssen!“

„Hey, lass mich sofort runter oder ich verwandele dich.“, schrie Lin ihren Bruder und fand es gar nicht lustig, dass sie den Speisesaal nun von oben betrachten musste. Ihre Klassenkameraden dagegen fanden die Show ziemlich lustig. Lun lies sie lieber schnell wieder runter und bekam einen bösen Blick zu geworfen.

„Jetzt schau nicht so. War doch nur ein Scherz!“, versuchte Lun seine Schwester zu beruhigen.

„Nur ein Scherz? Dann ist das auch nur ein Scherz1“, meinte Lin und verwandelte ihren Bruder in ein schwarzes Huhn.

„Hey!“, krächzte dieser und schaute seine Freunde verzweifelt an. Diese bekamen sich vor lachen nicht mehr ein.

„Lin, verwandele mich sofort zurück. Ich bin schließlich älter als du. Nur ich darf dich ärgern!“

„Du bist aber auch nur eine Stunde älter, liebes Brüderchen!“, lachte Lin und streichelte ihren Bruder. Dann verwandelte sie Lun doch wieder zurück und grinste frech. „Jetzt sind wir quitt!“

Lun seufzte und blickte seine Schwester an. „Schon gut!“ Er aß sein Frühstück fertig und ging dann schon einmal seinen Koffer holen. Ray und die Mädchen gingen kurz danach auch ihre Koffer holen.

Als sie mit ihren Koffern auf dem Hof ankamen, standen die meisten ihrer Klassenkameraden schon dort und warteten auf den Bus.

Der Nebel hatte sich in der Zeit größten Teils verzogen und die ersten Sonnenstrahlen wärmten die wartenden Schüler auf.

Sie stellte sich zu den Anderen und fingen mit ihnen an zu reden.

„Ich will mich gerade noch von Kiran verabschieden!“, meinte Ray zu seinen Freunden und ging in den Stall. Es roch nach frischem Stroh und aus fast jeder Box kamen genüssliche Kaugeräusche.

Als der junge Hexer an der Box seines Hengstes ankam, wurde er schon freudig begrüßt. Kiran wieherte ihm begeistert zu.

„Hallo, mein Süßer.“, begrüßte Ray seinen Hengst und trat in seine Box. Er klopfte den kräftigen Hals des Schimmels und schwang sich gekonnt auf den Rücken des Tieres. Der Hexer vergrub sein Gesicht in der weichen Mähne des Hengstes und schloss seine Augen. „Ich werde dich vermissen.“

„Oh, ich werde dich auch so sehr vermissen“, hörte Ray eine ihm bekannte Stimme und merkte wie Kiran unruhig wurde. Der junge Hexer setzte sich auf und erblickte Raik. Er musste sich an der Mähne seines Hengstes festhalten, damit er nicht runterfiel.

„Was willst du?“, fragte Ray ihn barsch und sprang von Kiran runter. Er ging aus der Box des Hengstes, schloss diese und trat dann auf Raik zu. Dieser grinste ihn nur frech an. Der Dämon war einen halben Kopf größer als Ray und etwas muskulöser. Dafür beherrschte der Hexer mehr Zauber und lies sich deshalb nicht von den Muskeln einschüchtern.

„Ich habe mir nur gedacht, ich verabschiede mich auch mal von deinem Pegasus, Wo wir uns doch so mögen!“, antwortete Raik frech und schaute den Hengst an.

„Lass ihn bloß in Ruhe. Er hat dir nichts getan. Sonst hast du ein Problem mit mir.“, knurrte Ray ihn an und trat näher an ihn ran.

Raik ging um ihn herum und streckte seine Hand durch die Gitterstäbe. Kiran stieg und schnaubte ängstlich.

„Ich habe gesagt, du sollst ihn in Ruhe lassen!“, knurrte Ray ihn sauer an. „Ich glaube du bist einfach zu blöd um das zu verstehen. Habe ich da recht?“

Bevor der Dämon etwas sagen konnte flog er im hohen Bogen in den Strohhaufen. Der Hexer kniete sich über ihn und beugte sich zu seinem Ohr runter. „Es war nicht sehr schlau, meinem Kiran zu nahe zu treten. Ich mag es nicht, wenn jemand mein Tier ärgert.“, flüsterte Ray ihm ins Ohr und schaute den Dämon an. „Aber ich mag es, wenn du so hilflos bist. Freust du dich auch so auf die Reise wie ich mich?“ Er lächelte Raik an und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Hey, ihr zwei, turteln könnt ihr in den zwei Wochen noch genug. Jetzt wollen wir aber los!“, meinte Herr Dorr lachend und ging wieder aus dem Stall.

„Das wirst du bereuen!“, knurrte Raik Ray an und schubste ihn weg. Er stand auf und ging aus dem Stall. „Mistkerl!“

Ray konnte über diesen Ausbruch nur lachen und lief aus der Stallgasse. Auf dem Hof stand schon ein kleiner Shuttlebus und alle bis auf Herr Dorr saßen schon drin. Der junge Hexer beeilte sich, in den Bus ein zu steigen und blickte sich dort nach einem Sitzplatz um. Alle Plätze waren besetzt, alle bis auf einer neben Raik. Ray war das ziemlich egal und er setzte sich neben den Dämon.

„Verzieh dich!“, knurrte Raik ihn bedrohlich an und blickte sauer.

„Und wohin soll ich mich deiner Meinung nach setzen?“ fragte Ray leicht gereizt und blickte ihn an. „Ich kann mich auch auf deinen Schoß setzen , wenn dir das lieber ist!“

Raik brummte etwas unverständliches und schaute aus dem Fenster.

„So da wir nun vollständig sind können wir ja losfahren. Auf in den Süden der Sonne hinterher...!“ sang Herr Dorr und setzte sich auf seinen Platz.

Laila, Nikas Zimmerpartnerin drehte sich nach hinten um und musterte die beiden Jungen genau.

„Was habt ihr im Stall den getrieben?“, wollte Laila von Raik wissen und grinste ihn an. Auch Nika schaute von vorne zu Ray und Raik. Sie lächelte und schaute auf den mies gelaunten Raik.

„Halt dein Maul!“, knurrte Raik Laila an und blickte weiter aus dem Fenster.

„Miesepeter!“, meinte Laila und schaute dann zu Ray. „Sagst du uns was ihr im Stall gemacht habt?“

„Der Herr neben mir meinte meinen süßen Kiran ärgern zu müssen, deshalb habe ich ihn etwas bestraft.“, meinte Ray frech grinsend und wurde von Raik böse angeschaut.

„Etwas bestraft? Er hat mich gefoltert!“, übertrieb es Raik und blickte die Mädchen an.

„Klar doch. Du siehst auch so gefoltert aus!“, stimmte Laila dem Dämon scherzhaft zu. „Aber Ray, jetzt will ich doch schon mal wissen wie genau du es geschafft hast das..“ Sie zeigte auf Raiks linke Wange. „..hinzubekommen. Das ist doch übelst schwer!“

„ich habe die Formel in einem alten Buch von meinem Opa gefunden und sie so lange geübt bis ich sie konnte. Der arme Hund meines Opas!“, meinte Ray seufzend und dachte an den Mischling. „Naja er lebt noch. Das ist das Wichtigste. Nun läuft er seit meinem letzten Besuch mit dem Zeichen rum.“

„Wieso denn das? Kann man das Zeichen nicht entfernen?“, fragte Nika entsetzt und blickte auf Raik, welcher vor sich schmollte.

„Natürlich kann man es entfernen. Wäre blöd wenn nicht. Stimmts?“, fragte Ray seinen Nachbarn und grinste. Als er keine Antwort bekam erzählte er weiter. „Der Hund von meinem Opa hatte einfach nicht still gehalten, als ich es entfernen wollte. Jetzt hat er halt ein Drachen auf der linken Flanke. Sieht eigentlich ganz cool aus. Aber nicht so toll wie bei meinem süßen Raik!“ Der Hexer grinste frech und kuschelte sich an Raik. Dieser zuckte zusammen und schaute sauer auf Ray.

„Ich warne dich! Wenn du nicht sofort deinen verdammten Kopf von meiner Schulter nimmst, bekommst du ein kleines Problem“, knurrte der Dämon, stöhnte kurz wegen dem Schmerz auf und schaute dann weiter aus dem Busfenster.

„Der ist aber nicht gut auf dich zu sprechen“, stellte Laila fest und musterte Raik. Dann wand sie sich wieder an Ray. „Sag mal! Stimmt es, was alle sagen?“

„Was sagen den alle?“, wollte Ray wissen und blickte sie etwas verwirrt an.

„Na, das du schwul bist. Stimmt das?“

Ray grinste sie frech an und nickte. Er blickte kurz aus dem Fenster und schaute sich die Leute an, welche über die Straße gingen.

„Was?“, schrie Raik erschrocken auf. „Ich soll mit einem Schwulen in ein Zimmer?“

„Mann bist du ein Blitzmerker!“, meinte Nika ernüchternd und schaute Raik an.

„ Aber das geht doch nicht! Das kann doch nicht euer Ernst sein! Dann bin ich ja keine Minute sicher.“

Raik stand auf, doch gerade in diesem Moment fuhr der Bus weiter und er fiel auf Rays Schoß. Ray zuckte erschrocken zusammen und blickte den Dämon an.

„Was wird das wenn es fertig ist?“, fragte Ray irritiert und sah das auch Raik sich erschrocken hatte. Dass der Bus bei grün weiterfuhr, hatte er nicht eingeplant.

„Bleib da oben lieber nicht so lange. Wer weiß was der böse Hexer mit dem kleinen Dämon alles anstellen könnte.“ Ray grinste frech und bekam einen Schlag auf den Kopf. Ray spürte nicht nur den ansteigenden Schmerz in seinem Kopf, sondern auch, dass Raik zusammen zuckte. „Vergiss das Zeichen nicht!“

Raik versuchte aufzustehen, was ihm beim ersten Mal nicht ganz klappte.

„Bleib doch auf Rays Schoß sitzen. Das sieht so süß aus!“, stellte Laila fest und bekam von ihren Mitschülern große Zustimmung.

„Halt dein verficktes Maul!“, knurrte Raik sie wütend an und setzte sich auf seinen Platz. Er blickte wieder aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Nach einigen Minuten, in denen er nur aus dem Fenster gestarrt hatte, holte er sich seinen Mp3-Player aus seiner Tasche und setzte sich seine Kopfhörer auf. Er hatte seine Musik so laut, dass Ray alles verstehen und sich nicht selber seinen Mp3-Player rausholen musste. Er mochte die Musik zwar nicht wirklich, aber ihm war das gerade wirklich egal. Er schloss seine Augen und döste etwas vor sich hin.
 

Die Fahrt zum Friedrichshafner Airport hatte eine knappe Stunde gedauert und jeder war froh, sich mal wieder gescheit bewegen zu können. Der hielt vor dem Eingang an und alle stiegen aus. Ein Mann lud alle Koffer aus und verabschiedete sich dann von Herr Dorr. Er stieg wieder ein und fuhr davon.

Mit Herr Dorr als Führer suchte die Klasse ihren Check-In.

„So Leute! Wir sind nun am Flughafen. Unser Flug geht um 11.45Uhr. Wir checken jetzt ein und den Rest der Zeit könnt ihr euch etwas auf dem Flughafen umschauen. Ihr müsst nur pünktlich da sein“, erklärte Herr Dorr ihn und lächelte freundlich.

Die Schüler stellten sich bei ihrem Schalter an und gaben alle ihr Koffer ab.

„Oh man. Ich bin so aufgeregt!“, meinte Lin und schaute sich aufgeregt um. „Ich bin noch nie geflogen.“

„Doch bist du. Heute Morgen:“, meinte Lun lachend und schaute seine Schwester neckend an

Lin brummte etwas unverständliches und schulterte ihren Rucksack.

Nika nahm ebenfalls ihren Rucksack auf und wartete bis Lun und Ray auch ihre Rucksäcke aufgenommen hatten.

„Ok, was wollen wir jetzt machen?“, wollte Laila, welche sich der Hexergruppe angeschlossen hatte.

„Ich hab Hunger und wie ich schon oft genug feststellen musste, ist das Essen im Flugzeug nicht sehr lecker. Und wenn man sich etwas kaufen möchte, muss man tief in den Geldbeutel greifen!“, erzählte Ray den Anderen. „Wollen wir vielleicht in die Cafeteria gehen?“

Die Anderen stimmte ihm zu und zusammen gingen sie in die Cafeteria. Dort holten sie sich alle etwas zu Essen und zu Trinken.

Die Gruppe setzte sich an einen Tisch und unterhielt sich über den bevorstehenden Flug. Ray musste Lin mehrmals versichern, dass es trotzdem seltenen Flugzeugunfällen, dennoch sicher ist zu fliegen.

„Lin hör mir doch mal zu. Ich bin schon so oft geflogen und mir ist bis jetzt noch nie etwas passiert. Bis auf ein paar kleinen Turbulenzen wird uns nichts passieren!“, versicherte Ray Lin und lächelte sie an. „Denk einfach positiv, dann klappt es schon.“

Lin nickte verunsichert und trank ihre Flasche aus.

„Alle Passagiere des Fluges 397 nach Kreta werden gebeten sich an die Kontrolle zu begeben. Der Flug startet in 45 Minuten. Alle Passagiere des Fluges 397 nach Kreta werden gebeten sich in die Kontrolle zu begeben. Der Flug starte in 45 Minuten!“, tönte es aus einem Lautsprecher und erschrak die Freunde. Eilig packten sie ihre Sachen zusammen und gingen zu der Personenkontrolle. Als sie dort an kamen, wartete schon Raik, Fokko und Glen schon in der Reihe.

„Raik!“, kreischte Laila und sprang den Dämon von hinten an. Dieser sprang erschrocken nach vorne und blickte sie sauer an.

„Aber sonst geht es dir noch gut?“, schnauzte er die junge Dämonin an und musterte sie sauer. Laila schluckte und ging lieber schnell zurück zu den Anderen.

„Hey!“, meinte Ray und ging zu ihm. Er blickte ihn sauer an und drohte ihm. „Sei mal etwas netter. Wir fliegen schließlich in den Urlaub. Verstanden?“

„Was geht dich das an?“, knurrte Raik ihn an und ging durch die Kontrolle.

„Ich muss mit dir ein Zimmer teilen und du willst doch keinen Ärger bekommen?“, murmelte Ray, legte seinen Rucksack auf das Fließband und ging dann selber durch die Kontrolle. Er schaute zu wie die anderen sich durch die Kontrolle quälten und ging dann mit ihnen zu ihrem Lehrer.

„Na seit ihr schon aufgeregt?“, fragte Herr Dorr die Freund und musterte Nika. Er grinste sie freundlich an und ging dann zu den anderen Schüler.

„Nika, beruhige dich. So schlimm wird es schon nicht!“, versuchte Ray die junge Hexe zu beruhigen. Jedoch ein weiteres Mal vergebens.

Es dauerte nicht lange, bis sie aufgerufen wurden und zum Bus, welcher sie zum Flugzeug brachte, gehen konnten. Es wollten nicht viele nach Kreta fliegen, weshalb im Bus kein Gedränge gab.

„Ich bin es nur gewöhnt in vollen Shuttlebusen zu fahren!“, erzählte Ray seinen Freunden und blickte sie an.

„Echt? Ich finde es schon voll genug!“, jammerte Laila und versuchte stehen zu bleiben, als der Bus losfuhr.

„Glaub mir! Wenn es voll wäre, dann müsstest du dich gar nicht festhalten!“, versicherte Ray der jungen Dämonin und bekam ein entsetztes „Was?“, als Antwort. Der junge Hexer nickte und schaute aus dem Fenster.

Der Bus hielt an und die Schüler konnten aussteigen. Viele von ihnen schauten etwas ängstlich auf die Treppe, welche zur Tür des Flugzeuges führte.

„Auf gehts!“, sprach Ray zu seinen Freunden und ging die Treppe hoch. Für Nika war das Ganze immer noch nicht ganz geheuer.

„Na komm schon. Ist doch gar nicht so schlimm!“, versuchte Lin ihre Freundin aufzumundern.

„Lasst das Baby doch. Wenn es Angst hat, dann hat es halt Angst!“,lachte Raik, als er an der Gruppe vorbei ging.

„Kannst du nicht einmal dein Maul halten!“, fauchte Lun ihm zu und schaute ihm sauer nach. „Hör nicht auf ihn, Nika. Komm einfach hoch. Brauchst doch keine Angst haben.“

Nika nickte verunsichert lächelnd und ging ängstlich die Treppe hoch.

„Na, war das jetzt so schlimm?“, fragte Ray seine Freundin und lächelte sie an. Nika nickte und ging mit den Anderen rein.

„Wo sind denn unsere Plätze?“ Lun blickte sich suchend um. „Ah da!“. Er ging zu seinem Platz und setzte sich hin.

//Wo ist denn mein Platz?//, fragte sich Ray und drehte seinen Kopf in jeder Richtung. Er sah dass Raik auf seinem Sitz saß und ging zu ihm hin.

„Hey, das ist mein Platz!“, meinte der Hexer freundlich, aber bestimmt. „Komm setz dich auf deinen Platz!“ Raik antwortete nicht und starrte weiter aus dem Fenster. „Hey, Raik!“

„Lass mich“, knurrte Raik und schaute weiter raus.

„Nein. Ich lasse dich nicht. Du weißt genau, dass du auf meinem platz sitzt!“

„Wenn du meinst!“, brummte Raik und schaute weiter raus.

„Ich will mir nicht von dir meinen Urlaub versauen. Als wäre das Flugzeug nicht leer genug, um sich nicht wo anders hinsetzen zu können!“,knurrte Ray und ging zu Lun. „Darf ich mich neben dich setzen?“

„Klar doch!“, meinte Lun. „Warum solltest du nicht dürfen? Du darfst immer!“

„Cool, danke Alter!“, meinte Ray erfreut und setzte sich hin. Seinen Rucksack legte er unter seinen Sitz. „Auf meinem Platz hat sich ein ungebetener Gast eingenistet.“

„Ein ungebetener Gast?“, fragte Lun verwirrt und blickte zu Rays eigentlichen Platz. Er erblickte Raik und grinste seinen Kumpel an. „Ich verstehe!“

„Hat sich da einfach hingesetzt. Wo er doch weiß, dass das mein Platz ist. Ich glaube er wollte mich nur ärgern!“

„Hat wohl nicht geklappt!“, lachte Lun und Ray lachte mit.

„Da hast du allerdings recht!“, stimmte Ray seinem Freund zu und schaute raus. Der Flieger fuhr an und wurde auf die Flugbahn gebracht. „Jetzt gehts los!“, freute sich der Hexer und schaute gespannt zu wie sich das Flugzeug langsam in die Luft hob. Auch Lun schaute gespannt aus dem kleinen Fenster.

„Dass ist ja wirklich cool!“, staunte Lun aufgeregt und drückte sich seine Nase am Fenster platt. Ray grinste schweigend und schaute ihm zu, wie er sich über den Anstieg des Flugzeuges.

Als der Flieger weit genug oben war und im Senkrechten flog,schaute Lun wieder zu Ray, welcher sich in der Zwischenzeit seine Kopfhörer in die Ohren gesteckt hatte.

„Na, war es interessant?“, fragte Ray Lun freundlich und nahm sich seine Kopfhörer aus seinen Ohren,

„Ja!“, antwortet Lun begeistert und schaute seinen Freund an. „Aber du hast ja gar nichts gesehen!“

„Ach, ich bin doch schon so oft geflogen. Da finde ich das gar nicht mehr so interessant!“, versicherte Ray ihm und lächelte ihn an.

„Ach so!“, meinte Lun und schaute auf den Sitz vor sich, dann drehte er sich wieder zu Ray. „Wollen wir Karten spielen? Ich habe meine Karten dabei!“

„Klar. Kannst ja schon einmal mischen. Ich geh gerade noch auf die Toilette!“, sagte Ray und stand auf. Er ging den Mittelgang entlang und schaute sich dabei seine Mitschüler an. Manche schliefen, manche schauten sich den Film an und andere lasen etwas. Er grinste freundlich und ging auf die Toilette. Als er zurückging, hielt er bei Raik an und schaute zu ihm.

„Na, ist der Sitz bequem?“, fragte er frech und bekam nur ein undeutliches Gebrumme zu hören. „Viel Spaß noch!“

Ray ging zu Lun zurück und setzte sich. Er schnallte sich wieder an und sah, dass sein Freund schon die Karten gemischt hatte.

„Ok! Was wollen wir spielen?“, fragte Lun neugierig.

„Mh, wie wäre es mit Maumau?“

„Na dann los!“, meinte der junge Hexer und teilte die Karten aus. Sie spielten die ganze Flugzeit verschiedene Kartenspiele und vertrieben sich so die Zeit. Als das Flugzeug den Landeanflug begann, wollte Lun aber wieder aus dem Fenster schauen. Ray lies ihn und steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren.
 

Als das Flugzeug landete gab es einige Turbolenzen, welche Lun etwas in Panik versetzten.

„Du brauchst dich nicht fürchten. Das ist nichts schlimmes!“, beruhige Ray Lun und lächelte ihn freundlich an. Dieser beruhigte sich aber erst, als das Flugzeug sicher auf dem Boden stand.

„Na siehst du. Es ist nichts passiert!“, lächelte Ray und öffnete seinen Gurt. Er stand auf, nahm seinen Rucksack und ging zur Tür. Als sie raus konnten, ging er die Treppe runter und wurde von einer Hitze empfangen, die er aus Deutschland nur im Hochsommer kannte.

„Wow. Ist ja ganz schön warm hier!“, staunte Nika nicht schlecht, als sie Ray trat. „Das kennt man ja gar nicht aus Deutschland. Jedenfalls nicht um dieses Jahreszeit herum.“

Ray drehte sich zu Nika um und blickte in ein etwas blasses Gesicht. „Du fandest den Flug wohl nicht so toll!“

„Nicht wirklich. Da hast du recht!“, stimmte Nika ihm zu und lächelte. Als Lin und Lun zu ihnen kamen, gingen die Vier zu den schon wartenden Bus und stiegen ein. Sie fanden alle einen Platz und setzten sich hin.

„Ich freue mich so sehr. Das glaubt ihr mir sicher nicht. Man endlich mal ohne Eltern in den Urlaub!“, freute sich Nika und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Doch, Nika, wir glauben dir!“, bestätigte Ray ihr und sah wie Raik in den Bus stieg. Er blickte ihn nur kurz an und konzentrierte sich auf seine Freunde. Als Raik bei ihm stehen blieb, schaute er auf.

„Was ist?“, brummte Ray und schaute etwas genervt. Er wollte eigentlich ihm bis sie auf ihrem Zimmer sind, aus dem Weg gehen.

„Nichts. Ich wollte euch nur etwas stören!“, meinte Raik frech und grinste ihn an.

„Dann kannst du ja wieder ganz schnell gehen! Du vermisst uns und dir den Urlaub!“, fauchte Lun den Dämon an. Der blickte genauso böse zurück und ging dann zu Fokko und Glen.

Der Bus hielt vor einer Tür an und die Gäste konnten aussteigen. Die Klasse ging zu der Gepäckausgabe und musste dort erst einmal einige Zeit lang warten.

„Das ist das Nervigste am ganzen Flug!“, brummte Ray und schaute auf das Fließband. Er schaute es so lange an, bis sich das schwarze Band bewegte. Als sein Koffer kam, nahm er ihn schnell zu sich und setzte sich drauf. Die Freunde mussten lange warten, da Luns Koffer einer der Letzten war.

„Ist das blöde!“, maulte Lun und nahm sich seinen Koffer.

Zusammen gingen sie durch die Flughafenhalle und zum Hauptausgang.

„Wo genau müssen wir hin?“, wollte Nika etwas orientierungslos, wissen.

„Zum Busparkplatz!“, antwortete Ray ihr und ging mit seinen Freunden aus dem Gebäude.

„Und wo ist der?“, fragte nun Lin und schaute sich um.

„Ich glaube dahinten. Zu mindestens stehen da viele Busse!“

„Stimmt! Die habe ich nicht gesehen!“, gestand Lin und blickte ihren Bruder an.

„Schaut mal da ist Herr Dorr!“ Nika zeigte auf ihren Lehrer und grinst. Sie gingen zu ihrem Lehrer und meldeten sich an. „Hier sind wir, Herr Dorr!“

„Das sehe ich!“, meinte Herr Dorr freundlich und zeigte auf einen Mann. „Ihm könnt ihr eure Koffer geben. Er verstaut sie. Danach könnt ihr schon einmal in den Bus einsteigen. Wir fahren los wenn wir vollständig sind.“

Die Freunde nickten und brachten ihre Koffer zu dem Busfahrer. Sie stellten sie ab und stiegen dann in den Bus. Jeder von ihnen suchte sich einen Fensterplatz und setzte sich hin.

Ray schaute sich um und entdeckte eine Wasserflasche in dem Netz vor sich. Er blickte sich noch einmal um und sah, dass in jedem Netz eine Flasche steckte. Er nahm sich seine, öffnete sie und trank einen großen Schluck. Als er fertig getrunken hatte, sah er wie Raik mit eine Flasche Vodka an Herr Dorr vorbei ging. Ihr Lehrer drehte sich nach ihm um und seufzte. Er ging zu dem jungen Hexer und schaute ihn an.

„Würdest du Raik bitte seine Flasche abnehmen. Ich möchte nicht dass er vor den Kindern trinkt.“ Er zeigte auf die Familien, welche noch auf dem Parkplatz standen.

„Warum muss ich das machen?“

„Weil du der Klassensprecher bist. Und Raik doch etwas im Zaum halten kannst!“

Ray brummte etwas undeutliches und stand unfreiwillig auf. Er ging nach hinten zu Raik und trat vor ihn.

„Gib die Flasche her!“, befahl er ihm und schaute ihn auffordernd an.

„Ach und warum sollte ich sie dir einfach geben!“, knurrte Raik sauer und blickte ihn fragend an.

„Weil Herr Dorr nicht will, dass ihr vor den Kindern Hochprozentiges trinkt. Also gib die Flasche her.“ Er griff nach der Flasche, doch Raik zog sie weg.

„Nene, die gehört mir!“, lachte der Dämon und grinste ihn frech an. Er steckte dich die Flasche unter sein T-Shirt und schaute den Hexer an.

„Das!“, meinte Ray genervt und griff unter das Oberteil des Dämons. Dieser schaute etwas verwirrt, als Ray ihm unter sein T-Shirt faste.

„Hey!“, rief Raik sauer auf und wollte sich seine Flasche zurückholen. Doch der Hexer drehte sich einfach um und ging zu seinem Platz. Er nahm sich seinen Rucksack auf den Schoss und packte den Vodka weg.

„Ray, hast du sie ihm weggenommen?“, interessierte sich Herr Dorr und blickte seinen Schüler fragend an.

„Ja, aber nächstes Mal machen sie es selber. Sie sind schließlich der Lehrer oder irre ich mich da?“

„Nein, aber du kennst Raik doch. Er hat keinen Respekt vor mir.“, seufzte der junge Mann und blickte Ray an.

„Wenn sie meinen!“, brummte Ray und schaute aus dem Fenster. Er beobachtete wie die drei Familien einstiegen und schaute dann in den Himmel. Dieser war strahlend blau und nur einige Möwen konnte der Hexer am Himmel ausmachen.

„Duhu, darf ich mich neben dich hocken?“, wurde Ray von einer quitschigen Stimme. Ray drehte sich um und blickte in die großen, runden Augen eines kleines Mädchens.

„Klar doch. Du kannst sogar an das Fenster!“, meinte Ray freundlich und stand auf.

„Danke schön!“, bedankte sich das Mädchen und kletterte auf Rays Platz. Der Hexer setzte sich neben sie und schaute aus dem Fenster.

Als der Bus losfuhr, wurden sie von einer jungen Frau begrüßt. Sie erzählte ihnen etwas über die Insel, doch Ray hörte ihr nicht lange zu. Dafür fand er die Landschaft zu spannend. Er schaute auf das Meer und seufzte zu Frieden auf.

„Hast du etwas?“, wollte das Mädchen wissen und blickte ihn mit ihren großen Augen an.

„Ach, ich freue mich nur über die schöne Landschaft und darüber dass ich endlich im Urlaub bin!“, erklärte Ray ihr und lächelte freundlich.

Ray sah wie Herr Dorr das Mikrofon an sich nahm und seine Klasse anschaute.

„So, wenn meine Klasse mal links aus dem Fenster schaut, kann sie unser Hotel sehen!“

„Wow, die ist ja rießig!“, staunte Ray und schaute gespannt aus dem Fenster.

Der Bus fuhr eine staubige Straße, welche von Kakteen gesäumt war. Er hielt vor einem großen Eingang und öffnete seine Türen.

Ray stand auf und nahm seinen Rucksack.

„Ich wünsche dir viel Spaß!“, meinte das Mädchen und winkte ihm zu.

„Ja, dir und deinen Eltern auch viel Spaß!“

Die Klasse staunte nicht schlecht, als sie sahen, dass über dem Eingang 4 Sterne waren.

„Sau geil!“, meinte Ray und blickte seine Freunde an.

„Aber echt. Und wir müssen noch nicht einmal etwas dafür zahlen!“, stimmte Lun ihm zu und ging seinen Koffer holen. Ray, Lin und Nika folgten ihm und nahmen ihre Koffer an sich.

Die Schüler traten in eine große, reich verzierte Eingangshalle mit Rezeption. Der Boden war aus Marmor und in der Mitte der Halle war ein edle aussehender Teppich. Die Säulen waren ebenfalls aus Marmor und mit Gold verziert. Es gab einige Sessel und drei runde Tische.

„Hört mal alle höre!“, rief Herr Dorr über das Gerede der Schüler hinweg und schaute sie an. „Ich

hole jetzt eure Schlüssel und dann zeige ich euch eure Zimmer. Um 18.00Uhr gibt es Abendessen, bis dahin habt ihr Freizeit!“ Er lächelte sie an und ging zur Rezeption. Es dauerte einige Minuten bis er sie angemeldet hatte und die Schlüssel bekam. Mit diesen ging er zu seiner Klasse zurück und gab jedem seinen Schlüssel.

„Auf gehts zu den Zimmern!“, meinte Herr Dorr und ging, mit den Schülern im Schlepptau, los.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-06-12T21:38:02+00:00 12.06.2009 23:38
des Kapitel war voll schön =)
bin iwie immer voll gefesselt ...
hoff du machst weiter sweety *kiss*


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